24.08.2020

Austern: Schädlicher Wurm Polydora erstmals im Wattenmeer nachgewiesen

Niederländische Wissenschaftler haben erstmals den Meereswurm Polydora websteri in der Nordsee sicher nachgewiesen. Dieser ursprünglich aus Asien stammende Borstenwurm bohrt die Schalen von Austern an und gilt daher als Muschelschädling, schreibt "Scinexx - das Wissensmagazin" online. Der marine Ringelwurm nutzt die Schalen der lebenden Austern als Schutzhöhle und schädigt dadurch die Muscheln. "Der Wurm ist strenggenommen kein Parasit, weil er den Körper der Austern in Frieden lässt", erklärt Dr. David Thieltges vom Royal Netherlands Institute for Sea Research/Universität Utrecht. "Aber indem er ihre Schale angreift, muss sie sich auf die Reparatur konzentrieren und verliert dadurch Energie." Durch die Löcher in der Austernschale können außerdem Dreck und Bakterien eindringen und Krankheiten verursachen. Derart geschädigte Austern seien daher unverkäuflich. Bei ersten Wurmfunden in der Nähe einer Austernfarm bei Sylt war unklar, ob es sich bei den vier bis fünf Zentimeter langen Tieren tatsächlich um Polydora websteri handelte. Inzwischen wurden diese Würmer auch vor der niederländischen Insel Texel gefunden. Die Forscher vermuten, dass Polydora zusammen mit Pazifischen Austern eingeschleppt wurde.

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