Der chilenische Lachsproduzent Salmones Antartica, eine 100%ige Tochter der japanischen Nippon Suisan Kaisha (Nissui), hat eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet Fish Information & Services (FIS). Das wäre die zweite ASC-Zertifizierung für die Nissui-Gruppe, nachdem im November 2017 schon das Zuchtunternehmen Kurose Suisan zertifiziert worden war. Der Lachs- und Forellenzüchter Salmones Antartica hat sich seit seiner Gründung 1982 zu einem vertikal integrierten Unternehmen entwickelt, das von Erbrütung und Zucht bis zu Verarbeitung und Distribution die gesamte Produktionskette der Farmfische abbildet.
Mehrere Lachsprodukte, die bei Coop, Migros und Volg verkauft wurden, könnten gesundheitsgefährdende Listerien enthalten, meldet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Kunden sollten die Produkte nicht verzehren und sie in eine Verkaufsstelle zurückbringen. Den Listerienbefall hatte der Lieferant Ospelt Food, ein führendes fleischverarbeitendes Unternehmen in der liechtenstein-schweizerischen Zollunion, bei internen Kontrollen festgestellt. Bei Migros sind insgesamt 16 Artikel betroffen. Die Schweizer Kantonschemiker haben im vergangenen Jahr fast 1.000 Proben von Fertigsalaten, Früchten, Antipasti und anderen Fertigprodukten auf Listerien untersucht. In drei Prozent der Proben wurde der in der Umwelt verbreitete Keim gefunden, er lag jedoch nie über dem Grenzwert. Im letzten Jahr kam es in der Schweiz zu einer ungewöhnlichen Häufung von Listeriose-Fällen. Zwölf Menschen erkrankten, zwei starben.
Karavela aus Lettlands Hauptstadt Riga, einer der führenden Fischfeinkost-Produzenten Europas, hat die Handels- und Produktionsaktivitäten von Larsen Danish Seafood und die Marke Larsen übernommen, teilt Larsen mit. "Die Konservenproduktion ist ein Geschäft mit geringen Margen, dessen Profitabilität in großem Umfang von produzierten Stückzahlen beeinflusst wird," erklärt Jan Petersen, Geschäftsführer von Larsen, zu den Hintergründen der Übernahme: "Insofern ergibt sich aus dem Verkauf von Larsen Danish Seafood an Karavela eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen." Da die Rezepturen beibehalten würden, sei für die Kunden gewährleistet, dass sie "weiterhin die geschätzte hohe Qualität der Larsen-Produkte" beziehen könnten. Die Verkaufs- und Vertriebsaktivitäten sowohl für die Larsen-Fischkonserven als auch für die gekühlte Feinkost übernehme in Zukunft Dovgan, in Hamburg ansässiges Handelshaus für osteuropäische Lebensmittel, teilt Karavela-CEO Andris Bite mit und kündigte an: "Kunden erhalten in Kürze weitere detailliertere Informationen zum Eigentümerübergang." Karavela produzierte im Jahre 2018 mit rund 200 Beschäftigten 70 Mio. Fischkonserven und setzte 41,5 Mio. Euro um. Larsen erwirtschaftet mit etwa 100 Menschen einen Umsatz von etwa 20 Mio. Euro.
Weltweit gibt es schätzungsweise 220 Millionen Hobbyangler, doch die internationale Fischerei- und Gewässerschutzpolitik berücksichtigt deren Bedürfnisse und Eigenheiten kaum. Das führt zu Nutzungskonflikten und wird dem Management von Fischbeständen nicht gerecht. Deshalb hat jetzt ein internationales Team aus Fischereiwissenschaftlern, Ökonomen, Soziologen und Ökologen um Prof. Dr. Robert Arlinghaus vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und der Humboldt-Universität einen Fünf-Punkte-Plan für eine Reform vorgelegt, teilt das IGB mit. Alleine in Deutschland gebe es rund vier Millionen Angler, deren Ausgaben etwa 52.000 Arbeitsplätze stützten. Insgesamt entnehme die kommerzielle Fischerei den Gewässern zwar noch etwa acht Mal mehr Fisch als die Hobbyfischerei, doch in den Binnengewässern der gemäßigten Breiten sind Freizeitangler mittlerweile die Hauptnutzer der Wildfischbestände. Dennoch orientiert sich die Bewirtschaftung der Gewässer und ihrer Fischbestände überwiegend an den Bedürfnissen von Berufsfischern oder vom Naturschutz. Dies kann zu Konflikten führen, wie aktuelle Beispiele beim Ostseedorsch oder dem Red Snapper im Golf von Mexiko zeigen.
Peter Wiggelinkhuijsen hat die holländische Lachsräucherei Foppen verlassen und ist jetzt internationaler Sales Manager bei dem kanadischen Seafood-Produzenten Ocean Choice International (OCI). Für Wiggelinkhuijsen, bislang Verkäufer Foodservice und Industrie bei Foppen, war die Fusion von Foppen mit dem Garnelenverarbeiter Klaas Puul Beheer Anlass, sich neu zu orientieren. OCI habe "große Pläne für die Zukunft, baue neue Schiffe und beginne mit einer Lachszucht in Kanada", begründete er die Attraktivität der neuen Tätigkeit und ergänzte: "OCI will in den nordeuropäischen und skandinavischen Märkten aktiver werden." Wiggelinkhuijsen sei in Zukunft verantwortlich für die Benelux-Staaten, die DACH-Region und die nordischen Länder.
Eine chinesische Fischerei auf den Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) und den Großaugen-Thun (Thunnus obesus) in den Gewässern der Föderierten Staaten von Mikronesien hat für ihre Großaugen-Thunfischerei als erste dieser Art eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Die Fischerei, die sich im Besitz der drei chinesischen Fangunternehmen Liancheng Overseas Fishery, China Southern Fishery Shenzhen und Liancheng Overseas Fishery befindet, hatte schon im Oktober 2018 eine MSC-Zertifizierung für ihren Gelbflossen-Thun erhalten. Liancheng ist die größte chinesische Fangflotte mit MSC-Zertifizierungen. Sie fängt außerdem Weißen Thun und Gelbflossen-Thun um die Cookinseln im Südpazifik. Ihre Fischerei auf den Großaugen-Thun um die Republik Marshallinseln unterzieht sich derzeit einer Bewertung nach dem MSC-Standard und erwartet ein abschließendes Urteil für Ende 2019.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) und Fair Trade USA, führender Zertifizierer für Fair Trade-Produkte in Nordamerika, haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um im Rahmen eines Pilotprojektes die Anforderungen von Fair Trade USA in einigen ASC-zertifizierten Fischfarmen umzusetzen. Mit dieser Absichtserklärung implementieren die Organisationen das innovative Modell von Fair Trade USA eines verantwortungsbewussten Geschäftsbetriebes und eines bewussten Konsums in zertifizierten Fischfarmen in Kombination mit den robusten ökologischen und sozialen Kriterien des ASC-Standards. Das Versuchsprojekt soll außerdem prüfen, inwieweit das Fair Trade-Programm als Leiter zur ASC-Zertifizierung im Rahmen des neu etablierten ASC-"Verbesserungsprogramms" dienen kann.
Die Fischerei auf den Capelin (Mallotus villosus) in der Barentssee fällt in diesem Jahr aus. Schon im Herbst 2018 hatten sich Russland und Norwegen, die die Capelin-Fischerei dort gemeinsam bewirtschaften, auf eine Quote von Null geeinigt, nachdem die TAC des vergangenen Jahres noch bei 205.000 t gelegen hatte, schreiben die Undercurrent News. Auch Island sei nicht in der Lage gewesen, eine Fangquote für 2019 festzulegen. Alleine für die Norweger bedeutet dies, die Erträge 2018 zugrundegelegt, Verluste in Höhe von 336,9 Mio. NOK (= 34,3 Mio. Euro) aus der Barentssee-Fischerei und von 191 Mio. NOK (= 19,5 Mio. Euro) aus der Fischerei vor Island. 72% des Capelins aus der Barentssee wurden für den direkten menschlichen Verzehr verwendet, aus isländischen Gewässern waren es 11%. Auf Island hat die Quotenstreichung schon Folgen gezeitigt. Das Fischerei- und Verarbeitungsunternehmen Sildarvinnslan kündigte Anfang Februar an, eine seiner drei Fischmehl- und Fischölfabriken zu schließen. HB Grandi, großer Fischverarbeiter auf Island, rechnet für 2019 mit Umsatzverlusten in Höhe von 18,5 Mio. Euro. Das Sea Data Center schätzt, dass Islands Schwarmfischindustrie ohne die Capelinfänge Exportverluste in Höhe von 146 Mio. Euro haben wird. Die wichtigsten Märkte für das Produkt sind Japan, Norwegen und China.
Insbesondere im Mittelmeerraum bereiten sich Züchter darauf vor, ihre Farmen nach dem neuen Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) für Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch auditieren und schließlich zertifizieren zu lassen, meldet der ASC. Nach Einführung des Standards im September 2018 hatten Produzenten und Auditoren zunächst ein halbes Jahr lang Zeit, um sich mit dem Standard vertraut zu machen. "Dieser jüngste Standard wurde in Reaktion auf eine starke Nachfrage für eine Zertifizierung dieser Arten entwickelt. Diese Nachfrage spiegelt sich in der wachsenden Zahl an Audits, die geplant sind, bevor der 'Etablierungszeitraum' endet", sagte Dennis Wittmann, Manager für Qualitätssicherung beim ASC. Als erstes Unternehmen hat Sürsan Su Ürünleri in der Türkei eine Auditierung zweier Farmen für Wolfsbarsch und Dorade durch den Auditierer Acoura (CAB) angekündigt. Darüberhinaus hat eine Anzahl Farmen für die drei Fischarten nicht nur in der Türkei, sondern auch in Griechenland, Kroatien und Albanien Audits für die Zeit nach Abschluss der Etablierungsphase des Standards angekündigt.
Fischer von der Unterelbe melden in diesen Wochen schlechte Fänge, schreibt das Hamburger Abendblatt. "Die Fangmenge an Stint hatte 2018 ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht. Nun sieht es so aus, dass sie in diesem Frühjahr noch einmal deutlich unterschritten wird", zitiert das Hamburger Abendblatt den Biologen Dr. Veit Hennig von der Universität Hamburg. Er fragt seit Jahren die beiden Fischer Claus und Harald Zeeck an der Unterelbe sowie Wilhelm Grube in Hoopte nach deren Fangzahlen. Die Familie Zeeck aus Geversdorf an der Oste, die bereits im Januar mit der Stint-Fischerei begonnen hatte, teilte mit, dass ihnen nur etwas mehr als die Hälfte der Vorjahresmenge in die Netze gegangen sei. Lothar Buckow aus dem Jorker Ortsteil Wisch berichtete, dass er ein Drittel der Vorjahresmenge gefangen habe. Auch Wilhelm Grube meldete, dass ihm nur am ersten Fangtag Anfang dieser Woche die passable Menge von 350 Kilogramm in die Reusen geschwommen sei - ansonsten seien die Fänge schlecht. Einige Restaurants in der Region zwischen Over und Hoopte würden schon auf den Stint verzichten, weil sie in den vergangenen Jahren Probleme hatten, Fische zu bekommen, sagt Karl-Rudolf Sievers von Sievers Gasthaus in Hoopte, betont aber gegenüber dem Abendblatt: "Wir verkaufen seit dem 23. Februar Elbstint, weil wir die Lieferungen rechtzeitig gesichert haben."