27.02.2019

Island: Lachsproduktion soll 2019 auf 20.000 Tonnen steigen

Die isländische Lachszuchtindustrie wird in diesem Jahr voraussichtlich ein wahres "Take-off" erleben, schreibt das Portal IntraFish. Da mehrere Farmen erstmals ernten wollen, soll die Gesamtlachsproduktion des Landes um fast 50 Prozent wachsen. Nach Angaben der Isländischen Lebensmittel- und Veterinärbehörde (MAST) soll Islands Produktion an Atlantischem Lachs gegenüber 2018 von 13.448 t um 49% auf rund 20.000 t im laufenden Jahr steigen. Der Zuwachs ist Züchtern wie Arctic Sea Farm in Dyrafjör∂ur zu verdanken, die im Januar 2019 mit dem Lachsabfischen begonnen haben, oder Laxar fiskeldi in Reydarfjördur, die erstmals im Oktober 2018 ernteten und im Laufe des Jahres 2019 Routine erhalten werden. Fiskeldi Austfjar∂a alias Ice Fish Farm, die erstmals im Frühjahr 2018 geerntet hatten, wollen 2019 mit "voller Kapazität" laufen und ebenso will Arnarlax bei seiner vollen Produktion bleiben. "Der Sektor auf Island bietet jetzt attraktive Investitionsaussichten, was sich daran zeigt, dass SalMar weitere Beteiligungen an Arnarlax zu erhalten versucht", meint Kristjan Davidsson, früherer Manager der Iceland Aquaculture Association (IAA).
Länderreport Länderreport
27.02.2019

Indonesien: Erste Thunfischerei mit Handleinen startet MSC-Bewertung

Das holländische Seafood-Handelshaus Anova hat angekündigt, dass seine Thunfischerei auf der indonesischen Insel Nord-Buru ein Zertifizierungsverfahren nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) beginnen werde, schreibt Fish Information & Services (FIS). Dabei arbeite Anova eng mit seinem Verarbeitungspartner Harta Samudra, der örtlichen NGO Masyarakat Dan Perikanen Indonesia (MDPI) und dem North Buru Fair Trade Committee zusammen, um Daten für die MSC-Bewertung zusammenzutragen. Bei der Fischerei handelt es sich um die erste indonesische Thunfischerei mit der Handleine, die ins Bewertungshauptverfahren des MSC einsteigt. Schon 2015 hatte Anova eine Fischerei auf der Insel Nord-Buru durch die Organisation Fair Trade zertifizieren lassen. Die Fischerei auf der Insel war schon seit dem Jahre 2011 Teil eines so genannten Fischerei-Verbesserungsprojektes (FIP), bei dem Anova aktiv die Einführung eines Datensammelprogramms unterstützte, das internationalen Standards für wissenschaftliche Fischereidaten entspricht. Im vergangenen Jahr nahm die Einfuhr von Fair Trade-Thunfisch in die USA um 75% zu und bescherte den Fischerei-Gemeinden mehr als 100.000 USD an Fair Trade-Prämien.
25.02.2019

Kolumbien will 2019 Shrimp-Produktion verdoppeln

Kolumbien will in diesem Jahr, finanziert vor allem durch ausländische Investitionen, seine Shrimp-Produktion verdoppeln, schreibt IntraFish. Diese war schon 2018 um 21% auf 5.307 t gewachsen, lag damit aber noch erheblich unter dem Durchschnitt der Jahre 2009 und 2010 von 12.500 t. Neue Projekte und die Wiederbelebung von alten sollen die Farmproduktion ebenso heben wie die Öffnung neuer Küstengebiete an der Pazifik- und der Karibikküste. Die Shrimpexporte waren 2018 um 3,1% auf einen Ausfuhrwert von 23,3 Mio. Euro gestiegen.
TK-Report TK-Report
25.02.2019

Frankreich: "Größte Insektenfarm der Welt" geplant

Ÿnsect, ein neues französisches Unternehmen aus dem Bereich der landwirtschaftlichen Technologie (Ag-Tech), hat seit seiner Gründung im Jahre 2011 insgesamt mehr als 154 Mio. Euro an Finanzmitteln akquiriert, um die "weltgrößte Insektenfarm" zu errichten. Das im nordfranzösischen Amiens ansässige Start-up erbrütet Insekten und verarbeitet sie zu Premium-Inhaltsstoffen für Fischfutter, Tiernahrung und biologischen Pflanzendünger. In der Insektenfarm in Amiens sollen jährlich rund 20.000 t Protein hergestellt werden. Zu den produzierten Proteinen für Zuchtfische gehört ŸnMealTM, ein hochverdauliches, natürliches Premium-Protein, hergestellt aus entfetteten Larven und mit einem Anteil von 70% Eiweißkonzentrat. Es soll sich für die Ernährung von Shrimp, Lachs, Forelle und Wolfsbarsch eignen. In seiner Insektenproduktion konzentriert sich Ÿnsect auf den Mehlkäfer (Tenebrio molitor). Neben ŸnMeal produziert Ÿnsect aus Larventeilen ŸnFrass, einen Pflanzendünger. Nach Angaben von Geschäftsführer Antoine Hubert hält Ÿnsect 25 Patente für seine Technologie, die Produkte selbst und für Anwendungen aus ihnen.
25.02.2019

Russland: Quote für Pazifischen Kabeljau könnte um 25 Prozent steigen

Wissenschaftler am Gesamtrussischen Fischerei-Forschungsinstitut (VNIRO) haben für die westliche Beringsee und die Region Tschukotka eine Anhebung der Fangquote für Pazifischen Kabeljau auf 100.000 t empfohlen, meldet IntraFish. Das wäre ein Anstieg um 25%. Falls die russische Fischereibehörde Rosrybolovstvo dem zustimmt, würde die Gesamt-TAC für den Pazifischen Kabeljau bei 175.800 t und damit 23,8% höher liegen als 2018. Damit wäre die Reduzierung der TAC für den atlantischen Kabeljau in der Barentssee und vor Norwegen um 21.000 t auf 310.700 t wenigstens zum Teil ausgeglichen. 2018 fing Russland in toto 429.000 t Kabeljau - 311.000 t im Atlantik und 118.000 t im Pazifik.
25.02.2019

Fernsehtip: "7 Tage ... unter Fischern"


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22.02.2019

Bodensee: Geringster Fischertrag seit Beginn der Aufzeichnungen

Am Bodensee-Obersee haben die baden-württembergischen Berufsfischer im vergangenen Jahr so wenig Fisch gefangen wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1910, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Der Fangertrag von 98 Tonnen lag knapp 20 Prozent unter dem des Vorjahres 2017 und mehr als 50 Prozent unter dem Zehn-Jahres-Mittel. Als Ursachen nannte das Ministerium unter Berufung auf die Fischereiforschungsstelle in Langenargen einen anhaltend niedrigen Nährstoffgehalt des Wassers, die Konkurrenz durch den Stichling sowie die Ausbreitung des Kormorans und der eingeschleppten Quagga-Muschel. "Wir sehen momentan keine Anzeichen, die darauf hindeuten, dass sich die Lage zugunsten eines höheren Fangertrags an Felchen, dem Brotfisch der Bodenseefischer, entspannen könnte", sagte Agrarminister Peter Hauk (CDU). Es sei daher nicht überraschend, dass 2019 so wenige Fischereilizenzen wie nie zuvor beantragt worden seien.
22.02.2019

Otto Gourmet liefert fangfrischen Fisch direkt aus Dänemarks Häfen

Otto Gourmet, ein Online Shop insbesondere für Premiumfleisch, bietet jetzt auch fangfrischen Fisch direkt aus Dänemarks Nordhäfen. "Super frisch, max. 2-3 Tage alt, Direktversand aus Dänemark, 100% rückverfolgbar", werben die Heinsberger Fleischexperten in einer Pressemitteilung. Partner von Otto Gourmet ist das von Betina Kühn und Peter Bagge-Nielsen 2001 gegründete Handelshaus Skagenfood, dessen Kerngeschäft der Versand von Kochboxen an dänische Kunden ist. Das in Strandby ansässige Unternehmen kauft von regionalen Fischern Fisch, der anschließend von Hand gesäubert, ausgenommen und geschnitten wird. Spätestens am nächsten Tag erfolgt der Versand direkt zum Kunden nach Deutschland. "Dadurch ist der Fisch maximal zwei bis drei Tage alt, wenn er beim Kunden ankommt", schreibt Otto Gourmet.
22.02.2019

Studie: Prozesswasser der Fischindustrie enthält wertvolle Rohstoffe

Das in der Fischverarbeitung verwendete Wasser enthält derart viel Eiweiß und Fett, dass es sich lohnt, die Inhaltsstoffe als Rohstoff für Fischfutter zu verwenden, schreibt das Portal IntraFish unter Verweis auf eine neue schwedische Studie. Ingrid Undeland, Professorin für Biologie und Biotechnik an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg, hat in einem Forschungsprojekt festgestellt, dass das Prozesswasser bei der Produktion von mariniertem Hering bzw. geschälten Shrimps bis zu 7 Prozent Eiweiß und 2,5 Prozent Fett enthalte, aber auch das rotfarbene Pigment Astaxanthin. Für die Herstellung einer Tonne mariniertem Hering werden 7.000 bis 8.000 Liter Wasser verwendet und für die Produktion einer Tonne geschälter Garnelen sogar 50.000 Liter. "Unsere Berechnungen zeigen, dass in einer Primärverarbeitung von Hering bis zu 15 Prozent des in die Verarbeitung gelangenden Heringsproteins im Wasser landen und als Abfall behandelt werden", sagte Ingrid Undeland.
21.02.2019

Lachs: Kartell-Verfahren dürfte nur "minimale" Auswirkungen haben

Die Ermittlungen der Europäischen Kommission gegen führende Lachszüchter wegen des Verdachts auf wettbewerbswidrige Praktiken könnten zwar die Reputation der betroffenen Unternehmen beschädigen, werden aber langfristig nur einen "minimalen" finanziellen Einfluss haben. Das zumindest sind aktuell die Einschätzungen mehrerer norwegischer Analysten, die das Portal IntraFish befragt hat. Im Falle eines Schuldspruchs könne gegen die Züchter, darunter Mowi, Grieg Seafood Shetland und Scottish Sea Farms, eine Geldbuße in Höhe von bis zu 10 Prozent ihres Jahresumsatzes verhängt werden. Die Analysten meinen jedoch, dass sich die Auswirkungen für die Lachsproduzenten in Grenzen halten würden, weil sie in Relation zu ihrem Marktwert hohe Gewinnmargen und vergleichsweise niedrigen Umsatz generierten. Lars Konrad Johnsen, Aquakultur-Analyst bei Fearnley Securities, prognostiziert im Falle einer Strafe von 10 Prozent des 2018er Umsatzes eine Auswirkung auf die Aktienkurse in Höhe von ein bis zwei Prozent. Die Geldbußen könnten sich in einer Höhe zwischen 5,1 Mio. und 51,4 Mio. Euro bewegen.
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