Steigende Wassertemperaturen der Ozeane haben die Fischbestände um Island erheblich verändert, schreibt Fish Information & Services (FIS). "Seit 1996 hat Island in seinen Gewässern 31 neue Fischarten beobachtet", sagt Olafur S. Astborsson, Wissenschaftler am Institut für Meeres- und Süßwasserforschung (MFRI) in Reykjavik. Dazu zählten Blauhai, Flundern und Flügelbutt sowie der "black devil anglerfish". "Sie sind nicht zahlreich, aber sie sind Zeichen für einen Wandel", meint Astborsson. Von erheblicher ökonomischer Relevanz hingegen ist die Nordwanderung der Makrele, die bis zum Jahre 2000 vor Island ein seltener Anblick war. 2016 jedoch war die Makrele sowohl auf Basis Menge als auch wertmäßig die drittwichtigste Fischart für Island mit einem Fangwert von 103 Mio. USD (= 86,4 Mio. Euro) oder 8% des Werts sämtlicher Anlandungen. Doch die Erwärmung des Wassers um Island um 1 bis 2 ºC in den vergangenen 20 Jahren birgt auch Risiken, kann neue Prädatoren und Krankheiten mitsichbringen, warnt der Naturwissenschaftler Prof. Hrei∂ar Đor Valtysson. Derzeit, meint Valtysson, scheinen sich Gewinne und Verluste noch die Waage zu halten, langfristig rechne er mit einer leicht positiven Bilanz.
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Die deutschen Rewe-Kaufleute Hundertmark haben in Echternach (Luxemburg) ihren elften Markt eröffnet, schreibt der Trierische Volksfreund. Die drei Brüder Dirk, Jörg und Björn Hundertmark betreiben neben dem neuen Rewe:XL Hundertmark im Echternacher Einkaufszentrum Nonnenmillen bereits zehn Märkte in Rheinland-Pfalz. Bei der Zusammenstellung des Sortiments wurden die Vorlieben sowohl der luxemburgischen wie auch der deutschen Kundschaft berücksichtigt. "Wir haben hier viele Produkte, die auch in unseren deutschen Märkten erhältlich sind, und darüber hinaus natürlich auch viele Spezialitäten aus Luxemburg", sagt Björn Hundertmark. Ebenso wie die Fleisch- und Käsetheke präsentiert sich auch die Theke für Fisch oder - luxemburgisch - "Fesch" exklusiv. "Wir haben weit mehr als nur Lachs, Seelachs und Dorade", so Hundertmark. Mit insgesamt 35.000 Produkten auf 1.600 Quadratmetern bedient der Markt auch Wünsche der Feinschmecker. Außerdem punktet das Geschäft mit seinen Öffnungszeiten. "Bei uns können die Kunden 361 Tage im Jahr einkaufen", betont der Geschäftsführer - selbst am Sonntag von 8:00 bis 18:00 Uhr.
Zu Protesten bei Umweltorganisationen hat ein Urteil des Spanischen Obersten Gerichtshofs geführt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Gericht hat Vietnam dazu verurteilt, 700.000 Euro an ein chinesisches Unternehmen zu zahlen, weil dessen Ladung von illegal gefangenem Schwarzen Seehecht von vietnamesischen Behörden beschlagnahmt worden war. Eigner des Schiffs wiederum ist das spanische Fischereisyndikat Vidal Armadores, dessen Schiffe wiederholt wegen Schwarzfischerei aufgebracht worden waren. Die Meeresschutzorganisationen Oceana und Sea Shepherd halten die Entscheidung für ein grobes Fehlurteil, zumal sowohl Spanien als auch die Volksrepublik China die Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) unterzeichnet hätten, in der es heißt, dass Staatsangehörige der Unterzeichner-Nationen von IUU-Fischerei nicht wirtschaftlich profitieren dürfen. Währenddessen rüsten sich zwei weitere Schiffe der Familie Vidal, die zwei Jahre lang wegen Schwarzfischerei auf den Kap Verden festgesetzt worden waren, zu erneuter Ausfahrt - mit neuem Anstrich, neuen Namen und unter neuen Flaggen: aus der "Yongding" ist die "Atlantic Wind" (Tanzania) geworden, aus der "Songhua" die "Pescacisne 2" (Chile).
Die Lachsproduktion in Schottland wird in diesem Jahr voraussichtlich auf 177.000 t steigen. Das wäre die größte Produktionsmenge seit dem Jahre 2014, als die Erntemenge binnen Jahresfrist um fast 10% auf 179.000 t gewachsen war, schreibt Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf den Bericht "The Scottish Fish Farm Production Survey 2016". In den letzten beiden Jahren - 2015 und 2016 - war die Produktion um 4,7% bzw. 5,2% jeweils gesunken. Hauptursache war der Befall der Bestände mit Lachsläusen, die die Farmer zum vorzeitigen Abfischen zwingen. Entsprechend fiel das Durchschnittsgewicht der schottischen Zuchtlachse 2016 auf 4,7 kg gegenüber noch 5,2 kg im Jahre 2015. Die Industrie sei jedoch zuversichtlich, dass Maßnahmen gegen die Läuse allmählich greifen. Zum einen werden die Fische in warmem Wasser gebadet, wobei die Lachsläuse abfallen, zum anderen werden Putzerfische eingesetzt, die die Parasiten von den Fischen abfressen. Allerdings lag die Produktion der beiden hierfür verwendeten Fischarten 2016 erst bei 4 t Lippfischen und 10 t Seehasen. Von letzteren sollen 2017 schon 46 t gezüchtet werden.
Österreich hat im vergangenen Jahr insgesamt 4.000 t Fisch produziert - ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr, schreibt die in der Schweiz erscheinende Bauernzeitung. In Relation beispielsweise zur Fleischproduktion des Landes ist die Fischerzeugung jedoch marginal. So wurden 2016 in Österreich 910.500 t Fleisch produziert, was einem Selbstversorgungsgrad bei Rind- und Kalbfleisch von 141% entspricht, so dass Fleisch in größeren Mengen exportiert werden kann. Beim Fisch lag der Selbstversorgungsgrad bei nicht einmal 6%. Angesichts eines Pro-Kopf-Konsums des Österreichers von 7,9 kg Fisch bedeutet es, dass das Alpenland weiterhin mehr als 94 % seines Fisch- und Meeresfrüchte-Konsums importiert. Nicht einmal ein Pfund des Pro-Kopf-Konsums, und zwar 0,456 kg, stammt aus heimischer Produktion.
Nicht nur in Drittweltstaaten, auch an Norwegens Stränden liegen inzwischen hunderte Tonnen Plastikmüll. Der norwegische Lachsproduzent Cermaq hat in diesem Sommer 40 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren engagiert, um vor allem an Stränden in der Region Plastikmüll zu sammeln. In Zusammenarbeit mit einem örtlichen Müllentsorgungsunternehmen wurde das Plastik dem Recycling zugeführt. Alleine diesen Sommer sammelten die jungen Leute 487 große Beutel Müll. Außerdem sollten sie einen Einblick in die Arbeit von Cermaq erhalten. Auch in Kanada hat der Lachszüchter im Sommer Zeitarbeitskräfte beschäftigt, um die Strände von Plastiz zu reinigen.
Der chilenische Lachs- und Seafood-Produzent Camanchaca hat für seine Fischerei auf Langostinos eine MSC-Zertifizierung erhalten. Das für fünf Jahre geltende Zertifikat bezieht sich auf zwei Langostino-Arten: yellow shrimp (Cervimunida johni) und red shrimp (Pleuroncodes monodon). Beide werden im Südostpazifik (FAO-Fanggebiet 87) mit Grundschleppnetzen befischt. Im Jahre 2015 wurden ingesamt 2.882 t angelandet. Informationen über diese Zertifizierung und weitere Nachhaltigkeitsaktivitäten enthält auch ein in diesem Jahr von Camanchaca erstmals veröffentlichter Nachhaltigkeitsbericht.
Die bayerische Garnelenzucht Crusta Nova ist beim Bayerischen Gründerpreis der Sparkassen prämiert worden, schreibt das Portal Nordbayern. Gründer Fabian Riedel und sein Team produzieren im oberbayerischen Langenpreising nachhaltig die "Good Gamba", die frisch vor allem an die gehobene Gastronomie, aber auch an den Endverbraucher in Deutschland und Österreich geliefert wird.
Der türkische Fischproduzent und -verarbeiter Kilic ist vor allem für Wolfsbarsch und Dorade bekannt, von denen er in diesem Jahr 45.000 t produzieren will. Verstärkt engagiert sich Kilic auch in der Forellenproduktion, in die die Türken erstmals im Jahre 2007 investiert hatten, schreibt IntraFish. Seit 2014 produziert Kilic gemeinsam mit einem Partner Regenbogenforellen auch in Albanien, das mit niedrigen Arbeitskosten punkten kann. Die dortige Forellenproduktion ist vertikal integriert - mit einer Hatchery in Shkoder, gut 20 km entfernt von der Farm im Vau-Deja-Stausee, und einer Verarbeitung in Durrës zum Frosten und Verpacken der Fische. Die Produktionsmenge erreicht allmählich beachtliche Größe. "In diesem Jahr werden wir etwa 5.500 t Regenbogenforellen und weitere 1.000 t größere Regenbogenforellen von 2 bis 3 kg verkaufen", sagt Sinan Kiziltan, Vizepräsident von Kilic. In diesem Jahr beginne außerdem die Produktion von großen rotfleischigen Forellen. Die Forellen aus den Farmen in der Türkei und in Albanien werden in rund 36 vor allem europäische Länder verkauft, aber auch nach Russland.