12.06.2015

Lettland: Russland-Embargo provoziert Bau einer neuen Fischmehlfabrik

Lettlands Fischwirtschaft erwägt den Bau einer weiteren Fischmehlfabrik im Lande. Auslöser ist das Handelsembargo Russlands, das auch die Ausfuhr von Fischabschnitten und Discard von Lettland ins Nachbarland verbiete, schreibt IntraFish. "Da wir in 24 Stunden rund 100 t TK-Filet und ebensoviele Abschnitte produzieren können und unsere Produktionsmengen wachsen, haben wir eine Menge Abfall", erklärt Inarijs Voits, Direktor des lettischen Fischindustrie-Verbandes. Eine Fabrik für Fischprotein gebe es bereits in Alsunga, aber es existiere genug Nachfrage aus der EU wie auch von Partnern in Weißrussland und der Ukraine. Die Kosten für den Neubau veranschlagt er auf mindestens 3 Mio. Euro.
12.06.2015

Südafrika: Kap-Seehechtfischerei achtet auf Schutz der Meeresumwelt

Die südafrikanische Fischerei auf den Kap-Seehecht (Merluccius capensis u. paradoxus) ist zum dritten Mal in Folge vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Elf Jahre, nachdem diese demersale Schleppnetzfischerei im Jahre 2004 als erste Kap-Seehechtfischerei weltweit das MSC-Zertifikat erhalten hat, ist sie weiterhin die einzige afrikanische Fischerei, die das blau-weiße Label tragen darf. Die 51 Trawler-Eigner und -Betreiber engagieren sich, zusammengeschlossen im Industrieverband SADSTIA (South African Deep See Trawling Industry Association), in Partnerschaft mit der Universität Kapstadt und dem Südafrikanischen Netzwerk für Umweltüberwachung (SAEON) in einem auf fünf Jahre angelegten Programm, das die Auswirkungen der Trawlfischerei auf den Meeresboden dokumentiert.
Länderreport Länderreport
12.06.2015

Niederlande: Albert Heijn startet mit ASC-zertifiziertem Lachs

Die führende holländische Supermarktkette Albert Heijn bietet in Zukunft Lachs unter der eigenen Marke, ob frisch oder gefroren, nur noch aus ASC-zertifizierten Farmen an, teilt die Muttergesellschaft Ahold mit. Im Frischfisch-Segment stehe Lachs für mehr als 45 Prozent des Umsatzes.
12.06.2015

Global Salmon Initiative: Vier große Züchter steigen aus

Vier große Lachszuchtunternehmen sind seit Jahresbeginn aus der Global Salmon Initiative (GSI) ausgetreten, meldet das Portal IntraFish. Die GSI hatte sich Ende 2011 gegründet, um die Lachsindustrie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu optimieren. Schon Anfang 2015 war die Scottish Salmon Company (SSC) ausgetreten, teilt die GSI mit, da es "Differenzen hinsichtlich der Setzung strategischer Prioritäten" gebe. Im Mai hatten auch die norwegischen SSC-Mutterunternehmen Lerøy Seafood Group und Salmar sowie Scottish Sea Farms (SSF) ihre Mitgliedschaft aufgekündigt. Die GSI hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Lachszuchten bis zum Jahre 2020 nach dem Lachsstandard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifizieren zu lassen. Die Mitgliedschaft erfordere jedoch Ressourcen, Zeit und Aktivitäten von allen angeschlossenen Unternehmen. "Sind irgendwelche Mitglieder nicht in der Lage, diese ambitionierten Ziele zu erreichen, ist es die richtige Entscheidung nicht mehr Mitglied zu sein", heißt es in einem Schreiben der GSI. Führungskräfte der vier genannten Züchter standen für einen Kommentare nicht zur Verfügung, schreibt IntraFish.
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11.06.2015

Berlin: ECF Aquaponik-Farm liefert ab September auch Fisch

Die im Dezember 2014 in Betrieb genommene Berliner Aquaponikfarm ECF Farmsystems will ab September 2015 erstmals auch frischen Fisch aus eigener Zucht verkaufen. Jährlich sollen in der 1.800 Quadratmeter großen, kombinierten Gewächshaus- und Aquakulturanlage 30 Tonnen Buntbarsch gezüchtet werden, vermarktet als "Berliner Rosé Barsch". Seit März diesen Jahres können die Berliner schon Gurken, Auberginen und Salate im Hofladen kaufen. Wer sicherstellen will, dass er regelmäßig frisches Gemüse erhält, kann eine Farmbox zum Preis von 15,- Euro je Kiste abonnieren, die wöchentlich zu einem individuell festgelegten Termin abgeholt wird. Das Angebot ist auf 300 Farmbox-Abos beschränkt, um für Adhoc-Kunden im Hofmarkt ein hinreichendes Angebot bereitzuhalten. "Wer sich noch nicht sicher ist, ob das Gemüse wirklich nicht nach Fisch riecht, der kann erst einmal im Hofladen eine Probe kaufen", heißt es in dem Blog www.best-practice-business.de.
11.06.2015

Spanien: Russland-Embargo treibt Störkaviar-Produzent in die Insolvenz

Der spanische Störkaviar-Produzent Caviar de Riofrío, einer der größten Europas, hat bei einem Gericht in Granada Insolvenz angemeldet, schreibt IntraFish. Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit des andalusischen Traditionsunternehmens sei das seit August 2014 geltende Einfuhrverbot Russlands. Riofrío, Züchter von Mittelmeer-Stör (Acipenser naccarii), gehört seit 2011 zum finnischen Unternehmen Caviar Empirik OY gehört. Die Spanier wollen das operative Geschäft fortführen und suchen nach Möglichkeiten der Restrukturierung. Das Management sei zuversichtlich, die derzeitige Krise zu überwinden und sich sowohl im spanischen wie auch im internationalen Markt zu konsolidieren.
11.06.2015

Polen: Erste landgestützte Lachszucht will Anfang 2016 erstmals ernten

Im westpolnischen Szczecin (dt. Stettin) ist eine landgestützte Farm für die Produktion von jährlich 1.000 t Atlantischem Lachs errichtet worden, aus der Anfang kommenden Jahres die ersten Fische geerntet werden sollen, schreibt das Portal IntraFish. Im November 2014 war die 7.725 Quadratmeter große Anlage, gebaut vom dänischen Kreislaufanlagen-Spezialisten Billund Aquaculture, erstmals mit Jungfischen besetzt worden, teilt Michal Kowalski mit, stellvertretender Produktionsleiter des Betreibers Jurassic Salmon. In vier Tanks mit Durchmessern von zwischen 7,80 und 14,20 Metern und einem Gesamtwasservolumen von 6.100 Kubikmetern schwimmen Fische mit einem Gewicht von derzeit 200 bis 250 Gramm (Juni 2015). Im Frühjahr 2016 will Jurassic Salmon zwischen 80.000 und 120.000 Lachse von jeweils 5 kg Stückgewicht abfischen. Bezüglich der Märkte für das Produkt, das zu einem Premiumpreis verkauft werden soll, sei sich Jurassic noch nicht sicher, meint Kowalski, erwähnt aber Schweden. Auf dem in puncto Lachs gut versorgten heimischen Markt Polen werde der Preis eine große Rolle spielen. Finanziert wurde die Kreislaufanlage auch mit mehr als 6 Mio. Euro aus EFF-Mitteln der Periode 2007 bis 2013. Besitzer ist der Immobilienmakler Tomasz Karapuda, der auch als Vizepräsident von Jurassic Salmon fungiert.
11.06.2015

Dänemark: Sæby Fiske-Industri halbiert Energieverbrauch

Die dänische Sæby Fiske-Industri, weltgrößter Hersteller von Makrelenkonserven, konnte durch neue Klimatechnik ihren Energieverbrauch innerhalb eines Jahres nahezu halbieren, teilt der Elektrotechnikpartner Intego (Aalborg) mit. Der im nordjütländischen Sæby ansässige Konservenhersteller hat sich auf Makrelendosen spezialisiert und erwirtschaftet heute bei einer Jahresproduktion von über 100 Mio. Dosen einen Umsatz von mehr als 67 Mio. Euro, wobei die Umsatzrendite im letzten Halbjahr 2014 über 11 Prozent betragen habe. Ein erheblicher Kostenfaktor der über 43.000 Quadratmeter großen Fabrik sind Energiekosten insbesondere für die Tiefkühlhäuser, aber auch für die Kochanlagen der Makrelen.
11.06.2015

Grevesmühlen: Erste Garnelen aus der Kreislaufanlage am 6. Juli

Die Garnelenfarm des Unternehmens Fluxx2 in Grevesmühlen (Mecklenburg-Vorpommern) wird am 6. Juli 2015 erstmals pazifische White Tiger-Garnelen in ihrer Warmwasserkreislaufanlage abfischen und verkosten lassen, teilt der unter dem Brand "Cristalle Garnelen" am Markt auftretende Züchter mit. Schon im laufenden Jahr sollen 15.000 kg Prawns vermarktet werden. Zum Abfischungsdatum werde auch der Internet-Shop auf www.cristalle-garnelen.de starten. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnen das Einkaufen so schön und bequem wie möglich zu gestalten", teilt Geschäftsführer und Gründer Andreas Kleinselbeck (51) mit. Dabei will Cristalle Garnelen seinen Kunden höchste Frische garantieren: "Zwischen Ernte und Verzehr liegen weniger als 24 Stunden." Wer als Verbraucher beispielsweise seinen Freunden am Freitagabend die "rückstandsfreien und superfrischen" Garnelen servieren möchte, dessen Bestellung muss bis Mittwoch bei Cristalle eingegangen sein. Am Donnerstag werde die gewünschte Menge abgefischt, fangfrisch mit Kühlpads in spezielle Isolierbehälter gelegt, am selben Nachmittag vom Paketdienst abgeholt und am Folgetag bis 12:00 Uhr zugestellt. Kleinselbeck: "Dieses minutiöse Verfahren haben wir mit sämtlichen Materialien und Versanddiensten so lange getestet, bis wir die vorgeschriebene Kühlkette, die bei frischen Garnelen 2 - 4 ºC beträgt, erreicht haben."
10.06.2015

Ratingen: "El Pescador" eröffnet Filiale in Lintorf

"El Pescador - das Düsseldorfer Fischhaus" hat im benachbarten Ratingen-Lintorf im März eine zweite Niederlassung eröffnet, schreibt die Westdeutsche Zeitung (WZ). In der ehemaligen Dorfbäckerei Vogel in der Speestraße 19a wird ein Vollsortiment von ganzen Fischen und Filets über Meeresfrüchte bis zu Salaten aus eigener Herstellung angeboten. Die Filialeitung liegt in den Händen von Helmut Schröder (65), Geschäftspartner des Düsseldorfer Fischhändlers und Gastronomen Helmut Wader (57). "Wir führen Fisch aus allen Gewässern, Süß- wie Seewasser", erklärte Schröder gegenüber der WZ: von Klassikern wie Forellen, Makrelen- und Lachsfilets bis zum Juwelenbarsch aus dem Indischen Ozean oder asiatischem Algensalat. "Zusätzlich werden wir auch ein Fisch-Taxi anbieten, das die Gerichte nach Hause liefert", kündigt Helmut Schröder an. Umgesetzt ist dieser Service schon am Hauptstandort in Düsseldorf (Grafenberger Allee 67): ab einer Bestellung von 10,- Euro werde die Ware durchgehend zwischen 12:00 und 22:00 Uhr dem Kunden nach Hause geliefert. Die Stadt Ratingen liegt nach Angaben der amtlichen Statistik mit einem verfügbaren Einkommen von 24.971 Euro je Einwohner (2012) in Nordrhein-Westfalen auf Rang 27 von 396 erfassten Städten und besitzt eine entsprechend große Kaufkraft.
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