Die Zahl der Seehunde und Robben, die im Umfeld von Fischfarmen abgeschossen werden, ist in Schottland in den letzten drei Jahren um 66 Prozent zurückgegangen, meldet das Portal IntraFish. Mit dazu beigetragen habe öffentlicher Druck, der durch eine namentliche Nennung der verantwortlichen Lachszüchter jetzt weiter verschärft wurde. Auf Druck des schottischen Datenschutzbeauftragen habe die Regierung entsprechende Zahlen und Firmennamen an Umweltschutzgruppen herausgegeben. Demnach haben in den Jahren 2011 bis 2014 51% der in Betrieb befindlichen Lachsfarmen in Schottland mindestens einen Seehund getötet und fast ein Viertel der Zuchten (23%) mindestens zwei Meeressäuger. 49% aller Abschüsse entfielen dabei auf die Shetland-Inseln. Nach Angaben des BBC wurde 2013 noch 95 Seehunde getötet und 2014 noch 81, doch die Abschusszahlen seien seit 2011 insgesamt rückläufig. 2013/14 wurden die meisten Seehunde an Farmen des Züchters Scottish Sea Farms (58) geschossen, 38 von Hjaltland Sea Farms und 23 an Anlagen der Scottish Salmon Company.
Der türkische Wolfsbarsch- und Doradenzüchter Camli will seine jährlich Produktionskapazität von derzeit 7.900 t um 5.500 t auf mehr als 13.000 t im Jahre 2017 erhöhen, meldet IntraFish. Camli, ein Unternehmen der Yasar Holding, züchtet derzeit vor allem Wolfsbarsch (zu 70%), will aber den Anteil der Dorade erhöhen, kündigt Hasan Girenes an, Präsident der Yasar Holding, zu der auch der Produzent Pinar gehört. Camli ist in diesem Jahr mit dem 'Superior Taste Award' ausgezeichnet worden, einem Preis, den das Internationale Institut für Geschmack & Qualität (iTQi) mit Sitz in Belgiens Hauptstadt Brüssel verleiht. Das iTQi ist ein Zusammenschluss von 120 Spitzengastronomen und Sommeliers.
Der polnische Fischverarbeiter Wilbo meldet für das erste Halbjahr 2015 auf Basis eines Umsatzes von 4,4 Mio. Euro (1-6/2014: 4,55 Mio. Euro) einen Gewinn von 17.723 Euro - eine Halbierung gegenüber dem Vorjahreshalbjahr, das einen Profit von 35.682 Euro bescherte. 80% des Umsatzes werden mit Fischkonserven erwirtschaftet, die 4% schlechter als im Vorjahr abschnitten, schreibt IntraFish. TK-Produkte hingegen (Umsatzanteil: 14%) legten um 13% zu. Wilbo macht die Hälfte seines Geschäfts im Export, wobei die wichtigsten Märkte Italien (37% Exportanteil) und Großbritannien (24%) sind, gefolgt von Ungarn (6%) und Serbien (5%). Vor allem international setzt Präsident Bozena Serzycka auf Wachstum.
Am kommenden Freitag, den 4. September, wird die neue Elblachs-Räucherei in Dresden feierlich eröffnet. Das teilt der Betreiber von "Sachsens größter und modernster Fischräucherei" mit, die für rund 2,5 Mio. Euro im historischen Teil des Dresdner Alberthafens gebaut worden ist. In der Räuchermanufaktur sollen jährlich rund 120 Tonnen Meeres- und Süßwasserfisch verarbeitet werden. Am Freitag ab 10:00 Uhr wird Geschäftsführer Rico Pelz gemeinsam mit Thomas Schmidt, Sachsens Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, und Dresdens amtierendem Oberbürgermeister Dirk Hilbert die feierliche Eröffnung in der Magdeburger Straße 58 vornehmen.
Der dänische Fischfutter-Hersteller BioMar arbeitet gemeinsam mit Aquakultur-Wissenschaftlern an einem optimierten Fischfutter, das die Verdaulichkeit der enthaltenen Proteine verbessern soll. Die Industrie könne damit jährlich rund 6,7 Mio. Euro sparen, schreibt das Portal IntraFish. Gemeinsam mit den Universitäten in Århus und Kopenhagen sowie der Technischen Universität Dänemark will BioMar das Futter dahingehend optimieren, dass die Fische das Protein um ein Prozent besser verdauen und mindestens fünf Prozent mehr Protein aufnehmen können. Das wiederum soll den Stickstoffeintrag in die aquatische Umgebung um mindestens neun Prozent senken. Der Schlüssel für diese Optimierung stecke im so genannten Extrusionsprozess, dem Kernverfahren bei der Fischfutterherstellung. Der jedoch sei für die Forscher noch "wie eine 'Black Box'", erklärt Dr. Trine Kastrup Dalsgaard, Dozentin an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Århus: "Wir haben nur begrenztes Wissen über die chemischen Reaktionen und physikalischen Prozesse, die dabei ablaufen."
Das australische Familienunternehmen Walker Seafoods ist gestern als erste Fischerei des Landes auf Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares), Weißen Thun (Thunnus alalunga) und Schwertfisch (Xiphias gladius) nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Walker Seafoods mit Sitz in Mooloolaba an der Sunshine Coast (Bundesstaat Queensland) fischt mit vier Fangschiffen und 39 Mann Besatzung vor der australischen Ostküste. 2013 belief sich die TAC der Fischerei auf 2.500 t Weißen Thun, 2.200 t Gelbflossen-Thun und 1.396 t Schwertfisch.
Das Fischrestaurant Stührk im Hafen Friedrichskoog (Schleswig-Holstein) ist mit neuer Ausrichtung unter dem Namen "Alice - Heimathafen für Nordseefreunde" an den Start gegangen. Direkt am Hafen lockt die ehemalige Annahmestelle für Nordseekrabben mit neuer Speisekarte, neuem Mobiliar und einer Showküche Frischfischfans, Biker und Radler. Die neue Speisekarte gibt es nur noch auf einer Tafel, die Zutaten für die Gerichte sind tagesfrisch. Fisch in all seinen Variationen, ob gepult, gekocht oder gebraten, spielt dabei die Hauptrolle und kommt je nach Fang des Tages auf den Tisch. Die Gerichte werden als kleiner Hauptfang, Hauptfang und Beifang bezeichnet, die Preise bewegen sich zwischen 2,- Euro für letzteren und 16,50 Euro für den Hauptfang. Ob ganze Kutterscholle mit handgepulten Friedrichskooger Krabben, eine hausgemachte Krabbensuppe, Rotbarsch, Seelachs oder Matjes - Klassisches wird mit kreativen Fertigkeiten neu interpretiert. Für "Landratten und Kinder" bietet das Team um Inhaberin Alice Ritters-Stührk Holsteiner Würstchen oder Schnitzel, Pellkartoffel-Fritten und Rösti aus Friedrichskooger Kartoffeln, dazu "Alice's Dips". Neu sind auch selbstgebackene Kuchen und Torten sowie Kaffeespezialitäten. Restaurant und Sonnenterrasse bieten insgesamt 120 Gästen Platz. Die Inhaberfamilie Stührk betreibt das Restaurant im Süden von Dithmarschen inzwischen seit fast 50 Jahren.
Der deutsche Sushi-Produzent Natsu Foods hat den französischen Sushi-Pionier Marco Polo Foods übernommen, meldet das Portal IntraFish. Bereits im Februar hatte der bisherige Marco Polo-Mehrheitseigner, die Investmentgesellschaft European Capital, das Unternehmen an das in Neuss bei Düsseldorf ansässige Familienunternehmen Natsu veräußert. Natsu-Finanzdirektor Lars Wolters verwies auf IntraFish-Nachfrage auf die Firmenpolitik, keinerlei Interna zu veröffentlichen. Auch der CFO von Marco Polo Foods, Jérome Lebouteiller, teilte nur mit, dass die Übernahme zu keinen Änderungen im Geschäftsbetrieb der Franzosen führen sollte. Marco Polo hatte im Jahre 2014 mit dem Vertrieb von frischem Sushi im französischen LEH rund 25 Mio. Euro umgesetzt. Anfang 2014 hatte Marco Polo nach einem Wechsel in der Geschäftsleitung eine aggressive Wachstumsstrategie angekündigt und in Frankreich fünf Sushi-Bars eröffnet, deren Zahl bis Jahresende auf 20 steigen sollte. Standorte sind führende LEH-Filialisten wie Carrefour, Auchan, Casino und Cora.
Ein neu entwickeltes Fischfutter soll die Meeresbestände schonen und zugleich den Wasser- und Antibiotikaverbrauch in der Zucht verringern. Dieses Ziel hat sich das jüngste Start-up an der Universität Oldenburg gesetzt, das jetzt ein einjähriges EXIST-Gründerstipendium in Höhe von 126.000 Euro erhält. Mit Hilfe der Fördergelder aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sowie des Europäischen Sozialfonds entwickelt das dreiköpfige Team ein Fischfutter, das ohne Fischmehl auskommt, nebenbei das Beckenwasser reinigen und Antibiotika nahezu überflüssig machen soll.
Der schottische Produzent Whitelink Seafoods hat ein neues Schiff für die Ernte von Jakobsmuscheln gekauft, um seine Exporte nach Europa zu steigern, melden die Aberdeen Business News. Die Maßnahme schaffe auch neue Arbeitsplätze, sagt Direktor Graeme Sutherland, dessen Familie derzeit in Schottland, Frankreich, Deutschland, Spanien und auf Island rund 250 Mitarbeiter beschäftige. Whitelink hatte das Jahr 2013/14 den Undercurrent News zufolge erfolgreich abgeschlossen: auf Basis eines Umsatzes von 74,7 Mio. Euro, ein Plus von fast 19% gegenüber dem Vergleichszeitraum, wurde ein Bruttogewinn von 4,5 Mio. Euro erwirtschaftet, ein Zuwachs von 21,4%.