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09.03.2015

Großbritannien: Supermarktketten unterschiedlich engagiert in Sachen MSC

Die britischen Supermarktfilialisten unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Unterstützung des Marine Stewardship Councils (MSC) erheblich. Während Sainsbury's das Ranking nach Zahl der gelisteten Fischprodukte mit MSC-Label seit dem Jahre 2010 anführt mit zuletzt 163 Produkten, ist die Zahl der MSC-Produkte im Sortiment von Morrisons nicht nur verschwindend gering, sondern sogar von 12 auf 8 zurückgegangen. Waitrose liegt mit 78 MSC-zertifizierten Produkten auf Rang 2, mit Abstand gefolgt von M&S mit 39 Artikeln. Bei Lidl tragen 36 Fischprodukte das MSC-Label, bei ASDA 21 und The Co-operative, Aldi und Tesco führen jeweils zwischen 10 und 20 MSC-Produkte. Nachdenklich stimmt Tesco: die mit einem Marktanteil von 24,3 Prozent führende britische Kette - noch vor Sainsbury's mit 17 Prozent „Market share“ rangierend - führt nur 18 MSC-Artikel.
06.03.2015

Der Fernsehtipp: Remis Algenwurst - NDR, 7. März 2015

Einen Bericht über den Algenverarbeiter 'Remis Algen' sendet am morgigen Sonnabend, den 7. März 2015, der NRD im Rahmen seiner „Nordtour“ von 18:00 bis 18:45 Uhr. Das Unternehmen aus Schenefeld bei Hamburg lässt bei einem Partnerbetrieb in Bienenbüttel in der Lüneburger Heide Algenwurstprodukte herstellen: Brat-Algenwurst, Grill-Algenburger, Curry-Algenwurst und Wiener-Algenwurst. Die vegetarischen Alternativen enthalten zu etwa 8 Prozent die Meeresalge Saccharina latissima, eine Braunalgenart, die insbesondere an den Küsten von Nordatlantik und Nordsee wächst. Die von Remis Algen eingesetzten Algen stammen aus Seilkulturen aus Island bzw. Dänemark. Für gesundheitsbewusste Verbraucher sind die Algenwurstprodukte nicht nur wegen ihres Jod- und Selengehalts interessant, sondern auch aufgrunddessen, was ihnen fehlt: sie enthalten keine Laktose, kein Soja, keine Geschmacksverstärker und keinen Hefeextrakt. Bislang ist die Algenwurst vor allem in zahlreichen norddeutschen Edeka- und Famila-Märkten erhältlich, außerdem können sie online bestellt werden: www.vegetarischerversand.de
Länderreport Länderreport
06.03.2015

Kanada: Hummerfischerei auf Gaspésie erhält MSC-Zertifikat

Die Hummerfischerei auf der kanadischen Halbinsel Gaspésie (Provinz Québec) im Sankt-Lorenz-Golf hat das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) für eine nachhaltige und gut gemanagte Fischerei erhalten, teilt der MSC mit. Nach einer Prüfung durch den unabhängigen Zertifizierer SAI Global dürfen die atlantischen Amerikanischen Hummer (Homarus americanus), die vor allem lebend in Québec, aber auch in andere Regionen Kanadas sowie in die USA verkauft werden, jetzt das blau-weiße MSC-Label tragen. Auftraggeber ist die Vereinigung Regroupement des Pêcheurs Professionnels du Sud de la Gaspésie (RPPSG), das Management der Fischerei liegt bei der Kanadischen Behörde für Fischerei und Meere (DFO), Region Québec. Die Fischerei wird normalerweise im Frühjahr für die Dauer von 71 Tagen mit beköderten Körben betrieben, und zwar im FAO-Fanggebiet 21. 2013 landeten die Fischer 1.370 Tonnen an. Maßnahmen wie die zeitliche Begrenzung der Fangsaison, die Beschränkung der Lizenzzahl sowie der Anzahl und der Größe der Fangkörbe, außerdem Mindest- und Maximalgrößen der Hummer und Fluchtfenster gewährleisten ein hohes Maß an Nachhaltigkeit.
06.03.2015

Baden-Württemberg: Fischseuche in Hohenlohe gestoppt

Die Fischseuche im Hohenlohekreis (Baden-Württemberg) ist gestoppt. Sperr- und Beobachtungsgebiete wurden aufgehoben, schrieb gestern die Tageszeitung „Heilbronner Stimme“. Seit Ausbruch der Seuche im November hatten viele Tiere notgeschlachtet und Teiche desinfiziert werden müssen. Da jetzt in Laborproben weder Erreger der Fischkrankheit VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie) noch IHN (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) gefunden wurden, konnten die Beschränkungen aufgehoben werden, teilte Dr. Thomas Pfisterer, Leiter des Veterinäramtes Schwäbisch-Hall, mit. Die Krankheiten waren wohl über infiziertes Wasser von einem dänischen Fischhändler eingeschleppt worden. Das Veterinäramt hatte zwölf Betriebe im Hohenlohekreis kontrolliert und aus neun Aquakulturen, die lachsartige Fische züchten, Proben entnommen. In fünf Betrieben wurden erkrankte Tiere entdeckt. 186 Proben wurden im Labor ausgewertet und 20 Angler benachrichtigt, die in infizierten Betrieben geangelt hatten. Für den Menschen sind die Fischseuchen ungefährlich.
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06.03.2015

Norwegen: Hitra-Laks ist insolvent

Der norwegische Fischräucherer und -verarbeiter Hitra-Laks (Melandsnø/Gemeinde Sør-Trøndelag) hat am 19. Februar Insolvenz angemeldet, schreibt die Lokalzeitung Hitra-Froya. Hitra-Laks gehörte mehrheitlich Direktor Frederik Kleven (*1947), der 96,33 Prozent des Unternehmens besaß, während Geschäftsführer Jan Ulrik Kjølsø (* 1951) drei Prozent und Jon Reidar Aae 0,67 Prozent der Gesellschaftsanteile hielten. Bei Umsätzen zwischen 709.000 Euro (2011) und 460.000 Euro (2013) meldete Hitra-Laks seit Jahren negative Ergebnisse vor Steuern, zuletzt ein Minus von 153.000 Euro. Die Gesamtverschuldung lag bei 472.000 Euro. Offensichtlich kauften auch viele deutsche Norwegen-Touristen Fisch direkt auf der auch deutschsprachigen Internetseite des kleinen Veredlers.
06.03.2015

Litauen: Viciunai eröffnet neue Verarbeitung für panierte Produkte

Die Viciunai-Gruppe hat in Litauen 4 Mio. Euro in einen Erweiterungsbau für die Produktion von panierten Produkten investiert, der Ende Februar in Betrieb genommen wurde, meldet das Unternehmen. Dort sollen stündlich rund 1.000 kg Produkte vom Band laufen, je nach verwendeter Panade. Viciunai produziert nach eigenen Angaben inzwischen jährlich 120.000 t Surimi, Fisch- und mehlierte Produkte, und zwar mehr als 3.000 Artikel, vor allem unter der Marke „Vici“. 85 Prozent hiervon werden in 58 Länder weltweit exportiert. An neun Produktionsstandorten in Litauen, Estland, Russland und Spanien beschäftigt Viciunai über 7.500 Mitarbeiter.
27.02.2015

Bremerhaven: Ulrich Nußbaum wieder im Fischgeschäft

Dr. Ulrich Nußbaum (58) hat nach seinem Rücktritt als Berliner Finanzsenator im Dezember 2014 wieder die Geschäftsführung seines Fischgroßhandels in Bremerhaven übernommen, schreibt 'Der Tagesspiegel'. Offiziell seit dem 5. Februar 2015 ist Nußbaum Geschäftsführer der SLH Sea Life Harvesting GmbH (27568 Bremerhaven, Am Alten Vorhafen 11), die bis dahin von seiner Frau Birgitt Nußbaum (55) geführt wurde. Schon im August 2014 sei das Stammkapital der SLH von 25.000 Euro auf 250.000 Euro erhöht worden. Hinter der Sea Life Harvesting stecken nach Angaben des Tagesspiegels mehrere Tochterfirmen und Beteiligungen: „Eine gewinnträchtige, recht unübersichtlich zusammengestrickte Unternehmensgruppe, mit Jahresumsätzen in dreistelliger Millionenhöhe, die international agiert“. Zur SLH gehören unter anderem die Frigo Fischtechnik GmbH & Co. KG und die Seafood Service GmbH. Kein Tochterunternehmen der SLH ist hingegen die ausschließlich der Vermögensverwaltung dienende D.U.B.A. Services GmbH, deren Anteile Ulrich Nußbaum schon vor 2010 während seiner Amtszeit als Finanzsenator zu etwa 88 Prozent seinen zwei Kindern geschenkt hatte.
27.02.2015

Island: Laxar investiert 31 Mio. Euro in neue Lachsfarm

In den Fjorden der Ostküste Islands will das Start-up-Unternehmen Laxar Fiskeldi im kommenden Jahr mit der Zucht von zunächst 6.000 t Lachs beginnen und ab dem Jahr 2020 bis zu 25.000 t pro Jahr produzieren, schreibt das Portal IntraFish. Die Seegehege sollen im Reydarfjordur, Berufordur und im Faskrudsfjordur installiert werden. In einer ersten Phase wollen die Gründer Einar Orn Gunnarsson und Helgi Sigurdsson 30,8 Mio. Euro in die erste Ausbaustufe im Reydarfjordur investieren, für die Laxar schon Lizenzen erhalten habe. Die ersten Smolts sollen im Juni 2016 eingesetzt werden, um schon im Herbst 2017 erstmals Lachse abfischen zu können. „Die Anlage wird im Herbst 2018 mit voller Kapazität arbeiten, so dass wir in dieser ersten Phase rund 5.600 t ausgenommenen Lachs verkaufen können“, kündigt Gunnarsson an. Die Lizenzerteilung für die Phasen II bis IV stünde kürz bevor. Er äußerte sich zuversichtlich, dass das Vorhaben ein Erfolg werde: „Aus Sicht der Marikultur bieten die Fjorde im Osten Islands günstige natürliche Voraussetzungen. Erste Versuche mit der Lachszucht dort sind vielversprechend im Hinblick auf robusten Abwuchs und da es dort weder die Lachskrankheit 'pancreas disease' (PD) noch Lachsläuse gibt.“
27.02.2015

Mexiko: Shrimp-Preise 2015 um 30 Prozent gefallen

Gefarmte Shrimps aus Mexiko sind derzeit etwa 30 Prozent preiswerter als vor einem Jahr, als die Garnelenseuche EMS zu einem Rückgang der Produktion führte, schreibt die mexikanische Zeitung El Economista. Derzeit kosten demnach Shrimps aus der Region Guadalajara rund 150 Pesos bzw. 8,90 Euro/kg, während der Preis vor Jahresfrist bei 200 Pesos bzw. 11,90 Euro/kg lag, sagt der Präsident des mexikanischen Fischfachhandelsverbandes, Eduardo René Azano. Das 'Early mortality syndrom' hatte in den Westküsten-Bundesstaaten Sonora und Sinaloa zu einem Einbruch der Erntemengen um bis zu 80 Prozent geführt. Für 2015 erwarte der Handel aufgrund der gesunkenen Preise Absatzplus von um die 50 Prozent.
26.02.2015

Türkei ignoriert Erholungsplan für Roten Thunfisch

Die Türkei hat angekündigt, die ihr von der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thuns (ICCAT) zugewiesene Fangquote für den Roten Thun um 73% zu überschreiten, schreibt IntraFish. Während der Türkei offiziell eine Quote von insgesamt 707 t zugebilligt wurde, habe das Land der TAC widersprochen und will 2015 insgesamt 1.222 t fischen - 7,73% der Gesamtquote. 2014 hatte die ICCAT beschlossen, die Fangquoten für den Roten Thun sukzessive zu erhöhen, und zwar für den so genannten östlichen Roten Thun jährlich um jeweils rund 20% in den Jahren 2015 bis 2017. Dann lägen die internationalen Fänge knapp unterhalb der von Wissenschaftlern tolerierten Höchstfangmenge.
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