Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
25.02.2015

Österreich: Mit Gold versetztes Kaviar-Pulver für 100.000 Euro je Kilo

Ein neues Luxus-Produkt auf Basis vom weißen Kaviar des Albino-Störs produziert der österreichische Fischzüchter Walter Grüll aus Grödig, schreibt das Wirtschaftsblatt. Schon der „normale“ weiße Kaviar des Albino-Störs sei eine Rarität, deren Preis die Zeitung mit 65.000 Euro pro Kilogramm angibt. In Österreich gehört Walter Grüll zu den wenigen, die diesen Fisch erfolgreich züchten. Weltweit einzigartig sei seine mit Blattgold versetzte Luxusvariante des Kaviars. Laicht das Albino-Störweibchen nach acht bis zwölf Jahren, wird aus den 200 bis 300 Gramm weißen Kaviars zunächst klassischer Kaviar produziert. „Dann wird er dehydriert – vereinfacht gesagt: ganz speziell getrocknet“, beschreibt Grüll den Herstellungsprozess, „das dauert ein bis zwei Tage. Da ist dann vielleicht noch ein Prozent Feuchtigkeit drinnen. Dann wird er ganz fein vermahlen und wird dann entweder mit oder ohne Blattgold versetzt.“ Der Geschmack des weißen Kaviars werde auf diese Weise „noch intensiver“. Das gelb-goldene Pulver koste etwa 2.000 Euro je 20 Gramm. Abnehmer seien „Spitzengastronomen aus der Schweiz“.
25.02.2015

Island: Neuer Verband der Fischindustrie

Die zwei führenden fischwirtschaftlichen Verbände Islands, die Föderation isländischer Fangschiffseigner (LIU) und die Föderation fischverarbeitender Betriebe (SF), schließen sich endgültig bis spätestens April 2015 zusammen, schreibt das Portal IntraFish. Die neue, offiziell am 31. Oktober 2014 gegründete Vereinigung 'Fischerei Island', auf Isländisch 'Samtök fyrirtækja í sjávarútvegi' (SFS), stehe unter Leitung zweier „Schwergewichte der Industrie“, erklärte der SF-Vertreter und Fischereitechnologe Gu∂ni Gunnarsson: Kolbeinn Árnason, der ehemalige Geschäftsführer von LIU, ist zum Geschäftsführer bzw. CEO von 'Fischerei Island' ernannt worden, während Jens Gar∂ar Helgason, Geschäftsführer des Fischmehlproduzenten Fiskimi∂, den Vorstandsvorsitz von SFS übernehmen werde. Zentrale Aufgabe des neuen Verbandes sei es, die Wertschöpfung rarer Ressourcen zu steigern. Zu 'Fischerei Island' gehören drei weitere Vereinigungen: die Isländische Aquakultur-Vereinigung (LF), die Isländische Vereinigung der Fischmehl-Produzenten (FÍF) und das Fischerei-Technologieforum.
Länderreport Länderreport
24.02.2015

Frankreich: Austernzüchter fürchten „Katastrophe“

Frankreichs Austern-Farmer rechnen für das laufende Jahr mit einem weiteren Rückgang ihrer Erntemengen, sagt Bruno Guillaumie, Geschäftsführer der Produzentenvereinigung Comité National de la Conchyliculture (CNC). Er erwarte eine Produktion von 50.000 bis 55.000 t – bislang waren es 120.000 t, vor einigen Jahren sogar noch 170.000 t: „Derzeit sind wir noch nicht sicher.“ Vieles hänge davon ab, wie sich die Produktion über die Sommermonate entwickeln werde. Geht die Sterblichkeit wieder zurück, hätte die Branche noch eine Chance. „Wenn nicht, wäre das eine Katastrophe“, meint Guillaumie, „dieses Jahr wird entscheidend sein für das Überleben vieler Betriebe.“
24.02.2015

Grevesmühlen: Zweite Garnelenfarm startet mit Erstbesatz

In Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) hat am Donnerstag vergangener Woche eine zweite Garnelenfarm ihren Betrieb aufgenommen, schreibt die Gadebusch-Rehnaer Zeitung. Unter der Marke „Cristalle Garnelen“ will dort das Unternehmen FLUXX2 pazifische White Tiger Prawns züchten, und zwar schon in diesem Jahr 15 Tonnen. Den jetzt eingesetzten, aus Florida importierten 200.000 drei Millimeter großen Litopenaeus vannamei-Larven sollen in den nächsten Monaten weitere 400.000 Tiere folgen. „Wenn sie 20 Zentimeter groß sind, haben sie ihre Idealgröße erreicht. Da die Tiere sehr schnell wachsen, rechnen wir damit, in fünf bis sechs Monaten die ersten White Tiger Prawns bundesweit verkaufen zu können“, kündigt Investor und Geschäftsführer Andreas Kleinselbeck (51) an. Schon ab Juni 2015 soll der Online-Shop von „Cristalle Garnelen“ an den Start gehen.
TK-Report TK-Report
24.02.2015

Forschungs: Solarzellen aus Krabbenschalen

Englische Wissenschaftler haben erstmals erfolgreich stromproduzierende Solarzellen aus Inhaltsstoffen hergestellt, die sich in den Schalen von Garnelen und anderen Krustazeen finden. Das teilt die Queen Mary University of London (QMUL) mit, an der das Team um Dr. Joe Briscoe und Prof. Dr. Magdalena Titirici forscht. Die Saccharide Chitin und Chitosan, die in den Panzern vorkommen, seien in großer Menge erhältlich und wesentlich kostengünstiger als die in der Regel verwendeten, nur begrenzt verfügbaren Metalle der Platingruppe wie Ruthenium. Noch sei die Effizienz der mit dem Biomaterial hergestellten Festkörper-Solarzellen gering. Doch sobald sie optimiert ist, könnten diese Zellen in alltäglichen Elektrogeräten wie Ladegeräten für Tablets, Mobiltelefonen und Uhren eingesetzt werden. „Wir können spannende neue Materialien aus biologischen Nebenprodukten herstellen, die problemlos verfügbar sind“, lobt Dr. Magdalena Titirici, Professorin für Sustainable Materials Technology am QMUL und betont: „Nachhaltige Materialien können sowohl high-tech als auch kostengünstig sein.“
24.02.2015

Norwegen: Chemie-Einsatz in der Aquakultur erheblich gestiegen

In den norwegischen Fischzuchten wurden im vergangenen Jahr mehr als 30.000 t Wasserstoffperoxid (H2O2) verwendet - viermal soviel wie 2013 und einhundertmal soviel wie im Jahre 2009. Das teilte die Norwegische Seafood-Föderation (FHL) mit. Der Einsatz von Medikamenten, die dem Futter zugesetzt werden - wie Emamectin und Flubenzurone (Diflubenzuron, Teflubenzuron) - sei im Vorjahresvergleich um 50 Prozent gestiegen. „Dieser Trend gefällt uns nicht, aber ist zur Zeit ein notwendiges Übel“, kommentierte Ketil Rykhus, Veterinär und Leiter der FHL. Hintergrund ist das Bestreben der norwegischen Lachszüchter, den Befall der Fische mit Lachsläusen in etwa auf dem Niveau der Vorjahre zu halten. Er darf bei Strafandrohung behördlicherseits die Zahl von im Durchschnitt 0,5 weiblichen Lachsläusen je Fisch nicht überschreiten. Wasserstoffperoxid ist ein in der Landwirtschaft, im Hausgebrauch, in der Industrie und für die Wasserreinigung weit verbreitet eingesetztes Desinfektionsmittel. „Wasserstoffperoxid ist wirksam, aber für jede Behandlung müssen große Mengen verwendet werden“, erklärt Rykhus. Das sei nicht nur teuer, sondern bei wiederholter Behandlung auch mit Stress für die Fische verbunden: „Etwas, was man nach Möglichkeit vermeiden möchte.“ H2O2 ist bei richtigem Einsatz ökologisch relativ unbedenklich, da es sich im Wasser in Sauerstoff und Wasser aufspaltet und schon nach wenigen Tagen nicht mehr nachweisbar ist.
24.02.2015

Norwegen: Lachsexporteur Platina Seafood 2014 extrem erfolgreich

Der norwegische Lachsexporteur Platina Seafood konnte das Jahr 2014 mit einer Gewinnmarge von 4,7 % abschließen, und zwar auf Basis eines Umsatzplus' von 79 %: 2014 verkaufte Platina Lachs und Forellen für 62,5 Mio. Euro, im Jahr zuvor waren es 34,9 Mio. Euro. Inhaber und Geschäftsführer Andre Skarbø äußerte sich „erfreut“, schreibt IntraFish. 2014 konnte eine Sonderdividende in Höhe von 3,4 Mio. NOK bzw. 394.000 Euro ausgezahlt werden. Der wichtigste Einzelmarkt für Platina ist Nordamerika mit den USA und Kanada, wo die Norweger von einem Büro in Miami aus ein Verteilsystem unterhalten. Am Hauptsitz Stranda (Bezirk Møre og Romsdal) produziert Platina Lachs- und Forellenprodukte für den LEH.
23.02.2015

Färöer Inseln exportieren 12.000 Tonnen Lachs nach Russland

Die Färöer Inseln sind derzeit der große Gewinner beim Wirtschaftskrieg zwischen Russland und dem Westen, schreibt das Wall Street Journal in einer ausführlichen Reportage. Alleine von September bis Dezember 2014 soll die färingische Lachsindustrie 27 Mio. Pound Lachs - rund 12.200 t - im Wert von 69,6 Mio. Euro nach Russland exportiert haben. Für Frischlachs habe die Industrie im Schnitt 2,80 Euro/Pound (6,17 Euro/kg) erzielt und damit 25 Prozent mehr als für Frischlachs in andere Märkte. Während Russland im selben Zeitraum 2013 nur 7 Prozent des Färöer-Lachses importierte, waren es in den genannten vier Monaten über 40 Prozent.
23.02.2015

Überarbeiteter Rückverfolgbarkeits-Standard erleichtert Theken-Zertifizierung

Der Marine Stewardship Council (MSC) hat in einer überarbeiteten Version des MSC-Rückverfolgbarkeits-Standards eine eigene Version für Unternehmen im Endverbrauchergeschäft eingeführt. Mehr als 200 Interessengruppen weltweit begrüßten die Neuerung, schreibt der MSC: „Aus dem Feedback wurde ersichtlich, dass die neue Version die Teilnahme am MSC-/ASC-Programm deutlich vereinfacht und für die Gegebenheiten des Sektors geeigneter ist als vorherige Anforderungen.“ Der Chain-of-Custody-Standard des MSC wird auch vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) genutzt. Die neue Version richte sich an Restaurantketten, Catering-Unternehmen, Fischfachhändler oder Einzelhändler mit Fischtheken. Sie ergänzt die Basisversion, geschaffen etwa für verarbeitende Unternehmen, und die Gruppenversion, intendiert für Unternehmen, die zertifizierte Produkte an einer Vielzahl von Standorten handhaben und Teil eines zentral kontrollierten Managementsystems sind. Die neue Standardversion wurde in einem Piotprojekt mit sechs zuvor nicht zertifizierten Unternehmen getestet. Scott Taylor, Category-Manager beim britischen Caterer Baxter Storey, begrüßte den aktualisierten Standard: „Einfach, logisch und passt gut zu unseren vorhandenen Systemen.“ Alle MSC-Audits, die ab dem 1. September 2015 durchgeführt werden, müssen die aktualisierte Version anwenden.
20.02.2015

Norwegen: LEH verkauft 27 Prozent mehr Frischfisch

Der Frischfischabsatz im norwegischen Lebensmitteleinzelhandel ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gestiegen. Das teilte Vidar Olsen, Category-Manager bei der Norgesgruppen, gegenüber dem Portal IntraFish mit. Die Norgesgruppen hatte 2014 als Norwegens größte Supermarktkette (ca. 1.750 Lebensmittelgeschäfte) einen Marktanteil von 39,9 Prozent. Zu ihr gehören unter anderem die Supermärkte Meny, Joker und Ultra sowie der Softdiscounter Kiwi. „Frischfisch, frische Muscheln und verarbeitete Fischprodukte notieren ein Plus“, sagt Olsen, „die Kategorie Seafood insgesamt verzeichnet ein Mengenwachstum von rund 10 Prozent - das ist gemessen an der Gesamtentwicklung der Norgesgruppen ein doppelt so starkes Wachstum.“ Die Norgesgruppen kooperiert eng mit der Lerøy Seafood Group, die im Frühjahr 2014 ihre neue Frischfisch- und Sushi-Produktion Sjømathuset in Oslo in Betrieb genommen hat. Dabei sei die Norgesgruppen der einzige Kunde für die Lille Asia Sushi-Linie von Lerøy. Neben dem Sushi wurden 2014 auch Fischfilets mit einer Panko-Brotkrumenpanade und Forellenprodukte eingeführt. 2015 wolle die Gruppe Skrei stärker in den Fokus rücken, und zwar auch beim Discounter Kiwi. Dort sei der Frischfisch-Abverkauf im Januar 2015 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 49 Prozent gestiegen.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag