Die Traditionsmarke „Büsumer Feinkost“ erfährt am alten Produktionsstandort Wöhrden in Dithmarschen offenbar ein Revival. „Büsumer Feinkost ist zurück“, heißt es auf der neuen Internetseite der „Büsumer Feinkost“. Das Foto eines Baumkurrenkutters auf Fangfahrt steht für das neue Markenversprechen: „Vom Kutter auf den Küchentisch? Eine romantische Vorstellung vergangener Tage - der wir von Büsumer Feinkost jetzt wieder ein Stück näherkommen wollen.“ Geschäftsführer des Startups am alten Produktionsort sind der Büsumer Lars Jochims (41) und der Hamburger Markus Rüsch (53). Jochims war von Herbst 2002 bis Sommer 2013 Mitglied der Geschäftsführung bei Stührk Delikatessen in Marne. Zuvor hatte er zehn Jahre lang die Büsumer Fischerei-Gesellschaft geleitet. Markus Rüsch ist Geschäftsführer des Altonaer Kaviar Import-Hauses (AKI) in Hamburg, eines der weltweit ältesten Kaviar-Häuser, gegründet 1925. Am Standort Wöhrden waren bis zum Herbst 2011 unter dem Namen „Büsumer Feinkost“ insbesondere Garnelenerzeugnisse produziert worden, bis die Muttergesellschaft Heiploeg vor dreieinhalb Jahren die Produktion ins holländische Zoutkamp verlegte und die rund 80 Beschäftigten entließ. Jetzt gibt es einen Neustart mit „nordischer Fischfeinkost, die aus Nord- und Ostsee stammt“, verrät der Webauftritt: „Für Menschen, die sich mit „Moin“ fast noch gute Nacht sagen. Und natürlich auch für alle anderen Liebhaber von leckerer, nordischer Fischfeinkost.“
In Norwegen hat erstmals ein Fischzüchter die behördliche Erlaubnis erhalten Störe zu züchten, meldet das Portal Nordland. Nach einer Planungs- und Antragsphase von fast sechs Jahren dürfe Polarfisk jetzt am Bjærangsfjord in der Kommune Meløy (Provinz Nordland) eine landgestützte Kreislaufanlage für die Produktion von bis zu 300 t Sibirischem Stör (Acipenser baerii) und 10 t Störkaviar errichten, teilte Geschäftsführer Anker Bergli mit: „Wir erfinden nicht das Schießpulver neu, sondern verwenden eine in Dänemark entwickelte Technologie.“ Dänischer Partner ist Billund Aquakultur Service. Die Gefahr, dass Fische aus der Recirc-Anlage in die Freiheit gelangen, sei sehr gering, urteilt Norwegens Umweltministerium.
Gestern morgen ist in der Deutschen Bucht der deutsch-dänische Fischkutter 'SH 14 Kristina', beheimatet im dänischen Hvide Sande, gesunken. Die drei Besatzungsmitglieder konnten sich in ein Rettungsboot flüchten und wurden nach Angaben der DGzRS kurz darauf von dem holländischen Baggerschiff „Reimerswaal“ aufgenommen. Nach Angaben von World Fishing Today war auf einer ansonsten ruhigen Reise Richtung Niederlande plötzlich Wasser in den Lade- und Motorraum eingedrungen. Gegen 10:30 Uhr sank der 35 Jahre alte, 16 Meter lange 220 PS-Kutter von Skipper Alex Åkerstrøm Jensen rund 110 Kilometer nordwestlich von Helgoland. Die Ursache für das Unglück ist noch ungeklärt.
Die Produktion von Doraden und Wolfsbarschen insbesondere in den Haupterzeugerländern Griechenland und Türkei wird sich in diesem Jahr voraussichtlich gesund gestalten - mit einer Erzeugermenge leicht unter Vorjahresniveau und mit für die Züchter akzeptablen Preisen. Das prognostiziert Paul S. Valle vom norwegischen Marktforschungsinstitut Kontali Analyse, schreibt das Portal IntraFish. Für Griechenland erwarte er einen leichten Produktionsrückgang, während die Türkei nach Jahren zügigen Wachstums 2015 etwa 5 bis 10 Prozent weniger produzieren werde als 2014: die Gesamtproduktion solle bei 110.000 bzw. 90.000 t enden, also insgesamt bei etwa 200.000 t in beiden Ländern zusammen liegen. Die türkischen Farmer sind offenbar mit der Industrie übereingekommen, sich stärker um Qualitätsaspekte zu kümmern, und zwar auf derzeitigem Produktionsniveau.
Mario Klügel (*1968) ist aus der Geschäftsführung der Rari Food International ausgeschieden, teilt Geschäftsführer Thorsten Rachow mit. Er war Leiter des Bereiches Verwaltung/Finanzen/Controlling bei dem Hamburger Fleisch- und Seafood-Handelshaus. Klügel habe Rari „auf eigenen Wunsch“ verlassen, „um zukünftig in einer anderen Branche als Geschäftsführer tätig zu sein“. Die Leitung des Bereiches Finanzen/Rechnungswesen/Controlling für die gesamte Rari-Gruppe habe mit Wirkung vom 10. Januar 2015 Sebastian Harder übernommen, der zuletzt in der Wirtschaftsprüfung tätig war und nun wieder zu Rari zurückgekehrt sei.
Im Lachs-Zertifizierungsprogramm des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) engagieren sich inzwischen 50 Zuchten, teilt der ASC mit. 28 Farmen weltweit haben nachgewiesen, dass sie die Anforderungen des ASC erfüllen - sie produzieren zusammen fast 100.000 Tonnen Lachs. Weitere 22 Farmen warten derzeit auf den Ausgang von Prüfungen auf Grundlage des Lachsstandards. Diese Farmen verteilen sich über vier Kontinente und Länder, und zwar Australien, Kanada, Chile und Norwegen. Die Global Salmon Initiative (GSI), in der sich 17 Mitgliedsunternehmen zusammengeschlossen haben, die für mehr als 70 Prozent der weltweiten Zuchtlachsproduktion stehen, hat sich zum Ziel gesetzt, dass alle ihr angeschlossenen Farmen bis zum Jahre 2020 nach dem ASC-Standard zertifiziert sind. Letzter Neuzugang im Reigen der ASC-zertifizierten Farmen ist die zur Marine Harvest-Gruppe gehörende Lachszucht in der kanadischen Marsh Bay (Provinz British Columbia). Marine Harvest, eines der Gründungsmitglieder der GSI, hat schon acht seiner norwegischen Farmen nach dem ASC-Standard zertifizieren lassen.
Die dänische Supermarktgruppe Dansk Supermarked wird ab April diesen Jahres in ihren Märkten, darunter die Filialen von Netto, Bilka und Føtex, nur noch Warmwassergarnelen verkaufen, die das Label des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) tragen. Shrimps aus nicht zertifizierter Zucht werden nicht mehr gehandelt. Dänemark importierte nach Angaben der Tageszeitung The Copenhagen Post im Jahre 2012 rund 5.000 Tonnen Shrimps. Die dänischen Coop-Supermärkte werden sich dem Schritt zunächst nicht anschließen, in ihren Märkten etwa von Kvickly, Fakta und SuperBrugsen werde es auch weiterhin nicht-zertifizierte Shrimps geben. „Wir planen auch ASC-zertifzierte Prawns zu führen, haben für die Umsetzung dieses Plans aber noch kein konkretes Datum“, teilte Coop-Sprecher Jens Juul Nielsen mit, „gegenwärtig können wir nicht genug ASC-Shrimps kaufen, um die Nachfrage zu bedienen.“ In Schweden hatte die dortige Coop den Shrimp-Verkauf in ihren 700 Läden gestoppt, nachdem die Schwedische Gesellschaft für Naturschutz 2012 in einer Kampagne auf die negativen Auswirkungen der Zucht von Warmwassergarnelen hingewiesen hatte.
Der holländische Importeur Seafood Connection hat den früheren leitenden Pickenpack- und Frosta-Key Accounter Bernd Haferl als neuen Bereichsleiter für den LEH und den Foodservice in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingestellt, schreibt das Portal IntraFish. Seit 1. Februar arbeitet Haferl vom neu eröffneten Seacon-Büro in Hamburg aus. Seafood Connection sei im LEH- und GV-Markt stark gewachsen, wobei die D-A-CH-Region dabei einen großen Anteil habe. Dieses Wachstum soll Haferl weiter forcieren. Das Unternehmen legt einen Schwerpunkt auf Aquakultur-Produkte wie Pangasius, Tilapia und Shrimp. Seit Seacon im Juli 2013 von dem japanischen Konzern Maruha Nichiro übernommen worden ist, haben die Holländer jedoch auch direkten Zugriff auf einmal gefrorene Fischprodukte aus Alaska wie Wildlachs, Alaska-Pollack und Kabeljau.
Die Abad Fisheries, indischer Produzent von TK-Seaafood, hat im Bezirk Guntur (Bundesstaat Andhra Pradesh) eine neue Verarbeitung für Vannamei-Shrimp in Betrieb genommen, schreibt IntraFish. In der für 2,2 Mio. Euro errichteten Fabrik können täglich 40 t Shrimp mit Kopf und Schale (HOSO) „in kürzestmöglicher Zeit von der Ernte bis zur Frostung“ produziert werden, teilte Anwar Sheraz, Direktor von Abad Fisheries, mit. Abad Fisheries, Teil der Abad Group, exportiert nach Europa (Spanien, Italien), Südkorea und China, wo Foodservice- und verarbeitende Betriebe zu ihren Kunden gehören.
Der norwegische Unternehmer und Aquakultur-Pionier Jacob Stolt-Nielsen, Gründer des Reedereikonzerns Stolt-Nielsen und des Zuchtunternehmens Stolt Sea Farm, ist gestern im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben, meldet das Portal IntraFish. Stolt-Nielsen gründete im Jahre 1972 die Stolt Sea Farm, später einer der weltweit größten Lachsproduzenten. Im Jahre 2006 wurde Stolt Teil von Marine Harvest. Heute gilt Stolt Sea Farm als führend im Bereich der hochtechnisierten Aquakultur mit Fokus auf Seezunge, Steinbutt und Stör für die Kaviarerzeugung. Jacob Stolt-Nielsen war von der Gründung von Stolt-Nielsen Ltd. im Jahre 1959 bis zum 15. Dezember 2009 Vorstandsvorsitzender, hatte jedoch noch einen Direktionsposten bis zum Eintritt in den Ruhestand im Dezember 2014 inne. Stolt beschäftigt heute mehr als 5.000 Mitarbeiter in weltweit 42 Niederlassungen. Jacob Stolt-Nielsen hinterlässt seine Frau Nadia (58), zwei Töchter, Siri und Lise, sowie seine Söhne Jacob B., Direktor von Stolt-Nielsen Ltd., und Niels Gregers, Direktor und CEO von Stolt-Nielsen, außerdem deren Familien mit 13 Enkelkindern.