Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
19.01.2015

Island: Walfang hat keine Auswirkungen auf Export nach USA

Der Verkauf von Fisch aus Island in die USA ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen – trotz der Aufrufe von Naturschutzorganisationen, isländische Meereserzeugnisse zu boykottieren, schreibt die Iceland Review. Die USA seien für Island der größte Importeur von Schellfisch und Zuchtfischen, teilte Hlynur Gu∂jónsson, Islands Konsul und Wirtschaftsrepräsentant in New York, vergangene Woche auf einer Konferenz von Promote Iceland mit. Fast 60 % der Lachse und 40 % der Saiblinge würden dorthin exportiert. Marktschwankungen seien eher auf die allgemeine wirtschaftliche Lage in den USA zurückzuführen, die sich derzeit jedoch stabilisiere.
16.01.2015

Sri Lanka: EU beginnt mit Importverbot für Fischereiprodukte

Die Europäische Union hat gestern das im Oktober vergangenen Jahres angekündigte Einfuhrverbot für Fischereiprodukte aus Sri Lanka in Kraft gesetzt. Mit der Handelsmaßnahme reagiert die EU auf Versäumnisse des Inselstaates bei der Bekämpfung der illegalen, nicht deklarierten und nicht reglementierten (IUU) Fischerei, auch Piratenfischerei genannt. Das Importverbot könnte Waren im Wert von jährlich rund 74 Mio. Euro betreffen. 2013 erreichten aus Sri Lanka 7.400 t Fisch die Gemeinschaft. Betroffen sind vor allem Importeure von Schwertfisch und Thun, insbesondere Gelbflossen-Thun aus dem Indischen Ozean.
Länderreport Länderreport
16.01.2015

Indien: Vannamei-Exporte 2014 stiegen um 92 Prozent

Die indischen Exporte von Vannamei-Garnelen steigen fast exponentiell. Dabei war in Indien erst 2009 versuchsweise mit der Zucht von Vannamei-Shrimp begonnen worden. Wurden im Finanzjahr 2013 noch 91.171 t exportiert, waren es 2014 schon 175.071 t, schreibt The New Indian Express. Für 2015 erwartet A. J. Tharakan, Präsident der Vereinigung der Seafood-Exporteure von Indien, Exporte von 250.000 t bei einer Produktion von 375.000 t. Der Wert der indischen Seafood-Exporte stieg auf 4,2 Mrd. Euro, soll im laufenden Jahr auf 5,1 Mrd. Euro wachsen und – so die Ziele der Industrie – bis zum Jahre 2020 auf 8,5 Mrd. Euro. Wachstumsmotor waren Zuchtgarnelen, die einen Exportanteil von 47 % hatten. Insgesamt exportierte das Land Garnelen für 2,7 Mrd. Euro, wovon fast 2 Mrd. Euro mit Farmgarnelen und 764,7 Mio. Euro mit Wildfängen erwirtschaftet wurden. Während die Vannamei-Produktion extrem steigt, fiel die Erzeugermenge bei Black Tiger-Shrimps binnen Jahresfrist von 61.177 t auf 34.133 t – ein Minus von 46 %.
16.01.2015

Lettland: Pilotprojekt für Warmwasser-Garnelenzucht

In der lettischen Haupstadt Riga hat eine neue Zucht für Warmwassergarnelen (Litopenaeus vannamei) ihre Pilotprojektphase erfolgreich abgeschlossen und sucht jetzt Investoren für die Expansion auf eine wirtschaftliche Größe, schreiben die Shrimp News International. Im Mai 2014 sei die Kreislaufanlage von Mere Shrimp Farm in Betrieb genommen worden, berichtet Gints Dzelme, Inhaber eines Unternehmens für Wasserreinigungstechnik und Betreiber der Farm. Bis Dezember seien insgesamt drei Lieferungen von Postlarven als Besatz aus Florida/USA eingetroffen. Die Warmwasser-KA arbeitet mit der Biofloc-Technologie, die unter anderem die Futterkosten senke. Derzeit werden in der Mere Shrimp Farm erstmals White Tiger-Garnelen mit einem Stückgewicht von 30g geerntet. Zunächst stünden 300 Kilogramm für die Verkostung der lebendfrischen Shrimps in der Top-Gastronomie zur Verfügung.
TK-Report TK-Report
16.01.2015

Dänemark: Danforel mit neuem Geschäftsführer

Anders Klinge ist zum neuen Geschäftsführer des dänischen Forellenzüchters und -verarbeiters Danforel berufen worden, meldet das Portal IntraFish. Er folgt dem bisherigen MD Erik Hansen, der jetzt Vorstandsvorsitzender ist. Klinge war zuletzt Geschäftsführer von Slice Fruit A/S (Kolding), einem Produktionsunternehmen für geschnittene frische Früchte, das er 2007 gegründet hatte.
16.01.2015

Niederlande: Huisman übernimmt Geschäftsführung

Bei dem niederländischen Importeur Anova Seafood hat im Rahmen einer neuen strategischen Ausrichtung der bisherige kaufmännische Leiter Willem Huisman (49) die Geschäftsführung übernommen, teilt das Unternehmen mit. Constant Mulder, Unternehmensmitbegründer und bislang CEO, wird die Position eines Direktors ohne Geschäftsbereich einnehmen. Huisman, ebenfalls Mitbegründer von Anova, war bis dato zuständig für Beschaffung und Tiefkühlprodukte. Hendrik Colpaert (44), der in den vergangenen Jahren Marketing und LEH-Aktivitäten bei Anova verantwortete, ist zum kaufmännischen Leiter ernannt worden. Anova, gegründet 1994 als Großhandelsorganisation, wird in Zukunft seinen Fokus neben dem Produktsortiment verstärkt auf seine Kernwerte Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation legen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Holländer beliefern sowohl den LEH als auch den Foodservice mit frischem und gefrorenem Fisch insbesondere aus Drittstaaten. In Vietnam wird ein Einkaufsbüro unterhalten, außerdem wird mit zahlreichen Partnern weltweit zusammengearbeitet.
15.01.2015

Island: Weltweit erste Fischerei auf den Seehasen erhält MSC-Zertifikat

Islands Fischerei auf den Seehasen ist erfolgreich nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Damit ist die von 330 kleinen Booten betriebene die weltweit erste Fischerei auf den Lumpfisch, die das blau-weiße MSC-Label verwenden darf. Bei der Fischerei in Islands Ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) wird nach Weibchen und Männchen differenziert, die sich in Farbe und Größe unterscheiden. Die größeren Weibchen werden mit grobmaschigen Netzen ausschließlich wegen ihres Rogens gefangen, der als Luxus-Kaviar vor allem nach Europa verkauft wird. Während die weiblichen Fische zunehmend auch in China gefragt seien, werden die seltener gefangenen kleineren Männchen traditionell überwiegend auf Island gegessen. Der fischereilich zwischen Island und Norwegen geteilte Seehasen-Bestand ist einer von drei genetisch unterschiedenen Beständen der Art im Nordatlantik. Während einige andere Bestände des Lumpfischs unter Druck sind, gilt der isländische seit 1990 als relativ stabil. MSC-Klient ist Vignir G. Jónsson, 1970 als Familienunternehmen gegründet und heute eine Tochter von HB Grandi. Vignir-Geschäftsführer Eíríkur Vignisson verspricht sich von der MSC-Zertifizierung, das der bei vielen NGOs auf der „Roten Liste“ stehende nordatlantische Seehase jetzt, zumindest die isländische Fischerei, in die Kategorie „Grün“ fallen werde.
15.01.2015

Deutschland: Erster Discounter führt ASC-zertifizierte Garnelen ein

Penny, die Discounter-Tochter der Rewe-Gruppe, hat als erster deutscher Discounter Garnelen aus verantwortungsvoller Zucht mit ASC-Zertifizierung eingeführt. Die Garnelen mit ASC-Siegel werden in rund 2.200 Penny-Märkten innerhalb Deutschlands erhältlich sein, teilt der Aquaculture Stewardship Council (ASC) mit. „Bei Penny wird die Bedeutung einer verantwortungsvollen Aquakultur anerkannt“, betonte Thorsten Brand, Category Manager von Penny, und freute sich, dass die Shrimps in Zusammenarbeit mit dem Partner Fish & More (Friedrichshafen) so schnell auf dem deutschen Markt eingeführt werden konnten. Sie stammen von Omarsa aus Ecuador, dem weltweit ersten Garnelenzüchter, der im letzten Jahr die ASC-Zertifizierung erlangt hatte. Bei Penny ergänzt das Produkt ASC-zertifizierten Pangasius. Bislang wurden 13 Garnelenfarmen in Ecuador und Vietnam nach dem ASC-Standard zertifiziert. Weitere 20 Farmen warten derzeit auf die Ergebnisse ihrer Bewertungen.
15.01.2015

Thailand: Strafgefangene ersetzen Migranten auf Fangschiffen

Thailands Militärregierung will in Zukunft Gefängnisinsassen auf seinen Fischereifangschiffen einsetzen, um den Arbeitskräftemangel in der Branche zu beheben. Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen zunächst 173 Häftlinge aus einer Strafanstalt der Provinz Samut Sakhon westlich von Bangkok auf den Schiffen eingesetzt werden, teilte Thailands Arbeitsminister Surasak Karnjanarat mit, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters. Dabei handele es sich um Verurteilte, die weniger als ein Jahr Reststrafe zu verbüßen haben. „Wir haben festgestellt, dass ehemalige Gefangene in Thailand ungerne beschäftigt werden, so dass wir nun ein Mittel gefunden haben, ihnen zu helfen“, begründete Karnjanarat das neue Programm. Insgesamt könnten 2.830 männliche Insassen der Haftanstalt in Samut Sakhon an der Maßnahme teilnehmen. Nach Angaben des Ministers müssten die Sträflinge einwilligen, in der Fischerei zu arbeiten. Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) weltweit halten die Pläne für verfehlt und warnen vor negativen wirtschaftlichen und politischen Folgen für Thailand. 45 NGOs, darunter die nationalen Gewerkschaften der USA, Großbritanniens und Australiens, unterzeichneten ein entsprechendes Schreiben an Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha.
14.01.2015

Cuxhaven: Lipromar startet Produktion für Fischproteine in Lebensmittelqualität

Lipromar, eine Tochter der Vereinigten Fischmehlwerke Cuxhaven (VFC), hat eine neue Produktionsanlage für Fischproteine in Lebensmittelqualität in Betrieb genommen. Gestern starteten die VFC-Geschäftsführer Manfred Gellner und Bodo von Holten im Beisein von Cuxhavens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch und Norbert Rethmann, dem Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der Muttergesellschaft Rethmann-Gruppe, offiziell die Produktion. Lipromar verarbeitet am Standort Cuxhaven schon seit 2011 frischen Fisch und Fisch-Nebenprodukte zu sortenreinen Fischölen mit einem hohen Anteil an gesundheitlich wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Jetzt sollen auch Fischproteine gewonnen werden. Funktionelle Proteine dienen als natürliche Aromastoffe oder Emulgator, um Fett und Wasser dauerhaft zu binden. Nicht-funktionelle Proteine sind etwa in Sportlernahrung zum Aufbau von Muskelmasse nützlich. Betriebe der Fischerei und der Lebensmittelindustrie sammeln für Lipromar Restabschnitte von Lachs, Makrele, Dorsch oder Hering sortenrein getrennt in desinfizierten, verschließbaren Bigboxen. Ohne Unterbrechung der Kühlkette werden unter Bedingungen, die von der Lebensmittelindustrie zwingend verlangt werden, auf diese Weise pro Jahr etwa 7.000 bis 8.000 t Rohware nach Cuxhaven geliefert, aus denen bei Lipromar u.a. rund 300 bis 350 t reines Fischprotein extrahiert werden.
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