Das Handelsunternehmen PTC Germany (Kempen) hat Snapper-Filets zurückrufen lassen, da diese Algengifte enthalten können, die die Erkrankung Ciguatera verursachen können. „Es gibt Hinweise, dass in einzelnen Fischfilets der Marke PTC Snapper mit Produktionsdatum: 11.11.2014, Mindesthaltbarkeit: 11.10.2015 und der LOT-Nummer: PTKVAC1301 Algentoxine enthalten sein können,“ schreibt PTC in einer Lebensmittelwarnung schon Anfang Dezember, „im Rahmen des präventiven Verbraucherschutzes haben wir uns zu einem Rückruf entschlossen.“ Der Vertrieb des Produktes sei über Metro Cash & Carry Deutschland erfolgt. Über ein durch PTC beauftragtes Callcenter sei jeder Kunde, der diesen Artikel bei der Metro erworben habe, informiert worden. Ciguatera ist eine besonders schwere und extrem langwierige Fischvergiftung. Fische, die Ciguatoxine tragen, sind weder krank noch verdorben, da sie selbst gegen die starken Nervengifte unempfindlich sind. Bisher gebe es keine Möglichkeit, von Ciguatoxin befallene Fische zu erkennen, schreibt die Anästhesistin Prof. Dr. Katharina Zimmermann in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift. Besonders betroffen sind exotische Raubfische wie Barracuda, Gelbschwanzmakrelen, Snapper und Zackenbarsche.
Im Jahre 2013 betrugen die marinen Inhaltsstoffe im Futter norwegischer Zuchtlachse erstmals weniger als 30 Prozent, heißt es in einer neuen Studie des Lebensmittelinstituts Nofima. Zum Vergleich: im Jahre 1990 stammten 90 Prozent des Futters für Norwegens Farmlachse aus marinem Rohmaterial – 2013 waren es gerade einmal 29,2 Prozent, zitiert das Portal IntraFish die aktuelle Untersuchung. Alleine zwischen 2010 und 2013 sei der entsprechende Anteil um 15 Prozent gesenkt worden. Zu diesen marinen Rohstoffen zählen Fischöl, Fischmehl und Krillmehl. 72 Prozent hiervon kommen direkt aus der Fischerei, der Rest sind Abschnitte und Nebenprodukte. Bei den pflanzlichen Inhaltsstoffen handelt es sich vor allem um Sojaproteinkonzentrat und Rapssaatöl. Dabei sei inzwischen der Proteinanteil, den das Sojaproteinkonzentrat stellt, höher als der Proteinanteil aus Fischmehl. Von den insgesamt in Norwegen 2012 im Futter eingesetzten 50.000 t marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA landeten etwa 13.000 t im verzehrbaren Produkt. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) reiche der wöchentliche Verzehr von 130 Gramm norwegischem Lachsfilet aus, um die empfohlene Aufnahme von EPA und DHA zu decken. Auftraggeber für die in Kooperation mit dem norwegischen Forschungsinstitut SINTEF und dem Schwedischen Institut für Lebensmittel und Biotechnologie (SIK) erstellte Studie ist der über eine 0,3 %ige Exportabgabe der Fischwirtschaft finanzierte Norwegische Seafood-Forschungsfonds (FHF).
Unter dem Motto „Wiese statt Beton - Rettet das Aalbachtal“ leistet eine Bürgerinitiative im bayerischen Roßbrunn (Landkreis Würzburg) Widerstand gegen eine geplante Fischzucht des Züchters Walter Müller aus Birkenfeld. Dabei ist die Teilkreislaufanlage, in der einmal 250 Tonnen Saiblinge und Forellen pro Jahr gezüchtet werden sollen, bereits im Jahre 2011 vom Gemeinderat von Roßbrunn genehmigt worden, teilt der Bayerische Rundfunk auf seiner Internetseite mit. Auch folgende Gutachten seien positiv ausgefallen, so dass die oberste bayerische Baubehörde und das bayerische Landwirtschaftsministerium dem geplanten Bau als landwirtschaftlichem Großprojekt im Außenbereich grundsätzlich eine Privilegierung zugesprochen hatten. Doch jetzt haben die Gegner einen Teilerfolg errungen: am 26. Januar entsprach der Gemeinderat einem Antrag der Grünen, die Wassermenge der für die Fischzucht zu nutzenden Quelle erneut zu messen. Während für eine nachhaltige Produktion der Anlage eine Wassermenge von mindestens 50 Litern pro Sekunde erforderlich sei, hätten Messungen eine weitaus geringere Menge Frischwasser ergeben, sagt Sebastian Hansen, Ortsverbandsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen: „Wir hoffen, dass die Entscheidung für eine Messung der Einstieg in den Ausstieg aus dem Projekt ist.“
Der Fisch- und Feinkost-Großhandel Krone will am Hauptsitz in Steinbach sein Warenlager für bis zu 1,8 Millionen Euro renovieren und erweitern, schreibt die zur Frankfurter Neuen Presse gehörende Taunus-Zeitung. Krone, Lieferant unter anderem für Rewe, Edeka und Lidl, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten außerordentlich erfolgreich entwickelt, zitiert die Zeitung Geschäftsführer Lars Knobloch: der Umsatz stieg von 10 Mio. Euro Mitte der 1990er Jahre auf zuletzt 140 Mio. Euro im Ende Juni 2014 abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013/14. Entsprechend bestehe am Standort im Gewerbegebiet Steinbach Expansionbedarf. Neben Büroräumen von 500 Quadratmetern gibt es dort ein Warenlager von 1.500 Quadratmetern Fläche. Es sei eines von fünf Lagern, in denen vor Weihnachten mehr als 6.000 Paletten Fischprodukte lagerten, sagt Knobloch. Jetzt sollen zum einen die vorhandenen Räume für 600.000 bis 800.000 Euro renoviert werden, zum anderen sei für weitere 800.000 bis eine Mio. Euro ein Anbau von 600 bis 800 Quadratmetern geplant. Krone beschäftigt seit Jahresbeginn 40 Festangestellte (2014: 36) und weitere 40 Aushilfskräfte.
Die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd hat bei der jährlichen „Goed Geld Gala“ im holländischen Amsterdam am 26. Januar eine Spende von 8,3 Mio. Euro erhalten, meldet die englische Tageszeitung The Guardian. Die Umweltorganisation wolle die bislang größte Einzelspende in ihrer Geschichte für ein Patrouillenschiff in der südlichen Hemisphäre verwenden, kündigt Sea Shepherd-Chef Alex Cornelissen an. Sea Shepherd, bekannt für Kampagnen gegen Walfang, hatte im Dezember versucht, die illegale Fischerei auf Schwarzen Seehecht in den Gewässern der Antarktis zu stoppen. Die holländische Postleitzahlen-Lotterie hat seit 1989 gemeinnützige Organisationen mit über 4 Mrd. Euro Spenden unterstützt.
Der chinesische Produzent Ocean One will im Juni oder Juli eine neue 7 Mio. USD-Produktion in Hunchun im Nordosten Chinas in Betrieb nehmen, kündigte Geschäftsführer Frank Zhou an. Die Verarbeitung nahe der Grenze zu Nordkorea und Russland ergänzt zwei weitere Betriebe: in Qingdao, dem früheren Tsingtau, verarbeitet Ocean One Keta- und Buckellachs und in Yantai Pazifische Kliesche, Pazifische Scholle und Flunder. Am neuen Standort sollen Wildlachs, Kabeljau und Tintenfisch für die USA und europäische Märkte produziert werden. Zu den größten Kunden von Ocean One zählen laut IntraFish Walmart und Aldi in den USA sowie Aldi und Rewe in Europa.
Aktuelle Zahlen zum Fischfachhandel in Hamburg nannte aktuell ein Referent der Handelskammer Hamburg, Michael Kuhlmann. Demnach habe die Hansestadt noch etwa 60 Fischgeschäfte im Stadtgebiet, zitiert die Tageszeitung 'Die Welt' den HK-Vertreter: „Das sind Einzelhändler mit Fisch als Schwerpunkt. Dazu kommen noch 44 andere Läden, die neben einem anderen Schwerpunkt auch Fisch verkaufen. Das sind zum Beispiel Imbisse mit Frischfisch oder Wochenmarktstände. Genauere Zahlen gibt es nicht.“ Während viele Fischgeschäfte aufgeben, hat es in Hamburg-Blankenese vor zwei Jahren eine erfolgreiche Nachfolgelösung gegeben. Das Traditionsgeschäft Breckwoldt's, gegründet im Jahre 1904, wird seit Anfang 2013 von Georgios Karanikolas und seiner Frau Elke weitergeführt.
Der griechische Wolfsbarsch- und Doraden-Züchter Nireus verkauft seine Tochterunternehmen in der Türkei, Ilnak und Miramar. Käufer sei ein namentlich nicht genannter türkischer Geschäftsmann, schreibt IntraFish. Den Kaufpreis von 4,15 Mio. Euro bezeichnete Nireus als „vernünftig“. Die türkischen Farmen lieferten weniger als 5 % der Nireus-Gesamtproduktion. Der Verkauf ist Teil einer Strategie, die Ergebnisse der ökonomisch strauchelnden Gruppe zu verbessern. Anfang des Jahres hatte das Farmunternehmen mitgeteilt, dass Verhandlungen über seine Verschuldung kurz vor einem Abschluss stünden.
Das schwere Sturmtief Nina, das am zweiten Januar-Wochenende die norwegische Westküste traf, hat zum Verlust von mindestens 120.000 Lachsen und Regenbogenforellen aus Zuchtgehegen geführt, meldet IntraFish. Der für Norwegen schwerste Sturm seit 20 Jahren führte zu Escapes aus sechs Farmen in der Provinz Hordaland (Hauptstadt: Bergen), nachdem zwei Zuchten zerstört wurden und vier andere Netzlöcher aufwiesen. 110.00 der Fische seien steril, bedeuteten also keine genetische Gefahr für Wildlachse. Allerdings könnten die Forellen die Laichgründe von Wildlachs und Meerforelle bedrohen. Deshalb forderte das Fischereidirektorat den Züchter Sjotroll Havbruk, eine Lerøy-Tochter, auf, die Fische einzufangen.
Die argentinische Fischerei auf den Schwarzen Seehecht (Dissostichus eleginoides), die im Jahre 2013 ins Programm des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten war, hat das Prüfungsverfahren am vergangenen Freitag abgebrochen, teilt das Portal IntraFish mit. Der Zertifizierer Organización Internacional Agropecuaria (OIA) erklärte gegenüber Vertretern des MSC und Verfahrensbeteiligten, das Ausscheiden „sei zurückzuführen auf Aspekte, die nicht im Bereich der Zertifizierung“ lägen. Die bisherigen MSC-Auftraggeber, die vier Seafood-Unternehmen Estremar, Pesantar, Argenova und San Arawa, wollen ihre Forschungsarbeit zur Nachhaltigkeit in Kooperation mit Behörden und Forschungsorganisationen weiter intensivieren. Die vier Fangunternehmen besitzen zusammen sieben Fischereischiffe, die die gesamte Quote für den Schwarzen Seehecht in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Argentiniens von 3.700 t (2015) halten.