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25.09.2014

Alaska-Seelachs (II): Pacific Andes hat sich aus Russland zurückgezogen

Noch vor zwei Jahren kontrollierte Pacific Andes mehr als 60 Prozent der russischen Alaska-Seelachs-Fänge, jetzt hat sich der chinesische Fischereikonzern komplett aus Russland zurückgezogen, meldet das Portal IntraFish. "Ich kann vollverantwortlich mitteilen, dass das Unternehmen, das mit Pacific Andes verbunden war, nicht mehr seiner Kontrolle untersteht", teilte der stellvertretende Leiter der Russischen Fischereibehörde, Vasily Sokolov, gestern im Rahmen eines "Runden Tischs" in Moskau mit. Die Namen der mit Pacific Andes verbandelten Fangunternehmen wurden nicht genannt. An die Stelle von Pacific Andes sollen jetzt südkoreanische Unternehmen treten, kündigte Alexander Galushka, Minister für die Entwicklung des russischen Fernen Ostens, gegenüber ITAR-TASS an. Schon Mitte Mai 2014 waren in einem Bericht von Moody's Investorservice die Erträge von China Fishery, Teil der Pacific Andes-Gruppe, aus der Alaska-Seelachs-Fischerei für das erste Quartal 2014 mit 77,4 Mio. Euro ausgewiesen worden - ein Rückgang um 53 Prozent. Entsprechend prognostiziert Moody's, dass der Anteil des Russland-Geschäfts am Ergebnis der Pacific Andes-Gruppe bis Ende 2014 von 58,5 Prozent im 1. Quartal 2014 auf weniger als 32 Prozent zurückgehen werde.
25.09.2014

Somalia: Südkoreaner wegen vermeindlicher Schwarzfischerei aufgebracht

Die Behörden Somalias haben vier Trawler aus Südkorea im Hafen von Bosaso festgesetzt, denen illegale Fischerei (IUU-Fischerei) vorgeworfen wird, schreibt das Online-Portal des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera. Die vier Fangschiffe besitzen zwar Fischereilizenzen, sollen jedoch hinsichtlich der Fanggebiete und der Fangmethoden gegen geltendes Recht verstoßen haben. Örtliche Gemeinden werfen ihn beispielsweise vor, gerade einmal 3,2 km vor der Küste der autonomen Region Puntland im Nordosten Somalias zu fischen. Die vier Schiffe - Ixthus 7, Ixthus 8, Ixthus 9 und Baek Yang 37 - landen ihre Fänge im Hafen Salalah von Oman an, um den gefrorenen Fisch im Container vor allem nach Italien, einen Teil auch nach Japan, China, Südkorea und an die Elfenbeinküste zu exportieren. Alle vier Schiffe besitzen eine Exportzulassung für die EU, in die sie nach Angaben von Al Jazeera seit dem Jahre 2006 Fisch im Wert von 40 Mio. USD eingeführt haben sollen. Schon 2011 vermuteten Beobachter der Vereinten Nationen, dass die Schiffe, da diese noch nie von somalischen Piraten angegriffen worden sind, Schutzgelder an somalische Klans zahlen. 2013 drohte die EU-Kommission, die Einfuhr von Fisch südkoreanischer Schiffe zu untersagen, falls das asiatische Land keine Schritte unternehme, die eigene Fangflotte zu beobachten und zu kontrollieren. Berichten zufolge habe Südkorea die Unterzeichnung von Exportlizenzen in die EU vorläufig eingestellt, bis die Situation geklärt sei.
Länderreport Länderreport
25.09.2014

Niederlande: Zweite "Think Fish"-Woche wirbt für ASC- und MSC-Produkte

Bereits zum zweiten Mal hat der niederländische Lebensmitteleinzelhandel in Kooperation mi dem Marine Stewardship Council (MSC), dem Aquaculture Stewardship Council (ASC) und dem World Wild Fund for Nature (WWF) die "Think Fish Week" durchgeführt. Bei der landesweiten Aktion am 8. September rückten Hollands Supermarktketten, Seafood-Lieferanten und bekannte Seafood-Marken Fischprodukte aus nachhaltiger Fischerei oder Aquakultur ins Blickfeld des Verbrauchers. Zum Startschuss der Aktion im Stadtzentrum von Leiden konnten Passenten MSC-zertifizierten Hering und ASC-zertifizierten Lachs probieren. Im holländischen LEH trägt inzwischen eines von drei Meeresprodukten entweder das blau-weiße MSC- oder das grün-weiße ASC-Logo. Die Beteiligung des niederländischen LEH war noch besser als im Jahr 2013 - mehr als ein Dutzend führende Filialisten nahmen teil: Albert Heijn (Ahold), C1000, COOP, Dekamarkt, Dirk, EMTE, Hoogvliet, Jan Linders, Jumbo, Lidl, MCD Supermarkets/Boon, Plus, Poiesz, Spar und die Einkaufsorganisation Superunie.
25.09.2014

Tiefsee: Tintenfisch von 350 Kilo wird wissenschaftlich untersucht

Gefangen wurde er im Dezember 2013, jetzt haben neuseeländische Wissenschaftler ihn untersucht: ein 350 Kilo schweres Tintenfisch-Weibchen, das ein Fangschiff für Schwarzen Seehecht aus dem Rossmeer zog, schreibt The Boston Herald. Als das Tier mit seinen acht Tentakeln von über einem Meter Länge inspiziert wurde, verfolgten 142.000 Menschen aus 180 Ländern die Untersuchung via Youtube. Von dem unversehrten Tier versprechen sich die Forscher Erkenntnisse etwa über die Verortung der Tintenfische in der Nahrungskette, genetische Variationen sowie Basiswissen über Leben und Sterben der Giganten, sagte Susan Waugh vom Neuseeländischen Museum Te Papa.
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24.09.2014

Norwegen: Mitsubishi überbietet Marine Harvest bei Cermaq-Verkauf

Der japanische Mischkonzern Mitsubishi hat im Bieterwettbewerb um den Lachsproduzenten Cermaq ein Angebot abgegeben, das erheblich über dem von Marine Harvest im vergangenen Jahr vorgeschlagenen Preis liege, schreibt das Portal IntraFish. Im April 2013 hatte Marine Harvest für Cermaq, zu dem damals noch der Futtermittelhersteller Ewos gehörte, 105 NOK (12,87 Euro) je Aktie geboten - das Gesamtgebot für Cermaq und Ewos summierte sich zu jener Zeit auf 9,7 Mrd. NOK (1,2 Mrd. Euro). Dann kauften die Investmentfonds Altor und Bain Capital den Unternehmensteil Ewos für 6,5 Mrd. NOK (796 Mio. Euro). Diesen Montag bot Mitsubishi für das verbleibende Unternehmen Cermaq 96 NOK (11,76 Euro)/Aktie oder summa summarum 8,9 Mrd. NOK (1,1 Mrd. Euro). Einschließlich des Ewos-Verkaufs im vergangenen Jahr läge der Gesamtwert dann bei 15,4 Mrd. NOK (1,9 Mrd. Euro). Kjetil Lye, Analyst bei Handelsbanken Capital Markets, empfiehlt zwar einen Verkaufspreis von 112 NOK (13,72 Euro)/Aktie und sieht den Wert sogar bei 116 NOK (14,21 Euro)/Aktie. Allerdings bezweifele er, dass es irgendein höheres Gebot geben werde. Auch Kolbjorn Giskeodegaard, Analyst bei Nordea Markets, erwarte nicht, dass Marine Harvest jetzt ein neues Angebot abgeben werde.
24.09.2014

Färöer: Russland prüft Kartellverfahren gegen Lachsproduzenten

Russlands Kartellaufsichtsbehörde FAS äußert sich besorgt über die steigenden Lachspreise auf den Färöer Inseln, schreibt das Portal IntraFish. Wie auch in Chile sind dort die Preise für gefarmten Atlantischen Lachs nach Verhängung des russischen Einfuhrverbotes für Norwegerlachs erheblich gestiegen. "Von einer Woche auf die andere sind die Lachspreise von 6,- USD auf 10,- USD/kg hochgeschnellt. Wo sonst gibt es einen derartigen Preissprung?", fragte Sergey Gudkov, Direktor der Russian Fish Union, auf einer gesamtrussischen Konferenz der Fischproduzenten vergangene Woche in Moskau. Die Antimonopolisten der FAS haben inzwischen reagiert, teilte deren stellvertretender Leiter Alexander Kinev mit: "Wir haben ein Schreiben an den Fischereiminister der Färöer Inseln und an die Kartellbehörden gerichtet, das die alarmierende Situation beschreibt." Die russische Kontrollbehörde habe angeboten, Daten zu den Fischlieferungen von den Färöern auszutauschen, denn: "Wir haben bislang keine starken Beweise, aber wir haben Eindruck, dass es irgendeine Form der Preisabsprache gibt." Die Lachsproduktion auf den Färöer Inseln ist hochkonzentriert: von den 2013 produzierten 65.000 t entfielen 77 Prozent auf Bakkafrost.
24.09.2014

USA: Hyatt Hotels setzen auf ASC- und MSC-Produkte

Hyatt, eine der weltweit größten Hotelketten mit Sitz in den USA, will bis zum Jahre 2018 mehr als 50 Prozent seiner Fisch- und Seafood-Produkte aus nachhaltiger Fischerei und Zucht beziehen, kündigte Hyatt-Präsident und -Geschäftsführer Mark Hoplamazian an: "Die Fischerei ist nicht nur sehr wichtig in vielen Gemeinden, in denen es Hyatt-Hotels gibt, sondern weltweit brauchen viele Menschen Fisch als wichtigste Proteinquelle. Insofern ist es notwendig, zum Schutz der Meere beizutragen." Schwerpunkte beim Hyatt-Einkauf liegen bei Lachs, Garnelen, Zackenbarsch, chilenischem Wolfsbarsch und Thunfisch. Außerdem haben die Hyatt-Hotels Haifischflossen aus ihrem Speisenangebot gestrichen. Hyatt-Hotels gehören zur höchsten Kategorie der Superior-Luxus 5-Sterne-Hotels.
24.09.2014

Frankreich: Erste Baby-Nahrung weltweit mit MSC-Zertifizierung

Weltweit tragen mehr als 23.000 Seafood-Produkte in über 100 Ländern das blau-weiße Logo des Marine Stewardship Councils (MSC). Jetzt ist erstmals auch Baby-Kost auf dem Markt, die Fisch aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei enthält. Das junge französische Unternehmen Yooji produziert gefrorene Kabeljau-Flocken mit Fisch aus MSC-Fischerei. Yooji, gegründet im Jahre 2012, ist ein innovationsfreudiges Start-Up, das auf umweltfreundliche Baby-Nahrung spezialisiert ist. So werde auch ausschließlich Bio-Gemüse verwendet, sagt Yooji-Gründer Frédéric Ventre.
23.09.2014

Hamburg-Altona: "350 Jahre Kampf um den Fisch"

Hamburg-Altona wird in diesem Jahr 350 Jahre alt. Und da Altona seit Jahrhunderten eng mit der Fischwirtschaft verknüpft ist, spiegeln die diesjährigen Feierlichkeiten wiederholt die Branche. Die Parade von Traditionsschiffen Ende August startete vor der Fischauktionshalle, angeführt von dem 125 Jahre alten Fischkutter "Landrath Küster", dem ältesten noch fahrenden Finkenwerder Hochseekutter. Noch bis zum 11. Oktober präsentiert das Altonaer Museum eine Auswahl historischer und zeitgenössischer Fotografien, die die Stadtentwicklung aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Im Mittelpunkt der Aufnahmen stehe das Geschehen am Fischmarkt, teilt das Museum mit (siehe Foto). Das Altonaer Stadtarchiv, Mitorganisator des Stadtjubiläums, kündigt ein in Kürze erscheinendes Buch an - Titel: "1664-2014 - Altona. 350 Jahre Kampf um den Fisch".
23.09.2014

Aldi Süd listet MAP-Frischfisch in sämtlichen Filialen

Aldi Süd führt seit dem 1. September Frischfisch unter modifizierter Atmosphäre in sämtlichen Filialen. In der MAP-Verpackung bietet der Discounter Lachsfilet, Kabeljau und aufgetautes Alaska-Seelachsfilet an, außerdem Miesmuscheln und Matjesfilet. Regional teste Aldi darüberhinaus auch Scholle. Lieferant der Produkte ist die niederländische Profish Food. Begonnen hatte Aldi Süd mit Frischfisch im Spätherbst 2013 in zunächst einem Viertel seiner Niederlassungen. Zum Jahresbeginn 2014 hatte auch Aldi Nord in einigen Regionen Frischfisch unter MAP aufgesattelt. Im gesamten Vertriebsgebiet bietet der Discounter gegenwärtig 300g Lachsfilet an, regional auch Seelachs- und Kabeljaufilet und ganze ausgenommene Forellen. Derweil arbeitet auch die Edeka an einem MAP-Frischfisch-Sortiment, schrieb Anfang September die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Doch der Leiter der einschlägigen Einkaufsabteilung, Marco Marsmann, hält sich derzeit noch bedeckt, was die angedachten Arten und Preise anbelangt. Die LZ hingegen zitierte einen Lieferanten, wonach Lachsfilet, Seelachs, Regenbogenforelle und Wolfsbarsch angeboten werden sollen, und zwar sechs Tage die Woche. Ab 2015 wolle die Edeka den Frischfisch bundesweit handeln.
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