Beim diesjährigen "Fischbrötchen-Kreativwettbewerb", ausgeschrieben von der Ostsee-Holstein-Tourismus, hat kein klassisches Brötchen gewonnen, sondern eine Matjes-Stulle. Ein Team aus Eckernförde um den Fischhändler Bernd Kruse überzeugte die Jury mit seiner Aalrauch-Matjes-Stulle. "Wir haben aus einer großen Scheibe Graubrot eine Tasche geformt, in der Matjes, rote Zwiebeln, Apfel-Meerrettich-Kompott und Rucola ruhen", beschreibt Kruse, Geschäftsführer von Meergold Delikatessen, den Imbiss. Bei dem am 1. April in der Berufsschule im holsteinischen Neustadt ausgetragenen Wettstreit legte die Jury Kriterien wie Aussehen, Geschmack und die Qualität der Zutaten als Maßstab an. Ganz wichtig sei jedoch auch die "kleckerfreie Essbarkeit", betont Juror Jan Malte Andresen, Moderator des Radiosenders NDR 1 Welle Nord und Fischbrötchenkönig 2013: "Dieser Titel ist mir im vergangenen Jahr verliehen worden, weil ich bemängelt hatte, dass es für jedes Nahrungsmittel eine Hoheit gibt, nur für die Fischbrötchen nicht." Die Siegerstulle und weitere kreative Fischbrötchen können am 3. Mai, dem Weltfischbrötchentag, in vielen Orten an der Ostseeküste probiert werden.
Die Nachfrage von Tiefkühlfisch ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent auf 291.628 Tonnen gestiegen. Das meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) in seiner Absatzstatistik 2013. Damit wächst TK-Fisch in etwa so schnell wie der Gesamtmarkt für Tiefkühlkost, der um 1,5 Prozent auf 3,366 Mio. t im Wert von 12,4 Mrd Euro anstieg. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Tiefkühlkost wird für 2013 mit 41,6 kg angegeben (plus 0,6 kg gegenüber 2012). Das Mengenwachstum im Marktsegment TK-Fisch wird getragen vom Lebensmittelhandel, der im letzten Jahr 207.390 t handelte (plus 2,0%). Im Außer-Haus-Markt konnte dagegen lediglich ein kleines Mengenwachstum von 0,1% auf 84.238 t registriert werden. Eine detaillierte Aufschlüsselung nach einzelnen Produktgruppen (Fischstäbchen, Schlemmerfilets, panierte Produkte etc.) wird seit diesem Jahr vom dti nicht mehr veröffentlicht.
Die aktuell zu Ende gehende Scallop-Fangsaison im US-Bundesstaat Maine ist offenbar die beste seit über einem Jahrzehnt gewesen, schreibt das Portal IntraFish. Trotz eines harten Winters und neuer Regularien hätten die Fischer 424.547 Pounds Scallop-Fleisch (= 193 t) im Wert von 3,74 Mio. Euro angelandet. Im Vorjahr habe die Erntemenge bei 427.080 Pounds (= 194 t) gelegen, für die jedoch nur 3,52 Mio. Euro erlöst wurden. Alleine im Dezember 2013 wurden 138.450 Pounds (= 63 t) und damit 14.000 Pounds mehr als im Vorjahresmonat 2012 gefischt. Die aktuellen Daten sind noch vorläufig.
Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G) prognostiziert für dieses Jahr einen Rückgang der Wildlachsfänge um 53 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2013, schreibt das Portal IntraFish. Die Gesamtfangzahlen sollen mit 132,6 Mio. Fischen beachtliche 150,3 Mio. Stück unter dem Vorjahresergebnis von 282,9 Mio. liegen. Hauptursache sei ein Einbruch beim Buckellacks (pink salmon) von 67 Prozent - ein Rückgang von 226,3 Mio. Fischen auf nur 74,7 Mio. . Beim Rotlachs bzw. Sockeye hingegen werden höhere Fangzahlen angekündigt: ein Plus von 14 Prozent auf 33,6 Mio. Fische. Beim Silberlachs (Coho) werden 4,4 Mio. erwartet, beim Ketalachs (Chum) 19,9 Mio. Fische.
In Irland ist ein neues Label eingeführt worden, das irischen Fisch und Meeresfrüchte von der grünen Insel fördern soll. Das Etikett "Responsible Irish Fish" (RIF) dürfen Produkte tragen, die zu "100 Prozent irisch" sind, das heißt die sich bis zu einem irischen Fangschiff zurückverfolgen lassen. Verliehen wurde das Label jetzt dem irischen Fischverarbeiter 'The Good Fish Company' (Carrigaline/County Cork), dessen Geschäftsführer Denis Good erklärte: "Wir glauben, dass das Programm die Fischerei schützen und voranbringen wird und wir wissen, dass unsere Kunden nach Möglichkeit frisches irisches Seafood kaufen. Dieses Programm gibt ihnen die Qualitätsgarantie und die Sicherheit, die sie haben wollen." Als erster Markenproduzent trägt Donegal Catch, größter Weißfisch-Produzent in Irland, das neue Qualitätszeichen auf acht panierten, teils gefroren, teils frisch verkauften Weißfisch-Produkten für den LEH. RIF-Mitgliedschaften sind für Kooperativen, Verarbeiter, Foodservice-Unternehmen, Supermärkte, Restaurants und Hotels sowie Fangschiffe möglich.
Die Hummerfischerei auf der kanadischen Halbinsel Gaspésie (Provinz Québec) im Sankt-Lorenz-Golf lässt sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit prüfen. Die Gaspé-Hummerfischerei wird in den nordatlantischen Gewässern Kanadas (FAO-Fanggebiet 21) mit beköderten Fallen betrieben, und zwar überwiegend im Frühjahr für eine Dauer von 71 Tagen. 2013 landeten die Fischer 1.370 t an - das ist ein Drittel der Hummerfangmenge von Québec. Das Management liegt bei der Kanadischen Behörde für Fischerei und Meere (DFO). Vertragspartner des MSC ist die Vereinigung Regroupement des Pêcheurs Professionnels du Sud de la Gaspésie (RPPSG), zu der 160 Lizenzinhaber gehören. Zertifizierer ist SAI Global, die schon die überwiegende Zahl der Hummerfischereien in Kanada nach dem MSC-Standard bewertet hat.
Vier von fünf Holländern essen Fisch. Das ist nur ein Fazit einer aktuellen Studie, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zum Fischkonsum in den Niederlanden erstellt hat, teilt das Nederlands Visbureau mit. Geändert habe sich das Verzehrverhalten im Vergleich zum Jahre 2012 jedoch kaum. Insgesamt kauften die Niederländer 47.000 Tonnen Fisch im Wert von 408 Mio. Euro - bei einer Einwohnerzahl von 16,7 Mio. sind das gerade einmal 2,8 Kilo Verzehrgewicht pro Kopf. Hauptvertriebsschiene waren die Supermärkte, aber auch Fischfachhandel und Restaurants spielten weiterhin eine große Rolle. Während die meistgekauften Fischprodukte in den Supermärkten 2013 Pangasius, Thunfisch und Fischstäbchen waren, war im Fischfachhandel der Imbissbereich wichtig: "Kibbeling" und "Lekkerbek", die beiden frittierten holländischen Fisch-Snacks, führten das Ranking an. In den Restaurants wurden vor allem Lachs und Garnelen geordert.
Das Deutsche Steuerzahlerinstitut (DSi) führt die Meeresfischzucht im saarländischen Völklingen (MFV) als Beispiel für die Verschleuderung kommunaler Gelder an. In einer neuen Studie "Staat vor privat? Risiken kommunaler Wirtschaftstätigkeit" führt das finanzwissenschaftliche Institut des Bundes der deutschen Steuerzahler (BdS) kommunale Betriebe auf, die für den Steuerzahler teuer werden. "Einen besonderen Luxus gönnt sich die saarländische Stadt Völklingen", formuliert es Pravda TV. Alleine im Jahre 2011, so die Studie, habe die Zuchtanlage, die seit Projektbeginn im Jahre 2007 nur Negativergebnisse notierte, einen Verlust von 541.822 Euro gemacht. Neue Zahlen lägen nicht vor. Da die MFV jedoch bis heute keinerlei Einnahmen und damit auch keinen Profit generiert hat, muss auch für die Folgejahre 2012 und 2013 von roten Zahlen ausgegangen werden.
Der thailändische Garnelenverarbeiter Charoen Pokphand Foods will die Produktion gefrorener Shrimps in Mahachai/Thailand einstellen und entlässt daher 1.200 Beschäftigte, schreiben die Undercurrent News. Auslöser für die Betriebsaufgabe sei die schwierige Versorgung mit Rohware, da Thailands Garnelen-Zuchten sich nur allmählich von den Folgen der verheerenden Shrimp-Seuche EMS (Early Mortality Syndrome) erholen. In Mahachai sollen nur noch Shrimp-Burger produziert werden. Stattdessen habe CP Foods eine zweite Shrimp-Verarbeitung in Vietnam in Betrieb genommen, wo zum einen die Rohwaren-Versorgung besser sei und zum anderen die EU-Zölle niedriger seien, nachdem Thailand seine zollrechtliche Bevorzugung im Rahmen des europäischen Allgemeinen Präferenzsystems (ASP/GSP) zum Teil verloren habe. Betroffen von den Entlassungen seien vor allem Migranten aus Myanmar, die über Subunternehmer bei CP Foods beschäftigt waren, dies allerdings zum Teil schon seit mehreren Jahren. Im Zuge der EMS-Krise hatten viele Shrimp-Verarbeiter in Thailand insbesondere ausländische Beschäftigte aus Myanmar und Kambodscha unter Verstößen gegen arbeitsrechtliche Vorschriften entlassen. Unklar sei, inwieweit auch CP Foods versucht hatte, etwa Zahlungen während der zeitweiligen Freistellungen zu umgehen.
Die peruanische AcuaPesca Group, Züchter von Scallops, ist das erste Unternehmen weltweit, das sich nach dem Muschelstandard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifizieren lässt, meldet der ASC. AcuaPesca bewirbt sich mit seinen sämtlichen fünf Scallop-Farmen für das Öko-Label. Vom 13. bis 16. Mai 2014 sollen die Farmen auditiert werden und noch vor Ende diesen Jahres könnten die ersten zertifizierten Scallops im Handel erhältlich sein. Das 1989 von AcuaPesca-Präsident Carlos Golding gegründete Farmunternehmen besitzt im Jahr seines 25-jährigen Jubiläums auf einer Fläche von 1.000 Hektar in Casma und Nonura (Piura) 2.400 Langleinen, zwei Brutanstalten und eine Frostfabrik für die Produktion von jährlich 2.000 t Scallop-Fleisch. Die Fabrik ist nach HACCP, IFS, BRC, ISO 9001 und BASC zertifiziert, die Farm durch Friend of the Sea (FoS). Verkauft wird das Fleisch der Scallops nach Frankreich, Italien, in die USA, nach Großbritannien, Australien, Neuseeland, Chile und in weitere Märkte.