Sirena Salmon hat 2013 wieder schwarze Zahlen geschrieben - trotz eines harten Jahres für Lachskäufer, meldet das Portal IntraFish. Das zur Sirena-Gruppe gehörende Handelsunternehmen für frische und gefrorene Lachsprodukte schloss das letzte Jahr mit einem Bruttogewinn von 504.000 Euro ab (2013: 501.000 Euro). "Wir waren mit 2013 ziemlich zufrieden", kommentierte Geschäftsführer Bo Larsen das Resultat. Der CEO wollte sich jedoch nicht dazu äußern, wie die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen sein. Insgesamt handelte der in Støvring bei Aalborg ansässige Trader 2013 rund 11.000 t Lachsfilets, Lachsportionsblöcke und -bauchlappen.
Die Frischemessen InterCool, InterMopro und Intermeat - ursprünglich terminiert für den 21. bis 23. September 2014 - werden nicht stattfinden. Das teilte die Messe Düsseldorf als Veranstalter heute mit. Zwar hätten die Aussteller die Neukonzeptionierung zur letzten Veranstaltung 2012 ausdrücklich begrüßt, aber ihre Teilnahme nicht in einem ausreichenden und die Branche widerspiegelnden Maß zugesagt, heißt es in einer Pressemitteilung. Jörg Rüdiger, Herausgeber der Fachzeitschrift "minus 18 Grad - das tiefkühlmagazin" und Mitglied des Messebeirats, formulierte es eindeutiger: "Die Inter-Messen sind Vergangenheit." Nach der Debutveranstaltung 1994 mit 165 Ausstellern hatten sich die Messen zu einem wichtigen Treffpunkt auch für die Fisch- und Feinkostindustrie entwickelt. Doch auf ein Aussteller-Hoch mit 973 Unternehmen im Jahre 2006 folgte ein rapider Rückgang auf nur noch 439 Aussteller auf den Messen 2012. "2014 wären diese Zahlen nicht mehr annähernd erreicht worden", schreibt Jörg Rüdiger. Auch die Mediterranean Food, deren Premiere 2014 an das Messetrio gekoppelt werden sollte, wird nicht stattfinden.
Die Neomar GmbH gehört dieses Jahr zu den drei Finalisten für den Deutschen Innovationspreis 2014 in der Kategorie „Start-up Unternehmen“. Die Preisverleihung findet am 4. April im Rahmen eines Galadinners im Hotel Bayerischer Hof in München statt. Mit dem Deutschen Innovationspreis werden herausragende, zukunftsweisende Innovationen deutscher Unternehmen, die mit ihrer Innovationskraft Geschäft und Märkte verändern, ausgezeichnet. Der Preis wird in den Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen sowie kleinere Unternehmen und Start-ups vergeben. Die Jury würdigt damit die Neomar GmbH für die Entwicklung der Oceanloop Technologie und bescheinigt dieser einen hohen gesellschaftlichen Nutzen. Der Oceanloop erlaubt erstmalig die Produktion von Meeresfischen im Binnenland unabhängig von natürlichem Meerwasser. Das eigens hergestellte Meerwasser wird kontinuierlich zirkuliert und wiederaufbereitet. Die Wasserverluste und der Einfluss auf die Umwelt sind minimal. Der Oceanloop ist das Ergebnis einer Weiterentwicklung rezirkulierender Aquakultursysteme bis zum nahezu vollständig geschlossenen Wasserkreislauf. Seit 2013 ist auf einem ehemaligen Kokereigelände am Standort Völklingen-Fürstenhausen die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) in Betrieb. Damit wird die Technologie erstmalig in einer industriellen Großanlage für die landbasierte Produktion von Meeresfischen eingesetzt. Die MFV produziert Edelfische wie Europäischer Wolfsbarsch, Dorade Royal, Russischer Stör und Yellowtail Kingfish für die angrenzenden Märkte.
Mit einem wertmäßigen Wachstum von + 6,8 % (Quelle: IRi 2013) war Frosta im Jahr 2013 die am schnellsten wachsende Marke in der Tiefkühltruhe der deutschen Händler. Das gab das Unternehmen anlässlich seiner Bilanzpressekonferenz Ende März bekannt. Hinnerk Ehlers, Vorstand Frosta Marke, ergänzt: „Dieses starke Wachstum basiert auf den erst im September 2013 eingeführten Fischprodukten und einer weiterhin sehr guten Nachfrage nach den vor drei Jahren eingeführten Gemüsepfannen.“ Im September 2013 führte Frosta, nach fast zehnjähriger Pause, wieder ein umfangreiches Fischsortiment ein. Alle Fischrohwaren und Meeresfrüchte tragen das MSC Siegel für nachhaltige Fischereien. Die Einführung wurde vom Handel positiv aufgenommen, und es konnte eine breite nationale Distribution erreicht werden. Besonders erfreulich ist nach Firmenangabe der Start der neuen Frosta Schlemmerfilets. Ab April 2014 startet Frosta auch wieder mit Fischstäbchen.
Um den stetig wachsenden Anforderungen und Wünschen bestehender und neuer Kunden des Lebensmitteleinzelhandels und der Nahrungsmittelindustrie Rechnung zu tragen, werden an mindestens sechs der 35 Standorte der Nordfrost in diesem Jahr größere Um- und Ausbaumaßnahmen durchgeführt. Aber auch Projekte des Umweltschutzes, wie der Einbau von Blockheizkraftwerken im Kühlhaus Schortens sind in den Gesamtmaßnahmen enthalten. Die Gesamtsumme der Investitionen 2014, einschließlich der Kauf eines Kühlhauses in Pfaffenhofen, in der Nähe von München, beläuft sich auf gut 30 Millionen Euro. Während in Schortens, Groß-Gerau und Kaltenkirchen die Baumaßnahmen bereits angelaufen sind, sind für den Ausbau von Pfaffenhofen, Duisburg und Hollenstedt Bauanträge in Arbeit.
Beim Krabbenfischereitag in Büsum hat Schleswig-Holsteins Fischerei- und Umweltminister Dr. Robert Habeck eine positive Zwischenbilanz zu drei wissenschaftlichen Forschungsprojekten für eine nachhaltigere Krabbenfischerei gezogen. "Einige Zwischenergebnisse der heute hier vorgestellten Forschungsprojekte zeigen deutlich, dass bei Fanggeräten und Energieeffizienz der Schiffe noch ordentlich Luft nach oben ist", kommentierte Habeck. Verschiedene Produktinnovationen zur Verringerung des Energieeinsatzes auf Krabbenkuttern hat die Fachhochschule Kiel gemeinsam mit weiteren Partnern auf den Kuttern einiger kooperierender Fischer erfolgreich eingebaut und getestet - etwa energiesparende Krabbenkocher sowie Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung an Bord. Das Thünen-Institut für Ostsee- und Seefischerei untersuchte zusammen mit Fischern die Einsatzmöglichkeiten einer so genannten "elektrischen Baumkurre". Der Austausch vieler Rollen an der Kurre durch leichte Elektroden soll dabei die Fangeffektivität steigern, die Beifänge anderer Arten deutlich senken und die Beeinflussung des Meeresbodens durch das leichtere Fanggeschirr verringern. In einem dritten Projekt der Thünen-Institute mit der Universität Hamburg und dem Landesfischereiverband Weser-Ems geht es um die Optimierung der Netze zum Krabbenfang. Weitere Synergien versprechen sich die Forscher von einer Kombination der Projektergebnisse.
Waren bestellen, Gerichte zubereiten und verkaufen, Wissenswertes rund um das Thema Fisch erfahren oder am Abend die Kasse abrechnen: Der Berufsalltag bei Deutschlands größter Fischgastro-Kette Nordsee ist sehr abwechslungsreich. Davon können sich heute 137 Schüler sowie 13 Schülerinnen überzeugen. Anlässlich des Boys’Day 2014 öffnet Nordsee bundesweit in 71 Filialen die Türen für interessierte Jungen und Mädchen. Dabei erhalten sie einen umfassenden Einblick in den Ausbildungsberuf Fachmann/- frau für Systemgastronomie. Die Mitarbeiter vermitteln ihnen nicht nur umfangreiches Wissen zum Thema Fisch, sondern die Schüler können auch ihre praktischen Fähigkeiten in den Restaurants testen. Derzeit bildet Nordsee deutschlandweit 76 junge Menschen zum Fachmann/-frau für Systemgastronomie aus – 30 davon sind männlich. „Der Ausbildungsberuf Fachmann für Systemgastronomie ist für viele junge Männer heutzutage immer noch ein Buch mit sieben Siegeln“, verdeutlicht Jenny Wiedemann, Leiterin Ausbildung bei Nordsee. „Mit dem Zukunftstag Boys’Day oder anderen Aktionen versuchen wir, das Berufsbild und die damit verbundenen Karrierechancen bei Nordsee stärker in den Fokus zu rücken und interessierte und motivierte Schüler für eine Ausbildung bei Nordsee zu begeistern.“
In der vergangenen Woche trafen sich zum 9. Mal in Folge Vertreter der deutschen Fischwirtschaft mit Beamten des Bundesernährungsministeriums (BMEL) und der Bundesanstalt (BLE), um sich über aktuelle Themen bei der Umsetzung der neuen Vorgaben im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik und der Gemeinsamen Fischmarktordnung auszutauschen. „Wir freuen uns sehr, dass anlässlich dieser Gespräche auch der neue Fischereiminister der Bundesrepublik, Christian Schmidt, der Branche und ihren Herausforderungen positiv zugewandt war“, erklärt Jürgen Marggraf. „Für die zielgerichtete Umsetzung ist es ferner notwendig, dass alle Akteure der Wertschöpfungskette in die Umsetzung der neuen Vorschriften einbezogen werden“, weist Jürgen Marggraf hin und bittet die Bundesregierung, die positiven Erfahrungen des Runden Tisches zu den Themen „Fischbestände“ und „Aquakultur“ auch für die Themen „Rückverfolgung von Fischereierzeugnissen“ und „Kennzeichnung von Fischereierzeugnissen“ zu nutzen.
Sowohl im südwestlichen Ostseeraum wie auch in Mecklenburg-Vorpommern haben die Kormoranbestände im vergangenen Jahr abgenommen. Das meldet das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) des Bundeslandes Meck-Pom in seinem aktuellen und 5. Kormoranbericht. Im Jahre 2013 brüteten in Deutschlands nordöstlichem Bundesland 9.543 Kormoranpaare in insgesamt 13 Brutkolonien. Damit habe der Brutbestand etwa 17 Prozent niedriger gelegen als im Vorjahr und in etwa auf dem Niveau des Jahres 2000. Die Brutbestandsabnahme sei, anders als die Rückgänge 2010 und 2011, nicht durch die Winterhärte zu erklären, sondern durch den außergewöhnlich kalten Monat März 2013, der im Schnitt eine Durchschnittstemperatur von -0,99 ºC notierte. Die Bestandsentwicklung im südwestlichen Ostseeraum (Dänemark, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) weist von 2005 bis 2013 einen abnehmenden Trend mit besonders starken Einbrüchen in den Jahren 2010 und 2011 auf. In Dänemark sei der Bestand auf 24.600 Brutpaare und damit auf den niedrigsten Wert seit 1990 gesunken. Zur Abwehr von Kormoranschäden wurden in Mecklenburg-Vorpommern Ausnahmegenehmigungen für den Abschuss von insgesamt 921 Kormoranen erteilt. Keine Angaben macht der aktuelle Kormoranbericht über Schäden, die der Fischwirtschaft durch die Vögel entstanden sind.
Die Zahlen zur europäischen Aquakultur sind ernüchternd. Darauf weist das Portal IntraFish hin. Insgesamt produzierte Europa - und zwar nicht nur die EU - im Jahre 2012 rund 2,27 Mio. t Zuchtfisch im Wert von rund 3,1 Mrd. Euro, heißt es in einer Statistik der Föderation der europäischen Aquakultur-Produzenten (FEAP). Dabei ist die Produktionsmenge in Gesamteuropa von 1,4 Mio. t im Jahre 2003 über 1,6 Mio. t (2007) und 1,9 Mio. t (2010) anhaltend gewachsen. Werden allerdings die vier Hauptproduktionsländer Island, Färöer Inseln, Türkei und Norwegen außer Betracht gelassen, sind die Zahlen ernüchternd: demnach ist die Produktionsmenge der EU von 660.183 t (2003) seitdem auf 651.485 t (2012) gesunken. Der Tiefpunkt des letzten Jahrzehnts wurde 2005 mit 608.988 t notiert, die Höchstmenge in diesem Turnus lag 2010 bei 691.993 t. Als Ursache für das fehlende Wachstum nennen Industrievertreter gegenüber IntraFish Überregulierung, Unterregulierung und vor allem einen "Missklang und eine uneinheitlich angewandte Regulierung".