Vor über einem Jahr hatte die Nordsee-Filiale in der Trierer Brotstraße wegen erheblicher hygienischer Mängel schließen müssen. Nach Investitionen in Höhe von 440.000 Euro hat der Konzern das Restaurant im Februar wieder eröffnet, meldet der Trierische Volksfreund. Manchmal sei es in einem Franchisesystem so, dass der Partner, den man sich ausgesucht habe, nicht zu einem passe, zitiert die regionale Tageszeitung Nordsee-Geschäftsführerin Hiltrud Seggewiß. Denn der Systemgastronom hat neben fast 300 eigenen Filialen mit 5.200 Mitarbeitern weitere 99 Geschäfte mit 800 Beschäftigten, die von Franchise-Partnern geführt werden. Vor dem Neustart mit einem neuen Pächter habe die Nordsee alleine in die neue Fischtheke rund 100.000 Euro investiert, außerdem neue Technik, Kühlanlagen und Lüftungssysteme installiert. Die Leitung der Filiale mit ihren 13 Mitarbeitern liegt in Händen von Uwe Koschel, der bereits seit 26 Jahren für die Nordsee arbeitet. Das Haus in der Brotstraße bietet 45 Gästen Platz. Die Fischgastro-Kette ist in Trier bereits seit 1945 heimisch und hat ein weiteres Geschäft in der Simeonstraße.
Aus einer Lachsfarm der Meridian Salmon Group auf den Shetland-Inseln sind jüngst 154.569 Fische entkommen, nachdem schwere Stürme die Region getroffen hatten. In der Farm in Ness of Copister im Süden der Insel Yell hatten sich über 364.000 Lachse in acht Käfigen befunden, von denen drei rechtzeitig geleert werden konnten, teilt der Züchter mit. Obgleich die Stürme die seit Jahrzehnten schlimmsten an der Ostküste von Yell gewesen seien, wären "derartige Verluste nicht hinnehmbar". Daher werde Meridian Gespräche mit Verankerungs-Herstellern und -Experten führen. Die ehemalige Morpol-Farm hatte nach der Übernahme von Morpol durch Marine Harvest verkauft werden müssen.
Die chinesische Sino Agro Food (SIAF), Hersteller von Agrartechnologie und Bio-Lebensmitteln, will in Zhongshan/China eine Kreislaufanlage für Shrimps bauen, die in 20 Jahren 300.000 t Garnelen liefern soll, schreiben die Undercurrent News. Im April 2013 hatte Sino Agro eine Referenzfarm, die erste Indoor-Shrimpzucht in Asien, besetzt. Avisierte Produktionsmenge für 2013: 250 bis 300 t. Anfang 2014 habe die erste, auf zwei Jahre angelegte Bauphase (Kosten: 109 Mio. Euro) der Megafarm begonnen, die auf einer 1.300 Hektar-Fläche an der Mündung des Perlflusses liege. Träger sei ein Joint-Venture, bei dem SIAF seine 'A-Power Technology' in Lizenz zur Verfügung stelle, während Capital Awards die Vermarktung übernehmen soll.
Harbour Salmon, eine britische Tochter der Lachsräucherei Morpol, hat sich im letzten halben Jahr in Großbritannien zum Wachstumsmotor für Lachsfertiggerichte entwickelt, schreibt das Portal IntraFish. Im Januar vergangenen Jahres hatte Harbour Salmon seine Linie 'Salmon & Sauce' im dortigen LEH eingeführt und den Absatz im Herbst mit einer Marketing-Kampagne forciert, darunter eine Aktion "Probier' mich kostenlos!". In britischen Coop-Filialen hatte Harbour Salmon in der Frische Packungen mit jeweils zwei Lachsportionen und jeweils einer Saucen-Variante - Red Thai & Ingwer oder Chili & Limone - vorgestellt, die in der Schale in der Mikrowelle gegart werden können. Neueste Zahlen des Analysten Kantar Worldpanel zeigen, dass in den zwölf Wochen seit 10. November 2013 insbesondere die Harbour Salmon-Marke zum Wachstum der Kategorie 'Salmon Meal Centre' - Menüs mit der Hauptkomponente Lachs - beigetragen habe. Geoff Cormack, Marketing- und Exportdirektor bei Harbour Salmon, betont, dass man das Produktsegment eher vorangebracht als dass man vorhandene Sortimente kannibalisiert habe. Harbour Salmon ist offiziell im schottischen Rosyth ansässig.
Ein Sturm hat Anfang Februar die Bio-Lachszucht von Murphy's Irish Seafood in der irischen Bantry Bay quasi "ausgelöscht", schreibt das Portal IntraFish. Nach Angaben der regionalen Umweltorganisation 'Save Bantry Bay' (SBB) seien von ehemals 160.000 bis 180.000 Lachsen bei einer Zählung am 19. Februar nur noch 3.000 bis 5.000 verbliebene Fische notiert worden. Bei dem Sturm am 1. Februar hatte sich offenbar ein Gehege aus seiner Verankerung gerissen und war über ein anderes Gehege gekippt, wobei die Käfige schwer beschädigt wurden. Trotz des Bedauerns für den Eigner und die Beschäftigten der Farm werte SBB den Vorfall als Argument gegen eine Ausweitung der Lachszucht in der westirischen Bucht.
Der kolumbianische Forellen-Produzent Truchas Belmira ist der erste Verarbeiter für Regenbogenforellen weltweit, der eine Zertifizierung nach den Standards 'Best Aquaculture Practices' (BAP) erhalten hat, meldet das Portal IntraFish. Die Fabrik in Medellín/Antioquia hat letztes Jahr 360 t Forellen verarbeitet und will im laufenden Jahr 800 t schneiden. Truchas Belmira, gegründet 1993, betreibt sechs Forellenfarmen in der Nähe von Medellín. Spezialisiert auf frische Forellen, wird der Fisch ganz, als Butterfly-Filet oder als Filet an LEH- und GV-Kunden vor allem in den USA exportiert, rund zehn Prozent werden im Inland vermarktet.
Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) wollen in den nächsten Jahren 1,6 Mio. Euro in den Ausbau ihrer Aquakulturen im Salzkammergut investieren, um die erzeugte Speisefischmenge von derzeit 80 auf 160 Tonnen zu verdoppeln. Investiert werde in neue Teiche und Fließbecken, die als naturnahe Anlagen errichtet werden, sowie ein Bruthaus für Jungfische. Der Fokus soll dabei auf die Kultivierung von Seesaiblingen und Seeforellen gelegt werden, die von ungezüchteten und ungefütterten Wildfischen aus dem Grundlsee und dem Toplitzsee abstammen, erklärt Georg Erlacher, Vorstandssprecher der Bundesforste: "Die Form der Kultivierung stellt eine perfekte Verbindung von Wildfang und Aquakultur dar." Die Speisefische der Linie "Wildkultur" müssen bei ihrer Entnahme mindestens zweieinhalb Jahre alt sein. Der Schwerpunkt der Bundesforste-Fischerei ist im Forstbetrieb Inneres Salzkammergut angesiedelt, der den Hallstätter und den Grundlsee befischt, Fischzuchten im Grundlsee, in Kainisch und Spital am Pyhrn betreibt, außerdem das Fischereizentrum in Kainisch unterhält. Die Wildfischerei ist mit einer Fangmenge von vier Tonnen (2013) nachrangig. Insgesamt betreuen und bewirtschaften die ÖBf in Österreich 74 der größeren Seen und 2.000 km Fließgewässer.
In der Räucherabteilung einer Fischräucherei im niedersächsischen Edewecht kam es vor einer Woche zu einem Brand, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Allerdings sei der Gebäudeschaden in dem Betrieb im Bachmannsweg gering gewesen, da sich das Feuer in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar auf einen kleinen Bereich beschränkt habe. Durch die starke Rauchentwicklung wurden jedoch Inventar und Warenbestand in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadenshöhe ist unbekannt.
Die zwei Lachszuchten des isländischen Produzenten Fjar∂alax haben als erste Lachszuchten in Europa eine Zertifizierung nach den Best Aquaculture Practices (BAP) erhalten, teilt die Global Aquaculture Alliance (GAA) mit. Die beiden Farmen liegen in den West-Fjorden Islands, verteilt auf die Fjorde Tálknafjör∂ur, Patreksfjör∂ur und Arnarfjör∂ur. Der Fisch aus den erst 2010 in Betrieb genommenen Zuchten wird in der Fjar∂alax-Produktion in Patreksfjör∂ur verarbeitet. Für dieses Jahr erwarte Fjar∂alax eine Erntemenge von etwa 4.000 t Atlantischem Lachs, der überwiegend ausgenommen ohne Kopf (H&G) nach Europa, in die USA und nach Japan exportiert wird. Geschäftsführer Höskuldur Steinarsson ist nach eigenen Angaben stolz darauf, als erster Lachsfarmer in Europa ein BAP-Zertifikat für seine Farmen erhalten zu haben und sieht hier gute Marketing-Chancen.
Die Versauerung der Meere führt in der kanadischen Provinz British Columbia (BC) zum Tod von Millionen Jakobsmuscheln, berichtet die Tageszeitung Vancouver Sun. Besonders betroffen ist der in Nanaimo ansässige Muschel- und Fischzüchter Island Scallops, der mit einer Muschelzuchtfläche von mehr als 500 Hektar rund 16 Prozent der Kulturen der Provinz besitzt. Im Januar 2013 sei die Zahl der Scallops im Wasser im Rahmen einer Auditierung auf 10 Mio. Tiere geschätzt worden. Im April bemerkte das Unternehmen eine hohe Sterblichkeit bei den Muscheln und im Juli war klar, dass sie etwa 95 Prozent der Produktion verloren hatten. Damit müsse man drei Scallop-Jahrgänge abschreiben, meint Geschäftsführer Rob Saunders. In der Folge habe die Belegschaft um 30 Prozent reduziert werden müssen, 20 Beschäftigte wurden entlassen. Der Säuregehalt des Wasses werde in der Brutanstalt und im Meer täglich gemessen. Seit 2011 hätten sich die Wert extrem verschlechtert, sei der pH-Gehalt des Wasses stark gesunken. "Niemand, selbst die Wissenschaftler, hatte mit einer derart schnellen Veränderung gerechnet", sagt Saunders. Helen Gurney-Smith von der Universität Vancouver Island erklärt, dass es sich um ein weltweites Problem handele, das aber in British Columbia an Kanadas Westküste besonders heftig zu beobachten sei.