Die dänische Lachsräucherei Westcoast Seafood hat den Dänen Claus Norup als neuen Produktmanager eingestellt, meldet das norwegische Online-Portal "iLaks". Norup vereint seit Anfang Mai Ein- und Verkauf in einer Hand. Er kann auf 15 Jahre Erfahrung in der Fischbranche verweisen, und zwar sowohl im In- wie im Ausland, etwa bei Royal Greenland (2000-2006) und Iceland Seafood International (2012-2014). Nach einer Zeit in Hamburg ist er jetzt nach Esbjerg zurückgekehrt, wo er 1998/99 bei Arovit Petfood seine erste Arbeit in der Fischwirtschaft hatte. In dem dänischen Westküstenhafen hatten sich auch Westcoast-Geschäftsführer Ole Holmgaard Jensen und er kennengelernt. Der im vergangenen Jahr in den Räumen der früheren Räucherei Select Salmon gegründete Betrieb Westcoast Seafood verarbeitet insbesondere Lachs - jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Tonnen - und Heilbutt, aber auch weitere Fischarten.
Aus Kasachstan stammte der Zander, den ein Restaurant auf der Ostseeinsel Rügen als "gebratener Boddenzander auf Kartoffel-Apfel-Gemüse mit Salatbeilage" offerierte. Diesen Fall von Irreführung des Verbrauchers präsentierte Dr. Till Backhaus (SPD), Landesverbraucherminister in Mecklenburg-Vorpommern, Ende Juni anlässlich der Bilanzvorstellung des zuständigen Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF M-V). Die Kontrolleure des Bundeslandes hatten im vergangenen Jahr bei 22.607 Kontrollen in 15.265 Betrieben insgesamt 8.202 Lebensmittelproben gezogen. Beanstandet wurde fast jede achte Probe (12,8 Prozent), in gut 80 Fällen zogen schwere Verstöße Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nach sich.
Aale und Forellen im Wert von rund 3.300,- Euro soll ein Mann bei verschiedenen Großhändlern in Niedersachsen bestellt haben, ohne die fälligen Rechnungen zu bezahlen. Am Dienstag vergangener Woche nahm die Bundespolizei den 35-Jährigen am Hamburger Hauptbahnhof fest, nachdem er mehrfach auf einen anderen Mann eingeschlagen hatte, schreibt das Hamburger Abendblatt. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,39 Promille. Da der Festgenommene seit Mai diesen Jahres mit einem U-Haftbefehl wegen Betruges in 13 Fällen gesucht worden war, ging er umgehend in die Untersuchungshaft. Der polizeilich einschlägig bekannte Täter war erst im November 2013 zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
Die Schwaaner Fischwaren übernimmt voraussichtlich die insolvente Fischereigenossenschaft Strelasund in Stralsund, meldet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Nach Angaben des Insolvenzverwalters Jörg Sievers sei zunächst ein bis Ende des Jahres geltender Pachtvertrag abgeschlossen worden. In dieser Zeit soll es weitere Gespräche der beiden Mecklenburger Fischverarbeitungsunternehmen mit einem Kreditinstitut geben. Schwaaner und Strelasund arbeiten bereits seit mehreren Jahren eng zusammen. Beide verarbeiten vor allem Hering. Die FG Strelasund hatte im Frühjahr Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. In dem Betrieb in der Hafenstadt Stralsund sind 22 Frauen und Männer beschäftigt, derweil bei Schwaaner zur Zeit etwa 115 Menschen arbeiten. Mit einer Eigenkapitalquote von etwa 37 Prozent (Eigenkapital im Geschäftsjahr 2011/12: 4,2 Mio. Euro) kann der Fischverarbeiter in Schwaan/Landkreis Rostock als erfolgreiches Industrieunternehmen gelten. Unter Leitung von Siegfried Kobs profiliert sich Schwaaner Fischwaren unter anderem mit Produkten, für die Rohware aus nachhaltig geführter und zertifizierter Fischerei (MSC, Bio) verwendet werden.
Seit drei Jahren kamen sie jeden Winter und fischten illegal insgesamt bis zu 800 Kilo Forellen aus der Ager bei Regau (Bezirk Vöcklabruck): vier Tschetschenen aus dem österreichischen Salzburg standen am vergangenen Montag vor einem Gericht in Wels, weil die Fischereirechte beim Sportanglerbund Vöcklabruck liegen. Durch den Schwund von jährlich rund 200 Kilogramm entstand dem Sportanglerbund ein Schaden von circa 7.200,- Euro. Im März 2014 hatten sich Polizeibeamte mit einer Hundestaffel auf die Lauer nach den Schwarzfischern gelegt und ertappten drei Tschetschenen im Alter von 36, 37 und 40 Jahren auf frischer Tat. Ermittlungen führten zu einem vierten Komplizen im Bezirk Braunau am Inn. Sie hatten mit loser Maurerschnur, an der Blei und Haken befestigt waren, ausschließlich in der Schonzeit der Fische in den Herbst- und Wintermonaten gefischt. Anfang April waren bereits sieben junge Türken zu Geldbußen verurteilt worden, weil sie am selben Abschnitt der Ager schwarz gefischt hatten. Jetzt will der Sportanglerbund am Ufer Wildkameras aufstellen.
Der Lüneburger Tiefkühlfisch-Produzent Pickenpack entlässt ein Drittel seiner Belegschaft. Über diese Entscheidung informierte Geschäftsführer Finnbogi Baldvinsson gestern im Rahmen einer außerordentlichen Belegschaftsversammlung die derzeit rund 500 Beschäftigten, heißt es in einer Presse-Mitteilung des Unternehmens. Die "Pickenpack Production Lüneburg" bleibe am Standort, solle sich jedoch auf wenige Hauptprodukte konzentrieren. Das Werk werde verkleinert, Teile der Produktion stillgelegt. "Gleichzeitig werden aber auch mehrere Millionen Euro in den Standort investiert, um ihn zukunftsfähig zu machen und um Produktionsstraßen neu und effektiver für die Hauptprodukte zu gestalten", sagte Baldvinsson. Ziel sei es, 2015 wieder in die Gewinnzone zu steuern. Pickenpack war vor etwa drei Jahren in die Verlustzone gerutscht. Nach Umsätzen von ehemals jährlich 240 Mio. Euro (2008) ging das Handelsvolumen seitdem kontinuierlich um insgesamt rund 25 Prozent zurück - über 205 Mio. Euro (2011) und 186,62 Mio. Euro (2012) auf zuletzt etwa 180 Mio. Euro (2013). Die Undercurrent News zitieren aktuelle Zahlen vom April 2014, die für das Jahr 2011 Verluste von 7,85 Mio. Euro und für 2012 sogar 24,79 Mio. Euro anführen.
An den Ruhestand denkt Edith Will auch mit 77 Jahren noch nicht. "Ich mache weiter, so lange ich mich fit fühle", kündigt die ambulante Fischhändlerin aus Neumünster im Holsteinischen Courier an. 1964 hatte sie das drei Jahre zuvor von ihrem Mann Heinz Otto Will gegründete Geschäft übernommen und war auch in den Großhandel eingestiegen. In einem eigenen Marinierbetrieb in der Neumünsteraner Holstenstraße produzierte sie unter anderem Salzhering und Matjes. 1983 zog Edith Will mit ihrem Betrieb an den heutigen Standort in der Oderstraße 63, einem 4.000 Quadratmeter großen Gelände im Industriegebiet Süd. Dort produzieren fünf Beschäftigte Fischspezialitäten wie Matjes und Fischfeinkostsalate. Aus Kiel bezieht sie ihren Frischfisch. Tochter Caroline, die bei der Mutter in die Lehre ging und im Geschäft mitarbeitet, soll den Fischhandel mit zwei mobilen Verkaufswagen einmal übernehmen - doch derzeit eben noch nicht: "Ich bin seit 50 Jahren auf dem Wochenmarkt, und es macht mir immer noch viel Spaß, zu verkaufen und mit den Kunden einen Klönschnack zu halten", zitiert die Tageszeitung die Geschäftsjubilarin.
In Norwegens Fischzuchtgehegen schwammen im Mai 388 Mio. Lachse, deren Durchschnittsgewicht von 1,5 kg sich auf 578.000 t summierte, schreibt IntraFish. Die aktuell von der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL) veröffentlichten Zahlen dokumentieren, dass dies 10 Prozent mehr Lachse sind als die gewogenen 527.000 t im Mai 2013 - vor einem Jahr waren es 378 Mio. Fische, die im Schnitt 1,4 kg wogen. Auch bei der Meerforelle stieg die Biomasse, und zwar von 32.000 t im Mai 20013 um 9 Prozent auf 35.000 t im Mai diesen Jahres.
Der Aufsichtsrat der Völklinger Stadtwerke, Betreiberin der umstrittenen Meeresfischzucht in der saarländischen Stadt, prüft arbeitsrechtliche Schritte gegen Jochen Dahm, der in Personalunion die Geschäfte der Stadtwerke und der Fischzucht führt. Selbst die Bild-Zeitung berichtete Ende Juni unter der Überschrift "Schwere Vorwürfe: Mauschelei & Unfähigkeit" und fragte: "Fliegt der Fischzucht-Chef?" Im Stadtrat rückte die CDU von ihrem Parteifreund Jochen Dahm ab und enthielt sich bei der Abstimmung des Rates darüber, ob die Entlassung des Geschäftsführers zu prüfen sei. Das sei aber kein Zeichen, dass die Union Dahm keinen Rückhalt mehr leiste, erklärte die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Gisela Rink im Saarländischen Rundfunk (SR). Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) bestätigte, dass eine Kanzlei erörtern solle, ob und wie man den bis 2018 laufenden Vertrag von Dahm, der laut Bild-Zeitung ein Jahresgehalt von über 125.000 Euro beziehe, kündigen könne. Bei der Meeresfischzucht ist derweil einer von drei fest eingeplanten Investoren, die 2012 von dem Zwickauer Industriellen Dieter Zahn gegründete Sawa GmbH, abgesprungen - sie sollte 25,1 Prozent der MFV-Anteile übernehmen. Nun soll einer der anderen beiden Geldgeber mehr Anteile kaufen.
Ein Großbrand hat Anfang Juni die Büro- und Produktionsräume des mobilen Fischfachhandels Jürgen Rieger in Dannewerk bei Schleswig zerstört bzw. schwer beschädigt, schreibt der in Neumünster erscheinende Holsteinische Courier. Der Brand war in der Nacht zu Pfingstsonntag gegen 22:40 Uhr von einem Autofahrer entdeckt worden. Sechs Feuerwehren mit rund 70 Einsatzkräften waren auf dem Gelände am Ochsenweg gut eine Stunde mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Bislang sind weder die genaue Schadenshöhe noch die Ursache für den Großbrand bekannt. Geschäftsführer Martin Rieger schätzt alleine den Lebensmittelschaden - vernichtet wurden gut fünf Tonnen Fisch - auf 15.000 bis 20.000 Euro. Sein Büro wurde komplett zerstört, Annahmebereich, Kühlräume, Räucherei und Frostraum stark beschädigt. Die vor dem Haus geparkten elf Verkaufswagen konnten in Sicherheit gebracht werden. Rieger hofft, in zwei Monaten wieder in Dannewerk produzieren zu können. Bis dahin wolle er mit Hilfe befreundeter Unternehmen einen Notbetrieb einrichten, um die Verluste gering zu halten. Kleinere Arbeiten können Rieger und seine gut 40 Mitarbeiter in der Küche des benachbarten Rothenkrugs durchführen, den Riegers Mutter betreibt. Neben dem materiellen Schaden bedauert Martin Rieger den Verlust einer großen Lebensmittelbibliothek mit Fachliteratur: "Dass die verbrannt ist, das tut richtig weh." Die Fischhandlung war 1937 von Martin Riegers Großvater Otto am Schleswiger Holm gegründet worden und 1974 nach Dannewerk umgesiedelt.