24.06.2013

Dänemark: Nagel Danmark bekommt neues Fischterminal

Nagel Danmark, dänische Tochter der deutschen Nagel-Gruppe, erhält in Padborg an der deutsch-dänischen Grenze ein neues Fischterminal, meldet der Logistiker. Schon 2007 hatte Nagel die Spedition TransMar übernommen und damit ihre Kompetenz in der Logistik frischen Fischs von Nord- nach Mittel- und Südeuropa ausgebaut. Jetzt soll die Fischplattform vom Hermesvej in eine 2.700 Quadratmeter große moderne Einrichtung im Thorsvej, einen halben Kilometer entfernt, verlegt werden. Der Fisch wird in ganz Skandinavien, den Färöern Inseln und Island abgeholt und über Padborg nach Deutschland, die Schweiz, Frankreich, die Benelux-Länder sowie die Mittelmeerstaaten Spanien, Portugal und Italien geliefert. Der direkt in den Häfen oder Verarbeitungsbetrieben abgeholte Fisch wird im Terminal von Nagel Danmark kontrolliert und bei Bedarf nachvereist. "Auch eine Sortierung können wir in unserem Terminal in Padborg anbieten", sagt Kim Gravesen, Geschäftsführer Nagel Danmark. Mit dem Umzug wurde der Tiefkühlbereich erweitert und die Infrastruktur optimiert. Außerdem ist das umzäunte, kontrollierte und per Video überwachte Terminal nach IFS 6 zertifiziert und damit in das Food Defense-System integriert.
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24.06.2013

Shrimps: Weltweit fehlen dieses Jahr bis zu 70.000 Tonnen

Die Shimps-Seuche EMS reduziert weiterhin die Produktionsmengen insbesondere in Thailand, schreibt das Portal IntraFish. Deshalb könnten am Weltmarkt in diesem Jahr bis zu 150 Mio. Pound - das sind 68.100 Tonnen - Shrimps fehlen, schätzt Ernie Wayland, stellvertretender Präsident des US-Importeurs International Marketing Specialists (IMS). Wayland, der Ende des Monats nach mehr als 50 Jahren im Shrimp-Geschäft in den Ruhestand geht, meint, die Industrie habe zwar immer wieder Höhen und Tiefen erlebt, er könne sich jedoch nicht an eine derartig kritische Situation erinnern. Die Lage werde voraussichtlich noch das ganze Jahr andauern, eventuell auch noch Anfang 2014.
21.06.2013

Morpol: Investitionen erhöhen Kapazität mittelfristig um 75 Prozent

Die Marine Harvest-Tochter Morpol investiert in Schottland, Polen, Deutschland und Frankreich gegenwärtig mehr als 45 Mio. Euro, um Effizienz und Produktionskapazität zu steigern. Am Hauptstandort im polnischen Ustka rationalisierte Morpol alleine im vergangenen Jahr mit Geldern in Höhe von 11,6 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Teil des Upgradings sind unter anderem neue Filetier- und Salzungstechnik sowie zusätzliche Kühlräume. Kurz vor der Vollendung stehe eine Produktion in Frankreich (Investition: 2,5 Mio. Euro), die jetzt schon als Verteilzentrum genutzt werde. Sie soll für weitere 3 bis 4 Mio. Euro zum Schneide- und Packbetrieb ausgebaut werden, um insbesondere den französischen Markt zu bedienen. Ein für 3 Mio. Euro gebauter Verarbeitungsbetrieb in Deutschland könne voraussichtlich im September starten. Morpols aktuell größtes Projekt (Investition: 22 bis 27 Mio. Euro) nahe der schottischen Stadt Edinburgh soll Anfang 2014 in Betrieb gehen - mit einer Kapazität von 40.000 t. Diese "Langzeitinvestition", so Morpol-CEO John-Paul McGinley, war aufgrund der schlechten Ertragslage ins Stocken geraten. Die hohen Preise für Lachsrohware hatten Morpol im 1. Quartal 2013 trotz eines Mengenzuwachses um 21 Prozent Verluste von 5,2 Mio. Euro beschert. Das 1. Quartal 2012 war noch mit einem Gewinn von 14,9 Mio. Euro abgeschlossen worden. Wenn die Betriebe in allen vier Ländern voll operativ sind, könne Morpol rund 75 Prozent mehr produzieren.
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20.06.2013

Hohe Ehrung für Peter Koch-Bodes

Der Bremer Peter Koch-Bodes, Vorsitzender des Fachverbands „Der Fischfachhandel“ im Bundesverband des Lebensmitteleinzelhandels (BVL), erhielt für seinen langjährigen Einsatz für den holländischen Matjes und die jährlichen Festlichkeiten zur Saison-Eröffnung den holländischen Königsorden „Ritter im Orden von Oranien-Nassau”. Diese Auszeichnung ist eine der ersten, die der neue König Willem-Alexander bisher verlieh, und eine der wenigen, die überhaupt an Deutsche vergeben wurden. Der Orden von Oranien-Nassau ist ein niederländischer Verdienstorden, der vom amtierenden Monarchen an Menschen mit besonderen Verdiensten um Gesellschaft und Gemeinwesen verliehen wird. Auch Ausländer können mit dem Orden ausgezeichnet werden, sofern ihre Verdienste unmittelbar mit den Niederlanden zu tun haben. Peter Koch-Bodes ist einer der wenigen Deutschen, dem diese Ehrung zuteil wurde.
20.06.2013

Matjesauktion in Bremen mit Rekorderlös von 20.000 Euro

Jette Joop, Kinderbotschafterin vom Deutschen Roten Kreuz, und der Hamburger Fischgroßhändler Jens Lauenroth eröffneten gestern in Bremen offiziell die Matjes-Saison 2013. Highlight der Eröffnungsfeierlichkeiten war die Versteigerung des ersten Matjes-Fässchens, für das schließlich die Redordsumme von 20.000 Euro gespendet wurden. Der Erlös kommt dem Bremer Roten Kreuz zugute, das mit dem Geld Kinderprojekte fördert. In einem spannenden Bieter-Wettkampf mussten sich die FrischeParadies KG auf Platz zwei sowie das belgische Unternehmen Parlevliet NV und das niederländische Unternehmen Parlevliet & van der Plas B.V. auf Platz drei knapp geschlagen geben. Jette Joop freute sich über die hohe Spende: „Ich möchte allen Unternehmen für ihre Teilnahme danken. Das Geld geht an Jugendfreizeitheime und Kindertagesstätten in Bremen. Dort lernen Kinder und Jugendliche unter anderem, wie sie sich gesund ernähren können. Ein Matjes passt da natürlich super in den Speiseplan.“ Die von Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums e.V. (FIZ), geleitete Auktion folgte dem Prinzip einer amerikanischen Versteigerung, bei der jedes Gebot einer realen Geldspende entspricht. Insgesamt spendete das Siegerunternehmen Lauenroth 3.300 Euro, um das Fässchen nach Hamburg mitnehmen zu können.
20.06.2013

Kanada/USA: Eriesee-Fischerei startet MSC-Bewertung

Die Mehrarten-Fischerei im Lake Erie bzw. Eriesee, dem viertgrößten der fünf großen Seen Nordamerikas, lässt sich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) bewerten, teilt der MSC mit. Der vom Auftraggeber, der Ontario Commercial Fisheries Association (OCFA), bestellte Zertifizierer Intertek Moody Marine (IMM) will die Prüfung bis Sommer 2014 abschließen. Berücksichtigt werde die Fischerei auf sechs von mehr als 40 im See lebenden Fischarten. Für die vier kommerziell wichtigsten sind für 2013 Fangquoten von insgesamt rund 12.250 Tonnen festgelegt: Stint (rainbow smelt: 7.000 t), Amerikanischer Flussbarsch (yellow perch: 2.700 t), Amerikanischer Zander (walleye: 2.200 t) und Süßwasser-Weißfisch (lake white fish: 350 t), außerdem Seebarsch (white bass u. white perch). Die sechs Arten werden von 23 "Einheiten" befischt, die in Ontario (Kanada) und im US-Teil des Lake Erie beheimatet sind. Sie fischen mit Schlepp-, und Kiemennetzen sowie Reusen. Verwaltet wird die Fischerei von der bilateralen US-amerikanisch-kanadischen Great Lakes Fishery Commission (GLFC). 2011 landeten alleine die über 500 Inhaber kommerzieller Fanglizenzen in Ontario Fisch im Wert von mehr als 24 Mio. Euro (ab Boot) an, der auch international verkauft wurde. Insgesamt steuerte die Industrie 172 Mio. Euro (2011) zur heimischen Wirtschaft bei.
19.06.2013

Russland: Zertifizierung für zwei Seelachs-Fischereien "nicht vor 2014"

Die Zertifizierung der russischen Fischereien auf Alaska-Seelachs in der westlichen Beringssee und im Navarinsky-Becken wird sich erneut um mehrere Monate verzögern, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf den Zertifizierer Intertek Moody International. Der Bericht zu den beiden pelagischen Schleppnetzfischereien, der die öffentlichen Kommentare mit einbezieht, solle im September 2013 veröffentlicht werden und die Zertifizierung sei für Januar 2014 geplant. Sollte die AP-Fischerei im Ochotskischen Meer ihre Zertifizierung erhalten - was jeden Tag geschehen könne -, könnten 60 Prozent des in russischen Gewässern gefangenen Alaska-Pollacks das MSC-Label tragen. Ursprünglich war die Zertifizierung für die Navarinsky-Fischerei für September 2012 erwartet worden, dann für das erste Quartal 2013. Insofern sind viele Einkäufer weiterhin skeptisch. Guido Worch, Qualitätsmanager beim Tiefkühl-Lieferdienst Bofrost, rechnet mit einer erneuten Verschiebung. Derzeit kosten Seelachsfilets aus russischer Fischerei rund 112,5 bis 150,- Euro/t (150,- bis 200,- USD/t) weniger als zertifizierter AP. Worch könne sich allerdings nicht vorstellen, dass der Fisch noch erheblich preiswerter bzw. dass russischer Pollack nach Zertifizierung teurer werde.
18.06.2013

Norwegen: Polen jetzt größter Markt für frischen Lachs

Die Ausfuhr von norwegischem Frischlachs nach Polen ist in den vergangenen Wochen derart gestiegen, dass das Land im Exportranking jetzt vor Frankreich und Russland rangiert. Das meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf aktuelle Zahlen des Norwegian Seafood Councils (NSC). So importierte Polen in den ersten 23 Wochen diesen Jahres 44.711 t und damit 14,6 % mehr als die 39.014 t im Vergleichszeitraum 2012. Die Ausfuhrmenge nach Frankreich hingegen sank von 46.590 t (2012) um 7,5 % auf 41.437 t. Russland, das im selben Zeitraum 2012 noch die Einfuhrstatistik führte, kaufte 21,2 % weniger Frischlachs, und zwar nur noch 41.437 t statt zuvor 52.592 t. Als Gründe für den Wandel nannte Johan Kvalheim, scheidender NSC-Vertreter in Großbritannien und Frankreich, die gewachsene Produktionskapazität in Polen, aber auch den steigenden Binnenverzehr in dem sich schnell entwickelnden Land. Bei frischen Lachsfilets hingegen führt weiterhin Frankreich trotz eines Rückgangs um 7 % mit Importen von 7.726 t (2012: 8.307 t). Ursache für das rückläufige Frankreichgeschäft ist der Lachspreis, der in der 23. KW mit 5,10 Euro/kg gut 50 % höher lag als in der Vergleichswoche 2012 mit 3,40 Euro/kg.
18.06.2013

Norwegen: Steinbutt-Zucht von Stolt Sea Farm macht Minus

Die Steinbutt-Zucht des Aquakultur-Konzerns Stolt Sea Farm hat im vergangenen Jahr trotz gestiegenen Umsatzes - von 2,4 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro - rote Zahlen geschrieben, meldet das Portal IntraFish. Das EBIT lag bei Verlusten von 52.039 Euro, während es 2011 noch mit 104.077 Euro im Plus war. Stolt Sea Farm Turbot Norway züchtet in der Gemeinde Kvinesdal in Vest-Agder, Norwegens südlichster Provinz, mit 14 Beschäftigten (10 VZK) Steinbutt und besitzt außerdem eine Lizenz für die landgestützte Produktion von weiteren 500 Tonnen. Als Jahresproduktionsmenge gibt Stolt 4.000 Tonnen an.
18.06.2013

Rewe übernimmt alle Häuser von Migros Deutschland

Die Migros Basel zieht sich aus Deutschland zurück: Die vier Filialen in Lörrach, Freiburg, Ludwigsburg und Ludwigshafen werden, vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes, am 1. Oktober von der Kölner Rewe-Gruppe übernommen. Die Migros Basel ist nicht zu verwechseln mit der Migros Zürich, die zum Jahresbeginn die deutsche Handelskette Tegut übernommen hat. Über den Kaufpreis der vier Häuser sei Stillschweigen vereinbart worden, heisst es in einer Mitteilung. Der Entscheidung seien „intensive strategische Überlegungen vorausgegangen“, teilte die Migros Basel am heutigen Dienstag mit. Das Deutschland-Geschäft war bei der Basler Genossenschaft seit längerem auf dem Prüfstand. Die Ergebnisverbesserungen der Migros Deutschland von über 40% in 2012 und 30 % in 2013, haben den Entscheidern nicht gereicht, einer Weiterführung zuzustimmen. In den Filialen Lörrach und auch in Freiburg stehen zudem Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe an. Nach Angaben der Migros Basel wurde mit dem Verkauf an Rewe für die Mitarbeiter die „bestmögliche Lösung gefunden“. Rewe übernimmt 220 von 295 Angestellten der Migros Deutschland. Für die übrigen werde nach einer sozialverträglichen Lösung gesucht. In allen vier Häusern werden Frischfischtheken betrieben. Die Fischabteilung in Freiburg wurde 2010 mit dem Seafood Star für die beste Fischtheke im Lebensmittelhandel ausgezeichnet.
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