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10.05.2011

Bangladesch: Aquakultur-Sektor erfüllt zunehmend EU-Standards

Bangladesch hat in den letzten Monaten auf Beanstandungen der Europäischen Union reagiert und zahlreiche Mängel behoben, meldet Fish Information & Services (FIS). Zu diesem Schluss sind Vertreter des Lebensmittel- und Veterinäramtes der EU (FVO) gekommen, die das Land vom 24. März bis 1. April diesen Jahres besucht hatten. „Wir konnten Verbesserungen beim Rückstandskontrollsystem insbesondere in den Laboren registrieren,“ heißt es im FVO-Bericht zum Inspektionsbesuch, „im Gegensatz zu 2010 sind die analytischen Methoden, die für die Rückstandskontrolle bei Krustazeen und für die Tests vor der Ausfuhr verwendet werden, jetzt geeignet und zielführend.“ So konnte die EU ihre Liste von Empfehlungen von zwölf Punkten im vergangenen Jahr auf jetzt vier verringern. Auch das EU-Schnellwarnsystem (RASFF) spiegele die Verbesserungen: während Exporteure aus Bangladesch 2009 insgesamt 54 Mal auffällig wurden, gab es 2010 nur noch vier Vorkommnisse. Derzeit werde überlegt, ob demnächst nur noch 20 Prozent aller Shrimp-Sendungen aus dem südasiatischen Land untersucht werden sollen. Die EU ist Bangladeschs wichtigster Garnelenmarkt, der 2010 fast die Hälfte aller Shrimp-Ausfuhren aufnahm. Im letzten Finanzjahr (Juli 2010 bis März 2011) exportierte Bangladesch Shrimps im Wert von 470,53 Mio. USD (= 327,5 Mio. Euro).
10.05.2011

Deutsche See: Gewerkschaft NGG ruft für heute zu „Protesttagen“ auf

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten der Fischmanufaktur Deutsche See für heute zu Protesttagen vor den Betrieben aufgerufen. Hintergrund seien die ergebnislos beendeten Tarifverhandlungen und Drohungen des Geschäftsführers Egbert Miebach, „das Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten umstrukturieren zu wollen“, schreibt NGG-Sekretär Christian Wechselbaum in einer Presse-Mitteilung. Wechselbaum fordert für die Beschäftigten „eine angemessene Entgelterhöhung“, da im vergangenen Geschäftsjahr „ein Rekordergebnis eingefahren“ worden sei. Bei einem Umsatz von rund 400 Mio. Euro hatte Deutsche See für 2010 nach Angaben in der Lebensmittelzeitung (LZ) ein „Absatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich“ bekanntgegeben, ohne Gewinnaussagen zu machen.
Länderreport Länderreport
10.05.2011

Deutsche See Filmpreis 2011: Sieg mit „Fischbomben“

Deutsche See hat die Sieger ihres Filmpreises 2011 gekürt. Mit seinem Wettbewerbsfilm „Fischbomben“ überzeugte Macher Roman Hagenbrock die Jury: „Fischbomben“ aus zarter Forelle, frischen Kräutern, umwickelt mit knusprigem Speck, brutzeln auf dem Grill. Unterhaltsam und kreativ informiert Hagenbrock dabei über das Nahrungsmittel Fisch. Hagenbrock siegte in einem knappen Rennen. Denn die Jury aus Fisch-, Food- und Videoexperten zeigte sich beeindruckt von der Qualität der eingereichten Filme. Alle Teilnehmer hätten sich auf sehr hohem Niveau mit dem Thema Genuss aus dem Meer auseinandergesetzt. In die Endrunde schafften es jene zehn Videos, die am häufigsten angeschaut wurden und die meisten positiven Bewertungen der YouTube-User erhalten hatten. Der Erstplatzierte erhält Einblicke in die Fischmanufaktur von Deutsche See in Bremerhaven, mit Kuttertörn, Kräuter-Workshop und Outdoor-Cooking-Event. Der zweite Preis, ein Apple iPad, geht an Martin Hartmann. Er überzeugte die Juroren mit seinem Beitrag „fishoholic“. Alle Gewinner und Preise werden auf www.deutschesee.de bekannt gegeben.
09.05.2011

Chile: AquaChile erhofft sich 250 Mio. Euro von Börsengang

AquaChile, einer der größten chilenischen Lachszüchter, will in großem Maßstab weitere Lachsfarmen kaufen. Ein Börsengang soll das hierfür benötigte Kapital in Höhe von 350 bis 400 Mio. USD - 241,5 bis 276 Mio. Euro - liefern. Sollte der Verkauf von 387 Mio. Aktien oder einem Drittel des Unternehmens an der Börse von Santiago de Chile am 19. Mai erfolgreich sein, wäre es die größte Aktienerstimmission (IPO) in Chile seit 2005. AquaChile-Vorstandschef Victor Hugo Puchi rechne damit, dass sich die Zahl der Lachszüchter in Chile mittelfristig von derzeit 27 auf nur noch fünf bis sechs große Spieler reduzieren werde. Sein Unternehmen wolle 470 Mio. USD (324,3 Mio. Euro) investieren, um die eigene Lachsproduktion von 55.000 t im vergangenen Jahr bis 2016 auf 170.000 t zu verdreifachen. Außerdem solle die Tilapia-Produktion in den Farmen in Costa Rica und Panama in den kommenden fünf Jahren auf 40.000 t verdoppelt werden. Insbesondere in den USA steige die Nachfrage, da Tilapia traditionelle Arten wie etwa den Karpfen ablöse. Auch die Ausfuhr nach Europa solle forciert werden. Dort leide das Image des Fischs unter Billigimporten aus Asien, meint Puchi.
TK-Report TK-Report
09.05.2011

Färöer: Trawler ‚Athena’ brennt

Der letzte Trawler des färingischen Fangunternehmens Thor, die ‚Athena’, brennt im Hafen von Hogaboli/Färöer, meldet das Portal IntraFish. Im Oktober vergangenen Jahres hatte der 105 Meter lange Trawler schon einmal mitten im Atlantik Feuer gefangen. Das Feuer gefährdet eventuell den Einsatz des Schiffs in der anstehenden Makrelenfangsaison. Ende April hatte Jogvan Martin Joensen, Projektentwicklungsmanager bei Thor, angekündigt, die Athena habe sich in diesem Jahr um eine Fangmenge von 25.000 t beworben.
06.05.2011

Krabbenfischer: Ende des Streiks in Sicht

Noch streiken die Krabbenfischer in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, doch erste Gespräche mit Politik und Handel stimmen die Fischer optimistisch. „Der Handel hat ein verbessertes Angebot vorgelegt, das aber noch weit von unserer Zielvorstellung entfernt ist und die bei der Fischerei entstehenden Kosten nicht decken würde. Deswegen werden wir weiter im Hafen liegen bleiben,“ teilt André Hamann vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. Derzeit liege der Erzeugerpreis bei 1,57 Euro/Kilo, während die Fischer 3,- Euro fordern. Verständnis zeigten führende Politiker der beiden Bundesländer. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat erklärt, dass sein Land die Kosten für die Nachrüstung der elektronischen Logbücher für die 125 Krabbenkutter des Landes in Höhe von 375.000 Euro übernehmen werde. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf wolle vorgesehene Auszahlungen vorziehen und, wie auch in Niedersachsen, Steuerstundungen prüfen. Außerdem sei von politischer Seite vorgeschlagen worden, mit Hilfe staatlicher Subventionen eine Zentralbesiebung zu finanzieren. Zum 12. Mai solle „der gesamte Handel“ zu Gesprächen nach Büsum eingeladen werden.
06.05.2011

Morpol: Gewinneinbruch trotz erheblicher Umsatzsteigerung

Morpol, weltgrößte Lachsräucherei, meldet für 2010 Umsätze in Höhe von 430 Mio. Euro - ein Plus auf der Basis Wert von 21,6 Prozent gegenüber Verkäufen von 353,65 Mio. Euro im Jahre 2009. Der Gewinn vor Steuern lag allerdings mit 13,7 Mio. Euro 72 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Ursache sind die zum Jahresende erheblich gestiegenen Rohwarenpreise für Lachs. Infolgedessen sind die im Frühjahr saisonal üblichen Entlassungen höher ausgefallen als im Vorjahr. Üblicherweise entläßt Morpol zu dieser Jahreszeit etwa 400 seiner insgesamt mehr als 3.000 Beschäftigten, zitiert das Portal IntraFish Finanzvorstand Steven Rafferty. In diesem Jahr seien es 550 gewesen. Allerdings hatte man zum Weihnachtsgeschäft 2010 auch mehr Saisonarbeitskräfte eingestellt.
06.05.2011

Bulgarien erlässt Fangverbot für Störe

Bulgarien hat am 2. Mai ein einjähriges generelles Fangverbot für Störe in der Donau und im Schwarzen Meer erlassen, teilt die Umweltschutzorganisation WWF mit. Damit schließt sich Bulgarien einem zehnjährigen Fangverbot in Rumänien an, das die dortige Regierung bereits 2006 beschlossen hatte. Das bulgarische Verbot soll ab 2012 auf fünf Jahre verlängert werden. WWF-Donauexperte Georg Rast begrüßte den Schritt: „Ein Fangverbot nur auf einer Seite des Flusses macht keinen Sinn, denn die Fischer würden einfach die Seite wechseln.“ Bis 2007 hatten die unteren Donauländer Exportquoten für Stör-Kaviar aus Wildfang. Heute stammt ihr Kaviar überwiegend aus Zuchten.
05.05.2011

Neuseeland: Lachszüchter will Produktion verdoppeln

Der neuseeländische Lachsfarmer New Zealand King Salmon (NZKS) will seine Erntemenge von derzeit 7.500 Tonnen auf 15.000 Tonnen in drei bis fünf Jahren verdoppeln, schreibt Fish Information & Services (FIS). Um die Erlaubnis für diese Expansion im Marlborough-Sund zu erhalten, hat Geschäftsführer Grant Rosewarne bei der Umweltschutzbehörde EPA den Antrag gestellt, seinen Plänen „nationale Bedeutung“ beizumessen. Anträge auf traditionellem, kommunalem Wege könnten bis zu fünf Jahre dauern. NZKS verkauft jährlich Lachs für mehr als 100 Mio. NZD, rund 55 Mio. Euro.
04.05.2011

Niederlande: Klaas Puul muss in Marokko neue Fabrik bauen

Der holländische Garnelen-Verarbeiter Klaas Puul muss im marokkanischen Tanger einen neuen Schälbetrieb errichten, weil auf der Fläche des derzeitigen Betriebs ein Yachthafen gebaut werden soll, meldet das Portal IntraFish. Ende 2013 will Klaas Puul, dessen Hauptsitz im niederländischen Volendam liegt, die neue Fabrik beziehen, kündigt Einkaufsdirektor Evert Kok an. Die Kosten sollen sich auf etwa 10 Mio. Euro belaufen, heißt es in der holländischen Presse. Klaas Puul wolle den Neubau nutzen, um den Grad der Automatisierung zu steigern. „Das Einzige, was wir nicht automatisieren können, ist die Handschälung. Es gibt keine Maschine, die das effizient kann“, erklärte Kok. In Marokko beschäftigt Klaas Puul momentan 2.000 Menschen, die in der Woche 120 Tonnen Nordseegarnelen pulen. Der Jahresumsatz der Gruppe von etwa 150 Mio. Euro (2010) stammt zu 40 bis 50 Prozent von diesem Produkt, der Rest wird mit Shrimps aus Asien und weiteren Seafood-Produkten generiert. Klaas Puul besitzt außerdem Fabriken in Holland, Deutschland und Dänemark.
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