Die Restaurantkette Nordsee bietet in Österreichs Hauptstadt Wien seit einer Woche auch einen ‚Delivery Service’ an. Insbesondere Bewohner der neun inneren Stadtbezirke 1 - 9 können in der Zeit von 9:00 bis 21:00 Uhr telefonisch oder über das Internet Frischfisch und Fischgerichte bestellen. Der Mindestbestellwert beträgt 20,- Euro. Nach einer Vorbestellzeit von 45 Minuten erhält der Kunde in der Thermoverpackung beispielsweise Klassiker wie gebackenen Alaska Seelachs mit Kartoffelsalat und Sauce Tartare oder Seelachsfilet vom Grill mit Petersilienkartoffeln. Zwei „Spezialitäten des Hauses“ - Fischfilets und Garnelen mit Beilage und Sauce - wechseln saisonal. Auch geliefert werden Salate und die Nordsee-Snacks wie Fish and Chips oder eine Garnelen-Box. Die beiden letztgenannten seien nach wie vor die Renner, sagt Robert Jung, Country Manager von Nordsee Österreich. Die Bestellungen können auf Wunsch auch in einer der elf Wiener Nordsee-Filialen abgeholt werden. Nordsee Österreich, eine 100%ige Tochter der deutschen Nordsee-Gruppe, unterhält 40 Standorte mit 546 Mitarbeitern und jährlich weit über vier Millionen Kundentransaktionen.
Das Institut für Fische und Fischereierzeugnisse in Cuxhaven soll für rund 6,25 Mio. € erweitert und umgebaut werden. Noch in diesem Monat werde mit den Bauarbeiten begonnen, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. Das dem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmitteltechnik (LAVES) angegliederte Institut ist für die amtliche Untersuchung sowie für allgemein-lebensmittelrechtliche und spezielle Überprüfungen von Fisch und Fischereierzeugnissen aus Niedersachsen und Bremen sowie die hier in die EU eingeführten Fischprodukte zuständig. Außerdem leistet das Institut Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Aquakultur und untersucht die Muscheln im niedersächsischen Wattenmeer nach geltendem Hygienerecht. Jetzt investiert das Land Niedersachsen in die bauliche Anpassung der Einrichtung an die EU-rechtlichen und labortechnischen Anforderungen. Der Bau erfolgt im Rahmen der Umsetzung des Konjunkturpaketes II von Bund und Ländern durch das Land Niedersachsen.
Schwarzangeln und Fischwilderei haben in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr zugenommen, schreibt die Schweriner Volkszeitung. Die ehrenamtliche Fischereiaufsicht, die Wasserschutzpolizei sowie Mitarbeiter des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock notierten 2.448 Verstöße gegen das Fischereirecht – knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Doch die Dunkelziffer sei hoch, sagte Andreas Reuter, Koordinator der ehrenamtlichen Fischereiaufseher beim Landesamt. Eine lückenlose Kontrolle könne nicht gewährleistet werden. An und auf den Binnengewässern des Landes sichern aktuell mehr als 500 Aufseher den wesentlichen Teil der Kontrolltätigkeit ab. Am häufigsten stellten sie 2009 die Verletzung der Fischereischeinpflicht fest. Freie Angelgewässer gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Außerdem nahm die Zahl der Anzeigen zu, die wegen Verwendung von lebendem Köderfisch aufgenommen wurden. Sie ist für Angler als Tierquälerei verboten. In diesem Jahr will das Landesamt verstärkt auf das waidgerechte Töten der Fische beim Heringsangeln achten. Auch auf den Salmonidenschutz solle ein besonderes Augenmerk gelegt werden.
Die führenden isländischen Fischerei-Unternehmen, die großen Quoteninhaber, sind mehrheitlich so hochverschuldet, dass eine Neuverteilung der Quoten auf Gebührenbasis keine sinnvolle Option sei. Das ist das Fazit einer Untersuchung, die die Universität im isländischen Akureyri jetzt veröffentlicht hat, schreibt das Portal IntraFish. Demnach sind drei (15%) der 20 führenden Quotenhalter nicht überlebensfähig, weitere neun (45%) können mit Hilfe weiterbestehen und nur acht (40%) haben auch ohne Unterstützung eine Perspektive. Die Fangunternehmen hatten sich seit 2003 zunehmend verschuldet, nachdem die Banken-Privatisierung den Zugang zu Krediten erleichtert hatte.
Grönlands führender Seafood-Produzent Royal Greenland ist mit einer neuen Sushi-Range für die europäischen GV-Ketten am Markt, schreibt das Portal IntraFish. Die Rohware für die Sushi-Toppings soll ausschließlich aus grönländischen Gewässern stammen: rohe Tiefseegarnelen, Grönland-Heilbutt und Kurzschwanz-Krebs. Die Produkte hat Royal Greenland in Kooperation mit seiner japanischen Tochter und europäischen Sushi-Ketten entwickelt. In Japan generiere der Produzent mit Sushi jährlich bereits 60,5 Mio. € Umsatz. Die neuen Produkte sollen insbesondere in Großbritannien, Deutschland, Italien und Skandinavien angeboten werden, kündigte Geschäftsführer Flemming Knudsen an.
In Mecklenburg-Vorpommern soll eine Zander-Aquakultur aufgebaut und entwickelt werden. Seit dem Frühjahr 2009 widmet sich ein entsprechendes Pilotprojekt am Institut für Fischerei in Born am Darß diesem Vorhaben. Dabei gehe es zum einen „um die Überprüfung der Eignung barschartiger Fischarten für die Kreislaufaufzucht“, erklärt Carsten Kühn, Sachgebietsleiter Aquakultur. Im Mittelpunkt stehe der Zander, der sich sowohl als Besatz- wie auch als Speisefisch zu einem „Modefisch“ entwickelt habe. Das Vorhaben des Instituts, das zur Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei gehört, stellt eine Überleitung von der Grundlagenforschung hin zu einer möglichen Anwendung dar. Im Rahmen des Projektes soll das Institut um eine rund 670 Quadratmeter große Halle erweitert werden, in der drei Kreislaufanlagen für Zander und Flussbarsch sowie diverse Larvenaufzuchtstationen installiert werden. Geplant ist die Erweiterung schon seit geraumer Zeit, doch aufgrund der angespannten öffentlichen Finanzsituation zögert sich die Realisierung des 1,5 Millionen Euro-Projektes noch hinaus.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat das Auslaufen der französischen Thunfisch-Fangflotte blockiert, meldet Fish Information & Services (FIS). 14 Aktivisten in drei Kanus und einem Boot verhinderten am Mittwoch, dass die Fischer den südfranzösischen Hafen Frontignan verließen. Frankreichs Regierung hatte 17 Schiffen die Berechtigung erteilt, sich vom 15. Mai bis zum 15. Juni an der Fischerei auf Roten Thun im Mittelmeer zu beteiligen, schreibt die Agentur AFP. „Wir haben die Verpflichtung alles Mögliche zu tun, um die Ausrottung der Fischart zu verhindern“, begründete Emmanuel Buovolo von Greenpeace Frankreich die Aktion. Die Organisation steht mit ihrer Ansicht nicht allein. Mitte März hatten sich die Repräsentanten der 27 EU-Mitgliedsstaaten für ein internationales Handelsverbot für Roten Thun ausgesprochen. Auf einer Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) ebenfalls im März im arabischen Doha (Katar) votierten jedoch die 150 Delegierten insbesondere unter dem starken Druck Japans gegen die Schutzmaßnahme. Die Mittelmeerstaaten hatten die Befischung des Thuns in den vergangenen Jahren allerdings schon erheblich reduziert: lag die Gesamtquote 2009 noch bei 22.000 t, sind es in diesem Jahr nur noch 13.500 t, von denen 2.000 t auf Frankreich entfallen.
Anlässlich der Herausgabe der neuen „Briefmarke mit dem Plus - Meeresschutz“ haben am vergangenen Mittwoch Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus 20 Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien für ihr Engagement zum Schutz der Meere gedankt. Eine Auszeichung erhielt auch Marnie Bammert, Leiterin des MSC-Büros für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Diese Anerkennung unserer Arbeit zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Marnie Bammert. Der MSC nutzt die Nachfragemacht von Verbrauchern, Handel und Industrie, um Fischereien Anreize zu verantwortungsbewusstem Verhalten zu geben. Je mehr Händler und Kunden nachhaltig gefangenen Fisch und Meeresfrüchte mit dem blau-weißen MSC-Siegel verlangen, umso mehr sehen Fischereien sich veranlasst, vorausschauend zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass auch in ferner Zukunft noch Fisch vorhanden ist. Der Ansatz des MSC unterstützt auch die Ziele der Bundesregierung, bis zum Jahre 2020 den guten Zustand der Meeresumwelt in Nord- und Ostsee zu bewahren oder, wo nötig, wieder herzustellen.
Die chilenischen Behörden haben am Dienstag erstmals einen Fünf-Komponenten-Impfstoff gegen die Lachsseuche ISA zugelassen, meldet Fish Information & Services (FIS). Das Produkt Alpha Ject 5-1 von dem Hersteller Pharmaq biete Schutz gegen die drei bakteriellen Erkrankungen SRS (Salmon Rickettsia Syndrome), Furunkulose und Vibriose sowie die Viruskrankheiten IPN (Infektiöse Pankreas-Nekrose) und ISA (Infektiöse Salm-Anämie). Schon im April hatte Pharmaq für den ISA-Impfstoff Alpha Ject micro 1 eine vorläufige Zulassung erhalten. Bis jetzt habe der Hersteller 6,5 Mio. USD für Forschung und Entwicklung im Rahmen seines ISA-Projektes investiert.
Erstmals ist in Vietnam eine Pangasius-Farm gemäß den Nachhaltigkeits-Kriterien der Naturschutz-Organisation Friend of the Sea (FOS) zertifiziert worden, teilt FOS-Vertreter Heinzpeter Studer mit. Sechs Monate nach einem zunächst negativen Audit durch eine unabhängige Zertifizierungsorganisation hat eine Farm der vietnamesischen Fischzuchtgruppe Agifish dank zahlreicher Verbesserungen das FOS-Zertifikat für nachhaltige Produktion erhalten. Die Pangasiusfilets werden von dem international tätigen Schweizer Handelskonzern DKSH vermarktet. „Die FOS-Zertifizierung für Pangasius ist ein Meilenstein in der vietnamesischen Fischzucht“, ist Thomas Schefer, Seafood-Verantwortlicher bei DKSH für Europa, überzeugt. Die von FOS geforderten Verbesserungen der Farm bezogen sich u.a. auf Sicherheitsmaßnahmen, Vorbeugung gegen Gewässerverschmutzung und Überwachung der Wasserparameter. FOS-Direktor Paolo Bray hofft, dass die Pionierrolle der Agifish-Farm weitere Pangasius-Züchter in Vietnam motivieren werde, ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten.