12.05.2010

Cuxhaven: Krabbenschälzentrum kündigt erneut Produktionsbeginn an

In der kommenden 20. Kalenderwoche soll im Cuxhavener Krabbenschälzentrum mit dem Probebetrieb begonnen werden. Das zumindest hatte Geschäftsführer Gregor Kucharewicz am gestrigen Dienstag gegenüber den Cuxhavener Nachrichten geäußert. Einen Tag zuvor seien die ersten zwei Schälmaschinen mit dem entsprechenden Zubehör eingetroffen. In der nächsten Woche würden sie installiert und auf die zu verarbeitenden Krabben eingestellt. Wie es weitergeht, vermochte Kucharewicz nicht zu sagen. Das Schälzentrum hatte die zunächst für August 2008 angekündigte Betriebsaufnahme immer wieder verschoben.
Länderreport Länderreport
12.05.2010

Fernsehen: Drehstart zu einer Komödie um den Krabbenhandel

Im ostfriesischen Greetsiel und in Marokko (Tanger) haben gestern die Dreharbeiten zu einer ZDF-Fernsehkomödie begonnen, die um den Krabbenhandel kreist, teilt der Sender mit. Vor dem Hintergrund, dass friesische Krabben nach dem Fang mit Kühl-Lkw nach Marokko transportiert, dort gepult und wieder zurückgefahren werden, hat Drehbuchautor Daniel Speck, preisgekrönter Spezialist für Integrations- und Migrations-Komödien („Meine verrückte türkische Hochzeit“, „Maria, ihm schmeckt s nicht“) eine originelle und liebevoll erzählte Geschichte zum Thema Integration mit Hindernissen entwickelt - Arbeitstitel: „Fischer fischt Frau“. Der eher wortkarge Krabbenfischer Hein Schüpp (Peter Heinrich Brix) verliebt sich in die junge marokkanische Krabbenpulerin Mona (Sanaa Alaoui), die er in Tanger kennengelernt hat. Sie erwidert die Zuneigung und folgt ihm in sein ostfriesisches Fischerdorf, ohne zu wissen, dass Hein mit seiner Ex-Frau Rieke (Anna Loos) noch nicht reinen Tisch gemacht hat. Peter Heinrich Brix und Regisseur Lars Jessen stehen als bewährtes Team für eine authentische und populäre Umsetzung norddeutscher Komödien: Ihr Film „Butter bei die Fische“ erreichte im September 2009 mehr als sechs Millionen Zuschauer (19,4 Prozent Marktanteil). Die Dreharbeiten für die neue Produktion dauern voraussichtlich bis zum 11. Juni 2010, ein Sendetermin steht noch nicht fest.
11.05.2010

Golf von Mexiko: Verlust der Shrimp-Fischerei beeinflusst Weltmarkt kaum

Für Fischer und Fischwirtschaft entlang der Golfküste hat die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko dramatische Folgen - der Weltmarkt für Garnelen hingegen wird die Ausfälle aus der Region kaum spüren, schreibt das Portal IntraFish. „Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Produktion dort zu 100 Prozent ausfällt, dann sind das 34.000 Tonnen (75 Mio. lb) oder fünf Prozent des jährlichen Verzehrs in den USA“, schätzt ein US-Industrieller, der nicht genannt werden will. Diese Lücke könne in der Regel problemlos durch Importe aus Asien und Lateinamerika gefüllt werden. Thailand beispielsweise, führender Shrimp-Produzent in Asien, wolle seine Produktion von 540.000 t im vergangenen Jahr auf 570.000 bis 580.000 t in diesem Jahr anheben. Das Land ist führender Garnelenlieferant für den US-Markt: im vergangenen Jahr lieferte Thailand in die USA 176.870 t Shrimp-Produkte. Zum Vergleich: aus Indonesien kamen 90.000 t.
TK-Report TK-Report
11.05.2010

Schwarzer Seehecht: Einspruch gegen MSC-Verfahren

Der unabhängige Schiedsrichter Michael Lodge hat eine Überprüfung der ins Auge gefassten Zertifizierung der Fischerei auf den Schwarzen Seehecht verlangt, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Lodge, Rechtsanwalt und vom MSC selbst schon 2006 als erster Juror der Organisation berufen, erklärte, der von dem Zertifizierer Moody Marine gewählte Bewertungsansatz enthalte „ernsthafte prozessuale Fehler“. Lodge gründet seine Überzeugung auf eine Beschwerde der Antarctic and Southern Ocean Coalition (ASOC), die schon im Dezember vergangenen Jahres Einspruch erhoben hatte gegen die Empfehlung seitens Moody Marines, Teile der Seehecht-Fischerei im Rossmeer zu zertifizieren. Die ASOC, ein globaler Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen zum Schutz der Antarktis, kritisiert zum einen, dass es über den „in hohem Maße gefährdeten Bestand“ schlicht zu wenig Informationen gebe. Deshalb spreche die „Convention for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources“ (CCAMLR), die die Fischerei im südlichen Ozean manage, auch nur von einer „Forschungsfischerei“. Die ASOC vermisse bei der Überprüfung das notwendige Maß an wissenschaftlicher Strenge, so dass eine Zertifizierung nicht gerechtfertigt sei. Das Bündnis wies außerdem darauf hin, dass Moody Marine die Meinung seiner eigenen Experten ignoriert habe. Eine Gruppe von 39 Meereswissenschaftlern aus sieben Nationen, die seit Jahrzehnten in der Ross Sea arbeiten, hatte erklärt, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus sei eine Zertifizierung des Schwarzen Seehechts nicht vertreten.
10.05.2010

Norwegen: Lachspreis steigt im April auf Vier-Jahres-Hoch

Norwegen hat im April Lachs im Wert von 255,5 Mio. € exportiert. Das sind auf der Basis Wert 20 Prozent mehr als im April 2009, während die Ausfuhrmenge 540 t oder ein Prozent niedriger lag als im Vergleichsmonat des Vorjahres, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf den Norwegischen Seafood-Exportrat (NSEC). Entsprechend war der monatliche Durchschnittspreis für frischen ganzen Lachs im April mit 4,97 €/kg der höchste seit Juni 2006, als er auf 5,31 €/kg geklettert war. Damit lag er 0,88 €/kg höher als im April 2009 und noch 0,36 €/kg über dem März-Preis 2010. In zahlreichen Märkten wurde mehr Lachs gekauft als im April 2009. Der Ausfuhrwert nach Russland stieg um 52 Prozent auf 10,1 Mio. €, nach Deutschland um 46 Prozent, nach Polen um 42 Prozent und in die USA um 33 Prozent. Rückläufig war hingegen der Export von Meerforelle, der mit einem Gesamtwert von 14,1 Mio. € gute 34 Prozent niedriger lag als im April 2009, auf Basis Wert sogar 55 Prozent gefallen war. Wichtigster Markt hierfür ist Russland, gefolgt von China, Thailand und Weißrussland.
10.05.2010

Dänemark: „Hering des Jahres 2010“ mit Chili und Heidehonig

Das Restaurant ‚Lilleheden’ im dänischen Hirtshals hat den diesjährigen Preis „Hering des Jahres 2010“ erhalten, meldet die dänische Botschaft in Berlin. Aus fünf verschiedenen Heringsprodukten, die zum Thema „Hering zu jeder Zeit“ eingereicht worden war, wählten die Preisrichter die Rezeptur des Gastronomen Ejvind Jensen. Grundlage ist ein von dem Heringsverarbeiter Lykkeberg in Salz, Zucker und Essig marinierter Hering, den der Sieger mit einer sorgfältig dosierten Mischung aus Aprikose, Vanille, Schalotten, Ingwer, Chili und Heidehonig verfeinerte. Schon in diesem Monat soll das Produkt im dänischen Lebensmittelhandel erhältlich sein. Der Wettbewerb wurde zum 16. Mal vom Nordsoen Oceanarium und Hirtshals Kulinariske Sildeslag verliehen. Die diesjährige fünfköpfige Jury setzte sich zusammen aus der dänischen Außenministerin Lene Espersen, Schauspieler Per Pallesen, Küchenchef Kristian Rise vom Brauhaus Vendia in Hjoerring, dem Gastwirt Thomas Riis vom Restaurant Messen in Skallerup Klit sowie als Vorsitzendem dem früheren Auktionator in Hirtshals, Knud Damsgaard.
10.05.2010

Mexiko: Thunfischerei vor Baja California startet Zertifizierung

Die mexikanische Fischerei auf Gelbflossen-Thun (Thunnus albacares) und auf Echten Bonito (Katsuwonus pelamis) von Baja California ist in das Hauptbewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten. Ganzjährig fangen dort vor der Küste des nordwestlichsten mexikanischen Bundesstaats in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (EEZ) des Landes zwei Fangschiffe mit pole and line rund 555 t (2008). Bisher wurde der Thun im Hafen von Matancitas zu Konserven verarbeitet und in Mexiko verkauft. Antragsteller für die Zertifizierung ist Productos Pesqueros de Matancitas S.A.
07.05.2010

Frosta mit leichtem Umsatzrückgang - Ergebnis jedoch über Vorjahr

Der Umsatz der Frosta AG war in den ersten vier Monaten des Jahres 2010 leicht rückläufig. Das meldete das Unternehmen heute im Zwischenbericht über den Geschäftsverlauf. Der Rückgang betrifft hauptsächlich den Bereich der Handelsmarken, in dem man sich sowohl im Inland als auch im Ausland von unprofitablen Kontrakten gelöst habe. Dagegen habe die Marke Frosta in Deutschland ihre Marktführerschaft für tiefgekühlte Fertiggerichte und in Polen für Tiefkühlfisch ausbauen können. Der Jahresüberschuss liegt in den ersten Monaten des Jahres 2010 über dem des Vorjahres. Die Finanzlage ist solide. Die Eigenkapitalquote konnte weiter gesteigert werden.
07.05.2010

Lachs: Marine Harvest eröffnet Frischproduktion in Japan

Marine Harvest hat in der Nähe der japanischen Hauptstadt Tokio eine Verarbeitung für Frischlachs in Betrieb genommen, meldet das Portal IntraFish. Die Lachsfilets mit Stehgräten werden aus Norwegen über den internationalen Flughafen Narita eingeflogen. Während des Transports durchlaufen sie das Rigor-Mortis-Stadium. „Damit können wir Japan jetzt mit frischestmöglichen Filets beliefern“, sagte Marketing-Direktor Jørgen Christiansen. Der Betrieb mit einer Kapazität von zunächst 3.000 t (HOG – ausgenommen, mit Kopf) soll Fehlmengen aus Chile ausgleichen, die das südamerikanische Land aufgrund der ISA-Verluste nicht mehr liefern kann.
06.05.2010

Spanien: Weltgrößte Frischfisch-Fabrik setzt auf MSC

Das spanische Fischfang- und Fischverarbeitungsunternehmen Caladero baut in Zaragoza derzeit die mutmaßlich größte Frischfisch-Produktion der Welt, schreibt IntraFish. Caladero, das bislang nur auf dem heimischen spanischen Markt verkauft, will mittelfristig 30 Prozent exportieren, kündigt Generaldirektor Carlos Amoros Lopez de la Nieta an. Insbesondere für Zielmärkte wie Großbritannien, Italien, Frankreich und Deutschland sollen MSC-Produkte in MAP-Verpackung angeboten werden. Als Fangunternehmen mit 14 eigenen Langleinen-Fängern, die vor Südafrika und Namibia operieren, ist Caladero einer der größten Quoteninhaber für MSC-zertifizierten Kap-Seehecht. Anfang April hatte der Produzent auch eine MSC-Zertifizierung für seine Produktkette erhalten, teilt Marketing-Direktorin Isabel Boix mit. Caladero baut derzeit für 110 Mio. € eine Frischfisch-Verarbeitung von 5.400 Quadratmetern. Nach Erreichen der vollen Kapazität können dort ab Ende 2011 täglich bis zu 750.000 MAP-Produkte von Seehecht, Lachs, Wolfsbarsch und Dorade sowie weiteren Arten produziert werden. Der Umsatz von zuletzt 548 Mio. € (2009) soll über geplante 600 Mio. € im laufenden Jahr auf schließlich 900 Mio. € zulegen.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag