Aus einer Lachsfarm des Züchters Marine Harvest im Südwesten der kanadischen Provinz British Columbia sind Anfang Juli 30.000 marktreife Lachse entkommen, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Die Fische mit einem Gewicht von rund vier Kilogramm sollten in wenigen Wochen abgefischt werden. Der Wert der rund 120 t Fisch wird mit 311.000 € beziffert. Angeblich sei ein ungewöhnlich großer Tidenhub dafür verantwortlich gewesen, dass bei einem von zwölf Farmgehegen eine Ecke unter die Wasseroberfläche gedrückt war. Eine Marine Harvest-Sprecherin meinte, die von Krankheiten und Antibiotika freien Fische stellten keine Bedrohung für den Wildlachs in der Straße von Georgia dar. Ausbrüche in dieser Größenordnung gehörten eigentlich der Vergangenheit an. Allerdings hatte der Züchter Mainstream Canada bei einem ähnlichen Vorfall im September vergangenen Jahres im Clayoquot-Sund 17.000 Atlantische Lachse abschreiben müssen.
Ein neues Kooperations-Projekt zwischen dem Zoo im englischen Bristol und dem Marine Stewardship Council (MSC) soll die Besucher des Tiergartens für die Thematik nachhaltig bewirtschaftetes Seafood sensibilisieren. Im Rahmen des aktuell gestarteten und bis zum kommenden Frühjahr laufenden Vorhabens gibt es in dem Zoo:
Zehn im marokkanischen Hafen Laâyoune ansässige Hersteller von TK-Fisch und -Seafood haben von der Nationalen Industrievereinigung für tiefgekühlte Meeresprodukte (ANICOM) eine internationale ISO-Akkreditierung erhalten, meldet die marokkanische Zeitung Aujourd’hui. Zwei Produzenten wurde die Zertifizierung ISO 22.000 (Version 2005) zugebilligt, während die übrigen acht sowohl ISO 22.000 (Version 2005) als auch ISO 9001 (Version 2000) erhielten. Einige der Unternehmen handeln TK-Schwarmfisch (Sardine, Makrele etc.), andere gefrorene Cephalopoden. Alle exportieren das Gros ihrer Produkte (circa 85%) nach Russland, Europa, Lateinamerika oder Afrika. Von den Qualitätsbescheinigungen versprechen sie sich eine bessere Positionierung im internationalen Markt.
In Chiles Region XII formiert sich der Widerstand gegen eine Ausweitung der Lachsindustrie in die bis vor kurzem nicht von der Lachsseuche ISA betroffenen Küstengebiete im Süden des Landes, schreibt The Patagonia Times in einem ausführlichen Artikel. Nun ist auch dort, in Magallanes, ein erster Fall von Infektiöser Salmanämie (ISA) gemeldet worden. Die Nachricht gibt den Kritikern der Südexpansion Auftrieb. In der 20.000 Einwohner-Stadt Puerto Natales formierten sich Ende Juni Vertreter der örtlichen Tourismus- und Fischerei-Branche zu einem „Sozialen Koordinierungskomitee Patagonien ohne Lachsfarmen“. In einer ersten Erklärung forderte das Komitee einen Stopp der Südausbreitung der Lachsindustrie. „Wir wollen nicht, dass sich hier wiederholt, was in den Regionen X und XI passiert“, sagte eine Sprecher. Die Bewohner der Region fürchten Wasserverschmutzung sowie die Zerstörung von Fischerei und Tourismus, von denen die Stadt lebe. „Wir sind nicht gegen die Unternehmen, nicht gegen Entwicklung, sondern für die Umwelt,“ erklärte der Vertreter des Ausschusses.
Marokko hat die Tintenfisch-Fangquote für die diesjährige Sommersaison um 30% auf 16.000 t für die gesamte Fangflotte angehoben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Landwirtschafts- und Fischereiminister Aziz Akhannouch erklärte, die Anhebung der TAC sei dank einer kontinuierlichen merklichen Verbesserung der Octopus-Bestände möglich. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres sind in Marokko 38.345 t Cephalopoden angelandet worden, 11% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, auf der Basis Wert sogar 25% mehr.
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Das seit Jahresbeginn geltende Fangverbot für Sardelle im Golf von Biskaya ist von der EU-Kommission zunächst bis Jahresende verlängert worden, meldet Fish Information & Services (FIS). Da sich sowohl der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) als auch der Wissenschaftlich-Technische Fischereiausschuss für eine Verbotsverlängerung um ein weiteres Jahr aussprechen, werde die Kommission den Fangstopp voraussichtlich bis Juli 2009 in Kraft behalten. Entscheidungsbasis sind zwei aktuelle Studien, die den Bestand noch immer als geschwächt bewerten.
Zwei Menschen wurden getötet und einer verletzt, als in einem Dorf in Indonesien eine Bombe explodierte, die zur Dynamitfischerei eingesetzt werden sollte, schreibt Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die französische Nachrichtenagentur AFP. Der Vorfall, der sich Ende Juni in Ciruang im Westen der Insel Java ereignet hatte, ist kein Einzelfall. Indonesiens Dorfbevölkerung nutzt oft Sprengstoff zum Fischfang. Schon im August vergangenen Jahres hatte die Explosion einer TNT-Bombe in einem Haus im Osten Javas drei Todesopfer gefordert.
Del Monte Foods will sein Seafood-Geschäft, zu dem die Marke Starkist gehört, an den Südkoreaner Dongwon für 230,6 Mio. € verkaufen, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Die Amerikaner wollen sich auf renditeträchtigere Produkte und Tiernahrung konzentrieren. Mit Seafood hatte Del Monte im Fiskaljahr 2008 mehr 355 Mio. € umgesetzt. Verkauft werden auch Produktionsbetriebe auf Samoa, in Equador und Kalifornien. Dongwon sieht die Übernahme, die bis Mitte 2009 erfolgen soll, als Schritt im Rahmen seiner Globalisierungsstrategie und Durchdringung des US-Marktes.
Noch im August soll in Cuxhaven das im Aufbau befindliche Krabbenschälzentrum – das erste dieser Art in Europa – den Betrieb aufnehmen, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. Nach kurzer Einarbeitungszeit will Gregor Kucharewicz (32) dort mit 60 Mitarbeitern täglich über sieben Tonnen Krabben schälen. Liegenschaftsverwalter NPorts investiert rund zwei Mio. € in den Umbau des Gebäudes Neufelder Straße 37-41, wo ehemals Seeadler bzw. Norda-Lysell produzierten. Dafür werden in erster Linie 3.000 Quadratmeter Kühlräume geschaffen, in denen die Krabben verarbeitet, sortiert und gelagert werden sollen. Dazu kommen auf 50 Quadratmetern Büros und Sozialräume im zweiten Stock des Verwaltungstraktes. 25 Prozent der Kosten fördert eventuell die EU, so Reiner Schildt, verantwortlich für die Liegenschaften bei NPorts. Die Investoren des Unternehmens bringen weitere 3,8 Mio. € ein, die vor allem für die 24 neuen Krabbenschälmaschinen ausgegeben werden. Über seine Geldgeber schweigt sich Kucharewicz jedoch aus. Aufgrund der in Marokko und Polen gestiegenen Löhne und der hohen Dieselpreise soll sich eine maschinelle Verarbeitung in Deutschland inzwischen lohnen.