Die Lebensmittelkontrolleure des Bundeslandes Niederösterreich haben im vergangenen Jahr jede dritte Probe aus der Warengruppe Fisch beanstandet: gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl von 20 auf 33 Prozent gestiegen, schreiben die Niederösterreichischen Nachrichten. „In der Regel sind die Fischtheken im Handel gut gepflegt“, sagt Ernst Neugschwandtner, oberster Kontrolleur des Landes. Allerdings wurden zuletzt immer häufiger Arzneimittelrückstände wie Antibiotika entdeckt. Die 20 Inspektoren Niederösterreichs hatten 2007 von 7.500 Betrieben über 3.500 Proben aus sämtlichen Lebensmittelgruppen entnommen.
Eine Gruppe von Aktionären und ehemaligen Mitarbeitern des Aquakultur-Unternehmens Caviar Creator hat am Dienstag, den 22. Juli offensichtlich versucht, den Leiter der Störzucht in Demmin, Detlef Dücker, abzusetzen, melden die Zeitungen der Region. Die Gruppe hatte sich in Begleitung des Demminer Rechsanwalts Arne J., eines Schlüsseldienstes und dreier örtlicher Polizeibeamter – insgesamt 14 Personen – Zutritt zum Werksgelände verschafft und zeitweilig die Leitung der Störzuchtanlage übernommen. Einen Tag zuvor hatte der Heilbronner Steuerberater und Treuhänder Norbert Reegen, ein Mitglied der Gruppe, eine Sitzung der Kaviar Fonds KG organisiert, auf der Steffi Bartz und Tino Herold von einer ‚Caviar Invest GmbH i.Gr.’ als Nachfolger von Dücker gewählt worden seien. Letzterer ist Geschäftsführer der Caviar Creator Verwaltungs GmbH sowie der Betreibergesellschaft Caviar Creator Manufaktur GmbH, die die Anlage von der Fonds KG gepachtet hat. Reegen vertritt nach eigenen Angaben 90 Prozent der Kommanditisten. Bruno Neurath-Wilson, Düsseldorfer PR-Agent der Caviar Creator Inc. mit Sitz in Las Vegas, bezeichnete demgegenüber die Absetzung Dückers als nicht rechtmäßig. Reegen vertrete nur eine verschwindend geringe Gruppe innerhalb der KG „und hauptsächlich seine eigenen Interessen“. Unter den Caviar Creator-Aktionären herrscht weiterhin Unmut. Eine enttäuschte Anlegerin hatte jüngst vom Landgericht Düsseldorf 36.000 € zugesprochen bekommen, da sie über Risiken nicht informiert worden sei. Der Berliner Anwalt Walter Späth, der nach eigenen Angaben eine Gruppe von ‚Opfern’ betreut, weise, schreibt das Neue Deutschland, darauf hin, dass Caviar Creator neben der existierenden Anlage in Demmin immer wieder ähnliche Projekte ankündige, die weiteren Standorte jedoch nicht realisiere.
Voraussichtlich schon auf der Isländischen Fischerei-Messe in Reykjavik vom 2. bis 4. Oktober dieses Jahres will Island sein nationales Öko-Label für Fischereien vorstellen, schreiben die Fishing News International. „Wir rechnen damit, dass noch im kommenden Jahr die erste Zertifizierung erfolgen wird, mit einem unabhängigen Zertifizierer, der den Prozess begleitet“, kündigte Dr. Kristjan Thorarinsson an, Mitarbeiter der Isländischen Föderation der Fangschiffseigner (LIU).
Das Seafood-Unternehmen Vinnslustödin an Islands Südküste hat mit dem Fang von Hummern begonnen und diese Woche erstmals lebende Tiere nach Spanien exportiert, meldet die Icelandic Review unter Berufung auf das Fréttabladid. „Ich meine, das ist das erstemal, dass Island auf diese Weise Hummer exportiert“, sagte Geschäftsführer Sigurgeir Brynjar Kristgeirsson. Er habe zunächst 200 Fallen ausgelegt, am kommenden Wochenende sollen 500 folgen. Eine schottische Doktorandin im Fach Fischereibiologie, Heather Philips, die das Projekt wissenschaftlich begleitet, meinte: „Für diese Fangmethode besteht auf Island eine lange Tradition.“
Im Bundesland Sachsen sind 233 Fischereiaufseher bestellt, um dafür zu sorgen, dass die fischereirechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Der Kontrollbericht der Fischereiaufsicht für das 2007 notiert, dass bei 12.288 Kontrollen 9.320 Verstöße festgestellt wurden, und zwar mehrheitlich Angeln ohne gültigen Erlaubnisschein oder Fischereischein, mit nicht zulässigen Fanggeräten oder nicht zulässigen Köderfischen. Im Ergebnis wurden allerdings nur 193 Bußgeldbescheide verhängt und 58 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld. In 30 Fällen wurde das Verfahren an die Staatsanwaltschaft abgegeben, da der Verdacht auf Fischdiebstahl oder Fischwilderei bestand. Im Jahresvergleich ist die Zahl der bearbeiteten Anzeigen seit 2003 tendenziell rückläufig. Damals hatten die Aufseher noch fast 700 Verstöße angezeigt.
Wie das Statistische Landesamt in Halle (Saale) mitteilt, lagen die Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt im Nahrungsmittelbereich im Juni 2008 um 9,5 % über den Preisen des Vorjahres. Dabei war der Preisanstieg bei Fisch und Fischwaren mit weniger als 4 % vergleichsweise gering. Zum Vergleich: bei Obst und Gemüse betrugen die Preisanhebungen im Schnitt 10,8 % bzw. 5,7 %, Molkereiprodukte wurden 20 % teurer, Brot- und Getreideerzeugnisse 12,7 % und die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen noch um 5 %. Für die Versorgung mit Speisen und Getränken in Kantinen und Messen mussten die Bürger im Vergleich zum Juni 2007 über 14 % mehr ausgeben.
Phillips Foods, US-amerikanischer Produzent von Fisch- und Seafoodprodukten, hat ein US-Patent für große Krebsfleischstücke erhalten, die aus kleineren Krebsfleisch-Fragmenten geformt sind. Bei dem Produkt ‚Culinary Crab’ handelt es sich um vier bis acht Gramm wiegende Stücke, bei denen zu 100% das Fleisch der Blauen Schwimmkrabbe mit einem natürlichen Protein zu größeren Stücken verbunden wird. Sie sehen aus wie natürliche große Krebsfleischbrocken. Die Vorteile des Produktes sind vielfältig: da auf diese Weise sämtliches Fleisch des Krebses genutzt werden könne, komme das Verfahren der Nachhaltigkeit genauso zugute wie dem Profit des Herstellers. Und der Kunde erhalte Stücke einheitlicher Größe. Das Produkt sei das Ergebnis jahrelanger Forschung in den asiatischen Betrieben des US-Unternehmens, wo es von Hand hergestellt werde, sagt Marketingmitarbeiterin Honey Konicoff. Pasteurisiert haben die Krebsfleischstücke ein MHD von 18 Monaten und sind ganzjährig erhältlich. Phillips will ‚Culinary Crab’ allerdings nur nach Kundenauftrag in großer Menge für den GV-Sektor produzieren.
Die Regierung der kanadischen Provinz British Columbia (B.C.) fördert die Aktivitäten der dortigen Fischwirtschaft, ihre Fischereien vom Marine Stewardship Council (MSC) zertifizieren zu lassen, mit 100.000 CAD (63.000 €), teilt die Organisation mit. Fisch und Seafood aus Britisch-Kolumbien werden in 80 Länder weltweit exportiert. Derzeit befinden sich in B.C. sechs Fischereien in der Hauptbewertungsphase der MSC-Zertifizierung, darunter Sockeye Wildlachs (Rotlachs), Pink Salmon (Buckellachs), Chum Salmon (Silberlachs), Heilbutt, Seehecht und Katzenhai. Sieben weitere Fischereien durchlaufen derzeit eine frühere Phase der Nachhaltigkeitsbewertung. Es werde erwartet, dass schon diesen Herbst die ersten Zertifizierungen abgeschlossen sind, meinte Christina Burridge, Direktorin der BC Seafood Alliance. Der Industrieverband der größeren Fischereien in der Provinz ist Antragsteller bei den Zertifizierungen. B.C.-Umweltminister Barry Penner hofft, „dass in zwei bis drei Jahren sämtliche kommerziell wichtigen Fischereien von British Columbia zertifiziert sind oder mit dem Verfahren begonnen haben.“
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Hummerliebende Kanadier versuchen derzeit einen Fischhändler in der Provinz New Brunswick im Osten des Landes zu überzeugen, einen großen Hummer frei zu lassen, der mehr als 100 Jahre alt sein könnte. Das zehn Kilogramm schwere Männchen, das den Namen ‚Big Dee-Dee’ erhalten hat, wurde Anfang Juli in der Bay of Fundy gefangen und wird momentan in einem Fischladen in Shediac zur Schau gestellt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Geschäftsinhaber Denis Breau will das Tier in den kommenden Wochen versteigern. Eine Frau aus Vancouver hat jetzt eine massive Kampagne gestartet, den Hummer zu retten, unterstützt vom Tierschutzbund Vancouver und der Tierrechtsorganisation PETA. „Er wird in einen Topf mit kochendem Wasser geworfen und das ist schmerzhaft. Das tut weh“, erklärte Laurah-Leah Shaw gegenüber dem Fernsehsender CBC. Täglich sollen mehr als 1.000 Touristen den Laden besuchen, um den Riesenhummer zu sehen. Die eine Hälfte spreche sich für eine große Party aus, auf der der Hummer gegessen werden soll, die andere Hälfte plädiere für seine Freiheit. Das höchste Kaufgebot für ‚Big Dee-Dee’ hat derzeit eine Frau aus Ontario abgegeben: 3.500,- CAD, etwa 2.196,- Euro – um ihn frei zu lassen. Fischereibeamte müssen vorher allerdings noch dokumentieren, dass der Hummer seuchenfrei ist.