Der Wirbelsturm ‚Frank’ hat am vergangenen Wochenende auf den Philippinen Schäden in Höhe von insgesamt 90 Mio. USD angerichtet, wobei alleine Fischerei und Fischwirtschaft Verluste in Höhe von 49,5 Mio. USD melden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der Sturm vernichtete 25.000 t Milchfisch und 5.000 t Shrimps, und zwar vor allem in der Region 6 (West- Visaya), schreiben die GMA News. Das Landwirtschaftsministerium hat zunächst Hilfsgelder in Höhe von 13,5 Mio. € zugesagt. Bei dem Taifun waren 293 Menschen ums Leben gekommen und 175 verletzt worden.
Sainsbury’s, die zweitgrößte Supermarktkette in Großbritannien, will der führende Händler von heimischem Fisch und MSC-zertifiziertem Seafood im Königreich werden, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Schon im kommenden Jahr soll ein Viertel des Fischs in den Frischetheken aus heimischen Anlandungen stammen und fast die Hälfte der Thekenware aus MSC-zertifizierter Fischerei. Aufgetaute Ware werde es im Frischebereich dann nicht mehr geben. „Wir besinnen uns auf unsere Wurzeln als Frischfischhändler“, erklärte Russell Crowe, bei Sainsbury’s verantwortlich für die Theken. Im vergangenen Jahr verkaufte die Kette, die in Großbritannien 830 Filialen besitzt, 52.000 t Fisch und Seafood im Wert von 567 Mio. €, davon 11% über die Frischetheken. 80% des Umsatzes werden angeblich mit nur fünf Produktgruppen generiert: Lachs, Garnelen, Kabeljau, Schellfisch und Thun. Mittelfristig solle der Lachs nur noch von Marine Harvest Scotland gekauft werden. Schwierig werde es allerdings, dem britischen Kunden Fischarten wie Meeräsche und Knurrhahn nahe zu bringen, sagte Tina Jeary, Leiterin der Entwicklungsabteilung Frischeprodukte.
In Norwegen ist derzeit in 14 Lachsfarmen die Infektiöse Salmanämie (ISA) ausgebrochen, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Alleine in der Region Sor –Troms grassiert die Seuche an fünf Standorten. In einer Farm in Midt-Troms sind eine Million Fische mit einem Stückgewicht von zwei Kilogramm erkrankt – immerhin 2.000 t Fisch. „Die Situation, dass wir gleichzeitig so konzentrierte Ausbrüche der Seuche haben, ist total ungewöhnlich,“ kommentierte die Distriktmanagerin in Midt-Troms, Eva-Jeanette Jensen. Die Norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit will bis Ende Juni einen Strategieplan ausarbeiten.
Seit dem 1. Juni dieses Jahres gelten für Norwegens Lachsschlachtbetriebe neue gesetzliche Vorschriften für die Tötung der Fische, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Doch die geforderte elektrische Betäubung der Lachse vor dem Schlachten führt zu Qualitätseinbußen. In der Vergangenheit hatten die meisten Verarbeiter Kohlendioxid (CO2) eingesetzt, um den Lachs vor dem Töten zu betäuben. Tierschützer kritisieren diese Praxis jedoch. Norwegens Lachsindustrie hat nun nahezu einstimmig gegen die neuen Regelungen protestiert: diese Methoden führten dazu, dass im Endprodukt Blutflecken zurückbleibe. „Das Problem ist so weit verbreitet, dass wir überlegen, keinen Lachs von Produzenten zu kaufen, die die neuen Betäubungstechniken einsetzen“, sagt Andre Skarbo, Einkäufer für den norwegischen Weiterverarbeiter Norsk Sjomat. Es sei eine Schande, wenn Fischzüchter zwei Jahre lang benötigten, um einen hochwertigen Lachs zu produzieren, nur damit dann ein Schlachtbetrieb die Qualität innerhalb von einer Sekunde ruiniere. Er erhalte schon viel Fisch, den er aufgrund von Blutflecken sowie Blutresten an der Mittelgräte nicht verwenden könne.
Der Transport von Seafood einmal um den Erdball und zurück galt bisher als klassisches Beispiel für klimaschädliches Handeln. Eine neue Studie der britischen Seefischerei-Behörde Seafish relativiert diese Annahme, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Entscheidend für die Ökobilanz eines Produktes ist nicht die Anzahl der Kilometer, die das Lebensmittel zurücklegt, sondern sind die mit ihm verbundenen Emissionen des Treibhausgases CO2, heißt es in der gemeinsam mit der Dalhousie-Universität erstellten Untersuchung
Die Beschränkung des von Hawaii aus betriebenen Schwertfischfangs ist aufgehoben worden. Das beschloss der Fischerei-Managementrat für den westlichen Pazifik (WPFMC) bei einem viertägigen Treffen auf Honolulu, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der Entschluss war beeinflusst von der Feststellung des Fischereiforschungszentrums für die pazifischen Inseln, dass die Schwertfischbestände im Pazifik gesund seien. Der Schwertfischfang unterlag nicht nur einer Quotierung, sondern durfte auch nur eine bestimmte Anzahl von „Kontakten“ mit Meeresschildkröten haben. Bisher galt: wenn 16 Lederschildkröten und 17 Karettschildschildkröten gefangen worden waren, musste die Fischerei für das laufende Jahr beendet werden. Diese Zahl wurde auf 19 bzw. 46 Schildkröten heraufgesetzt, da keiner der Zwischenfälle seit 2004 direkt zum Tod einer Meeresschildkröte geführt hatte.
Wissenschaftler des norwegischen Forschungs- und Entwicklungsinstituts Nofima Marine haben ein neues Lachsfutter entwickelt, das die Widerstandsfähigkeit gegen die Krankheit Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) erheblich stärkt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Problem: wenn die jungen Lachse bei einem Gewicht von 100g aus der Süßwasserhälterung in die Meeresgehege umgesetzt werden, leiden sie oft unter Appetitlosigkeit und fressen nicht genug, um ihr Immunsystem aufrecht zu erhalten. In den Wochen nach dem Transfer ins Salzwasser infizieren sich die Fische deshalb häufig mit dem hochinfektiösen IPN-Virus. Das neue Futter enthält als aktiven Wirkstoff Tetradecylthioacetic-Säure (TTA), das heißt bioaktive Fettsäuren. TTA erhöht die Fähigkeit der Lachse, Fett zu Energie zu oxidieren und damit ihren Immunschutz gerade in der genannten kritischen Phase zu erhöhen. Schon kleine TTA-Gaben sollen die Mortalität nach einem IPN-Ausbruch um bis zu zwei Drittel senken. Im Test wiesen Fische, die das neue Futter erhalten hatten, bei IPN eine Sterblichkeitsrate von 2,3% auf, während eine Vergleichsgruppe, die Normalfutter erhielt, eine Mortalität von 7,8% verzeichnete. „Das ist das Futter der Zukunft“, erklärte Prof. Kjell-Arne Rørvik von Nofima. Vor einer kommerziellen Verwendung muss TTA allerdings noch von der EU zugelassen werden.
Der Hamburger Importeur und Großhandel H.-P. Klughardt blickt in diesem Jahr auf sein 40-jähriges Bestehen zurück. Das Handelshaus für Fleisch, Wild, Fisch und Seafood wurde 1968 von Ursula und Hans-Peter Klughardt im Bereich des öffentlichen Hamburger Schlachthofes gegründet. Nach mehrmaligem Standortwechsel zog das Unternehmen im vergangenen Jahr in einen Neubau im Kühlhaus-Zentrum in Hamburg-Wilhelmsburg. Im Jahre 2005 hatte Klughardt den Bereich Fisch und Seafood neu in seinem Sortiment etabliert. Am vergangenen Sonnabend feierte die Familie im Kultur- und Gewerbespeicher in der Speicherstadt. Die Jubiläums-Veranstaltung markiert auch den Eintritt der Seniorinhaber in den Ruhestand. Die Söhne Oliver und Christian Klughardt, schon seit 2003 im Geschäft tätig, werden den Handel mit Tiefkühlkost in Zukunft weiterführen.
Das Europäische Parlament hat einen Vorschlag der EU-Kommission unterstützt, eine „Schwarze Liste“ von Fangschiffen aus EU- und Drittstaaten anzulegen, denen illegale Fischerei (IUU) vorgeworfen wird. Der Kommissions-Vorschlag beinhaltet im Einzelnen:
Die zur dänischen Skagerak Holding gehörenden Unternehmen Uni-Fish und Skagerak Fiskeeksport haben mit Erik Taåbbel Fiskeeksport die Fusion zum kommenden 1. Juli vereinbart, teilt die Skagerak Group mit. Mit dem Zusammenschluss entsteht unter dem Namen Skagerak Pelagic A/S ein Heringsverarbeiter, der mit einem Umsatz von rund 500 Mio. DKK (67 Mio. €) und 200 Mitarbeitern einen Anteil von 60% auf dem dänischen Markt haben wird. Der größte Teil der Erzeugnisse wird exportiert, es werden jedoch auch bedeutende dänische Hersteller von Halbkonserven beliefert. Nach einer Phase der Umstrukturierung und Modernisierung soll die Herstellung marinierter und veredelter Heringserzeugnisse auf den Standort Skagen konzentriert werden, während die Verarbeitung von frischen und tiefgefrorenen Heringen sowie die von Rogen dann in Hirtshals stattfindet. Die Geschäftsführung wird in den Händen von Iver Espersen liegen, unterstützt von Peter Kongerslev und Kim Bennedsen (Finanzen). Der bisherige Taåbbel-Geschäftsführer V. G. Mikkelsen (69) tritt in den Ruhestand. Nicht von der Fusion betroffen sind die Skagerak Gruppens Rederi, die lachsverarbeitenden Betriebe, Nyfrost sowie die Abteilung Transport.