30.04.2008

Argentinien: Fischexporte im ersten Quartal weiter rückläufig

Argentinien hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres 85.320 t Fisch und Seafood im Wert von 176,7 Mio. USD (113,2 Mio. €) exportiert – das entspricht einem Rückgang der Tonnage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,3% (2007: 100.542 t) und einem Minus des Exportwertes von 15,2% (2007: 208,4 Mio. USD = 133,5 Mio. €). Ursachen für den Rückgang sind vor allem eine Quotenkürzung beim argentinischen Seehecht (Merluccius hubbsi) sowie ein Marktüberangebot bei Tintenfisch (Ilex argentinus) und Shrimp (Pleoticus muelleri). Wichtigster Markt für Fisch aus Argentinien ist weiterhin Spanien, das von Januar bis März 17.549 t im Wert von 40,3 Mio. USD kaufte. Auf Platz 2 der Importeure rangiert Brasilien (13.505 t für 34,5 Mio. USD), gefolgt von Italien (6.084 t für 15,5 Mio. USD) und den USA (4.006 t für 12,7 Mio. USD). Im einzelnen wurden im ersten Quartal 2008 folgende Arten exportiert:
30.04.2008

Bundeskantine erhält MSC-Zertifizierung

Die Kantine des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat sich in Kooperation mit Deutsche See MSC-zertifizieren lassen, meldet die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung. Marnie Bammert, Country-Managerin des Marine Stewardship Council (MSC), überreichte Astrid Klug, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, die entsprechende Urkunde: „Nach dem Studentenwerk Göttingen ist die BMU-Kantine nun die zweite deutsche gastronomische Einrichtung, in der Tischgäste Fisch aus MSC-zertifiziertem Fang genießen können.“ Astrid Klug sieht das BMU durch die Zertifizierung in einer Vorreiterrolle: „Wir möchten damit Vorbild sein und Gastronomie- und Cateringunternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern zeigen, dass es für jeden möglich ist, Einfluss auf die Fischereipraktiken zu nehmen.“ Mit MSC-zertifiziertem Fisch beliefert wird die Kantine von Deutsche See. Die Bremerhavener Fischmanufaktur bietet innerhalb ihres umfangreichen, an Nachhaltigkeit orientierten Sortiments über 40 Produkte an MSC-zertifiziertem Fisch an.
29.04.2008

Holländischer Produzent tropischer Garnelen will im Ausland expandieren

Happy Shrimp, niederländischer Züchter von Warmwassergarnelen am Hafen von Rotterdam, will auch in Deutschland, Belgien und Großbritannien ähnliche Produktionsbetriebe für Penaeus vannamei errichten, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Das innovative Zuchtunternehmen nutzt die Abwärme eines nahen Heizkraftwerkes des Energiekonzerns E.ON, um das Wasser seiner Hälterbecken auf 30 °C zu erwärmen. Im Sommer 2007 konnte Geschäftsführer Gilbert Curtessi die ersten lebendfrischen Shrimps an die heimische Gastronomie liefern. Derzeit würden wöchentlich 500 kg verkauft, die Produktion könne jedoch auf eine Jahresproduktion von bis zu 700 t erweitert werden, sagt Curtessi. Parallel arbeitet Happy Shrimp am Aufbau einer Algenproduktion im selben Gebäude, die das Abwasser der Garnelenzucht nutzt. Die Algen wiederum können auch im Garnelenfutter eingesetzt werden. Derzeit sucht Happy Shrimp Standorte für weitere Farmen u.a. im Norden Londons, in Berlin, München und Hamburg, jeweils in der Nähe von E.ON-Werken. „Alles, was wir brauchen, sind große Städte, in denen Abwärme zur Verfügung steht und ein Markt für frische Garnelen“, erklärt der Züchter.
Länderreport Länderreport
29.04.2008

Myanmar: Sinkende Shrimp-Exporte

Myanmar, das frühere Burma, hat im Finanzjahr 2007/2008 nur noch 21.000 t Shrimps im Wert von 103 Mio. USD exportiert – ein Rückgang gegenüber dem Fiskaljahr 2006/2007 um 16% nach Menge und 14% nach Wert, meldet Fish Information & Services (FIS). Im Vorjahr hatte das südostasiatische Land noch 25.000 t für 120 Mio. USD ausgeführt. Für den Rückgang sind sowohl sinkende Farmerträge als auch rückläufige Fangzahlen verantwortlich. So seien die Erträge der Garnelenfischerei in der Bucht von Bengalen von ehemals 96,4 kg/Stunde im Jahre 1992 auf derzeit 10 kg/Stunde zurückgegangen, sagte Han Tun, Vorstandsmitglied der Myanmar Fisheries Federation. Garnelen machen allerdings nur einen geringen Teil der 352.600 t Fisch aus, die Myanmar 2007/08 exportiert hat. Statistiken des Fischereiministeriums weisen den Zuchtfisch Rohu (Labeo rohita) als wichtigstes Exportprodukt mit stark steigender Tendenz aus. Der zur Familie der Cypriniden (Karpfenfische) gehörende Fisch macht 75% des in Myanmar gefarmten Fisches aus.
29.04.2008

Somalia: Piraten lassen spanischen Thunfänger frei

Der baskische Thunfischfänger ‚Playa de Bakio’ und seine 26-köpfige Besatzung kam Ende April aus der Gewalt somalischer Piraten frei, die das Schiff 250 Seemeilen vor der Küste Somalias aufgebracht hatten. Nach Mitteilung somalischer Behörden wurde ein Lösegeld in Höhe von 1,2 Mio. USD (769.000 €) gezahlt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Spaniens Regierung hat die Zahlung bisher nicht bestätigt. Die 13 spanischen und 13 afrikanischen Seeleute wurden auf ihrem Weg nach Victoria, der Hauptstadt der Seychellen, von der spanischen Fregatte ‚Mendez Nuñez’ eskortiert. Das Schiff ist Eigentum von Pesquerias Vasco Santanderinas (PEVASA).
TK-Report TK-Report
28.04.2008

Mecklenburg-Vorpommern: Müritzfischer eröffnen Fischer-Rotunde

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat Ende April in Damerow bei Waren/Müritz eine Fischer-Rotunde der Fischerei Müritz-Plau eröffnet, teilt das Ministerium mit. In dem Fischerhof direkt vor dem Damerower Werder werden Fischgerichte aus zahlreichen Süßwasserarten angeboten. Gut ein Jahr zuvor hatte die Teichwirtschaft Boek am südlichen Eingangstor zum Müritz-Nationalpark die erste Fischer-Rotunde in dem Bundesland in Betrieb genommen.
28.04.2008

Kanada: Impfstoff gefunden gegen die Lachskrankheit MSGD

Die Salmoniden-Krankheit MSGD (Microsporidial Gill Disease) kann bei Ausbruch in einer Lachsfarm zum Verlust von bis zu 30% des Fischbestandes führen. Bisher gab es für die von dem Parasiten Loma salmonae verursachte Erkrankung keinen Impfstoff. Jetzt haben Wissenschaftler der kanadischen University of Prince Edward Island (Atlantic Veterinary College) einen Impfstoff entwickelt, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf einen Artikel in der wissenschaftlichen Zeitschrift Clinical and Vaccine Immunology. Tests hatten ergeben, dass das Medikament das Auftreten von MSGD wesentlich mindere.
28.04.2008

Spanien: Pescanova expandiert

Der multinationale Aquakultur-, Fischerei- und Fischverarbeitungs-Konzern Pescanova (Spanien) expandiert weltweit, meldet die norwegische Zeitung IntraFish. Im März hatten die Spanier den integrierten Shrimp-Produzenten Promarisco (Hatchery, Farm und Verarbeitung) in Equador gekauft, im April war der spanische TK-Produzent Frictar für 36 Mio. € übernommen worden. Für November dieses Jahres kündigte Pescanova-Präsident Manuel Fernandez de Sousa den Ausbau der Steinbutt-Zucht im portugiesischen Mira an. Die Farm soll die weltweit größte ihrer Art sein. Nach Investitionen in Höhe von 135 Mio. € soll die Anlage im ersten Jahr 3.500 t Steinbutt produzieren, ab Juli 2009 dann 7.000 t und später 10.000 t. Zum Vergleich: die Steinbutt-Farm im spanischen Galizien produziert derzeit 3.000 t Fisch. Für 2007 meldete der Konzern bei einem Gesamtumsatz von 1.293,4 Mio. € (+14,1% gegenüber 2006) einen Nettogewinn von 25,1 Mio. € (+11,1%). 694,7 Mio. € Umsatz erwirtschaftete Pescanova Spanien, die übrigen 600 Mio. € weltweit.
25.04.2008

Equador: Zertifizierung der Mahi Mahi-Fischerei in Vorbereitung

Vertreter der Zertifizierungsorganisation Moody Marine haben sich in Equador mit Fischern und Exporteuren getroffen, um die MSC-Zertifizierung der Fischerei auf Mahi Mahi (Goldmakrele – Coryphaena hippurus) vorzubereiten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Initiator ist die Vereinigung der Weißfisch-Exporteure von Equador (ASOEXPEBLA).
25.04.2008

Brüssel: Greenpeace blockiert Messe-Stände

80 Greenpeace-Aktivisten haben am Mittwoch auf der European Seafood Exposition (ESE) in Brüssel mehrere Messestände von Thunfisch-Händlern besetzt, um gegen die Überfischung der Bestände zu protestieren. Die Umweltschützer ketteten sich an die Stände, kletterten auf die Konstruktionen und entrollten Banner in 13 verschiedenen Sprachen mit Aufschriften wie: „Thunfisch: War’s das jetzt?“ und „Don’t Buy Tuna – Time And Tuna Are Running Out“. Im Messegebäude konzentrierte sich Greenpeace auf fünf Unternehmen: Mitsubishi (Japan), Azzapardi Fisheries (Malta), Moon Marine Group (Singapore), Dong Won (Korea) und Ricardo Fuentes E Hijos (Spanien). Auf dem Stand des letztgenannten Unternehmens kam es kurzzeitig zu Handgreiflichkeiten zwischen Mitarbeitern und 25 Protestlern. Außerdem gelang es Greenpeace, etwa 20 Minuten lang über einen Hallenlautsprecher ein vorbereitetes Band abzuspielen. An der Fassade des Messehaupteingangs entrollten sechs Aktivisten in orangefarbener Bergsteiger-Montur ebenfalls ein Banner. Der um 10:30 Uhr begonnene Protest konnte erst gegen 15:30 Uhr beendet werden, nachdem Polizei die betroffenen Stände abgeriegelt und mit Decken verhängt hatte, um die Greenpeace-Mitglieder abzuführen.
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