In Norwegen sind vorläufig nahezu 200 Beschäftigte in der Lachsindustrie nach Hause geschickt worden, nachdem die anhaltende Algenblüte im Norden des Landes die Fischbestände in einigen Farmen dezimiert hat. So hat der Norwegische Rundfunk (NRK) heute gemeldet, dass der Lachszüchter Cermaq 56 Mitarbeiter in dem Schlachtbetrieb in Steigen für fünf Wochen von der Arbeit freigestellt hat. Nordlaks, ein weiterer Züchter, der von der Algenblüte in der Region Troms betroffen ist, erwägt die Entlassung von 100 Beschäftigten. Ellingsen Seafood hat bereits 22 Arbeitskräfte in seiner Farm in Skrova entlassen. Die Verluste der Branche sollen sich aktuell auf schätzungsweise 2,5 Mrd. NOK - etwa 256 Mio. Euro - belaufen, schreibt das Portal IntraFish. Insgesamt 13.200 t Lachs sollen bis dato verendet sein, berichtet Kolbjørn Giskeødegård, leitender Analyst bei Nordea Markets. Betroffen seien neun Unternehmen: Sørrolnesfisk, Northern Lights Salmon, Kleiva Fish Farm, Gratanglaks, Laks, Lalmar, Nordlaks, Ellingsen Seafood, Morten Salmon und Ballangten Sjøfarm. Zu Beginn der Woche begann Fischereiminister Harald Tom Nesvik, über Entschädigungen der betroffenen Züchter zu diskutieren, um die Aufrechterhaltung ihrer Betriebe zu gewährleisten.
Die Kirschauer Aquakulturen haben mit ihrer Garnelenzucht das Stadium des Pilotprojekts verlassen und wollen schon in diesem Jahr monatlich 600 kg Litopenaeus vannamei-Shrimp produzieren, meldet die Freie Presse. "Wir wollen zwölf Tonnen pro Jahr produzieren", kündigt Inhaber Karl Dominick die letztendlich avisierte Produktionsmenge an. Bis Anfang des Jahres wurde das Gros der White Tiger-Shrimps über den eigenen Fischladen in Schirgiswalde-Kirschau verkauft, ab Februar sollten die Garnelen auch auf Wochenmärkten in Bautzen, Dresden, Görlitz und Kamenz angeboten werden. Auch Spitzenköche aus der Region bestellen sie. Auf dem Portal www.sachsenfisch.de bieten die Kirschauer die 'Sächsische Garnele' derzeit zum Stückpreis von 1,84 Euro bzw. für 52,50 Euro/kg an. Die Kirschauer Aquakulturen züchten neben der Warmwassergarnele auch Flussbarsch, Tilapia, Pangasius, Afrikanischen Wels, Karpfen und Forelle sowie Rotscherenkrebse.
Noch in diesem Sommer soll im Hamburger Hafen mit dem Bau einer Garnelenzucht begonnen werden, meldet der NDR. Auf der südlichen Elbseite, am Köhlbrandhöft und damit etwa zwei Kilometer von der am Nordufer liegenden Elbphilharmonie entfernt, will die HanseGarnelen AG eine Kreislaufanlage errichten, in der jährlich 60 bis 70 Tonnen Warmwassergarnelen gezüchtet werden sollen. Partner der am 17. Mai ins Handelsregister eingetragenen Aktiengesellschaft sind nach Angaben des Hamburger Abendblatts das Wasserversorgungsunternehmen Hamburg Wasser sowie die Universität Hamburg.
Kanadas Beratender Ausschuss für die nördliche Kaltwassergarnele hat angekündigt, dass die Fangquote für Pandalus borealis in den Fanggebieten vier bis sechs in der Saison 2019/20 ingesamt um 16,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gekürzt werde, meldet IntraFish. Die TAC in den drei Hauptfanggebieten liegt dann für die vom 1. April bis 31. März laufende Saison bei 41.905 t. Davon entfallen auf das Gebiet SFA 4 nur noch 10.845 t (- 31% zum Vorjahr), auf Gebiet SFA 5 noch 22.100 t (- 13,7%) und auf Gebiet SFA 6 8.960 t - ein Plus von 2,6%, nachdem die zulässige Fangmenge dort in den vorangegangenen Jahren erheblich gesenkt worden war - etwa 2017 um 62,6%.
Die Rügen Fisch AG hat den bisherigen Bonduelle-Manager Jens Vogler (47) zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, teilt der Fischkonservenproduzent mit. Ab dem 1. Juni 2019 wird Vogler gemeinsam mit dem Finanzvorstand (CFO) Axel Wolff Bericht an den Aufsichtsrat der zur Thai Union Europe gehörenden Rügen Fisch Bericht erstatten. Jens Vogler war bislang im Bonduelle-Konzern im Geschäftsbereich Frische in den Vertriebsgebieten Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig. Als Geschäftsführer verantwortete er die Bereiche Marken, Eigenmarken und Food Service. Bei Rügen Fisch wird er das gesamte Geschäft leiten einschließlich der Tochtergesellschaften Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG und Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG.
Die Rügen Fisch AG hat den bisherigen Bonduelle-Manager Jens Vogler (47) zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, teilt der Fischkonservenproduzent mit. Ab dem 1. Juni 2019 wird Vogler gemeinsam mit dem Finanzvorstand (CFO) Axel Wolff Bericht an den Aufsichtsrat der zur Thai Union Europe gehörenden Rügen Fisch Bericht erstatten. Jens Vogler war bislang im Bonduelle-Konzern im Geschäftsbereich Frische in den Vertriebsgebieten Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig. Als Geschäftsführer verantwortete er die Bereiche Marken, Eigenmarken und Food Service. Bei Rügen Fisch wird er das gesamte Geschäft leiten einschließlich der Tochtergesellschaften Hawesta-Feinkost Hans Westphal GmbH & Co. KG und Ostsee Fisch GmbH & Co. Produktions- und Vertriebs KG.
Bine Pöhner (56) verlässt Deutschlands einzigen Austern-Züchter, die Dittmeyer's Austern-Compagnie in List auf Sylt. "Mehr als vierzehn Jahr habe ich mich gern mit viel Herzblut, großem Engagement und Freude der 'Sylter Royal' gewidmet. Nun werde ich mich aus persönlichen Gründen zurückziehen", schreibt Pöhner. Für das Tagesgeschäft ist in Zukunft Deborah Eyhorn zuständig, für alle Fragen rund um das Thema Austern sind Betriebsleiter Dipl.-Ing. Christoffer Bohlig und Geschäftsführer Clemens Dittmeyer (61) Ansprechpartner.
Norwegens Kaltwassergarnelen-Fänge liegen in diesem Jahr höher als im Vorjahr, melden die Undercurrent News. Bis zum 23. Mai notierte Norwegens Verkaufsorganisation Rafisklaget Anlandungen von 5.524 t, doch Sprecher Tor-Egar Ripman rechnet bis Ende Mai mit fast 8.000 t Rohware. Der Preis für Garnelen aus der Hochseefischerei liegt mit 25 bis 26 NOK/kg (= 2,57 bis 2,67 Euro/kg) etwas niedriger als die 27 bis 30 NOK/kg (= 2,77 bis 3,08 Euro/kg) im Jahre 2018. Derweil hob Norwegen den Mindestpreis für frisch gekochte Garnelen aus der Küstenfischerei um 26 NOK (= 2,67 Euro) auf 95 NOK/kg (= 9,75 Euro/kg) an, weil die Quoten in Nordsee und Skagerak niedrig sind.
Russland hat bei den pelagischen Fischarten inzwischen einen derart hohen Grad der Selbstversorgung erreicht, dass ein Aufheben des seit August 2014 bestehenden Lebensmittelembargos nicht dazu führen würde, dass die vor 2014 existierende Ausgangssituation wieder einträte. Mit dieser Einschätzung zitieren die Undercurrent News den Nordea-Analysten Finn-Arne Egeness. Bevor Russland ein Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel erhob, war es einer der wichtigsten Exportmärkte für Seafood aus Norwegen, importierte zuletzt (2013) Waren im Wert von 6,6 Mrd. NOK (= 677 Mio. Euro). Entsprechend spürte der norwegische Schwarmfischsektor den Verlust bei Hering, Makrele und Capelin.
Relais & Châteaux, eine Vereinigung von Hotels und Spitzenrestaurants, nutzt den Tag des Meeres der Vereinten Nationen am 8. Juni, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Überfischung gefährdeter Fischarten zu sensibilisieren. Unter dem Motto "Fish Unknown" setzt die Vereinigung weniger bekannte Fischarten, die zwar reichlich vorhanden sind, jedoch kaum serviert werden, auf die Menüs der Mitgliedshäuser. "Durch einen kreativen kulinarischen Ansatz wollen wir weniger bekannte und als weniger edel geltende Fische und Meeresfrüchte in Top-Restaurants hervorheben", kündigt Olivier Roellinger an, Vizepräsident von Relais & Châteaux sowie Inhaber und Chefkoch im Les Maisons de Bricourt. Weltweit nehmen 212 Spitzenköche aus 44 Ländern teil. In Deutschland und Österreich werden insgesamt 20 Mitgliedshäuser an dem weltweiten Event teilnehmen. Anlässlich des Tags des Meeres engagiert sich Relais & Châteaux außerdem weltweit an diversen Veranstaltungen.