10.08.2015

Wacken: "Be metal, eat fish ... " - Fisch-Promotion auf dem Festival

Werbung für Krabben und Fisch insbesondere aus der Nordsee machte der Verein sustain seafood auf dem weltgrößten Heavy Metal-Festival im holsteinischen Wacken. Unter dem Motto "Be metal, eat fish ..." verkaufte der Verein in der ersten Reihe vor den Hauptbühnen Fischbrötchen mit Nordseekrabben, Lachs, Matjes und Bismarckhering. "Wacken ist nur ein paar Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Da war es uns wichtig, auf dem Festival auf die Nordseefischer und deren hochwertigen wie nachhaltigen Fang aufmerksam zu machen", erklärte Kai Wätjen, Meeresbiologe und Vorstandsmitglied des Vereins. Im Fokus des Verkaufsstandes stand das Krabbenbrötchen, von dem "die besten Metal-Stammkunden bis zu vier pro Tag verdrückten", berichtet Vereinssprecherin Nicole Knapstein. Lieferpartner für die Werbeaktion war Alice's Restaurant in Friedrichskoog (Dithmarschen), das von Alice Ritters geführt wird. Der kleine Gastronomiebetrieb bietet nicht nur eine Auswahl an frischen Nordseefisch, sondern auch vor Ort frisch gepulte Nordseekrabben. Der Verein sustain seafood ist eine Gemeinschaft engagierter Fischer und Wissenschaftler, PR-Leute und Lebensmittelexperten, die die Wertschätzung für Krabben und Fisch aus der Nordsee und die regionale Vermarktung vom Kutter auf den Teller stärken wollen.
Länderreport Länderreport
10.08.2015

Russland hofft auf größere Lachsfänge nach Treibnetz-Verbot

Russland erwartet schon für das kommende Jahr erheblich größere Fangmengen beim Pazifischen Wildlachs, wenn zum Jahresbeginn 2016 das Verbot der Treibnetzfischerei in Kraft tritt. Das Verbot sollte zu einer Bestandszunahme in den Laichgründen führen, zitieren die Undercurrent News aus einem Bericht, den Ilya Shestakov, Leiter der Russischen Fischereibehörde, Präsident Wladimir Putin vorstellte. Während Russland in diesem Jahr mit Treibnetzen in seiner eigenen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) eine Quote von 11.500 t besitzt, fange Japan mit diesem Fanggerät seit 30 Jahren im Schnitt rund 42.500 t pro Jahr. Brancheninsider gehen jedoch davon aus, dass die Japaner tatsächlich mit ihren kilometerlangen Treibnetzen erheblich mehr fangen, und zwar nicht nur bei den Zielfischarten Buckel- (Pink) und Ketalachs (Chum), sondern verbotenerweise auch viel Sockeye. Bei dem Treffen mit Putin habe die russische Regierung auch angekündigt, das Problem, Fisch aus dem Fernen Osten Russlands in die europäischen Teile des Landes zu transportieren, zu lösen: so sollen alte Kühlcontainer modernisiert, neue gekauft und der Landtransport ausgebaut werden. Russlands Fischexport ist zugunsten der Binnenmarktversorgung von 48% im Jahre 2013 auf 33% Prozent 2014 zurückgegangen und wird von Alaska-Seelachs und Hering dominiert.
07.08.2015

Elblachs-Räucherei im Dresdner Alberthafen startet Probebetrieb

Die neue Elblachs-Räucherei im historischen Teil des Dresdner Alberthafens hat ihren Probebetrieb gestartet. Zukünftig sollen jährlich rund 120 Tonnen Meeres- und Süßwasserfisch überwiegend in Handarbeit geräuchert, eingelegt, mariniert sowie zu Salaten verarbeitet werden. Einweihung und offizieller Produktionsstart sind für den 4. September 2015 vorgesehen. "Nach der durch Hochwasser und Lieferverzögerungen doch etwas längeren Bauphase freuen wir uns jetzt, mit der Räucherei auf die Zielgerade einzubiegen. Ein Großteil unserer Fischverarbeitung erfolgt in reiner Handarbeit, daher starten wir auch einen Probebetrieb. In unserer Manufaktur müssen alle Abläufe und Verarbeitungsschritte optimal sitzen, damit wir unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllen können", erläutert Geschäftsführer Rico Pelz. Kunden und Besucher der Räucherei können sich ab 4. September selbst ein Bild von der Qualität und der Verarbeitung der Produkte in der "Gläsernen Fischmanufaktur" machen. Insgesamt wurden rund 2,5 Millionen Euro in die neue Elblachs-Räucherei investiert, in der zukünftig 15 Mitarbeiter beschäftigt sind.
TK-Report TK-Report
06.08.2015

Türkei: Erste Forellenfarm erhält ASC-Zertifikat

Zwei Forellenfarmen des türkischen Züchters Gümüşdoğa su Ürünleri Üretim Ihracat ve Ithalat haben nach Prüfung durch den unabhängigen Zertifizierer Bureau Veritas ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten. Funda Taban, der das Global GAP- und ASC-Programm des türkischen Produzenten betreut, freut sich: "Wir können unseren Kunden jetzt die Sicherheit geben, dass unsere Forelle mit der größten Achtsamkeit für Mensch und Umwelt gezüchtet wird." Nun sollen nicht nur weitere Gümüşdoğa-Farmen zertifiziert werden, sondern es wird auch eine Produktkettenzertifizierung (CoC-Zertifizierung) angestrebt: "Dann können wir auch damit beginnen, unsere ASC-zertifizierte Forelle zu verarbeiten." Nachdem im Sommer 2014 eine Anlage der dänischen Danforel die weltweit erste Forellenzucht mit ASC-Zertifikat war, sind dem Beispiel seitdem zwei weitere Zuchten in Italien und Dänemark gefolgt, teilt Bas Geerts mit, Direktor für Standards beim ASC: "Das ASC-Programm wächst schnell mit inzwischen weltweit mehr als 170 zertifizierten Farmen in 20 Ländern und weiteren 90 Farmen in der Bewertung."
05.08.2015

Bremerhaven: Warnstreik bei Frozen Fish

Rund 400 Beschäftigte des Tiefkühlfisch-Herstellers Frozen Fish in Bremerhaven sind am Montag vergangener Woche in einen Warnstreik getreten, meldete Radio Bremen. Zwei Stunden dauerte der Ausstand, zu dem die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) aufgerufen hatte, die Produktion stand nach Angaben des Betriebsrates vorübergehend still. Die Beschäftigten, darunter Mitarbeiter der Verwaltung, gingen vor die Werkstore, um die Forderungen der Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen für die Fischindustrie in Bremerhaven und Cuxhaven zu unterstützen. Die Arbeitgeber hatten den etwa 2.000 Beschäftigten an den beiden Standorten bislang 1,8 Prozent mehr Lohn angeboten. Mehr sei für die Betriebe nicht leistbar. Die NGG hingegen bezeichnete das Angebot als "Provokation" und will einen Abschluss in Höhe des Haustarifvertrags beim Tiefkühlkosthersteller Frosta erreichen. Frosta habe seinen Beschäftigten vor zwei Wochen eine Erhöhung von durchschnittlich drei Prozent für die kommenden zwei Jahre zugestanden.
05.08.2015

Bremerhaven: Sigmundsson verlässt German Seafrozen Fish (GSF)

Oskar Sigmundsson (51) ist mit Wirkung vom 31. Juli 2015 nicht mehr Geschäftsführer bei German Seafrozen Fish (GSF) in Bremerhaven. Das teilt die Muttergesellschaft Parlevliet & Van der Plas (P&P) mit. Die 1999 gegründete GSF ist der Verkaufs- und Marketingarm für die Seefrostware der P&P-Gruppe. Sigmundssons Aufgaben werden vorläufig von Diederik Parlevliet und dem GSF-Prokuristen Jan Dijkdrent übernommen. Diederik Parlevliet ist Geschäftsführer der P&P-Gruppe in Katwijk. Zu den Hintergründen des unerwarteten Ausscheidens von Sigmundsson machte P&P keine weiteren Angaben.
04.08.2015

Berlin: 3.600 mal "gefilte Fisch" beim weltgrößten Schabbat-Dinner

Anlässlich der European Maccabi Games (EMG), der größten jüdischen Sportveranstaltung Europas, konnte am vergangenen Freitagabend auch ein kulinarischer Weltrekord aufgestellt werden, schreibt die Jüdische Allgemeine. Mindestens 2.322 Menschen feierten im Hotel Estrel das "möglicherweise weltgrößte Schabbat-Dinner aller Zeiten". Die EMG-Veranstalter nutzten den Event, um einen im Vorjahr in Tel Aviv aufgestellten Schabbat-Rekord mit 2.226 Teilnehmern zu brechen. Inoffiziellen Angaben zufolge feierten knapp 3.000 Menschen im großen Saal des Estrel Convention Centers. Unter den Augen von Guinness-Buch-Schiedsrichter Pravin Patel wurden die von Peter Griebel, Küchendirektor im Estrel-Hotel, und seinem Team nach koscheren Regeln zubereiteten Speisen ausgegeben. Darunter waren auch knapp 3.600 eigenhändig geformte Bällchen der berühmten jüdischen Fisch-Spezialität "gefilte Fisch", aber auch Lachs und Hähnchen. Alon Meyer, Präsident des deutschen Dachverbands der jüdischen Sportvereine, war sichtlich berührt, dass dieses Ereignis "inmitten von Berlin" stattgefunden hatte.
03.08.2015

Völklingen: Parasitenbefall zwingt zur Tötung von 30 Tonnen Wolfsbarsch

Gut eine Woche vor Übergabe der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) an den neuen Eigentümer Peter Zeller sorgt die saarländische Anlage erneut für negative Schlagzeilen. Rund 50.000 Wolfsbarsche sind mit einem Parasiten befallen, meldet die Saarbrücker Zeitung (SZ). Kiemenwürmer sind offenbar mit einer Lieferung französischer Setzlinge in die Kreislaufanlage gelangt. Obgleich die Setzlinge bei der Eingangskontrolle wie üblich untersucht worden waren, hätten "einige wenige Tiere den Parasiten in sich gehabt", teilt Johannes Weber von der Beratungsfirma FMC mit. Erstmals seien die Würmer am 15. Juni festgestellt worden. Außentemperaturen von 30 Grad hätten den Parasiten befördert und gleichzeitig das Immunsystem der Fische geschwächt. Diese wiederum seien auch aufgrund ihres höheren Alters anfälliger gewesen, äußerte Weber gegenüber der SZ: statt der vorgesehenen 13 Monate schwammen die Wolfsbarsche schon 20 oder sogar 24 Monate in Völklingen. Auf tierärztlichen Rat schien das MFV-Team das Problem zunächst in den Griff zu bekommen, doch in der 30. KW habe sich die Lage zugespitzt.
31.07.2015

Geflügelspezialist Wiesenhof will Frischfisch handeln

Die deutsche PHW-Gruppe, bekannt durch ihre Geflügelmarke Wiesenhof, und die isländische Samherji-Gruppe wollen ein Joint-Venture gründen, um zusammen SB-Frischfisch zu verpacken und zu vermarkten, meldet die Lebensmittel-Praxis. Die gemeinsame Windrose GmbH wird ihren Sitz in Groß-Gerau haben, wo auch die Samherji-Tochter IceFresh ansässig ist. Dabei wollen die beiden Partner ihre jeweiligen Kompetenzen in den Bereichen Fischverarbeitung und Frischelogistik nutzen. Die Gründung des Joint-Ventures stehe noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das Kartellamt. Die PHW-Gruppe ist mit mehr als 5.000 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 2,3 Mrd. Euro (2013/14) in Deutschland Marktführer bei der Produktion und Vermarktung von Geflügelspezialitäten unter der Marke Wiesenhof.
31.07.2015

Großbritannien: Aldi-Lieferant One Fish Company verdreifacht Umsatz

Der britische Seafood-Trader One Fish Company (OFC), der Aldi und weitere Supermarktketten mit Fisch und Meeresfrüchten beliefert, meldet im zweiten Geschäftsjahr eine Verdreifachung seines Umsatzes auf 18,26 Mio. GBP bzw. 25,8 Mio. Euro. Der erst 2011 gegründete Trader mit Sitz Liverpool produziert in Zusammenarbeit mit Albert Darnell (Grimsby) Frischlachs und Lachs mit Sauce für den deutschen Discounter Aldi UK, schreiben die Undercurrent News. Der Bruttogewinn stieg von 52.374 GBP (= 74.051 Euro) im ersten Jahr seines operativen Bestehens auf 1,1 Mio. GBP (= 1,55 Mio. Euro). "Alle unsere vier Geschäftsregionen - die USA, Großbritannien, Europa und Australasien - notierten steigende Umsätze und Profite", teilt Michael Patrick Lavelle mit, seit Februar 2014 Direktor der One Fish Co. Entsprechend hat Albert Darnell in eine neue Skin Pack-Maschine investiert, die den Ausstoß dieser Produkte ab August um den Faktor vier steigern soll: "Sie kann unterschiedliche Folien verarbeiten, so dass wir Skin-Verpackungen in anderen Größen und für andere Arten als nur Lachs produzieren können", sagt Lavelle. Darnell habe 2012 ein neues Produktionsgebäude bezogen und habe sich vom reinen Filetierbetrieb mit Fokus Großhandel zum vollwertigen LEH-Lieferanten für Frisch- und Räucherfisch entwickelt.
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