Schritt für Schritt nähern sich die Fischereien im Ochotskischen Meer der MSC-Zertifizierung. Jetzt haben 32 Mitglieder der Russischen Vereinigung der Alaska-Seelachs-Fischer (PCA), die im Ochotskischen Meer operieren, ein Produktketten-Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, teilte der Zertifizierer Food Certification International (FCI) vorgestern mit. Die Zertifizierung der Fischerei hingegen werde erst in einigen Monaten erwartet, erklärte ein FCI-Sprecher gegenüber dem Portal IntraFish: "Solange die Fischerei noch nicht MSC-zertifiziert ist, dürfen die Unternehmen den Fisch zwar fangen und lagern, aber nicht als MSC-zertifiziert handeln." Gegenwärtig exportierten die meisten der 32 PCA-Mitglieder ihren Alaska-Seelachs nach Korea und China, ein Teil werde auf dem heimischen russischen Markt verkauft. Allerdings sei es möglich, dass ein Teil des Fischs auch auf dem EU-Markt auftauche. Der 2006 gegründeten PCA sind derzeit 45 Fischereiunternehmen angeschlossen, die mit fast 130 Fangschiffen, beheimatet in den Häfen Wladiwostok, Sachalin, Magadan und Kamtschatka, im russischen Fernen Osten fischen.
Die Hummerfischer im US-Bundesstaat Maine haben 2012 Rekordmengen angelandet: vorläufige Schätzungen notieren Fänge von 123 Mio. Pound oder 55.842 t, melden die ABC News. Zum Vergleich: 2011 wurden nach Angaben des Maine Department of Marine Resources 105 Mio. Pound oder 47.670 t gefischt. Dennoch sind Fischer und Produzenten an der US-Ostküste unzufrieden: der Gesamtwert der Fänge lag mit 252,5 Mio. Euro niedriger als 2011, denn der durchschnittliche Kilopreis war mit 2,04 Euro/Pound (4,49 Euro/kg) der niedrigste seit 20 Jahren. Damit stehe man sowohl vor einer Chance als auch vor einer Herausforderung, kommentiert Patrick Keliher, Beauftragter für Meeresressourcen.
Spanien darf in den kommenden drei Jahren jährlich 22.000 t Thunfisch-Loins zollfrei in die Europäische Gemeinschaft importieren, teilte die Nationale Vereinigung der Fisch- und Seafood-Konservenproduzenten (ANFACO) mit. Die Mengenvereinbarung gilt vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2015, schreibt das Portal IntraFish. In den vergangenen drei Jahren seit 2010 besaß Spanien eine Quote von 15.000 t zu einem Zollsatz von 6 Prozent. Spaniens Fischkonservenindustrie produziert jährlich 350.000 t, davon 65 Prozent Thunkonserven. Damit ist das Land nach Thailand der zweitgrößte Hersteller in diesem Bereich und steht auch in Europa für 70 Prozent der Produktion von Thunfisch-Dosen.
Die Fischräucherei Schierbaum südlich von Travemünde wird für rund 2,7 Mio. Euro zu einem "Fischereihof Hemmelsdorf" umgestaltet. Nach positiven Beschlüssen der gemeindlichen Gremien, des Vorstandes der Aktiv-Region Innere Lübecker Bucht und des Landesaktivregionalbeirates hat die Gemeinde Timmendorfer Strand Ende 2012 für die Baumaßnahmen einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 750.000 Euro vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein erhalten, heißt es auf der Tourismus-Seite "Travemünde aktuell". "Zentrale Elemente der Maßnahme sind die Entwicklung der fischereibezogenen Nutzungen des seit über 100 Jahren bestehenden Fischereihofes, die Aufwertung der Gastronomie sowie das ruhige Landschaftserleben im Sinne eines sanften Tourismus", erläutert Timmendorfs Bürgermeisterin Hatice Kara. Künftig solle dort den Besuchern intensiv der Naturraum Hemmelsdorfer See vermittelt werden.
Norwegens Seafood-Eporte sind im vergangenen Jahr auf Basis Wert um 3,5 Prozent zurückgegangen: der Ausfuhrwert von 7 Mrd. Euro liegt 243,9 Mio. Euro niedriger als 2011, teilt der Norwegische Seafood-Rat (NSC) mit. Damit notieren die Norweger im zweiten Jahr in Folge einen Rückgang. Auf Basis Menge wurden 2012 rund 2,36 Mio. t Fisch und Seafood exportiert, 78.000 t weniger als 2011. Doch Norwegen ist weiterhin der wichtigste Seafood-Lieferant sowohl für die EU als auch für Russland, betonte NSC-Geschäftsführer Terje Martinussen. 57 Prozent der Exporte für insgesamt 4 Mrd. Euro wurden in die EU verkauft (2012/2011: - 176,1 Mio. Euro), wobei Frankreich mit Einfuhren für 663,9 Mio. Euro der bedeutendste Einzelmarkt war. Fast 12 Prozent der Ausfuhren gingen nach Russland, das Meeresprodukte für 812,9 Mio. Euro abnahm. So verkaufte Norwegen 2012 alleine 29.000 t mehr Lachs nach Russland als im Vorjahr. Einen Einbruch erfuhr der Export nach Japan, bedingt vor allem durch rückläufige Makrelenexporte: das Land kaufte nur noch für 284,5 Mio. Euro - ein Rückgang um 102,3 Mio. Euro oder 26,5 Prozent.
Im nordnorwegischen Kaldfjord sind innerhalb weniger Stunden 250.000 Lachse des Züchters Sjurelv Fiskeoppdrett erstickt, meldet das Portal IntraFish. Ursache für die Katastrophe bei Kvaloya, 20 Kilometer nördlich von Tromsø, war ein großer Heringsschwarm, der kurz vor Weihnachten den Fjord angefüllt und damit zu einem dramatischen Absinken des Sauerstoffgehaltes geführt hatte. "Der Sauerstoffgehalt im Meer ging von 80 bis 90 Prozent auf etwas mehr als 30 Prozent zurück. Unser Echolot gab an, dass das Meer über eine Strecke von sechs Kilometern vom Meeresboden 70 Meter hoch bis zur Oberfläche mit Heringen gefüllt war", teilte Sjurelv-Geschäftsführer Terje Hansen mit. 200.000 Fische habe man retten können, indem man sie aus den Gehegen pumpte.
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Die Krabbenfischer der deutschen Nordseeküste haben das Jahr 2012 mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis abgeschlossen, meldet der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer. Für ihre Gesamtfänge von rund 11.500 Tonnen erlösten die Fischer rund 47 Mio. Euro. Dieses Ergebnis lag um 78 Prozent über dem extrem schlechten Abschluss von 2011 - einem Erlös von 26,4 Mio. Euro für 13.200 Tonnen Krabben. 2011 war der Krabbenpreis durch eine aggressive Preispolitik der Großhändler auf unter 1,50 Euro/kg gefallen, was in Dänemark, Deutschland und Holland einen historischen Krabbenfischerstreik provozierte. 2012 führte eine stabile bis wachsende Nachfrage nach Nordseekrabben zu einem auskömmlichen Erzeugerpreis von rund 4,- Euro/kg. Der Gesamterlös 2012 lag zwar über dem Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2011 von 37,6 Mio. Euro, blieb aber hinter dem Rekordjahr 2008 zurück, als die Flotte Krabben für fast 50 Mio. Euro verkaufte. Kutterkapitän Dirk Sander, Nessmersiel, äußerte angesichts der positiven Bilanz die Hoffnung, dass die Fischer "irgendwann mal wieder in neue Kutter investieren können". Denn im Durchschnitt seien die Fahrzeuge über 30 Jahre alt: "Damit sind wir in Europa nicht mehr wettbewerbsfähig."
Der Fachverband ‚Der Fischfachhandel’ im BVL wird seine Jahrestagung 2013 in Polen durchführen. Die Jahrestagung wird in der Zeit vom 26. bis 28. Mai 2013 in Danzig stattfinden. Unter dem Motto: „Polnische Aquakultur - Potenziale und Perspektiven für den deutschen Fischhandel“ verspricht sich der Fachverband viel Interessantes über Fisch aus polnischer Aquakultur zu erfahren. Neben einem umfangreichen Tagungsprogramm sind Exkursionen zu einem Verarbeitungsbetrieb und zu Aquakultur-Anlagen vorgesehen. Anmeldungen und weitere Informationen: Angelika Wasserstraß, Tel.: 030/72 62 50 80 oder bvl@einzelhandel.de
ISEAL Alliance, die weltweite Vereinigung für Sozial- und Umweltstandards, hat den Aquaculture Stewardship Council (ASC) zunächst als assoziiertes Mitglied aufgenommen. Zu den ISEAL-Vollmitgliedern gehört beispielsweise neben dem Forest Stewardship Council (FSC) und Fairtrade International auch der Marine Stewardship Council (MSC). ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes wertet die Aufnahme als Zeichen für den "gewaltigen Fortschritt, den der ASC auf dem Weg zum führenden Zertifizierungs- und Logo-Programm für eine verantwortungsbewusste Aquakultur gemacht hat". Um seine Effizienz zu steigern, hatte der ASC bereits gemeinsam mit dem ISEAL-Vollmitglied MSC die beiden Produktketten-Systeme (Chain-of-Custody systems) aufeinander abgestimmt.