Der Preis für Fisch auf Island ist seit dem Jahr 2000 um 93,3 Prozent gestiegen, schreibt die Icelandic Review. Ein aktueller Bericht der isländischen Statistik-Behörde zur Entwicklung des heimischen Konsumpreisindex’ schreibt, vor zehn Jahren habe ein Kilo Fisch im Schnitt 6,- Euro (1.000 ISK) gekostet, heute müsse man fast 12,- Euro (2.000 ISK) zahlen. Als Ursache nannte Olafur Júlíusson, Einkaufsleiter für Fleisch und Fisch bei der Supermarktkette Krónan, die hohen Preise in ausländischen Märkten und den schwachen Kurs der isländischen Währung. Zum Vergleich: Fleisch verteuerte sich im selben Zeitraum um 48 Prozent, Früchte um 52 Prozent und Kaffee um 78 Prozent.
Verbraucher sollen künftig auf den ersten Blick erkennen können, ob in einem Restaurant oder in einer Hotelküche sauber gearbeitet wird. Die Verbraucherschutzminister der Länder wollen heute auf einer Sondersitzung in Bremen eine Hygiene-Ampel für Lebensmittelbetriebe beschließen, die die Ergebnisse der letzten amtlichen Überprüfung anzeigen. Grün steht dabei für „keine Mängel“, Gelb für mittlere und Rot für schwerwiegende Beanstandungen. Der Entwurf der Länder-Arbeitsgruppe sieht vor, dass das Kontrollbarometer gut sichtbar in den Eingängen von Restaurants, Kneipen und Imbissen hängen soll – möglichst schon von 2012 an. Stufenweise sollen dann auch Bäckereien, Fleischer, Kantinen, Lebensmittelhändler und Wochenmärkte dazu kommen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kritisiert dies als Wettbewerbsverzerrung. Auch Bäcker und Metzger würden zum Teil Salate und warme Gerichte anbieten. Für sie gelte die Ampel aber erst später, sagte eine Sprecherin.
Vorsichtig optimistisch zeigen sich die Krabbenfischer an der Nordseeküste, trotzdem wird vorerst weiter gestreikt. Die Fischer hoffen nach einem Treffen mit Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) und dem Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Robert Kloos, am Mittwoch in Cuxhaven auf politische Hilfe. Die Erzeugerpreise sind nach einem Tiefstand von 1,27 Euro pro Kilogramm Krabben in der Zwischenzeit auf mehr als zwei Euro gestiegen. Auch aus Sicht des Ministers hat sich die Situation verbessert, sie sei aber noch nicht zufriedenstellend. "Es muss verhindert werden, dass die Preise wieder unter Druck geraten", sagte Lindemann nach dem Gespräch. Er rechne damit, dass die Krabbenfischer in den nächsten Wochen wieder rausfahren, sagte Lindemann. Aber die Erzeugerstrukturen müssten verbessert und verbindliche Vorgaben festgelegt werden. Bundesstaatssekretär Kloos erklärte, es lägen inzwischen Angebote für die Erzeuger von 2,50 Euro für das Kilogramm Krabben vor. Nun müsse man nach weiteren Möglichkeiten suchen, die finanzielle Situation der Fischer langfristig abzusichern. Dazu gehörten auch Absprachen mit den anderen Fischereinationen wie der Niederlande. EU-Quoten für Krabben schloss Kloos allerdings aus. Daran seien weder die Fischer noch die Bundesregierung interessiert.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamtes übernimmt Rewe-Foodservice das Unternehmen Vreriksen Foodservice, einen bedeutenden Spezialisten für die Belieferung der Gastronomie. Vreriksen Foodservice mit Sitz in Dortmund wird durch die Übernahme einer von 15 Lagerstandorten von Rewe-Foodservice. Der bisherige Inhaber, Tobias Pelzer, wird als Geschäftsführer von Vreriksen Foodservice dem Rewe-Foodservice weiterhin zur Verfügung stehen, der Standort und die Arbeitsplätze bleiben langfristig erhalten. Vreriksen Foodservice beschäftigt 125 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2010 einen Umsatz von über 41 Mio. Euro. Rewe-Foodservice beliefert als Zustellspezialist Großverbraucher aus Gastronomie/Hotellerie, Betriebsverpflegung sowie sozialen Einrichtungen und zählt zu den führenden Unternehmen in der Foodservice-Branche in Deutschland. Die Übernahme von Vreriksen wird als klare Stärkung der Markt- und Wettbewerbsposition gewertet und kommt vor allem den Kunden aus der Gastronomie und Hotellerie zugute.
Die Krabbenfischer haben ein verbessertes Angebot des Handels abgelehnt, da dieses noch keine kostendeckende Fischerei erlaube. „Zu Ostern hat der Handel uns erzählt, 1,27 Euro pro Kilogramm wäre der marktgerechte Preis. Drei Wochen später sagen sie jetzt, 2,20 Euro wären marktgerecht. Das ist alles nicht mehr glaubwürdig,“ bewertet der Vorsitzende der Büsumer Krabbenfischer, André Hamann, die aktuellen Vorschläge. Kleinere Händler hätten bereits 3,- Euro/kg geboten. Die Fischer wollten jedoch erst wieder fahren, wenn die beiden marktbeherrschenden holländischen Großhändler Heiploeg und Klaas Puul Perspektiven für eine kostendeckende Fischerei auf diesem Niveau eröffnen. Am kommenden Mittwoch trifft sich in Vertretung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner deren Staatssekretär Dr. Robert Kloss mit Vertretern der Krabbenfischer in Cuxhaven. „Wir freuen uns darüber, dass sich die Bundesregierung für einheimische Arbeitsplätze einsetzt und nicht nur den Euro, Griechenland und Portugal retten will“, meinte Hamann mit Blick auf das anstehende Gespräch. Derweil haben Dänen, Deutsche und Holländer Unterstützung auch aus England erhalten. Die rund 20 britischen Krabbenfischerbetriebe wollen in Zukunft stärker mitarbeiten und sich der transnationalen Erzeugergemeinschaft anschließen.
Fischgerichte haben einen beachtlichen Anteil an den „Vital-Menüs“, die seit Anfang Mai auf der Speisekarte von 40 Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern stehen. „Das Projekt hat den Ansatz, gesundheitsbewusste Menüs für Kindertagesstätten und Schulen zu entwickeln und einzuführen“, sagte Landeswirtschaftsminister Jürgen Seidel bei einer Verkostung in der Fritz-Reuter-Grundschule in Crivitz. Unter den insgesamt 22 Vital-Menüs sind vier Fischangebote und acht vegetarische. Bei zwei Gerichten steht Wels aus heimischer Aquakultur im Zentrum: der „Piratenschmaus“ kombiniert Welsfilet mit Senfsoße, Hagenower Kartoffelpüree und Möhrenrohkost, hinter „Klabautermanns Lieblingsspeise“ verbirgt sich ein „Schwaaner Wels-Gemüse-Topf mit Joghurt-Dill-Klecks“. Meeresfisch ist die Hauptkomponente bei der „Seemannskost“ – überbackener Seefisch mit Hagenower Kartoffelpüree – sowie bei der „Windsbraut“: gebratenes Seefischfilet mit Möhren-Kohlrabi-Gemüse und Dillkartoffeln. Alle Gerichte wurden auf der Grundlage der Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entwickelt und werden in den Einrichtungen als Alternativen zum konventionellen Schulessen angeboten. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) über drei Jahre (2009 bis 2011) mit 145.000 Euro gefördert, weitere 48.500 Euro stammen vom Verein Agrarmarketing Mecklenburg-Vorpommern (AMV) und dessen Netzwerkpartnern.
Der deutsche Unternehmer und Multimillionär Hans Raab hat seine Melanderzucht im Schweizer Oberriet Ende März nun „unwiderruflich“ geschlossen, meldete jüngst der Österreichische Rundfunk. Auslöser sei zuletzt gewesen, dass die Veterinärbehörde die Qualifikation Raabs als Fischzüchter in Frage gestellt hatte und von ihm die Einstellung eines Fischzuchtmeisters und Tierschutzbeauftragten verlangt hatte. Raab hatte die jetzt stillgelegte Anlage zur Zucht eines Wels-Hybriden für rund 40 Mio. Schweizer Franken errichten lassen.
Die Erzeugergemeinschaft der niedersächsischen Krabbenfischer, die EG Weser-Ems, hat beim Amtsgericht Oldenburg Insolvenz angemeldet, teilt Radio Bremen mit. Auslöser ist eine Strafe in Höhe von 260.000 Euro, die ein Kartellgericht in den Niederlanden gegen die Vereinigung verhängt hat und die bis zum 15. Mai beglichen sein muss. Das sei nicht zu leisten, teilt die EG mit. Jedes der Mitglieder müsste 5.000 Euro zahlen, schreibt das Jeversche Wochenblatt. Daraufhin hätten die Fischer auf einer Mitgliederversammlung in Neuharlingersiel einstimmig dafür votiert, die Strafe nicht zu begleichen. Viele der durch das Verfahren betroffenen Betriebe würden heute gar nicht mehr fahren. Außerdem lag das Urteil bis vor einer Woche noch nicht in deutscher Übersetzung vor. Das Kartellverfahren war im Jahre 2000 eingeleitet worden, weil es unter den Fischern Preisabsprachen gegeben haben soll. Gegenwärtig streiken die Fischer, um gegenüber den Händlern höhere Preise durchzusetzen.
Norwegens zweitgrößter Lachsproduzent, die Leröy Seafood Group, hat den Anteil seiner Kontraktverkäufe im 1. Quartal 2011 auf 53 Prozent erhöht, teilt das Unternehmen mit. Obgleich die Kontraktpreise unter den durchschnittlichen Preisen des Spotmarktes lägen, seien sie weiterhin erheblich höher als 2010, heißt es im Quartalsbericht. Für den Rest des Jahres rechne Leröy mit einem Kontraktanteil von 40 bis 50 Prozent. Die Lachspreise seien weiterhin „unverändert hoch“, schreibt Leröy: im ersten Vierteljahr lagen die Spotpreise um bis zu 17 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
Die chinesische Zhangzidao Fishery Group hat für 10,7 Mio. Euro ein Fünftel von Chinas größtem Störzüchter, der Yunnan Amur Sturgeon Aquaculture, gekauft, schreiben die China Business News. Amur Sturgeon betreibt mehr als zehn Standorte in den Provinzen Beijing, Hebei, Chongqing und Yunnan. Nach Angaben der in Dalian ansässigen Zhangzidao Fishery liege der Weltmarktpreis für Störkaviar derzeit bei 5.000 Euro/kg. Der Preis für chinesischen Zuchtkaviar beträgt momentan rund 1.300 USD/kg (= 906 Euro), schrieb Anfang März The Wall Street Journal. China begann 2006 mit dem Export von Störkaviar aus Zucht und produzierte 2009 rund 21.000 t Stör.