Der Pangasius-Produzent QVD Aquaculture hat sowohl für seine Farmen als auch für seinen Verarbeitungsbetrieb im vietnamesischen Dong Thap eine Best Aquaculture Practices (BAP)-Zertifizierung erhalten, meldet das Portal IntraFish. QVD ist damit bislang weltweit das einzige Pangasius-Unternehmen, das diese Zertifizierung besitzt. QVD-Geschäftsführer Chris December sprach von einem „Meilenstein“: „Das BAP-Zertifikat als ‚Goldstandard’ der Aquakultur komplettiert zum einen das, wofür wir stehen, zum anderen ist BAP die erste Wahl für alle vorausschauenden LEH- und GV-Einkäufer in den führenden Märkten.“ Die von unabhängigen technischen Ausschüssen für die Global Aquaculture Alliance (GAA) entwickelten BAP-Standards berücksichtigen die fünf Felder Umwelt, Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Tiergesundheit und soziale Verantwortung. GAA-Direktor Wally Stevens lobte QVD Aquaculture als Signalgeber für die gesamte Pangasius-Industrie. QVD, gegründet 1999, ist ein vertikal integrierter Produzent, der neben Farmen, Verarbeitungsbetrieben und Kühlhäusern Büros in Vietnam, Singapur und den USA unterhält.
Schweizer Gläubiger fordern von dem Unternehmer Hans Raab nahezu 600.000 Euro (740.000 Franken zzgl. Zinsen). Der Deutsche hingegen hat seine Melander-Fischzucht trotz Konkurses wieder neu mit Fischen besetzt, schreibt Anfang März die vierzehntägig erscheinende Zeitung „Der Schweizerische Beobachter“. Die Erklärung für das erstaunliche Vorgehen ist offenbar zögerliches Vorgehen der Schweizer Behörden. Nach Eingang des Konkursdekrets am 14. Juli 2009 hatten die Beamten weder die Anlage noch das Interieur gesichert. Damals ging das Konkursamt noch davon aus, dass die Liegenschaft, in die Raab rund 40 Mio. CHF investiert hatte, dem Zugriff entzogen sei, weil im Grundbuch Raabs Hauptfirma in Liechtenstein eingetragen ist, die Putzmittelfirma HaRa International. Hans Raab hatte die Anlage zunächst räumen und Anfang 2010 rund 20 Tonnen tote Fische in die Tiermehlfabrik Bazenheid transportieren lassen. Im Sommer 2010 setzte er wieder Jungfische in die Becken - vor laufender Fernsehkamera, aber ohne behördliche Bewilligung.
Angesichts der hohen Opferzahlen und der schweren Zerstörungen, die das Erdbeben und der folgende Tsunami in Japan verursacht haben, mag ein Blick auf die dortige Situation der Fischwirtschaft zweitrangig erscheinen. Doch die naturgemäß überwiegend küstennah gelegene Branche, die in Japan eine besondere Bedeutung besitzt, hat auch erhebliche Schäden erlitten. An der japanischen Nordostküste von der Präfektur Aomori bis zur Präfektur Ibaraki sind an sich zahlreiche Fischverarbeitungsbetriebe und Fischfarmen ansässig, schreibt das Portal IntraFish. Aus der Gegend um Sendai und Iwate stamme der Weißfisch, der auf Tokios Tsukiji-Fischmarkt täglich verauktioniert werde. Sanriku ist in Japan die führende Zuchtregion für Ketalachs. Frank Zhou von dem chinesischen Verarbeiter Ocean One Enterprise teilte mit, seine dortigen Geschäftspartner seien derzeit absolut nicht erreichbar. Die Thunfisch-Auktion in Kesennuma sei durch die Flutwelle und anschließende Brände zerstört worden. Gelitten haben die Aktienkurse der börsennotierten japanischen Nahrungsmittelproduzenten, darunter auch drei große Seafood-Unternehmen. Maruha Nichiro Holdings startete heute zu Wochenbeginn 8,16 Prozent schwächer als am Freitagabend. Der Aktienkurs von Nippon Suisan Kaisha (Nissui) notiere 5,7 Prozent schwächer, während Kyokuyo 5,72 Prozent eingebüßt hatte.
Der Fish & Chips-Shop ‚The Bay’ im schottischen Stonehaven ist der erste Imbiss in Großbritannien, der seinen Kunden Schellfisch aus MSC-zertifizierter schottischer Fischerei anbietet, teilt der Marine Stewardship Council mit. Während andere Imbisse schon zertifizierten südafrikanischen Seehecht unter dem MSC-Label servieren, war Imbiss-Inhaber Calum Richardson scharf auf den Weißfisch aus heimischer Fischerei: „Unsere Kunden wollen nachhaltig gefischte, aus der Region stammende Fish & Chips. Dank unserer MSC-Zertifizierung können wir ihnen genau das bieten: vollständig rückverfolgbaren, zertifiziert nachhaltigen schottischen Schellfisch. “Für die Produktketten-Zertifizierung hatte The Bay finanzielle Förderung aus dem Mehrwert-Programm der Marketingorganisation Seafood Scotland erhalten. Hannah Arcaro, die für den MSC in Großbritannien das GV-Segment betreut, sieht „Calum und The Bay als Anreiz für die Industrie.“
Die Binnenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern „agiert im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirtschaftlich beständig“. Dieses Fazit zog die Branche auf der Jahresfischereitagung und Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Binnenfischerei. Während das Gesamtaufkommen 2010 mit 443 Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent abgenommen hatte, lag der Jahresgesamterlös mit 2,205 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Unter den Fischarten dominierte mengenmäßig mit 107 Tonnen der Plötz. Wirtschaftlich wichtigste Art war der Aal, mit dessen Fischerei 883.000 Euro oder 40 Prozent der Gesamtumsätze erwirtschaftet wurden. Auch der Fang von Barsch, Hecht, Zander, Kleiner Maräne, Karpfen und Blei bestimmte die Erträge der Seen- und Flussfischerei. Die Zahl der Unternehmen ging von 51 auf 47 zurück, teilte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit. In seiner Rede ging der Minister auch auf die Kormoran-Situation ein. 2010 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 10.624 Brutpaare in 15 Brutkolonien erfasst. Der harte Vorjahreswinter sei Grund dafür, dass der Brutbestand um etwa 2.700 Paare niedriger lag als 2009 und damit den Stand von 1992 erreichte. Das Land habe die Universität Rostock mit einer Untersuchung beauftragt, die Aussagen zur Brutbiologie und zur Erprobung von Maßnahmen zur Reduzierung des Bruterfolgs erarbeiten soll.
Am morgigen Mittwoch wird die ARD um 21:45 Uhr eine Reportage zum Pangasius ausstrahlen. Unter dem Titel „Die Pangasius-Lüge. Das große Geschäft mit dem Billigfisch“ gehen die Hamburger Autoren Michael Höft und Christian Jentzsch der Frage nach: „Was ist dran an den Vorwürfen um den beliebten, kostengünstigen Speisefisch?“ 40.000 Tonnen Pangasius wurden im vergangenen Jahr alleine in Deutschland gegessen. In einer Ankündigung der halbstündigen Dokumentation wird das Thema ausführlich vorgestellt: „Der Exot aus Asien schont die überfischten Meere, heisst es. Doch jetzt schlagen Umweltschützer Alarm: Der Pangasius belastet Tier, Mensch und Umwelt.“ Die Journalisten begleiteten Catherine Zucco von der Umweltorganisation WWF bei ihrer Recherche in deutschen Supermärkten und im Produktionsland Vietnam. „Nur mit Hilfe eines Insiders gelingt es den NDR-Autoren, einen Blick hinter die Kulissen der Großindustrie zu werfen. Auf ihrer Recherchereise entdeckt das Team zahlreiche Missstände.“ Doch die Reise habe mit einem „Hoffnungsschimmer“ geeendet: „Die Autoren entdecken eine Pangasius-Biofarm, die von einem Deutschen betrieben wird.“
Morpol, weltgrößter Lachsräucherer, reagiert mit kleineren LEH-Verpackungen auf einen Preisanstieg von 25 Prozent binnen Jahresfrist, schreibt das Portal IntraFish. „Wir starten das Jahr 2011 mit Preisen, die im Durchschnitt 25 Prozent höher sind als noch vor einem Jahr,“ sagte Morpol-Finanzvorstand Jean-Paul McGinley bei einem Vortrag, den er am 3. März im Rahmen des von Pareto veranstalteten Finanz-Seminars auf dem North Atlantic Seafood Forum hielt. Morpol musste für 2010 Gewinne (EBITDA) bilanzieren, die sich gegenüber 2009 nahezu halbiert hatten. Grund waren rückläufige Verkäufe in nahezu allen Märkten, von Russland abgesehen. Selbst im Dezember, in der Regel der lukrativste Monat für Räucherlachs, litt der Absatz unter schlechtem Wetter und Lachspreisen auf Rekordhöhe. Daher wolle Morpol in Zukunft „nur noch Kunden beliefern, bei denen wir Gewinn erwirtschaften“, sagte McGinley. Eine Maßnahme sei die Verbesserung der Preisoptik in einigen Märkten. In Großbritannien, wo der Verkauf von Lachsfilets um ein Fünftel zurück ging, biete man schon „kleinere und attraktivere Packungen“ an. Eventuell solle dies auch auf dem deutschen Markt geschehen.
Die französische Polizei hat am vergangenen Wochenende einen 51-jährigen Küstenfischer verhaftet, der an der Westküste 240.000 Austern gestohlen hatte, meldet die britische Zeitung The Telegraph. Der Berufsfischer besaß die Erlaubnis, nicht mehr genutzte Austernzuchten auf der Ile d Oléron, südlich von La Rochelle, von den restlichen Schalentieren zu säubern. Stattdessen „säuberte“ er jedoch benachbarte Farmen, die voll besetzt waren. Zwischen Dezember und Februar entwendete er an der Küste vor Boyardville bei vier Raubzügen 800 Austern-Körbe, sogenannte Poches, mit etwa 20.000 Dutzend Tieren. „Als es ebbte, habe ich meinen Augen nicht getraut,“ zitiert die Zeitung Sud Ouest einen der bestohlenen Farmer, „auf einer Länge von 300 Metern war alles weg.“ Der Verdächtige und drei Komplizen verkauften drei Tonnen Austern auf dem heimischen Markt. Mit dem Rest bezahlten sie eine Art Schuld bei einem Austernzüchter in La Tremblade 30 Kilometer weiter südlich.
Die Polizei im kanadischen Windsor (Provinz Ontario) hat bei einem Rauschgift-Händler Marihuana in Thunfisch-Dosen beschlagtnahmt, schreibt der Windsor Star. Im Rahmen einer Undercover-Operation in der Stadt am Michigan-See, direkt gegenüber der früheren US-Autometropole Detroit, hatten Beamte Anfang Februar neben der Hanfpflanze auch Kokain, Crack und OxyContin beschlagnahmt. Die Ermittler betonten jedoch, dass sie bislang nur „wenig Informationen über diesen neuen Verpackungstrend“ gehabt hätte. Jede Thunfischdose enthielt eine halbe Unze „Gras“, etwa 14 Gramm Marihuana.
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