Mehrere spanische Konservenproduzenten sollen Muscheln aus Chile als vermeintlich galicische Schalentiere vermarktet haben. Das zumindest behauptet der Kontrollrat für galicische Muscheln, schreibt Fish Information & Services (FIS). Ratspräsident Francisco Alcalde kündigte an, für diesen „Betrug am Verbraucher“ Beweise zu liefern, zumal der Verkauf falsch deklarierter Muscheln weiter anhalte. Man habe inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet und unter anderem Beschwerde beim Gericht in Padron erhoben. Nicht genannte Branchenvertreter hatten gegenüber der „Europa Press“ erklärt, diese Falschdeklarierung erfolge schon seit zehn bis zwölf Jahren. Der Verkauf chilenischer Muscheln als galicische sei ein „ernstes Problem“, erklärte Julian Garcia, Sprecher der Vereinigung der Muschelzüchter von Illa (Pontevedra): „Denn niemand möchte, dass ihm etwas verkauft wird, was tatsächlich etwas ganz anderes ist.“ Der Kontrollrat habe durchaus die technischen Möglichkeiten, diesen Betrug nachzuweisen. Fraglich sei jedoch, ob das Gremium auch die hierfür erforderlichen Geldmittel habe, da der Kauf der Muscheln und die Laboruntersuchungen sehr teuer seien.
Thailand hat in den ersten elf Monaten 2010 rund 400.000 t Shrimps im Wert von 2,8 Mrd. USD (= 2,028 Mrd. Euro) exportiert und damit das Ergebnis des Vorjahreszeitraums nach Menge um 11 Prozent und nach Wert sogar um 17 Prozent übertroffen, meldet das Portal IntraFish. Damit bleibt das Land global führender Shrimp-Exporteur. Hauptmarkt sind die USA, deren Verbraucher 2010 rund 45 Prozent der thailändischen Garnelen gekauft haben - sechs Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Für 2011 rechnet Somsak Paneetatyasai, Präsident der Thai Frozen Foods Association, mit einer vergleichbaren Ausfuhrmenge.
Das norwegische Aquakultur-Unternehmen Genomar, das insbesondere Tilapia in Malaysia züchtet, hat 2010 mit hohen Verlusten abgeschlossen, meldet das Portal IntraFish. Vor Steuern notierte das von dem norwegischen Großindustriellen Fred Olsen kontrollierte Farmunternehmen bei einem Jahresumsatz von 5,2 Mio. Euro ein Minus von 7 Mio. Euro. Hauptgrund sei eine hohe Sterblichkeit der Tilapien beim Transport von den Farmen zur Verarbeitung gewesen. Im Ergebnis wurde deshalb weniger Fisch geschlachtet und es habe Qualitätsprobleme gegeben, so dass die Produktionskosten unerwartet hoch waren.
Der Bau einer neuen Lachsverarbeitung in Handewitt bei Flensburg verzögert sich erheblich. Ursprünglich im Frühjahr 2011 wollte die dänische Lachsräucherei Vega Salmon (Esbjerg) im gemeinsamen Gewerbegebiet von Handewitt und Flensburg eine Produktion auf 11.000 Quadratmetern in Betrieb nehmen. Die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz habe länger gedauert als erwartet, zitiert das Flensburger Tageblatt Stimmen aus der Verbandsversammlung der Wirtschaftsentwicklungsgemeinschaft Flensburg-Handewitt (WEG). „Die Ausnutzung des Grundstückes und die Zahl der Arbeitsplätze waren größer als ursprünglich geplant“, erklärte Dr. Klaus Matthiesen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwickungsgesellschaft (WiREG). „Ich gehe davon aus, dass wir im Frühjahr Aktivitäten sehen werden,“ ergänzte Handewitts Bürgermeister Dr. Arthur Christiansen. In Handewitt will Vega Salmon (Jahresumsatz rund 31 Mio. Euro) zwischen 80 und 120 Mitarbeiter beschäftigen.
Der Rostocker Fischhändler Ulrich Karnatz will das ehemalige „Fischereck“ in Rostock-Warnemünde als Fischgaststätte bewirtschaften, schreibt die Ostsee-Zeitung. Der Inhaber des bekannten Fischrestaurants „Min Herzing“ habe der Stadt als Eignerin des schlichten Gebäudes in Toplage das beste Angebot präsentiert. Eventuell schon ab 1. Mai wolle Karnatz auf der Mittelmole unter dem Namen „Min Herzing - Stromblick“ eine Kombination aus Außen- und Innengastronomie anbieten, einen Imbiss ebenso wie eine Gaststätte. In seinem Geschäft im Ortskern von Warnemünde, das er seit 16 Jahren betreibt, habe er seinen lange gehegten Traum von einer Außengastronomie aus Platzgründen nicht realisieren können. Problematisch sei allerdings eine Forderung, die der städtische Immobilienverwalter „Kommunale Objektbewirtschaftung“ (KOE) stelle: einerseits soll investiert werden, um den tristen Flachbau optisch aufzuwerten, andererseits dürften keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden, die einer Baugenehmigung bedürfen. Die Stadt Rostock will die Mittelmole völlig neu überplanen.
Thunfisch-Konserven enthalten Quecksilber, allerdings in einer Menge, die die gesetzlich festgelegten Grenzwerte nicht überschreitet. Das Magazin „Öko-Test“ hatte für seine aktuelle März-Ausgabe 25 Thunfisch-Produkte aus der Dose oder aus dem Glas ins Labor geschickt. Das Ergebnis: viele preisgünstige Produkte schnitten gut ab, drei Marken-Artikel fielen durch.
Am 15. Mai 2011 sollen im Ostseebad Scharbeutz vier sogenannte Dünenhäuser eröffnet werden, die dort derzeit gebaut werden, kündigen die Lübecker Nachrichten an. In das zweite der vier Holzhäuser wird ein Fischgeschäft von Gosch Sylt einziehen. Alleine auf dem Festland gibt es dann 22 Gosch-Standorte. Weitere Mieter werden das derzeit in Timmendorfer Strand beheimatete „Café Engelseck“, eine Eis- und Milchbar sowie ein Geschäft für Schmuck und Modeaccessoires.
Aus einer Teichanlage in nordrhein-westfälischen Kirchhundem-Flape (Kreis Olpe) haben unbekannte Täter rund 1.000 Kilogramm Fisch gestohlen, meldet RP Online. Zuvor hatten sie das Tor zum Flaper Angelpark aufgebrochen. Zum Abtransport der Störe, Karpfen, Schleie und Forellen nutzten sie ein Fahrzeug. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von über 5.000,- Euro.
Im Fall des Cuxhavener Krabbenschälzentrums ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft. Das teilte der Bremer Rechtsanwalt Detlef-Helmut Stürmann mit, schreibt der Weser-Kurier. Stürmann prüft momentan gutachterlich, ob dem Insolvenzantrag des Krabbenschälzentrums stattgegeben werde. Er habe Zweifel, ob alles mit rechten Dingen zugegangen sei. So sind beispielsweise die drei Krabbenschälmaschinen (Gesamtwert nach Firmenangaben: 300.000 Euro) verschwunden: „Es ist schon merkwürdig. Zwei Tage, bevor der Insolvenzantrag gestellt wurde, waren die Maschinen noch in der Halle. Jetzt sind sie weg.“ Die Cuxhavener Nachrichten (CN) schreiben, dass das Schälzentrum die dauerhafte Genehmigung nach einer Betriebsbesichtigung am 4. Januar 2011 erhalten habe - schon eine Woche später, am 11. Januar, beantragte Geschäftsführer Gregor Kucharewicz beim Amtsgericht Cuxhaven die Insolvenzeröffnung.
Der Bremer Fischfachhändler Tim Tetzke will im Bremer Stadtteil Woltmershausen zum 1. April diesen Jahres ein zweites Fischgeschäft eröffnen, kündigt der Weser-Kurier an. In den Räumen der ehemaligen Fleischerei Sander (Woltmershausener Str. 354) wird dann das Feinkostgeschäft „Tetzke-Delikatessen“ vor allem Fisch verkaufen. „Wir bieten auch einen Mittagstisch, drei bis vier verschiedene Gerichte, darunter Fleisch- und vegetarische Gerichte,“ verspricht Tetzke. Sein Hauptgeschäft hat er in Bremen-Schwachhausen, Feldstraße 76.