21.12.2010

USA: Marriott setzt als erste Hotelkette auf nachhaltigen Fisch

Die US-amerikanische Marriott International hat als offenbar erste weltweit vertretene Hotelkette ein Programm für nachhaltigen Seafood-Einkauf etabliert, schreibt USA Today. Ab Januar sollen in den Full Service-Hotels des Konzerns mindestens 50 Prozent der Fisch- und Seafood-Gerichte aus zertifiziert nachhaltigen, verantwortungsbewusst gemanagten Fischereien und Fischfarmen stammen, sagte Brad Nelson, stellvertretender oberster Küchenchef des Unternehmens. Zwei Jahre habe ein Team das Programm „Future Fish“ entwickelt. Nelson: „Wir haben unseren Lieferanten gesagt: Das ist unser Ansatz. Wir wollen, dass unser Fisch überwiegend aus nachhaltigen Quellen stammt. Wir geben Dir ein paar Jahre Zeit dafür zu sorgen, dass es 100 Prozent sind.“ Erste spürbare Veränderungen in den Marriott-Hotels: fast alle servieren keinen Roten Thun mehr, die meisten kaufen keinen Zuchtlachs, sondern Wildlachs, und auch Atlantischer Kabeljau wurde überwiegend ausgelistet. Zur Marriott International gehören unter anderem Hotels unter den Namen Renaissance, Marriott, JW Marriott sowie die Ritz-Carlton Hotels. Weltweit setzte der Konzern mit knapp 3.300 Hotels und Appartment-Anlagen rund 8,3 Mrd. USD (2009) um.
Länderreport Länderreport
21.12.2010

USA: Alaska-Pollack aus dem Beringmeer wieder MSC-zertifiziert

Die MSC-Zertifizierung der Alaska-Pollack-Fischerei im Beringmeer und um die Aleuten (BSAI) ist um weitere fünf Jahre verlängert worden, meldet das Portal IntraFish. Nachdem Anfang 2010 schon die Pollack-Fischerei im Golf von Alaska eine MSC-Rezertifizierung erhalten hatte, darf die gesamte Fangquote für 2011 von 1,27 Mio. Tonnen das blauweiße Label für Nachhaltigkeit und gutes fischereiliches Management tragen. Die Fischerei hat eine extrem geringe Beifangrate - 99,5 Prozent der Fänge werden angelandet - und sämtliche Fangfahrten werden von Beobachtern begleitet.
21.12.2010

GEA übernimmt die Convenience Food Systems (CFS)

Die Convenience Food Systems (CFS) ist von der GEA Group AG übernommen worden, teilt CFS mit. Die GEA Group ist einer der größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie mit einem Konzernumsatz von etwa 4,4 Mrd. Euro (2009) und weltweit mehr als 20.000 Mitarbeitern (Stand: 30.09.2010). CFS gilt als einer der am breitesten aufgestellten Hersteller von Prozesstechnik zur sekundären Lebensmittelverarbeitung und -verpackung insbesondere von Fleisch, Fisch und Käse mit einem für 2010 erwarteten Umsatz von rund 400 Mio. Euro.
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20.12.2010

Vietnam: Futterproduzent Ewos will Pangasius-Zucht optimieren

Der norwegische Futtermittelhersteller Ewos, ein Unternehmen des Aquakultur-Konzerns Cermaq, hat ein Joint-Venture mit einem vietnamesischen Produzenten für Pangasiusfutter begründet, schreibt das Portal IntraFish. Für 4,5 Mio. Euro hält Ewos jetzt 51 Prozent des Unternehmens, der Rest ist in Händen der Anova Corporation, die in einer Fabrik in Long Anh Pangasiusfutter herstellt. Ewos plane, die Kapazität des Betriebes von 85.000 Tonnen schon im ersten Betriebsjahr voll auszulasten. Vietnam produziert im Jahr etwa 1,8 Mio. Tonnen Pangasius, schätzt Ewos, wobei das Gros als Filet exportiert wird, jährlich zwischen 600.000 und 700.000 Tonnen. „Vietnam ist der Fischfutter-Markt der Zukunft. Wir sind gut vorbereitet, unsere Kompetenz auch jenseits des Salmonidenbereichs einzusetzen,“ sagt Ewos-Betriebsleiter Kjell Bjordal. Er gehe davon aus, dass die Futterproduktion in Vietnam kosteneffizienter als bislang erfolgen könne. Auch die Pangasiuszucht könne durch eine Optimierung des Futters verbessert werden, indem man insbesondere auf Futtertechnologie, Nährstoffbedürfnisse und Fischgesundheit fokussiere.
20.12.2010

Österreich: Professorentitel für Fischpathologin Dr. Elisabeth Licek

Dr. Elisabeth Licek, eine der bekanntesten Fischpathologinnen Österreichs, ist am vergangenen Freitag der Professorentitel verliehen worden, teilt die Presseagentur APA mit. Wissenschafts- und Forschungsministerin Dr. Beatrix Karl hatte im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hohe staatliche Auszeichnungen an mehrere engagierte Persönlichkeiten verliehen, die in den vergangenen Jahren einen zentralen Beitrag zum Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich geleistet haben. Dr. Elisabeth Licek ist Expertin auf den Gebieten der Fisch- und Bienenkrankheiten.
20.12.2010

Island: Zertifizierung für Kabeljau-Fischerei

Islands Kabeljau-Fischerei ist von der irischen Global Trust Certification als eine verantwortlich verwaltete und nachhaltig betriebene Fischerei zertifiziert worden, schreibt die Icelandic Review. In Anwesenheit des isländischen Fischereiministers sowie Vertretern der heimischen Fischwirtschaft präsentierte Global Trust-Vertreter Peter Marshall das Zertifikat im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Meeresmuseum in Islands Hauptstadt Reykjavik. „Diese Zertifizierung durch einen unabhängigen Dritten entspricht den Anforderungen und den ethischen Regeln der Welternährungsorganisation FAO,“ betonte Marshall. Island könne Vorbildcharakter für andere Länder entwickeln. Fischereiminister Jon Bjarnason erklärte in seiner Rede mit Blick auf das Zertifikat: „Wir erwarten, dass isländische Seafood-Produkte leichteren Zugang zu den wichtigen Märkten haben.“ Die Zertifizierung, beantragt von der Isländischen Fischereivereinigung, steht im Kontext des Projektes „Iceland Responsible Fisheries“. Kabeljau hat auf der Basis Wert einen Anteil von 36 Prozent an allen isländischen Seafood-Exporten, mit denen die Fischindustrie des Landes 2009 rund 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftete.
17.12.2010

Cuxhaven: „Krabbenschälzentrum hat Lohnzahlungen eingestellt“

Mehrere Mitarbeiter des Krabbenschälzentrums Cuxhaven haben heute vor dem Arbeitsgericht Stade Prozesse gegen den Garnelenverarbeiter gewonnen, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Hintergrund des Rechtsstreits sind offene Ansprüche der Beschäftigten in Höhe von teilweise mehreren tausend Euro für Löhne, Überstunden, Wochenendarbeiten und freie Tage. Zu den Verhandlungen war kein Vertreter des Krabbenschälzentrums erschienen. Christian Wechselbaum, zuständiger Gewerkschaftssekretär von der NGG Region Bremen-Weser-Elbe, kommentierte das Gerichtsverfahren: „Die Arbeitsbedingungen im Krabbenschälzentrum sind katastrophal. Obwohl erst seit Juli der Betrieb läuft, haben die Kolleginnen teilweise offene Forderungen von mehreren tausend Euro. Selbst unsere Gesprächsangebote wurden bislang ignoriert.“ Nach seinen Informationen habe Gregor Kucharewicz die Lohnzahlungen mittlerweile vollständig eingestellt, meint Wechselbaum.
17.12.2010

Österreich: Fischwürstchen von Saibling und Forelle

Der österreichische Fischzüchter Alexander Quester hat Fischwürstchen vorgestellt, die Fisch aus heimischer Zucht enthalten. Die Mariazeller® Fischwürstel bestehen aus Saiblingsfilet (50%), Forellenfilet (27%), Schlagsahne, Pflanzenöl, Eiweiß und Weizenstärke, die Würzung geben Wermut, Salz und Pfeffer, Kräuter, Gewürze und Knoblauch. Farb- sowie künstliche Konservierungsstoffe werden nicht verwendet. Saibling und Forelle stammen aus Bio-Zuchten. Seit dem Sommer sind sie bei Merkur in Österreich für 5,90 Euro je Packung (ein Paar, Kilopreis: 49,17 Euro) erhältlich, ab 2011 soll es sie auch im ausgesuchten C&C gebe. Die Gastronomie kann die „Mariazeller“ auch direkt bei Questers Feine Fische Mariazell kaufen.
17.12.2010

Thailand erwartet 400.000 Tonnen Shrimp-Exporte

Thailand wird dieses Jahr voraussichtlich mit einer Shrimp-Exportmenge von mehr als 400.000 Tonnen abschließen, schreibt das Portal IntraFish. Das Land profitiere von dem weltweit geringeren Angebot, bedingt durch den Ausbruch einer Virus-Erkrankung in den wichtigen Erzeugerländern Indonesien, Mexiko, Brasilien und China, sagte der Präsident der Thailändischen Shrimp-Vereinigung, Somsak Paneetatyasai. Außerdem hätte auf dem Hauptmarkt USA aufgrund der Ölpest im Golf von Mexiko eine Versorgungslücke von 60.000 bis 80.000 Tonnen geklafft. Die wichtigsten Märkte für Garnelen aus Thailand (siehe auch Tabelle) waren in den ersten zehn Monaten mit weitem Abstand die USA (46% Exportanteil auf Basis Menge), gefolgt von Japan (18%) und der EU (16%). China steigerte, bedingt durch die Weltausstellung in Shanghai und die im chinesischen Guangzhou ausgetragenen Asienspiele, seine Importe um 186 Prozent. Die Preise für Shrimps (50 Stück/kg) lagen bei etwa 3,86 Euro/kg, im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,11 Euro/kg. Die Perspektiven für Thailands Shrimp-Exporteure für das Jahr 2011 beurteilt Somsak vielversprechend, da die Weltproduktion schleppend bleibe.
16.12.2010

Ex-Caviar-Creator-Chef Frank Schäfer wegen schweren Betrugs verurteilt

Der ehemalige Chef des Betreibers von Aquakulturanlagen zur Störzucht, Frank Schäfer (55), ist vom Düsseldorfer Landgericht zu 3 Jahren und 8 Monaten Haft wegen besonders schweren Betruges verurteilt worden. Damit blieb das Gericht nur knapp unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten vier Jahren Haft. Der Unternehmer hatte mit seiner Firma Caviar Creator Millionen in den Sand gesetzt, die er von Investoren eingeworben hatte. Nach Ansicht des Gerichts hat er den Anlegern die Situation des Unternehmens falsch dargestellt. Die Idee waren Zuchtanlagen für Störe in vielen Ländern, die in kurzer Zeit jede Menge Kaviar produzieren sollten. Am Ende existierte nur eine in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die produzierte nie so viel Kaviar wie versprochen. Als Ende 2005 sein Kapital aufgebraucht war, habe er erneut Investoren angesprochen, ihnen ein „florierendes Unternehmen“ vorgegaukelt. 662 Anleger steckten noch einmal 13,5 Millionen Euro ins Unternehmen.
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