29.12.2010

Köthen: Neues Fischgeschäft

In Köthen (Anhalt) hat im Oktober ein neues Fischgeschäft eröffnet, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung (MZ). Inhaber von „Fischhaus-Rosenkranz“ ist der Dipl. Fischereiingenieur Reik Rosenkranz (36). In der 28.000 Einwohner-Stadt gab es schon seit geraumer Zeit kein Fischfachgeschäft mehr. Rosenkranz war nach einem Studium an der Berliner Humboldt-Universität zunächst Fischerei-Betriebsleiter in Cottbus und hatte seit 2003 in Köthen als Berater im Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt gearbeitet. Dann kaufte er am Rande Köthens ein Grundstück, zu dem auch ein zwei Hektar großer Teich gehört. Die dort extensiv gehaltenen Karpfen, Hechte und Schleie sind ein Teil des Fischs, der im neuen Fischhaus vermarktet wird. Auch lebende Forellen und Störe werden gehältert. In drei Öfen räuchert Reik Rosenkranz. Auch mit Eigenkreationen profiliert sich der Fischladen. Die Heringsrolle lässt sich in Scheiben schneiden und braten, ohne dass die Spezialität dabei zerfällt. Aus kalt geräuchertem Karpfen wird Karpfen-Schinken hergestellt. Karpfen ist übrigens der Lieblingsfisch des aus der Lausitz stammenden Fischhändlers. Entsprechend gab es bei Familie Rosenkranz zu Weihnachten „Karpfen blau“ – den essen die Söhne Karl (8) und Florian (6) und Mutter Julia, die als Allgemeinmedizinerin arbeitet. Das Geschäft der Fischhandlung nimmt allmählich Fahrt auf: inzwischen beschäftigt Reik Rosenkranz schon zwei Verkäuferinnen.
Länderreport Länderreport
29.12.2010

Frankreich: Carrefour startet Sushi-Bar-Konzept

Carrefour, führende französische Supermarktkette, hat in ihren Filialen Sushi-Theken eingeführt, schreibt das Portal IntraFish. An den Frischetheken innerhalb der Märkte wird eine kleine Sushi-Auswahl angeboten. Carrefour reagiere damit auf das anhaltende Wachstum bei dem Trendprodukt: alleine 2010 soll die Zahl der Sushi-Restaurants in Frankreich um 30 Prozent gestiegen sein, sagt Johan Kvalheim vom Norwegischen Seafood-Exportrat (NSEC). Kvalheim sieht die Sushi-Welle in Frankreich erst anrollen. Triebkraft sei vor allem Marco Polo, größter Sushi-Produzent in Zentraleuropa. Marco Polo besitzt eine Kapazität von einer Million Stück Sushi täglich, teilte schon 2009 Marketingdirektor Guilhem du Repaire mit. 2009 war diese Kapazität erst zur Hälfte ausgelastet. Marco Polo ist im französischen und deutschen Lebensmitteleinzelhandel Marktführer für vorverpacktes Sushi unter seiner Marke Yedo und unter Handelsmarken. 2008 lag der Umsatz bei 35 Mio. Euro. Im selben Jahr hatten die Franzosen den deutschen Hersteller Wakame Foods in Kerpen zu 51 Prozent übernommen.
28.12.2010

Cuxhaven: Krabbenschälzentrum macht weiter

Das Krabbenschälzentrum in Cuxhaven zeigt sich über negative Medienberichte überrascht, schrieben kurz vor Weihnachten die Cuxhavener Nachrichten. Es sei absoluter Unsinn, dass seine Firma die Zahlung von Löhnen eingestellt habe, zitiert die Zeitung Geschäftsführer Gregor Kucharewicz. Die derzeit elf Beschäftigten bekämen selbstverständlich ihr Geld. Die Gewerkschaft NGG habe die Tatsachen verdreht und falsch dargestellt (siehe FischMagazin-Meldung vom 17.12.2010). Vom 23. Dezember bis in die erste Januar-Woche werde aufgrund von Betriebsferien nicht gearbeitet. Derzeit würden wegen des Winterwetters ohnehin keine Krabben gefischt.
TK-Report TK-Report
27.12.2010

Island: Kabeljau-Bestand wächst

Der Kabeljau-Bestand vor Island ist offensichtlich so gut wie seit 14 Jahren nicht mehr. Dafür spricht der sogenannte „Kabeljau-Index“: er sei im Herbst diesen Jahres 20 Prozent höher gewesen als im Herbst 2009, teilt das Isländische Meeresforschungsinstitut mit. Der gemessene Index sei außerdem der höchste, der seit Einführung der Kennziffer im Jahre 1996 notiert worden ist. Während dieser Zuwachs Prognosen entspreche, zeigten sich die Wissenschafler erstaunt darüber, dass auch die durchschnittliche Größe des Kabeljaus zugenommen habe, schreibt das Morgunbladid. „Die Fische in den einzelnen Durchschnittsgewichtskategorien wachsen. Sie waren in den vergangenen Jahren klein, scheinen jetzt aber an Gewicht zuzulegen,“ teilt Institutsdirektor Johann Sigurjonsson mit. „Das sind exzellente Nachrichten“, kommentierte auch Fischereiminister Jon Bjarnason. Auf Nachfrage sagte er, dass damit zukünftig auch eine Anhebung der Fangquote denkbar sei. Fridrik J. Arngrimsson, Geschäftsführer der Föderation der Fischfangschiffseigner (LIU), forderte gleich eine Aufstockung der aktuellen Quote von 160.000 t Kabeljau.
27.12.2010

Weser Feinkost: Kartellamt genehmigt Übernahme durch Homann-Gruppe

Das Kartellamt hat die Übernahme des Feinkostherstellers Weser Feinkost in Syke durch die Homann-Gruppe (HK Food AG) ohne Auflagen genehmigt, teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Über 80 Festangestellte sowie zahlreiche Leih- und Werkvertragsarbeitnehmer fürchten jetzt um ihre Arbeitsplätze, sagt Christian Wechselbaum, zuständiger Gewerkschaftssekretär der Region Bremen-Weser-Elbe. Die NGG erwarte verbindliche Zusagen zum Standort und den Arbeitsplätzen sowie hohe Abfindungen im Falle von Kündigungen.
27.12.2010

Dänemark/Norwegen: Espersen kauft sich in Norwegen ein

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter A. Espersen hat einen seiner langjährigen norwegischen Lieferanten nahezu hälftig übernommen, schreibt das Portal IntraFish. Im Rahmen „einer generationsbedingten Übergabe“ hat Espersen 49 Prozent von Scanfish Norway gekauft, einem in Hammerfest ansässigen Fischfang- und Fischhandelsunternehmen, spezialisiert auf Kabeljau, Seelachs und Schellfisch. A. Espersen mit Hauptsitz auf Bornholm besitzt Produktionsbetriebe in Dänemark, Polen, Litauen, Vietnam und China. Mit 1.200 Beschäftigten werden 2010 voraussichtlich 215 Mio. Euro umgesetzt.
22.12.2010

Weißfisch: EU importierte 2009 mehr Pangasius als Alaska-Seelachs

Im vergangenen Jahr importierte die Europäische Union erstmals mehr Pangasius als Alaska-Seelachs. Das schreibt die Weißfisch-Studie 2010 (Finfish Study 2010), die gemeinsam von der AIPCE, der EU-Vereinigung der Fischverarbeiter und -händler, und der CEP, der EU-Föderation der nationalen Fischimporteurs- und Fischexporteurs-Organisationen, publiziert wurde. 2009 hatte die EU insgesamt 726.000 Tonnen Pangasius (WFE = Ganzer Fisch-Äquivalent) importiert, ein Plus von 29.000 Tonnen gegenüber den 697.000 Tonnen des Jahres 2008. Damit hat die Gemeinschaft mehr als die Hälfte der vietnamesischen Pangasius-Exporte aufgenommen: 2009 hat das Produktionsland 607.000 Tonnen Filet (mit Schutzglasur) ausgeführt, was 1,39 Mio. Tonnen WFE entspricht. 224.000 Tonnen Filet (= 726.000 Tonnen WFE) gingen in die EU. Die Alaska-Seelachs-Einfuhren gingen hingegen von 907.000 Tonnen (WFE) auf 720.000 Tonnen zurück. Grund für den Rückgang um mehr als 20 Prozent war eine Kombination aus reduzierter Fangquote im Beringmeer und einem starken US-Dollar. Entsprechend heißt es in der Studie: „Pangasius aus vietnamesischer Aquakultur hat sich als überaus wertvolle neue Quelle erwiesen, um den Markt auszuweiten und einen gegenwärtigen Rückgang bei der Ressource Alaska-Seelachs zu kompensieren.“ Die Pangasius-Importe im ersten Halbjahr 2010 deuten allerdings darauf hin, dass die Einfuhrmenge in diesem Jahr etwas geringer sein wird als im Vorjahr 2009.
22.12.2010

München: Heiligabend verkauft Dallmayr 150 Hummer

Der Münchener Feinkosthandel Dallmayr mache im Dezember 25 Prozent seines Jahresumsatzes, schreibt die Abendzeitung. Alleine am Vormittag des Heiligen Abends würden in der Dienerstraße 14/15 gut 150 Hummer verkauft - dabei sind Fisch und Seafood nur ein Sortimentsbereich des im Jahre 1700 gegründeten Traditionshauses. „Am 23. Dezember strömen etwa 35.000 Menschen hier durch“, schätzt Christian Bär, der den Laden leitet. „Weihnachten ist ein Geschäft für Klassiker“, sagt Küchenchef Heribert Hanrieder. Die Lachssoße muss jedes Jahr gleich schmecken. In den 33 Jahren, die er bei Dallmayr ist, sei auch die Nachfrage nach Shrimps- und Waldorf-Salat gleich geblieben. Viele Münchner haben schon eine Dreiviertelstunde vor der Tür gestanden, wenn das Geschäft um 9:30 Uhr öffnet.
22.12.2010

Schweiz: Neuseeländischer Räucherlachs für die Migros

Die neuseeländische Lachsräucherei New Zealand King Salmon hat ihre Produktion optimiert und damit einen zunächst über ein Jahr laufenden Liefervertrag der Schweizer Supermarktkette Migros erhalten, schreibt IntraFish. Die in Nelson (Distrikt Marlborough) ansässige Räucherei verwendet bei der Verarbeitung des Königslachses Manuka, erklärte Geschäftsführer Grant Rosewarne. Details gebe er jedoch nicht preis. Der Räucherwildlachs hat ein MHD von zwölf Tagen ab Auslieferung. Bei der führenden LEH-Kette der Schweiz wird der „Saumon Royal“ als Flaggschiff geführt. Preis des Neuseeland-Räucherlachses: 9,90 CHF (= 7,83 Euro)/100g.
22.12.2010

Norwegen: Farmer verdoppeln im November Lachsneubesatz

Norwegens Lachszüchter haben im November fast doppelt soviele Junglachse in die Seegehege gesetzt wie im Vorjahresmonat, meldet IntraFish. Aktuelle Zahlen der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL Havbruk) notieren 18,3 Millionen Smolts - das sind 98 Prozent mehr als die 9,2 Millionen im November 2009. Jon Arne Grottum, technischer FHL-Direktor für Statistik und Markt, zeigte sich derart erstaunt, dass er betonte: „Wir wissen nicht, ob die Produzenten uns falsche Zahlen geliefert haben, aber dafür gibt es sicherlich keinerlei Hinweis.“ Eine vernünftige Erklärung für diese ungewöhnliche Aufstockung habe er nicht. Insgesamt seien in diesem Jahr 263,6 Millionen Lachse in die Seekäfige gesetzt worden, ein moderater Anstieg um 13 Prozent gegenüber der Vorjahreszahl von 234 Millionen.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag