10.12.2010

Gault Millau Koch des Jahres 2011 mit Kabeljau und Hummer

Der Frankfurter Mario Lohninger ist zum „Gault Millau Koch des Jahres 2011“ gewählt worden. Der 37-jährige gebürtige Österreicher beweise mit seinen drei Restaurants in Frankfurt am Main, wie vielfältig sein Geschmack ist. Insgesamt hat Lohninger mit den drei Standorten sensationelle 51 Punkte gesammelt. Während er im „Lohninger“ traditionell österreichische Kost auftischt, setzt er im „Silk“ und im „Micro“ auf experimentelle Küche. Hier punktete Lohninger mit maritimen Rezepturen, die er „voller Entdeckerfreude und Erneuerungsdrang“ präsentiere. Für „Hummer in Lotuswurzel-Tempura mit Yuzo-Créme“ wurde das „Micro“ mit 17 von 20 möglichen Gault Millau-Punkten ausgezeichnet. Das „Silk“ erhielt für „Geräucherten Black Cod mit Mandel-Panna cotta und Gazpacho“ ganze 18 von 20 Punkten. 16 von 20 Punkte fuhr der Koch im „Lohninger“ mit „gekochtem Schulterscherzl mit Wurzelgemüse, Apfelkren, Schnittlauchsauce, Crémespinat und Rösterdäpfeln“ ein.
Länderreport Länderreport
09.12.2010

Norwegen: Sind 2,5 Millionen Tonnen Lachs möglich?

Norwegische Aquakultur-Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik diskutieren gegenwärtig, ob die Lachsproduktion des Landes bis zum Jahre 2020 auf bis zu 2,5 Millionen Tonnen gesteigert werden könne. Das Thema stehe auf der Agenda der Tekmar-Konferenz, zu der seit gestern rund 200 Delegierte in Trondheim zusammengekommen sind, schreibt das Portal IntraFish. In diesem Jahr liegt die norwegische Produktion bei rund einer Million Tonnen Lachs. Doch eventuell machen technische Innovationen ein Wachstum um den Faktor 2,5 im kommenden Jahrzehnt möglich.
09.12.2010

LEH: Real stellt neue Fisch-Fibel vor

Der Lebensmittelfilialist Real offeriert seinen Kunden an der Frischfischtheke eine „Fisch-Fibel“. Das 70-seitige Nachschlagewerk ist eine Kombination aus Warenkunde und Zubereitungshinweisen und wird für 3,- Euro verkauft. Das gebunde Wissen spiegelt die Fachkompetenz, die das Real-Thekenpersonal über Zertifizierungen der Industrie- und Handelskammern erwirbt. Die Real-Theken führen 130 Frischeartikel.
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09.12.2010

Isländische Experimente: Seeteufel-Leber für US-Gourmets

Isländer haben erstmals im Rahmen eines Versuchsprojektes die Leber des Seeteufels auf dem US-amerikanischen Premium-Markt verkauft, meldet die Iceland Review. Bislang hatten Islands Fischer die Seeteufel-Leber über Bord geworfen, jetzt haben sie für die erste exportierte Tonne 3,40 Euro/Kilo erhalten. Initiator des Projektes ist das Unternehmen Menja in Islands Hauptstadt Reykjavik in Kooperation mit dem Fiskmarkadur Islands in Olafsvik. Pall Ingolfsson, Geschäftsführer des Fischmarktes, beurteilt die Aktion als „soweit erfolgreich“. Am Dienstagmorgen habe man von zehn Booten über eine Tonne der Leber eingesammelt, anschließend gereinigt, in kleine Styropor-Kisten verpackt und im Nachtsprung per Flieger in die USA exportiert. „Das Produkt ist in den teuersten Sushi-Restaurants nahezu 24 Stunden, nachdem der Fisch gefangen wurde, eingetroffen“, hebt Ingolfsson hervor und kommentiert ganz offen: „Ich muss sagen, ich finde das Produkt nicht wirklich verlockend, aber da im Süden preisen sie die Leber. Sie sei ein ‚Produkt für Könige’ und, noch besser, soll ein Aphrodisiakum sein.“
09.12.2010

Sodexo: MSC-Fisch in fast 1.000 britischen Kantinen

Sodexo, der zweitgrößte europäische Contract Caterer, bietet in fast 1.000 britischen Kantinen Fisch aus MSC-zertifizierter nachhaltiger Fischerei an. Der GV-Dienstleister war 2009 nicht nur das erste Foodservice-Unternehmen mit MSC-Zertifikat, sondern ist jetzt auch der weltweit erste Akteur dieser Branche, der dessen Restaurants und Cafés sämtlich eine Produktkettenzertifiierung des Marine Stewardship Councils (MSC) besitzen. In Großbritannien serviert Sodexo MSC-Fisch in 375 Schulen und Universitäten, 54 Krankenhäusern, 150 Kantinen der Streitkräfte sowie 350 Betriebsrestaurants und Sehenswürdigkeiten und bei Events anlässlich nationaler Feiertage. Aus 123 Tonnen MSC-zertifizierten Fischs werden jährlich rund eine Million Gerichte zubereitet. Auch die Kunden werden durch das blauweiße Ökolabel auf die Herkunft des Fischs hingewiesen. Das Personal wurde geschult und Werbematerial schafft zusätzliche Transparenz. Zu den Produkten gehören in Großbritannien aus regionaler Fischerei Makrele, Hering, Seezunge und Sardine, international serviert Sodexo unter anderem Seehecht, Wildlachs, Hoki, Alaska-Pollack und Kaltwassergarnelen.
08.12.2010

Vietnam: Führender Shrimp-Exporteur will Produktion verdoppeln

Vietnams größter Garnelen-Exporteur Minh Phu Seafood will seine Produktionskapazität bis Mitte kommenden Jahres auf 70.000 t steigern, schreibt IntraFish. Anfang 2010 lag die Produktion des im Mekong-Delta ansässigen integrierten Produktions- und Handelsunternehmens noch bei 20.000 t. Zunächst habe man bis Juni 2010 die Technologie der bestehenden Fabrik in Minh Phu Camau derart modernisiert, dass die Kapazität dort jetzt bei 30.000 t liege, erklärt Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender Le Van Quang. So erwarte man schon für 2010 einen Umsatzanstieg um 50 Prozent auf 181 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2008 lag das Handelsvolumen noch bei 119 Mio. Euro. Im April 2009 habe man außerdem mit dem Bau einer weiteren Verarbeitung begonnen - Investitionsvolumen: 61 Mio. Euro. Die Anlage in der Provinz Hau Giang werde eine Fläche von 56,4 Hektar - das ist ein halber Quadratkilometer - bedecken und soll mit einer Kapazität von 40.000 t die Gesamtkapazität von Minh Phu auf 70.000 t erhöhen. Minh Phu hatte im März 2010 als erster vietnamesischer Shrimp-Produzent eine Global GAP-Zertifizierung erhalten.
07.12.2010

Argentinien: Sardellen-Fischerei lässt sich nach MSC-Kriterien bewerten

Ein Teil der argentinischen Fischerei auf die dortige Sardelle (Engraulis anchoita) ist in das Bewertungsverfahren des Marine Stewardship Councils (MSC) eingestiegen. In den kommenden neun Monaten wird der unabhängige Zertifizierer Organizacion Internacional Agropecuaria (OIA) prüfen, ob die semi-pelagische Schleppnetzfischerei in Verwaltungseinheit Bonaerense im Norden der argentinischen Hoheitsgewässer nachhaltig und unter gutem Management erfolgt. Die Sardellenfischerei südlich des 41. Grads S vor Patagonien ist nicht Teil der Bewertung. Klienten des MSC sind die Fangunternehmen Delicias und Centauro, die mit zusammen fünf Fangschiffen von August bis November Sardellen fischen.
06.12.2010

Dänemark: CFS verlagert Maschinenproduktion nach Holland

Der niederländische Maschinen- und Werkzeughersteller CFS stoppt seine Produktion im dänischen Slagelse. Verkaufs- und Service-Aktivitäten für sämtliche CFS-Produkte für den nordischen Markt werden aber zunächst weiterhin von dem Standort im Westen der dänischen Insel Seeland ausgeführt, teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Bis Mai 2011 werde die Produktion schrittweise in die Niederlande verlegt. In Slagelse verlieren etwa 190 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, weitere 35 verbleiben am Standort. Die Verlegung sei Teil eines weltweiten Prozesses zur Effizienzsteigerung, erklärte Stefan de Roo vom CFS-Marketing. CFS ist spezialisiert auf anwendungsorientierte Systemlösungen für die Lebensmittelindustrie – von einer einzelnen Maschine bis zu vollständigen Produktionslinien. Auch für die Hersteller von Fisch- und Seafood-Produkten liefert CFS Maschinen für die Produktvorbereitung, Marinierung, Schneiden, Verarbeitung und Verpackung.
06.12.2010

Vietnam: Skandi startet neue Weißfisch-Verarbeitung

Skandi-Seafoods (SSL), ein asiatisches Joint-Venture zwischen den beiden großen Weißfisch-Produzenten Ocean Trawlers (Hongkong) und A. Espersen (Dänemark), hat in Vietnam einen neuen Betrieb eröffnet, meldet das Portal IntraFish. In der vom BRC zertifizierten Fabrik in der Nähe der Hauptstadt Ho-Chi-Minh-Stadt werden seit dem 12. Oktober vor allem Kabeljau und Schellfisch aus der Barentssee geschnitten. Zur Kapazität des Betriebes wollte sich Niclas Rydin, kaufmännischer Direktor bei Skandi, aber nicht äußern. Anlass für den neuen Standort sei jedoch die steigende Nachfrage in Europa und den USA. So rechne er mit einer Umsatzsteigerung für dieses Jahr um 15 bis 20 Prozent - auf der Basis von 83 Mio. Euro im Jahre 2009. Skandi wolle seinen Kunden eine Alternative zur China-Ware bieten. Rydin: „Die Käufer wollen eine zuverlässige asiatische Quelle – für den Fall, dass die Einfuhren aus irgendeinem Grund stoppen, wie es vor einigen Jahren bei den Importen aus Qingdao geschehen ist.“ Skandi hat auch zwei neue Betriebe in China eröffnet, und zwar am Standort einer seiner anderen Fabriken in Qingdao.
06.12.2010

Norwegen: MSC-Verfahren für Tiefseegarnelen hat begonnen

Der Norwegische Seafood-Exportrat (NSEC) hat für die Fischerei auf Kaltwassergarnelen in nordostarktischen Gewässern eine Bewertung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) beantragt. Die Fischerei wird ganzjährig zwischen der norwegischen Küste bis zur Inselgruppe Spitzbergen und in der Barentssee betrieben. Boote der Küstenfischerei und große hochseetüchtige Fangschiffe trawlen dort jährlich rund 20.000 t Pandalus borealis. Norwegen teilt sich die Quote mit anderen Nationen, befischt jedoch selbst mit einer Flotte von 89 Schiffen rund 90 Prozent der Gesamtfangmenge. Hauptmarkt für die Kaltwassergarnele ist Europa, wo die Garnelen frisch und gefrostet insbesondere in Schweden, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Italien und Frankreich verkauft werden. Ove Johansen, beim NSEC verantwortlich für das Garnelen-Marketing, betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung unabhängiger Zertifizierungen für sein Land: „Wir stärken damit unsere Position als die Seafood-Nation mit den meisten MSC-zertifizierten Fischereien.“ Zertifizierer ist Det Norske Veritas (DNV).
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