Die Lachsexporte von den Färöer Inseln sind im ersten Quartal 2010 auf der Basis Menge um 33 Prozent zurückgegangen - von 11.198 t im ersten Quartal 2009 auf 7.476 t in den ersten drei Monaten 2010. Aufgrund des Preisanstiegs ist der Exportwert im genannten Zeitraum jedoch nur um sechs Prozent von 40,2 Mio. € auf 37.7 Mio. € gefallen, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf neueste Zahlen der färingischen Statistikbehörde Hagstova Foroya.
Der strenge Winter hat der Miesmuschel im Wattenmeer der Nordsee Vorteile gegenüber der Auster verschafft, schreibt die Norddeutsche Rundschau. Seit mehr als zehn Jahren wird die Miesmuschel von der ursprünglich für die Zucht eingeführten Pazifischen Auster verdrängt. Die milden Winter des vergangenen Jahrzehnts haben die Auster begünstigt, da sie sich bei hohen Wassertemperaturen besser vermehren kann, während Miesmuscheln kälteres Wasser bevorzugen. Nun sprechen Jungmuschel-Funde dafür, dass es besonders viele blaue Muscheln gebe, teilte Rainer Borcherding von der Schutzstation Wattenmeer mit. Der Biologe schätzt, dass bis zu 50 Prozent der Pazifischen Austern den Winter nicht überstanden haben. Borcherding hofft, dass sich die Miesmuscheln auf die „freien Plätze“ setzen. Keine Probleme hat der Winter offensichtlich der Dittmeyer’s Austern-Compagnie beschert. Ihre Austern wurden aus dem Watt ins Winterlager geholt. „Wir können bis zu zwei Millionen Tiere in unserer Zuchtstation in 15 Becken lebend lagern“, sagt die Geschäftsführerin Bine Pöhner. Einige noch nicht marktreife Austern hätten den Winter im Watt ganz gut überstanden. Erhöht auf Eisengestängen liegend waren sie vor Eisschollen geschützt, die sie hätten zerdrücken können.
Der fast ausgestorbene Nordseeschnäpel soll künftig wieder in der Elbe siedeln. Rund 42.000 Jungfische sind am Dienstag bei Bleckede (Kreis Lüneburg) in Nebenarmen der Elbe ausgesetzt worden, zitiert die Nordsee-Zeitung einen Mitarbeiter der Biosphärenreservatsverwaltung. Der langgestreckte, silbrig glänzende Fisch, lat. Coregonus oxyrhynchus, aus der Familie der Renken kann mehr als 50 Zentimeter groß werden. Er hält sich die meiste Zeit im Wattenmeer der Nordsee auf. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts existierten große Populationen, die zum Laichen in die großen Flüsse wie Elbe und Weser bis weit ins Binnenland aufstiegen. Die Rote Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands führt den Nordseeschnäpel ebenso wie Sterlet und Stör in der Gefährdungskategorie „ausgestorben/verschollen“. Nur in der südjütländischen Vida in Dänemark existierte noch eine Population. Seit 1987 werden in Deutschland Wiederansiedlungsprogramme durchgeführt. Erste Aussetzungsprojekte an anderen Stellen der Elbe seien bereits erfolgreich gewesen. Die Finanzierung des 5.000 Euro teuren Artenschutzprojektes übernimmt das niedersächsische Umweltministerium.
Die ASEAN Shrimp Alliance (ASA), ein Zusammenschluss von zehn Shrimp-Produktionsländern in Asien, entwickelt gegenwärtig Produktionsstandards, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Am Montag trafen sich in Bangkok Vertreter von sechs Mitgliedsländern - Burma, Kambodscha, Indonesien, Laos, Vietnam und Thailand; nicht vertreten waren die ebenfalls angeschlossenen Länder Brunei, die Philippinen, Malaysia und Singapur. Diskutiert wurde der Entwurf für eine Asean Shrimp Good Agricultural Practice (GAP). Die Asean Shrimp GAP-Standards sollen die Shrimp-Qualität und -Gesundheit regeln, Tiergesundheit und -Haltung, Umweltfragen sowie die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Garnelenzucht auf die Produktionsländer. Ein endgültiger Entwurf werde bei einem weiteren Treffen in Brunei Ende Juni erstellt, bevor die Standards Ende des Jahres in Kambodscha einer Ministerkonferenz vorgelegt werden.
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Fischdiebstahl ist für viele Fischer in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin ein großes Thema. „Nach dem Kormoran ist das unser größtes Problem“, zitiert die Schweriner Volkszeitung den Präsidenten des Binnenfischereiverbandes MV, Ulrich Paetsch. Jährlich entstünden Schäden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Alleine in Paetschs Betrieb in Waren/Müritz lag die Schadenshöhe 2009 bei rund 10.000 €. Matthias Willsenbach, der einen Angeltteich bei Klein Labenz bewirtschaftet, wurde Ende April zum wiederholten Male bestohlen. Die Diebe brachen zwei Holzhütten auf und fischten mit Keschern etwa 100 Kilogramm Fisch: 50 Kilo Forellen, 50 Kilo Lachsforelle. „Das ist etwa der 30. Einbruch in sieben Jahren“, schätzt Willsenbach. Auch Klaus-Dieter Dehmel, Fischer in Dabel, berichtet, dass bei ihm „für Tausende im Jahr“ gestohlen werde. Die Tiere würden meistens aus den Reusen im See genommen. Eine Anzeige zeitige keinen Erfolg: „Nach vier Wochen meldet sich die Staatsanwaltschaft: Verfahren eingestellt.“ Ulrich Paetsch bestätigt, dass es schwer sei, den Diebstahl zu beweisen: „Wir wussten sogar, dass Gaststätten beliefert wurden, aber waren trotzdem machtlos.“
In der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die Fischwirtschaft in Bremerhaven und Cuxhaven haben die Arbeitgeber heute gegenüber der Tarifkommission kein Angebot für eine Lohnerhöhung gemacht. Stattdessen forderte die Industrie, dass der Tarifabschluss wenigstens für 24 Monate gelten müsse. Betroffen wären etwa 1.400 Beschäftigte. Silke Kettner von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wies diese Forderung als „unmöglich“ zurück: „Das ist für uns keine Diskussionsgrundlage, sondern eine Provokation.“ Die Verhandlungen sollen am 8. Juni in Cuxhaven fortgesetzt werden. In der Fischwirtschaft hat es in diesem Jahr bisher zwei Tarifabschlüsse gegeben. Appel Feinkost, Cuxhaven, hatte Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen nach Angaben der NGG zum 1. Januar 2010 um 1,5 % angehoben. Im Juni wird es eine Einmalzahlung von 120,- € geben. Eine weitere Erhöhung um 2 % erfolgt ab März 2011, die Laufzeit des Abschlusses endet zum 31. März 2012. Bei Pickenpack-Hussmann & Hahn, Lüneburg, wird als Maßnahme der Beschäftigungssicherung die Wochenarbeitszeit vom 1. Mai 2010 bis zum 31. Dezember 2011 um eine Stunde gekürzt. Bei vollem Lohnausgleich entspricht dies einer Erhöhung der Arbeitsentgelte um 2,6 Prozent.
Die Vereinigung französischer Forellen- und Lachs-Räucherer - das Syndicat Saumon et Truite Fumes (STF) - wird in der zweiten Jahreshälfte mit einem neuen Zertifikat und Label den Endverbraucher ansprechen: „Fume en France“ - „Geräuchert in Frankreich“. „Etwa 90 bis 95 Prozent des in Frankreich verkauften Räucherlachses und fast 100 Prozent der hier gehandelten Räucherforellen werden hier im Lande geräuchert“, zitiert das Portal IntraFish den STF-Direktor Pierre Commere. Dem Verbraucher sei dies in der Regel nicht bekannt. Das sei zum Teil auf die seit 2001 geltende Vorschrift zurückzuführen, dass das Ursprungsland des Fischs auf der Verpackung angegeben werden müsse. Das neue Logo versteht Commere als Image-Werbung für die heimische Räucherindustrie. Diese beschäftigt direkt rund 3.000 Mitarbeiter und produzierte im vergangenen Jahr 30.929 t Räucherfisch (2008: 28.900 t). Auf die elf Mitgliedsunternehmen des STF entfallen davon 85 Prozent mit einem Handelswert von insgesamt 512 Mio. €. Der STF-Direktor betonte, dass sich das neue Label nicht gegen ausländische Wettbewerber wie Morpol (Polen) richte, denn: „Morpol will auch eine Räucherei in Frankreich errichten.“
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert in diesem Jahr 4,8 Prozent mehr Entgelt für die rund 1.700 tarifgebundenen Beschäftigten der Fischindustrie in Bremerhaven und Cuxhaven. Diese Forderung wird Gegenstand der Tarifverhandlungen, die heute in Bremerhaven beginnen, teilte Silke Kettler mit, Verhandlungsführerin auf Seiten der Gewerkschaft. Zum Tarifgebiet gehören unter anderem Frozen Fish International (Birds Eye/Iglo Group) in Bremerhaven mit etwa 800 Beschäftigten sowie die Vereinigten Fischmehlwerke (VFC) und das Cuxhavener Kühlhaus in Cuxhaven.
In geräucherten Forellenfilets des österreichischen Produzenten Eisvogel in Molln wurden Anfang Mai Listerien nachgewiesen, schreibt die Presse in Österreich. Die betroffenen Filets wurden in einer Charge von 80 Kilogramm gefunden, deren Haltbarkeitsdatum am 4. Mai abgelaufen war. Das Produkt führten die Supermarktketten ADEG und Interspar. Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober von den Grünen erklärte zu dem Vorfall: „Bei einer von insgesamt zehn Proben wurde eine deutliche Grenzwertüberschreitung festgestellt.“ Laut Eisvogel-Geschäftsführer Hubert Bernegger handle es sich um einen Einzelfall. Alle Hygienestandards seien zu 100 Prozent eingehalten worden, heißt es in einer Presse-Mitteilung des Herstellers. Nach eigenen Angaben investiert Eisvogel jährlich mehr als 60.000 Euro in die mikrobiologischen Untersuchungen und Qualitätsprüfungen. Zusätzlich habe man wenige Stunden nach Bekanntwerden des Falls ein externes akkreditiertes Untersuchungslabor mit einer Hygienekontrolle beauftragt. Listerien sind für den gesunden Menschen in der Regel keine Bedrohung. Die Österreicher sind jedoch sensibilisiert, nachdem im vergangenen Jahr mehrere Landsleute nach dem Verzehr von listerienverseuchtem Käse gestorben waren.