Der norwegische Heilbutt-Farmer Nordic Seafarms schloss das Jahr 2008 mit einem Betriebsergebnis von 927.000 €, meldet das norwegische Portal IntraFish. Das sei gegenüber dem Vorjahr (2007: 611.000 €) eine Verbesserung, obgleich der Umsatz von 3,9 Mio. € auf 3,2 Mio. € zurückgegangen war. Vorstandsvorsitzender Jon Ola Frankplads nannte als Grund, dass man derzeit mit der Ernte warte, da größere Fische einen besseren Preis erzielten. Die Produktion solle in den kommenden zwei Jahren ausgeweitet werden. So sei die Besatzzahl um 100.000 auf eine halbe Million Setzlinge aufgestockt worden.
Die Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG), die die jüngst vom MSC zertifizierte schottische Makrelenfischerei und die 2008 ebenfalls vom MSC abgenommene Heringsfischerei managed, will eine dritte Fischerei auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen lassen. Falls eine Zertifizierung erfolgt, darf atlanto-skandischer Hering ab Frühjahr kommenden Jahres das blaue Logo des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen, teilt der MSC mit. Schwarmfisch-Trawler der SPSG fischen Hering in einem großen Fanggebiet zwischen Norwegen und Grönland, das bis zu den Svalbard-Inseln reicht, bekannt auch unter dem Namen der Hauptinsel Spitzbergen. Die SPSG-Schiffe fangen das Gros der britischen Quote von 23.430 t – rund 1,4 Prozent der gesamten TAC für atlanto-skandischen Hering. SPSG-Sekretär Derek Duthie betonte, dass dieser Heringsbestand in den vergangenen Jahren für die schottische Schwarmfischindustrie immer wichtiger geworden sei, da die Gesundheit des Bestandes eine Anhebung der Quoten zugelassen habe. Durchgeführt wird die auf zehn Monate veranschlagte Zertifizierung von der unabhängigen Organisation Food Certification International, die auch schon die anderen beiden Fischereien überprüft hatte.
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In Chile hat die Lachsseuche ISA zur Entlassung von inzwischen 17.000 Beschäftigten in der Branche geführt, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Chiles Präsidentin Michelle Bachelet ist eigens in den betroffenen Süden des Landes geflogen, um über die Ausarbeitung eines Umschulungsprogramms für die Betroffenen zu sprechen. Geschätzte 60% der Arbeitslosen sind Frauen. Javier Ugarte, Präsident der Gewerkschaft der Lachsindustriearbeiter CONATRASAL, befürchtet sogar, dass bis zu 25.000 Menschen ihre Arbeit verlieren könnten.
Russland will in diesem Jahr 442 Mio. € investieren, um Fischerei und Fischverarbeitung des Landes moderner und effizienter zu gestalten, meldet die russische Tageszeitung The Moscow Times. Hintergrund ist Moskaus ehrgeiziger Plan, in diesem Jahr die Anlandungen der heimischen Fischerei um elf Prozent von 3,3 Mio. t (2008) auf 3,65 Mio. t zu steigern, um den Importanteil am russischen Fischkonsum auf 30% zu senken. Gegenwärtig importiert das Land jährlich 1,1 Mio. t Fisch. In den Metropolen des Landes werden sogar mehr als 50% des Fisches eingeführt. Auf der anderen Seite exportiert Russland jedes Jahr 1,3 Mio. t Fisch, so dass nur 60% für den Binnenmarkt zur Verfügung stehen. Insbesondere der Fall des Rubel-Kurses motiviert den stellvertretenden Minister Viktor Zubkov, die Auslandsabhängigkeit zu verringern. Deshalb investiert der Staat alleine in die Infrastruktur der Fischereihäfen und die Fischverarbeitung 2009 mit 309 Mio. € insgesamt 110 Mio. € mehr als im Vorjahr.
Der Nachweis des Lachsseuchen-Erregers auf den Shetland-Inseln zu Jahresbeginn beschert der schottischen Lachsindustrie Verluste in zweistelliger Millionenhöhe, schreiben die Shetland News. Hjaltland Seafarms, in dessen Gehegen der ISA-Erreger entdeckt worden war, könne statt geplanter 2,5 Millionen Smolts nur 1,2 Millionen junge Lachse aussetzen. Der größte Züchter auf den Shetland Inseln müsse damit auf mehr als 10.000 t Fanggewicht verzichten. Ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen sei Green Islands Organics, in deren Auftrag die Hälfte der Lachse gezüchtet werden. Der Farmer Shetland Aquaculture habe aufgrund seuchenbedingter Sperrung von Küstenregionen Probleme, Ausweichplätze für Zuchtkäfige zu finden, teilte Geschäftsführer David Sandison mit. Insgesamt rechne die Industrie mit Verlusten in Höhe von rund 32 Mio. €. Schottlands Umweltministerin Roseanna Cunningham versprach ein Hilfsprogramm in Höhe von 1,61 Mio. € für die von der ISA betroffenen Betriebe - zu wenig, kritisieren die Fischproduzenten.
Im Streit um die Tötungsmethode für seine Zuchtwelse hat Hans Raab, Besitzer der Schweizer Melander-Fischfarm, die Schließung angedroht, meldet das Schweizer Fernsehen. Schon am morgigen Donnerstag wolle der deutsche Unternehmer mit Wohnsitz in Liechtenstein den Betrieb mit einem Besatz von derzeit rund 400.000 Fischen einstellen, kündigte er an. Auslöser ist eine Strafanzeige der Schweizer Tierschutzorganisation Fair-Fish. Die Zuchtfische werden vor der Schlachtung auf 10 Grad C heruntergekühlt, in einer Zentrifuge entschleimt und anschließend getötet. Nicht nur die Tierschützer, auch der St. Galler Kantonstierarzt Thomas Giger bezeichnen diese Methode als nicht tierschutzkonform. Seit Novellierung der Tierschutzverordnung zum 1. September 2008 sei das Töten von Fischen nur noch durch einen Schlag auf den Kopf, Elektroschock, Brechen des Genicks oder das mechanische Zerstören des Gehirns zulässig. Der Veterinär wies darauf hin, dass es am Markt Anlagen zur elektrischen Betäubung gebe, und will eine "angemessene Übergangsfrist" einräumen, um auf eine gesetzlich zugelassene Tötungsmethode umzustellen. Raab hatte in die Melander-Fischfarm, die größte der Schweiz, rund 35 Mio. € investiert.
Schleswig-Holsteins 100 Krabbenkutter landeten im vergangenen Jahr 6.600 t Garnelen im Wert von 25,7 Mio. € an - ein Rekordergebnis auf der Basis Erlös. Gegenüber 2007 sei das eine Umsatzsteigerung um 16,1% und ein Mengenzuwachs um 8,4%, teilte der Vorsitzende des Büsumer Fischereivereins Alfred Krippner mit. Trotz eines Jahresdurchschnittspreises von 3,90 € entwarf der ehemalige Krabbenfischer ein düsteres Szenario für dieses Jahr. Da der Kilopreis im April 2008 bis auf 1,90 € abgerutscht sei, "kann man sich leicht vorstellen, was in nächster Zeit noch auf uns zukommt." Der landeseigene tideunabhängige Fischereihafen in Büsum ist Zentrum der Krabbenfischerei. 34 Berufsfischer haben Büsum als Heimathafen gewählt, darunter Schiffe aus Niedersachsen und Holland. Fünf Großabnehmer und -vermarkter sind hier ansässig: Heiploeg, Klaas Puul, Kock, Rentel und Stührk. Neben den Büsumern sind an der schleswig-holsteinischen Westküste weitere 90 Berufsfischer aktiv, darunter 27 in Friedrichskoog, 19 in Tönning, 14 in Husum, 14 in Wyk auf Föhr, 12 auf Pellworm, 2 auf der Hallig Hooge und jeweils einer auf Amrum und Sylt.
Die vietnamesische Botschaft in Ägypten hat eine Medien-Kampagne für die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Pangasius gestartet, nachdem führende Zeitungen des nordafrikanischen Landes die Qualität des Zuchtfischs in Zweifel gezogen hatten. Am 16. März hatte die renommierte 'Al Ahram' (Kairo), älteste Zeitung der arabischen Welt, Vietnams Züchtern vorgeworfen, den Fisch im belasteten Wasser des Mekong großzuziehen, und den Ägyptern empfohlen, stattdessen lieber Karpfen aus dem Nil zu essen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Vietnams Konsul Tran Viet Tu hatte nach den Veröffentlichungen umgehend das Gespräch mit Behördenvertretern und Journalisten des Landes gesucht und sie eingeladen, sich Farmen und Verarbeitung im Mekong-Delta persönlich vor Ort anzusehen. Vietnam sei auch darauf vorbereitet, eigene Experten zu Diskussionsrunden im ägyptischen Fernsehen zu schicken. Die vietnamesischen Exporte nach Ägypten hatten in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen und beliefen sich zuletzt auf Waren im Wert von 15 Mio. € (2007) und 48 Mio. € (2008), wovon 90% auf Pangasius entfallen sollen.