02.02.2009

Frischer Fisch am Hafen – in Berlin

Am Tempelhofer Hafen in Berlin soll noch in diesem Frühjahr ein Kutter vor Anker gehen, mit einem Fischrestaurant und einem Verkaufsstand für frischen Fisch, schreibt die Berliner Morgenpost. Denn nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist im Hafen der Bundeshauptstadt der alte Speicher denkmalgerecht saniert fertiggestellt worden. Das Gebäude mit weißer Fassade und weinroten Toren wurde in seinen Konturen aus dem Jahre 1908 erhalten. Ladeluken sind restauriert, alte Kräne stehen davor. Der Speicher werde das Bild eines neuen Dienstleistungs- und Handelszentrums am Hafen prägen, in dem auf einer Fläche von fast 20.000 Quadratmetern 70 Geschäfte entstehen. „Die Läden sind fast zu 100 Prozent vermietet“, teilte Christian Diesen mit, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Objekt Tempelhofer Hafen. In dem Komplex werden sich auch 15 Gastronomiebetriebe ansiedeln, außerdem ein Edekaner. Noch im Februar werden dier ersten Mieter ihre Läden einrichten, Ende April soll das Ensemble, das mit vier Gebäuden das Hafenbecken in U-Form umschließt, eröffnet werden.
Länderreport Länderreport
02.02.2009

GfK sieht keine Krise für den LEH

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind beim Verbraucher noch nicht angekommen und die Konsumstimmung zeigt sich über die letzten Monaten hinweg erstaunlich widerstandsfähig. Auch wenn die täglichen negativen Meldungen die Menschen verunsichern, reagieren diese doch mit ungewöhnlicher Gelassenheit. Dies ist ein Ergebnis der heutigen Pressekonferenz der GfK in Nürnberg. Hieß es früher, den Gürtel enger zu schnallen, steigt die Konsumfreudigkeit seit Monaten stetig. Freilich geht es dabei zumeist um „den kleinen Luxus“ und eher selten um größere Investitionen. Diese kleinen Extras finden die Konsumenten vor allem im Lebensmittelhandel. Während die Ausgaben für Non-Food seit Jahren zurückgehen, steigen diejenigen für Güter des täglichen Bedarfs kontinuierlich an. Die Verbraucher konsumieren derzeit nach dem Motto: „Wenn schon kein neuer Kühlschrank, dann soll der alte wenigstens gut gefüllt sein“, so Wolfgang Twardawa von GfK Panel Services Deutschland. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen tritt der Effekt des so genannten „Cocooning“ auf. Dabei verlagern die Verbraucher ihre Aktivitäten wieder verstärkt auf ihre eigenen vier Wände. Das bedeutet beispielsweise, dass sie weniger ausgehen und es sich dafür zu Hause gemütlich machen. Das wird in erster Linie die Gastronomie zu spüren bekommen. Was die Verbraucher nicht außer Haus zu sich nehmen, werden sie als Lebensmittel einkaufen. Zu den Gewinnern der Krise werden laut Einschätzung der GfK die Discounter und Billigmarken gehören. Aber auch das Premiumsegment und Marken mit hoher Kundenbindung werden die Krise besser überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen.
02.02.2009

Japan: Tsukiji-Fischmarkt soll an fragwürdigen Standort verlegt werden

Der größte und berühmteste Fischmarkt der Welt, der Tsukiji-Markt in Japans Hauptstadt Tokio, soll verlegt werden – auf eine Fläche, die mit Benzol und anderen krebsverursachenden Chemikalien belastet ist, schreibt Fish Information & Services (FIS). 2014 solle der Markt auf eine Fläche in der Tokio-Bucht umgesiedelt werden, auf der früher die Tokioer Gaswerke saßen, kündigte die Stadtverwaltung an. Der Grund: die derzeitige Fläche gehöre mit zum teuersten Land Japans und habe einen Wert von mindestens 1,6 Mrd. €. Die Lokalregierung versprach, mehr als 500 Mio. € zu investieren, um das neue Areal von Arsen, Benzol und weiteren Petrochemikalien zu reinigen. Am neuen Standort erhalte der Markt Förderbänder, Geräte für elektronische Rückverfolgung und werde hygienisch auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem liege er näher am Flughafen und wichtigen Straßen. Dennoch hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die im Juli eine Demonstration mit 10.000 Teilnehmern gegen die Pläne initiiert hatte. Die Wege zum neuen Standort seien nicht nur für die zahlreichen Touristen länger, sondern auch für die 40.000 Käufer und Verkäufer, die auf dem Markt mit einer Fläche von 43 Fußballfeldern täglich erscheinen. Eine Verlegung des Fischmarktes werde übrigens schon seit 1975 diskutiert.
TK-Report TK-Report
02.02.2009

Schottland: Lachsräucherer Pinneys steht zum Verkauf

Die schottische Lachsräucherei Pinneys wird von ihrer Muttergesellschaft Uniq zum Verkauf angeboten, schreibt der Sunday Telegraph. Die Räucherei in Annan (Dumfriesshire) beliefert unter anderem Marks & Spencer und besitzt eine Zertifizierung für den Verkauf an die englische Königin. Pinneys beschäftigt je nach Saison zwischen 650 und 850 Mitarbeiter. Der Lachsverarbeiter steuere mit einem geschätzten Umsatz von 56,8 Mio. € etwa 6% zum Umsatz der Gruppe bei, schreibe jedoch mutmaßlich rote Zahlen. Uniq hatte für 2007 Verluste vor Steuern von 50,1 Mio. € ausgewiesen, nachdem schon 2006 ein Minus von 66,4 Mio. € beschert hatte. Im Rahmen einer auf fünf Jahre angelegten Umstrukturierung und angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise verkauft die Londoner Lebensmittel-Gruppe, die in Großbritannien und auf dem Kontinent rund 6.500 Mitarbeiter hat, mehrere Unternehmen.
29.01.2009

Cuxhaven: Krabbenschälzentrum startet frühestens Ende März

Der ursprünglich für September 2008 geplante Produktionsstart des Krabbenschälzentrums in Cuxhaven verzögert sich erneut, meldet die Nachrichtenagentur ddp. Voraussichtlich werde die Produktion Ende März oder Anfang April beginnen, sagte Geschäftsführer Gregor Kucharewicz der Agentur. Die Zahl der Schälmaschinen solle sich schrittweise bis Mai zunächst auf acht erhöhen. Außerdem werden zwei Sortiermaschinen und drei Nachlesebänder eingesetzt. Ende dieses Jahres sollen dann 24 Maschinen täglich rund 10,6 Tonnen Krabben schälen. Als Grund für die Verzögerung nannte Kucharewicz die Beschaffung der Maschinen. Die jetzt geplanten hätten eine höhere Kapazität als die zunächst vorgesehenen. In dem 3.000 Quadratmeter großen und insgesamt rund 6 Mio. € teuren Schälzentrum im Neuen Fischereihafen sollen 60 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Garnelen sollen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien per Lkw geliefert werden. Schleswig-Holsteins Krabbenfischer meldeten übrigens für 2008 einen Rekordumsatz von 25 Mio. €. Grund sei vor allem der hohe Preis in der ersten Hälfte vergangenen Jahres, teilte Landesfischereiminister Christian von Boetticher (CDU) mit.
28.01.2009

WWF will Aquaculture Stewardship Council gründen

Der World Wildlife Fund (WWF) will die Gründung einer Agentur unterstützen, die Fischfarmen nach Kriterien der Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortlichkeit zertifizieren lassen soll, kündigt die Umweltschutzorganisation an. Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) werde nach dem Vorbild des ebenfalls vom WWF mit gegründeten Marine Stewardship Council (MSC) unabhängige Zertifizierer engagieren, die Fischzuchten auf Einhaltung festgeschriebener Standards überprüfen. Die Standards werden seit geraumer Zeit im Rahmen von ‚Runden Tischen Aquakultur-Dialog’ entwickelt, die vom WWF gesponsored werden. Bisher haben mehr als 2.000 Züchter, Naturschützer, Regierungsvertreter und Industrielle an den Gesprächen teilgenommen. Bis zum kommenden Jahr sollen Standard-Entwürfe für neun Arten vorliegen: Lachs, Garnele, Forelle, Pangasius, Abalone, Miesmuschel, Venusmuschel, Auster und Jakobsmuschel. Die neun wurden aufgrund der Produktionsauswirkungen auf die Umwelt, ihres hohen Marktpreises und großer Handelsmengen ausgewählt. Schon im September 2008 waren die Produktionsstandards für Tilapia im Entwurf publiziert worden, um nach mehrmonatiger öffentlicher Kommentierung voraussichtlich noch in diesem Frühjahr in einer Endfassung vorzuliegen.
28.01.2009

Alzey: Fischgeschäft eröffnet in der Innenstadt

In der Innenstadt der rheinhessischen Stadt Alzey hat am Roßmarkt das Fischfachgeschäft „Fisch Willi“ eröffnet, meldet das Wiesbadener Tageblatt. Fischhändler Wilhelm Hart hatte zwölf Jahre lang einen Laden in der Wormser Marktkauf-Filiale im Nibelungen-Center betrieben, die jedoch Mitte 2008 schloss. Im Zentrum von Alzey bezog er die Räume eines ehemaligen Saftladens, aus dessen bisherigem Angebot er täglich wechselnde hausgemachte Suppen und frisch gepressten Orangensaft übernehmen will, kündigte Hart an. Das Kernsortiment wird jedoch maritim sein, darunter zehn Sorten Fischbrötchen, Filets, Wraps und Salate.
28.01.2009

Brasilien: Netuno investiert 1,6 Millionen Euro in Tilapia-Zucht

Netuno, ein führender brasilianischer Exporteur, will 1,6 Mio. € in den Ausbau einer Tilapia-Zucht in der Gemeinde Petrolandia investieren, meldet Fish Information & Services (FIS). Mit dem Geld sollen 80 Tanks installiert und ein Zentrum für Fingerlinge und genetische Tests eingerichtet werden. Mittelfristig will Netuno rund 4.000 t Tilapia produzieren, nach Abschluss des Projektes sollen schließlich jährlich bis zu 10.000 t geerntet werden. In der Region um den Standort Sao Francisco liegen rund 300 Tilapia-Farmen, für die im Monat derzeit eine Million Fingerlinge produziert werden. Die 1989 in Recife im Nordosten des Landes gegründete Netuno-Gruppe war innerhalb von nur fünf Jahren in die Riege der zehn führenden brasilianischen Seafood-Exporteure aufgestiegen. Exportiert wird auch nach Deutschland.
28.01.2009

Compass Group: Fisch zählt zu den Lieblingsgerichten in der Kantine

Frischer Fisch, gebraten oder gegrillt, hat es immerhin auf Platz 10 unter den Lieblingsgerichten der Kantinenbesucher gebracht. Die Compass Group, mit etwa 700 Betriebsrestaurants deutscher Marktführer in der Gemeinschaftsverpflegung, hat aktuell die Favoriten ihrer Gäste zusammengestellt, schreibt der gvnet-Infodienst. Auf Platz 1 liegt der Klassiker Schnitzel mit Pommes Frites, gefolgt von Pasta in allen Variationen und frisch zubereiteter Pizza. Steaks, Kartoffelgerichte, Hamburger, Würste und Geflügelspezialitäten belegen die Plätze vier bis acht. Noch vor dem Fisch liegen schließlich Eintöpfe, ob auf der Basis Linsen, Erbsen oder Kartoffeln.
27.01.2009

Frosta ermittelt CO2-Fußabdruck von Fertiggericht

Frosta, Marktführer für Tiefkühlgerichte in Deutschland, hat im Rahmen eines Pilotprojektes den CO2-Fußabdruck für das Fertiggericht „Tagliatelle Wildlachs“ erstellt. Dafür wurden für einen 500 g Beutel die Prozessschritte Rohstoffproduktion (Wildlachsfang vor Alaska, Gemüseanbau, Milchprodukterzeugung) und deren Transporte, die Lagerung und Verarbeitung bei Frosta, Distribution und Handel sowie die Nutzungsphase (Einkaufsfahrt, Zubereitung, Abwaschen) betrachtet. Die Rohstoffe haben mit fast 52% den höchsten Anteil an der CO2- Emission des Produktes. Der Beitrag des Verbrauchers liegt bei ca. 29% und der des Verarbeitungsprozesses inklusive der Logistik bei ca. 19%. Die Urproduktion (Landwirtschaft/Fischfang) liefert den größten CO2-Beitrag bei den Rohstoffen. Bei Milchprodukten macht die Haltung von Rindern mehr als 98% der Emissionen aus. Die Milchprodukte verursachen von allen Zutaten mit Abstand die höchsten CO2-Emissionen. So sind die Milchbestandteile mit einem Anteil von 14% im Fertiggericht für fast 73% der durch die Rohstoffe hervorgerufenen Emissionen verantwortlich. Der Einsatz von elektrischen Geräten zuhause ist CO2-intensiv (Lagern, Zubereitung, Reinigung des Geschirrs).
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag