05.05.2010

Tilapia: Preise auf dem US-Markt fallen

Die Preise für Tilapia-Produkte - sowohl für frische als auch für gefrorene - lagen in den USA im ersten Quartal dieses Jahres 10 Prozent unter jenen des Vorjahreszeitraumes. Das schreibt FAO-Autorin Helga Josupeit in einem im April erschienenen Globefish-Bericht. Hauptursache sei, dass der führende Tilapia-Produzent China seine Produktion weiter gesteigert habe und viel Ware in den US-Markt drücke. China hatte seine Produktion von 1,13 Mio. t im Jahre 2007 und 1,11 Mio. t im Krisenjahr 2008 auf zuletzt 1,15 Mio. t 2009 gesteigert. Die Exporte stiegen im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 259.000 t. Die Exporterlöse lagen 2009 allerdings mit 538 Mio. € niedriger als im Vorjahr, da der Kilogramm-Preis um 16 Prozent auf durchschnittlich 2,08 €/kg gesunken war. „Wir dürfen aber nicht vergessen, dass 2008 ein Jahr mit sehr wenig Ware am Markt war und dass der Preisrückgang 2009 auch als Anpassung der Märkte an ein ‚normales Preis-Niveau’ gewertet werden kann“, urteilt Helga Josupeit. Fast die Hälfte der chinesischen Tilapia-Ausfuhr geht in die USA, weitere 36.000 t nach Mexiko. Russland als drittwichtigstes Käuferland steigerte seine Einfuhr auf 21.900 t, um geringere Pangasius-Exporte aus Vietnam auszugleichen. Die Europäische Union entwickelt sich als Markt für chinesischen Tilapia nur langsam: 2009 führten die EU-Länder 14.000 t ein gegenüber 5.500 t im Jahre 2006. Hauptimporteure sind Deutschland, Belgien, Frankreich und Großbritannien.
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