29.01.2015

Norwegen: Mehr als 70 Prozent Pflanzenstoffe im Lachsfutter

Im Jahre 2013 betrugen die marinen Inhaltsstoffe im Futter norwegischer Zuchtlachse erstmals weniger als 30 Prozent, heißt es in einer neuen Studie des Lebensmittelinstituts Nofima. Zum Vergleich: im Jahre 1990 stammten 90 Prozent des Futters für Norwegens Farmlachse aus marinem Rohmaterial – 2013 waren es gerade einmal 29,2 Prozent, zitiert das Portal IntraFish die aktuelle Untersuchung. Alleine zwischen 2010 und 2013 sei der entsprechende Anteil um 15 Prozent gesenkt worden. Zu diesen marinen Rohstoffen zählen Fischöl, Fischmehl und Krillmehl. 72 Prozent hiervon kommen direkt aus der Fischerei, der Rest sind Abschnitte und Nebenprodukte. Bei den pflanzlichen Inhaltsstoffen handelt es sich vor allem um Sojaproteinkonzentrat und Rapssaatöl. Dabei sei inzwischen der Proteinanteil, den das Sojaproteinkonzentrat stellt, höher als der Proteinanteil aus Fischmehl. Von den insgesamt in Norwegen 2012 im Futter eingesetzten 50.000 t marinen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA landeten etwa 13.000 t im verzehrbaren Produkt. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) reiche der wöchentliche Verzehr von 130 Gramm norwegischem Lachsfilet aus, um die empfohlene Aufnahme von EPA und DHA zu decken. Auftraggeber für die in Kooperation mit dem norwegischen Forschungsinstitut SINTEF und dem Schwedischen Institut für Lebensmittel und Biotechnologie (SIK) erstellte Studie ist der über eine 0,3 %ige Exportabgabe der Fischwirtschaft finanzierte Norwegische Seafood-Forschungsfonds (FHF).

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