Eine Farm, die die marine Braunalge Wakame (Undaria pinnatifida) im Meer züchtet, ist jetzt als erste dieser Art in der Republik Südkorea nach dem kombinierten Algen-Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) und Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert worden. Betreiber ist das Gijang Sustainable Seaweed Network mit Sitz im Landkreis Gijang, das den Wakame getrocknet und verarbeitet weltweit für den menschlichen Verzehr verkauft, darunter an Kunden in China, Japan und den USA, aber auch in Deutschland, Skandinavien und Großbritannien. Gijang ist der zweite Produzent, der jetzt nach dem kombinierten ASC-MSC-Algenstandard zertifiziert ist, nachdem die Euglena Co. in Japan, die allerdings nicht im Meer züchtet, als erster ein entsprechendes Zertifikat erhalten hatte. Gijang züchtet den Wakame an Seilen im Meer und erntet von Hand, so dass die Einflüsse auf das umliegende Ökosystem minimal seien. Als Besatz werden auf der Farm produzierte Sporen verwendet, so dass nicht auf wilde Algen zurückgegriffen werden muss. Wakame, seit mehr als 1.000 Jahren in Asien gezüchtet, wird in Miso-Suppen oder in Algensalaten, beliebt in der Sushi-Gastronomie weltweit, gegessen.
Auch wenn der dänische Lachszüchter Danish Salmon im vergangenen Jahr erstmals Gewinn erwirtschaftete, so läuft die landgestützte Farm in Hirtshals noch nicht rund. Diesen Schluss lassen Äußerungen zu, die Geschäftsführer Kim Hieronymus Nielsen im Juni diesen Jahres gegenüber dem Portal Salmonbusiness machte. Das ursprünglich angestrebte Produktionsziel von 2.000 t im Jahr könne in der im Jahre 2012 errichteten Kreislaufanlage nicht erreicht werden, sagte Nielsen. "Wir können hier höchstens 80 bis 100 kg Lachs pro Kubikmeter produzieren. Wollten wir 2.000 t machen, müsstest Du in dieser Anlage 200 kg pro Kubimeter produzieren", teilte der Betreiber mit. Größte Herausforderung sei die Verwendung von Meerwasser, auf das bei weitem nicht alle technischen Komponenten der RAS ausgelegt seien: "Von Jahr zu Jahr wird es teurer und teurer." Doch auch ein Neubau berge Probleme: "Wir brauchen ein neues Design und ein neues Design erfordert eine neue Technik." Aktuell produziere Danish Salmon in der 7.500 Quadratmeter großen Farm 1.200 t im Jahr. Diesen Sommer sei die 20. Charge Lachs geschlachtet worden.
Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi will im kommenden Jahr sein erstes "Supreme Salmon"-Konzeptgeschäft in China eröffnen, teilten die Norweger auf der diesjährigen China Fisheries & Seafood Expo mit. Der Laden solle in der Nähe der neuen Fabrik liegen, die Mowi in diesem Jahr in Shanghai in Betrieb genommen hatte, teilte Charlie Wu mit, Geschäftsführer für Mowi im Asien-Pazifik-Raum. 2017 hatte Mowi-COO Ola Brattvoll angekündigt, dass sein Unternehmen über China verteilt letztendlich 2.000 dieser Supreme Salmon-Läden eröffnen wolle. Die Filialen sollen den Verbrauchern Zubereitungstipps liefern, da Lachs in China bislang vor allem als Sashimi in japanischen Restaurants bekannt sei.
Bangladesch hat ambitionierte Pläne, seine Produktion von Black Tiger-Shrimps in den kommenden Jahren qualitativ und nach Menge erheblich zu optimieren. Das teilte Syed Mahmudul Huq von der Bangladesh Shrimp & Fish Foundation (BSFF) des Landes auf der Konferenz Global Outlook for Aquaculture Leadership (GOAL) im indischen Chennai mit. Derzeit praktizierten Bangladeschs Züchter in den Sundarbans, den größten Mangrovenwäldern der Erde, in traditionell extensiver Zucht im Schnitt 330 kg je Hektar auf Farmen, die in der Regel keinen Hektar groß seien, zitieren die Undercurrent News Huq. Mit Hilfe eines nationalen Aktionsplanes könnten die Erträge auf durchschnittlich 1.200 kg/ha angehoben werden. Damit könnten bei vollflächiger Umstellung auf einer Gesamtfläche von 184.821 ha statt bislang rund 40.000 t dann etwa 220.000 t produziert werden.
Im südchilenischen Quellón, einem Zentrum der Lachsverarbeitung des Landes, führt eine inzwischen zehn Tage anhaltende Blockade einer zentralen Zufahrtsstraße zu ernsthaften Problemen bei den Betrieben, meldet IntraFish. Der Industrieverband SalmonChile schätzt, dass 800.000 Fische im Wert von bis zu 26,9 Mio. Euro auf die derzeit nicht mögliche Verarbeitung warten. Rund 320 t Lachs (Wert: rund 2,7 Mio. Euro) seien bereits verdorben. Aktuell sollten eigentlich die Fangsaison für den Coho-Wildlachs und dessen Verarbeitung auf Hochtouren laufen. Am Montag entließ der Kontraktverarbeiter Empresa Contratista de Rodrigo Valenzuela, der für Salmones Austral produziert, rund 450 Arbeitskräfte. Der Grund: eben jene Blockade der einzigen Verbindungsstraße von der Insel Chiloé nach San Antonio durch Studierende und weitere Demonstranten. Der Protest, der sich gegen die Regierung richtet, lähmt die Lachsverarbeitung in Quellón. Angeblich soll die Straße heute wieder freigegeben werden, schreibt die Tageszeitung La Opinión de Chiloé auf ihrer Internetseite.
Die Weltbank will die Entwicklung der Aquakultur von Tilapia und Pangasius in Indien und Südasien in Partnerschaft mit der Privatwirtschaft anschieben, meldet das Portal IntraFish. "Indien und Südasien haben eine Menge Platz, um eine nachhaltige 'blaue Wirtschaft' aufzubauen, aber wir müssen aus diesem Platz mehr machen", forderte Randall Brummett, leitender Fischereiexperte der Weltbank, Ende Oktober auf der GOAL-Konferenz der Global Aquaculture Alliance im indischen Chennai. Ziel sei es, die derzeitige Produktion von Tilapia und Pangasius in Indien in den bestehenden Teichen auf rund 5,6 Mio. t zu steigern.
Der Usedomer Fischgastronom André Domke hat sich mit einem erneuten Weltrekord ins Gespräch gebracht. Am gestrigen Sonntag produzierte der Fischsommelier die mit 268 Litern "größte Fisch-Soljanka der Welt", teilt das RID Rekord-Institut für Deutschland mit. RID-Rekordrichter Olaf Kuchenbecker bestätigte an Ort und Stelle die Bestleistung. Im November letzten Jahres war Domke bereits mit der "größten Fischsülze der Welt" (182,4 kg) der erste Weltrekord-Coup gelungen. In beiden Fällen spendete er einen Teil der Einnahmen an das Kinderhospiz Greifswald. Mit Soljanka und Sülze verköstigte André Domke jeweils seine Gäste.
Fisch und Meeresfrüchte aus der Nordsee bilden einen Schwerpunkt auf der Genussmesse 'Fisch & Feines', die vom 8. bis zum 10. November 2019 in den Bremer Messehallen stattfindet. Unter dem Motto "Vielfalt aus der Nordsee" präsentieren ein halbes Dutzend Produzenten und Organisationen bekannte und unbekanntere Arten der Nordsee, erzählen Geschichten von Fisch und Fischer und zeigen, wie man unser Seafood einfach und schmackhaft zubereitet. So bietet die Fischereigenossenschaft Elsfleth frisch gebratene Schollen und Miesmuscheln aus dem Sud. Die Küstenfischer der Nordsee haben Nordseekrabben in mehreren Variationen dabei und zeigen, wie man die Garnelen schält. Die AusterRegion lockt mit von Hand gesammelten Austern. In Workshops können Interessierte das Öffnen der Delikatesse lernen.
Der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China hat erhebliche Auswirkungen auf die Seafood-Geschäfte der beiden Nationen, schreibt IntraFish. Dennoch sind führende US-Produzenten weiterhin in China aktiv, meldet das Portal SeafoodSource von der aktuell laufenden China Fisheries and Seafood Expo in Qingdao (31.10. - 2.11.2019). Die Handelsdaten für 2018 dokumentieren einen Rückgang der chinesischen Einfuhr von gefrorenem ganzen Pazifischen Wildlachs um 56% auf 122,5 Mio. Euro und von gefrorenem ganzen Kabeljau ein Minus von 37% auf 82 Mio. Euro. Chinesische Exporteure schauen sich nach neuen Märkten um und haben dabei gerade angesichts der im Lande grasenden Schweinepest den Binnenmarkt im Visier.
Das Fischhandelshaus Krone Fisch (Steinbach/Taunus) hat in diesem Jahr erneut einen Bestseller-Branchenpreis der "Rundschau für den Lebensmittelhandel" erhalten, teilt Krone mit. Der für die erfolgreichsten Produktneuheiten des Jahres vergebene Preis ging in der Kategorie "Feinkost gekühlt" an die Innovation "Meine Lieblings-Forelle" aus der Produkt-Range "Lieblings-Familie". Das Besondere der Forellenfilets (75g Einwaage) sei die Butterfly-Räucherung, die "einen unverwechselbaren und vollaromatisierten Geschmack" garantiere. Blickfang des Produktes seien die praktische FSC-zertifizierte Verpackung sowie das ASC-Gütesiegel für verantwortungsvolle Fischzucht. Bewertungsbasis der hochkarätigen Jury seien die sehr guten Abverkaufszahlen des InfoScan (IRI) und die äußerst positive Marktanalyse der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung). Den Preis konnten die Krone-Geschäftsführer Lars und Mirjam Knobloch sowie Marina Hamann auf der Fachmesse Anuga in Empfang nehmen. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Steinbacher Mittelstandsunternehmen (Umsatz 2017/18: 140 Mio. Euro, 22 Mitarbeiter), die Auszeichnung erhalten, und zwar für den "Lieblings-Lachs 100g ASC".