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04.07.2019

Norwegens Exporte auf Rekordniveau - bedingt auch durch den Brexit

Norwegen hat in den ersten sechs Monaten diesen Jahres mit seinen Seafood-Exporten das historisch beste Ergebnis für eine erste Jahreshälfte erzielt, melden die Undercurrent News. Ingesamt exportierte das Land 1,3 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 5,3 Mrd. Euro - ein Rückgang auf Basis Menge um 13%, aber ein Wertzuwachs gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 7%. Für den Mengenrückgang seien geringere Exporte beim Blauen Wittling und eine fehlende Quote für den Capelin ursächlich. Die Umsatz- und Gewinnzuwächse sind wenigstens teilweise auf Einkäufe des britischen Lebensmitteleinzelhandels zurückzuführen, der sich angesichts der mit dem anstehenden Brexit verbundenen Unwägbarkeiten mit Ware eindecke. Das erkläre ein Plus beim Export von gefrorenem Kabeljau trotz gestiegener Preise mengenmäßig um 3% im Vorjahresvergleich, wobei der Ausfuhrwert sogar um 30,3 Mio. Euro oder 21% höher liege. Noch deutlicher gelte dies für Norwegens kleines, aber relevantes Garnelengeschäft: im ersten Halbjahr wurden 7.500 t Shrimps im Wert von 57,2 Mio. Euro exportiert - ein Mengenplus von 65% und ein Wertzuwachs von 18,4 Mio. Euro oder 49%.
04.07.2019

Nordhausen: Fischzucht Salza investiert sechsstelligen Betrag

Die Aquakultur Salzaquelle im thüringischen Nordhausen-Salza wird für einen sechsstelligen Betrag erweitert, schreibt die Thüringer Allgemeine. Die Geschäftsführer Walter Rameil (39) und Alexander Valentin (39) haben auf der rund 10.000 Quadratmeter großen Anlage zwei neue Doppelfließkanäle für die Aufzucht von Forellen und Saiblingen bis zur Speisefischgröße gebaut. Die Becken sind eine Erweiterung der Brutanlage, in der bislang Regenbogenforellen-Satzfische bis zu einer Größe von 50 Gramm sowie Goldforellen und Elsässer Saiblinge bis zu 15 Gramm aufgezogen wurden. Eventuell noch in diesem Sommer soll auf dem Gelände am Badweg ein Hofverkauf entstehen und im kommenden Jahr soll ein Ladengeschäft eröffnet werden, kündigte Alexander Valentin an. Derzeit schwimmen in der Zuchtanlage rund 20 Tonnen Fische. Abnehmer für die Satzfische sind andere Fischzuchten, während die Speisefische unter anderem an den Großhandel gehen.
Länderreport Länderreport
04.07.2019

Dänemark: Skagerak-Hering verliert MSC-Zertifikat

Der im Skagerak, im Kattegat und in der westlichen Ostsee gefangene Hering (ICES IIIa) ist nicht mehr MSC-zertifiziert. Die Zertifizierungsgesellschaft DNV GL hatte bei einem jüngst durchgeführten beschleunigten Audit festgestellt, dass sich der Bestand des westlichen Frühjahrslaichers negativ entwickelt habe. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlen, die Heringsfischerei im Skagerak 2019 einzustellen. Dänemarks Fischer, zusammengeschlossen in der DFPO und der DPPO, sowie die Schwedische Föderation der Produzentenorganisationen (SPFPO) hatten bereits im vergangenen Jahr auf das MSC-Zertifikat verzichtet und nur noch Hering, der vor dem 21. September 2018 gefangen worden war, gelabelt. Die norwegische Fischerei auf den Nordseehering bewirtschaftete jedoch gemischte Bestände. Von einer Quote von 6.459 t fischten die Norweger 2018 nur die Hälfte, nämlich 3.230 t, im Skagerak. Für 2019 mussten von 3.911 t insgesamt 1.956 t im Skagerak gefangen werden.
04.07.2019

USA: Cargill produziert Fischfutter mit Insektenproteinen

Der US-amerikanische Futtermittelproduzent Cargill International will ab kommendem Jahr in die kommerzielle Produktion von Fischfutter auf Basis von Insektenproteinen einsteigen, meldet IntraFish. Aktuell arbeite man schon in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Lachszüchter Leroy im Versuchsmaßstab an kommerziellen Futtermitteln, teilt Helene Ziv-Douki mit, Leiterin Risikomanagement und Beschaffung für die Abteilung Tierernährung bei Cargill. In Partnerschaft mit InnovaFeed arbeite Cargill an entsprechendem Futter, um das Wachstum einer nachhaltigen Aquakultur voranzutreiben. Denn das Insektenprotein habe zwei Vorteile: zum einen seien Insekten Bestandteil der natürlichen Ernährung vieler Fischarten, zum anderen könne dieser Futterinhaltsstoff nachhaltig und zu wettbewerbsfähigen Kosten produziert werden, wenn Abfallprodukte der Getreideindustrie verwendet würden. Derzeit errichte InnovaFeed eine Produktion mit einer Kapazität von jährlich 10.000 t Insektenmehl und plane bis zum Jahre 2022 fünf weitere Standorte. Zunächst solle der Fokus auf Futter für Lachs und Shrimp liegen, doch InnovaFeed unternehme schon Versuche mit anderen Fischarten wie Wolfsbarsch und Dorade, Wels und Tilapia.
TK-Report TK-Report
04.07.2019

Philippinen: Century Pacific Food eröffnet neue Fabrik für Thunfischkonserven

Der philippinische Lebensmittelproduzent Century Pacific Food (CNPF) will im vierten Quartal 2019 in General Santos eine neue Fabrik für Thunfischkonserven in Betrieb nehmen, meldet IntraFish. Damit soll die tägliche Verarbeitungskapazität von derzeit 50 t auf 100 t verdoppelt werden. CNPF erwirtschaftet etwa 32% seines Jahresumsatzes von zuletzt 65,7 Mio. Euro (2018) im Bereich Seafood. Als Wachstumsziel strebe der Hersteller einen Nettogewinnzuwachs von jährlich 10 bis 15% an und damit doppelt soviel wie die Zunahme des philippinischen Bruttoinlandsprodukts. Vorstandsvorsitzender Christopher Po kündigte an, dass sich CNPF, bislang sehr auf Thunfisch fokussiert, stärker diversifizieren wolle.
03.07.2019

Nordostatlantische Makrele: Norweger hoffen auf Erneuerung des MSC-Zertifikats

Der norwegische Umweltrat ist optimistisch, dass die Makrelenfischerei im Nordostatlantik in Kürze nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) rezertifiziert werden könne, schreibt IntraFish. Noch im März dieses Jahres hatte der MSC die Zertifizierung ausgesetzt, weil der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) nach einer Bestandsbewertung im Oktober 2018 einen Rückgang des Makrelenbestands ausgemacht hatte. Im April 2019 hingegen veröffentlichte der ICES einen Bericht, in dem die bei der 2018er Bewertung verwendete Methodik kritisch betracht wurde. Die Folge: die Wissenschaftler empfahlen eine Anhebung der Fangquote von bislang 450.000 t auf 770.358 t. Entsprechend kommentierte Tor Bjørklund Larsen, Umweltberater für das Norwegische Fischereigesetz: "Wir haben bedingt Optimismus, dass das Zertifikat für die Makrele noch diesen Sommer wieder eingeführt wird."
03.07.2019

Vietnam und EU unterzeichnen Freihandelsabkommen

Die Europäische Union und Vietnam haben Ende Juni ein Freihandelsabkommen unterzeichnet, das mittelfristig unter anderem die Abschaffung nahezu aller Zölle vorsieht, meldet die Deutsche Welle. Allerdings werden einige erst über einen Zeitraum von zehn Jahren fallen. Vietnam sei nach Singapur für die EU der zweitgrößte Handelspartner in Südostasien. Im vergangenen Jahr exportierte Vietnam Waren und Dienstleistungen im Wert von über 35 Mrd. Euro in die EU. Die Ausfuhrzölle des Landes vorwiegend auf landwirtschaftliche Produkte variierten nach Angaben der vietnamesischen Botschaft zwischen 0% und 50% des FOB-Preises für exportierte Güter.
03.07.2019

Tiefkühl-Fisch: Nahezu das beliebteste Tiefkühlprodukt

Kaum eine Kategorie tiefgekühlter Lebensmittel wird vom Verbraucher so häufig nachgefragt wie Tiefkühl-Fisch. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Verbraucherstudie, die das Marktforschungsinstitut INNOFACT aus Düsseldorf im Auftrag des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) durchgeführt hat. Auf die Frage "Wie häufig kaufen bzw. verwenden Sie Tiefkühlprodukte aus den folgenden Kategorien?" gaben 78% der Befragten an, zumindest gelegentlich Tiefkühl-Fisch zu verwenden - nur die Produktkategorie Tiefkühl-Gemüse/-Kräuter erzielte mit 82% ein besseres Ergebnis. Zum Vergleich: bei der Kategorie Tiefkühl-Obst/-Früchte bejahten nur 51% die Frage. 63% der Verbraucher teilten mit, mindestens einmal im Monat Tiefkühl-Fisch zu verwenden - auch hier schnitt nur die Rubrik Tiefkühl-Gemüse/-Kräuter mit 69% besser ab. Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Altersgruppen in ihrer Vorliebe für die Produkte: während Jüngere am liebsten Kartoffelprodukte und Pizza kaufen, bevorzugen Ältere Gemüse und Fisch aus der Tiefkühltruhe.
02.07.2019

Tiefkühl-Lieferdienste: Treuhandgesellschaft übernimmt Eismann

Eine Treuhandgesellschaft hat den Tiefkühllieferdienst Eismann übernommen, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Eismann, die Nummer zwei hinter Bofrost, stand nach Angaben des Handelsblatts seit Ende 2018 zum Verkauf. Der Eismann-Mehrheitseigentümer, der niederländische Finanzinvestor Gilde, hatte Berater mit der Suche nach einem Käufer beauftragt. Denn das Geschäft in dem hart umkämpften deutschen Markt für Tiefkühlkost-Lieferungen war in den vergangenen Jahren nicht zuletzt durch Online-Anbieter wie Rewe und Amazon schwieriger geworden. Nach Angaben des Portals Statista hatte sich der Nettoumsatz der Eismann-Gruppe in Europa in den Jahren 2008 bis 2016 von ursprünglich 603,4 Mio. Euro auf 321,4 Mio. Euro nahezu halbiert (- 46,7 Prozent). Davon erwirtschaftete der Lieferdienst rund zwei Drittel auf dem nationalen Kernmarkt. Bei dem jetzigen Käufer handelt es sich offenbar um kein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche, meint die LZ.
02.07.2019

Nordsee-Kabeljauquote: ICES empfiehlt Quotenkürzung um 63 Prozent

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat empfohlen, die Fangquote für den Kabeljau in der Nordsee im kommenden Jahr um 63% auf dann nur noch 10.457 t zu kürzen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Schon die Fangquote für 2019 hatte 47 % unter jener des Vorjahres gelegen. Das aktuelle Szenario kommt Insidern bekannt vor. In den 1980er Jahren war der Bestand des Nordseekabeljaus zusammengebrochen, hatte sich seitdem aber allmählich, wenn auch langsam wieder erholt.
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