Seit mehreren Jahren wird am Bodensee über die geplante Zucht des Felchens in Netzgehegen auf Deutschlands größtem See gestritten. Jetzt schlägt ein Fischereiexperte der Grünen-Fraktion im baden-württembergischen Landtag vor, den in der Region begehrten Speisefisch in geschlossenen Kreisanlagen zu züchten, schreibt der in Konstanz erscheinende Südkurier. "Diese könnten, zusätzlich zum Wildfang als Premium-Produkt, auch von den Fischern vermarktet werden", meint der Grüne Reinhold Pix, ein studierter Forstwirt. Zunächst solle ein wissenschaftlich begleiteter Pilotversuch in einer KLA durchgeführt werden.
Vietnam will in diesem Jahr Pangasius im Wert von 2,4 Mrd. USD (= 2,1 Mrd. Euro) exportieren, was einem Plus von 4,2% gegenüber den 2,3 Mrd. USD (= 2,0 Mrd. Euro) des Jahres 2018 entspräche, schreiben die Undercurrent News. Die Vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) rechnet mit einer höheren Exportmenge, insbesondere weil die Nachfrage aus China steige aufgrund des anhaltenden Handelskonflikts der Volksrepublik mit den USA. Einen weiteren Schub könne ein Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU bewirken, das noch 2019 in Kraft treten soll und die derzeitigen Einfuhrzölle auf rohen und verarbeiteten Pangasius von 5,5% respektive 7% abschaffen würde. Im vergangenen Jahr importierte die EU Pangasius für 244 Mio. USD (= 216 Mio. Euro) und war damit der wichtigste Pangasius-Markt nach den USA (549 Mio. USD = 486 Mio. Euro) sowie China und Hongkong (529 Mio. USD = 468 Mio. Euro). Zufrieden sind die Pangasius-Züchter nach Mitteilung von IntraFish mit dem aktuellen Preis von 29.000 VND/kg (= 1,10 Euro/kg), der ihnen einen Gewinn von 8.000 VND oder 0,30 Euro/kg gewähre - so hoch wie noch nie in der Branchengeschichte.
Die LEH-Vertriebsgesellschaft ist neuer strategischer Vertriebspartner von Followfood. Als einer der größten Vertriebsdienstleister im deutschen Lebensmitteleinzelhandel soll die LEH-Vertrieb die Topseller der nachhaltigen Fischmarke Followfish sowie der Followfood Bio-Pizzen am Point of Sale für die wachsende Nachfrage verfügbar machen, Märkte systematisch erschließen und kontinuierlich betreuen. Die Zusammenarbeit fokussiert auf Bio-Lachs, Bio-Garnelen und MSC-Kabeljau von Followfish, aber auch das Top-Produkt, die Fair Trade- und MSC-Followfish-Dosenthunfische. "Mit der Vertriebspower von LEH-Vertrieb treten wir als Followfood in eine neue Phase. Wir sind längst keine Nischenmarke mehr", kommentiert Lars Braker, Vertriebschef von Followfood. LEH-Vertrieb öffnet Markenartiklern in rund 10.000 Stores die Türen zum regionalen und nationalen LEH. Ein Schwerpunkt der Stuttgarter liegt auf nachhaltigen Marken und Bioproduktlinien. Top-Marken wie Dallmayr, Weleda, Bio Gourmet und Illy nutzen deren Kompetenz. Bis vor kurzem gehörte nach Angaben der Lebensmittel-Zeitung (LZ) auch die Fischmanufaktur Deutsche See zu den LEH-Vertrieb-Kunden.
Ein Index zur illegalen, unregulierten und nicht dokumentierten Fischerei, der so genannten IUU-Fischerei, hat Asien als die Weltregion mit der höchsten Kriminalitätsrate bei Fischereiverstößen ausgemacht. Der interaktive 'IUU Fishing Index', erstellt von dem Menschenrechts-Netzwerk Global Initiative Against Transnational Organized Crime und den Fischereiberatern von Poseidon Aquatic Resource Management, klassifiziert Länder, Fanggründe und Weltregionen auf einer Skala von Eins bis Fünf, wobei Fünf ein Höchstmaß an IUU-Fischerei beschreibt.
Die Fischmanufaktur Deutsche See und das Cateringunternehmen Compass Group weiten ihre seit vielen Jahren bestehende Lieferbeziehung aus, teilen die Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Damit werde Deutsche See die Compass Group nun bundesweit als Hauptlieferant für Fisch, Meeresfrüchte und Feinkostsalate beliefern, teilte Frank Helpap mit, Key Account Manager Food-Service bei Deutsche See. Dem waren erfolgreiche Verhandlungen mit der vor drei Jahren gegründeten Einkaufsgesellschaft der Compass Group in Continental Europe, Foodbuy, vorausgegangen (Einkaufsumsatz: 1,4 Mrd. Euro/Jahr). Als eines der größten Cateringunternehmen weltweit produziert Compass alleine in Deutschland täglich über 200.000 Essen. Deutsche See veredelt die Produkte dafür in der Bremerhavener Manufaktur sorgfältig und kundenindividuell: von handfiletierten Fischfilets in exakt kalibrierter Portionsgröße bis hin zu küchenfertigen, servierfertigen und verzehrfertigen Produkten. "Durch die Integration von Deutsche See in die niederländisch-deutsche P&P-Gruppe und der damit einhergehenden vertikalen Kette vom Fang bis zum Teller können wir die jeweiligen Food-Konzepte der Compass Group noch besser, spezifischer und passgenauer umsetzen", sagt Frank Helpap.
Peru hat im vergangenen Jahr insgesamt 7,2 Mio. t Meeresressourcen angelandet, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2017 um 70,3%, meldet Fish Information & Services (FIS) unter Verweis auf einen Bericht des peruanischen Produktionsministeriums (PRODUCE). Das gute Ergebnis sei vor allem auf die um 91,2% gestiegenen Sardellenanlandungen für den indirekten menschlichen Verzehr zurückzuführen, sagt Minister Raúl Pérez-Reyes. Die Anlandungen für den direkten menschlichen Konsum stiegen um nur 7,8%. Alleine im Dezember 2018 fischte Peru dreizehn mal mehr Seafood (+ 1.235,9%) als im Dezember 2017, ebenfalls bedingt durch die guten Sardellenfänge.
Cooke Inc., die Muttergesellschaft des kanadischen Fischfang- und Fischzuchtunternehmens Cooke Aquaculture, hat den lateinamerikanischen Shrimp-Züchter Seajoy Seafood Corporation übernommen, meldet IntraFish. Die Seajoy-Gruppe produziert wertgesteigerte biologische Pazifische White Shrimp und verkauft an Kunden in Europa, Amerika und Asien. In Honduras und Nicaragua betreibt Seajoy Garnelenfarmen, außerdem Brutanstalten und Verarbeitungsbetriebe, in denen insgesamt 1.400 Menschen arbeiten. Cooke produziert nach mehreren Übernahmen inzwischen mit 6.000 Beschäftigten weltweit jährlich 275.000 t Seafood mit einem Verkaufswert von 1,5 Mrd. Euro.
Zollfahnder haben in Hessen einen Umschlagplatz von Aal-Schmugglern ausgehoben, meldet die Stuttgarter Zeitung. In dem Gebäude in Liederbach am Taunus stießen sie auf vier Wasserbecken samt Filter- und Pumpanlagen mit insgesamt 210.000 Tieren, wie Zoll und Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main gestern mitteilten. In einer Styroporkiste fanden die Fahnder tausende verendete Glasaale. Außerdem nahmen die Beamten drei Verdächtige im Alter von 27 bis 38 Jahren fest und beschlagnahmten 50.000 Euro Bargeld. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Malaysier und einen Chinesen. Auf die Spur der Schmugglerbande waren die Ermittler durch die Beschlagnahme von Glasaalen bei Reisenden an den Flughäfen Frankfurt am Main und Stuttgart im Dezember und Januar gekommen. Nachforschungen führten zu dem früheren Restaurant. Ein dort beobachtetes Mietauto belegte eine Verbindung zu einer Gruppierung, gegen die bereits wegen Aalschmuggels ermittelt wird. Aus der EU werden jährlich schätzungsweise hundert Tonnen Glasaale nach Asien, insbesondere nach China gebracht.
Die Bremerhavener Fischmanufaktur Deutsche See wird in Zukunft auch Produkte für den Hard-Discount herstellen, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Deutsche See habe auf Nachfrage des Fachblattes bestätigt, dass man für das Lidl-SB-Frischfischsortiment der Eigenmarke Fischerstolz produzieren werde. Dabei handele es sich um eine Auftragsproduktion für das Schwesterunternehmen Heiploeg, um Synergien innerhalb des Mutterkonzerns Parlevliet & Van der Plas (P&P) zu nutzen. Während unter den ehemaligen Inhabern die Produktion für Discounter und im Private-Label-Segment verpönt war, halte Deutsche See für die Zukunft weitere Aufträge in einem "solchen Produzentenmodell [für] denkbar". Der Hauptfokus solle aber weiterhin auf einer Stärkung der Marke Deutsche See liegen. Nach LZ-Informationen stehe das Markengeschäft von Deutsche See im Vollsortimenter allerdings unter Druck. Branchenkenner machen dafür unter anderem das Fehlen eines klaren Markenprofils bei Deutsche See verantwortlich, das bei einigen Wettbewerbern im Bereich Tiefkühlkost klarer erkennbar sei: ein Clean-Label-Ansatz bei Frosta und die hohe Reputation der Nachhaltigkeit bei Followfish.
Der dänische Fischproduzent AquaPri hat für seine Meerforellenzucht Grønsund Havbrug eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, teilt das Unternehmen mit. Grønsund Havbrug liegt nördlich der dänischen Ostsee-Insel Falster. Damit seien 30 Prozent der Forellenproduktion von AquaPri dokumentiert nachhaltig. "Dies ist ein Meilenstein in der Dokumentation ökologisch und sozial verantwortlicher Aquakultur-Produktion", erklärt Henning Priess, der das über 100 Jahre alte Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Cousin Morten Priess in vierter Generation leitet. "Gleichzeitig schließen wir uns 2019 einem vom Industriens Fond finanzierten SDG-Accelerator-Projekt mit den Vereinten Nationen zur Umsetzung der 17 globalen Ziele (SDG) an, wodurch unsere Fischzucht noch nachhaltiger wird", kündigt Henning Priess an. AquaPri produziert jährlich 5.800 t Forellen, davon 2.600 t in der Teichwirtschaft und 3.200 t in mariner Aquakultur. Außerdem werden 500 t Forellenkaviar gewonnen und 500 t Zander gezüchtet. Insgesamt verfügt AquaPri über 16 teichwirtschaftliche Betriebe in Jütland, sechs Meeresanlagen in den Gewässern um Südseeland und eine ebenfalls ASC-zertifizierte Fischschlachterei im südjütländischen Årøsund.