03.12.2018

"Öko-Test": Ethoxyquin selbst in Bio-Lachsen

Die Zeitschrift Öko-Test hat 20 Räucherlachse im Labor untersuchen lassen. Dabei fanden sich Rückstände des Konservierungsmittels Ethoxyquin nicht nur in konventionell produzierten Zuchtlachsen, sondern selbst in mehreren Bio-Lachs-Proben, teilt Öko-Test mit. Dabei überraschten die Bio-Produkte insofern, als sie zu den am höchsten belasteten im Test gehörten und auch den geltenden Bio-Schwellenwert deutlich überschritten. Ethoxyquin darf im Fischfutter eingesetzt werden, soll jedoch ab 2020 nicht mehr Verwendung finden, weil es unter Krebsverdacht steht. Selbst in Naturland-zertifiziertem Lachs fanden die Tester den Stoff, obwohl er in Bio-Futter nicht erlaubt ist. Er sei über Impfungen, ein Vitaminpräparat oder verunreinigtes Futter in die Zuchtbestände gelangt, teilten die Hersteller mit. Öko-Test kritisierte darüber hinaus, dass alle Anbieter - bis auf vier - die Lachse mit chemischen Mitteln gegen Läuse behandelten, obwohl es umweltfreundlichere Alternativen wie Putzerfische gebe. Antibiotika hingegen seien kein Problem gewesen. Insgesamt bewertete Öko-Test von den 20 Räucherlachsen, davon fünf Wildlachs-Produkte, drei Produkte mit "sehr gut" und zwei mit "gut".
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30.11.2018

Korsika: Dorade und Wolfsbarsch in Premium-Qualität

Auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika gibt es eine vergleichsweise kleine Fischfarmindustrie, die im Jahr etwa 1.500 t produziert. Nach der Überproduktionskrise im Mittelmeerraum in den Jahren 2003 bis 2006 hatten die Korsen entschieden, den Fokus auf Qualität statt auf Quantität zu legen, schreibt das Portal IntraFish. Im Jahre 2011 erwarben die im Verband der Korsischen Fischzüchter-Union zusammengeschlossenen Züchter das französische Label Rouge. Sämtlicher Fisch auf der Insel ist in irgendeiner Form zertifiziert, sei es nach Bio, Friend of the Sea, ASC oder eben dem Label Rouge-Standard. "Wir mussten unser Produkt von der Massenproduktion in Griechenland und der Türkei differenzieren", sagt Sébastien Stoll, Koordinator der Züchtervereinigung. Bass und bream aus Korsika können mit geringer Besatzdichte, hochwertigem Futter und einer Abwuchsdauer von mindestens 20 Monaten punkten. So besetzen die korsischen Züchter ihre Gehege mit rund 15 kg/Kubikmeter, obgleich das Label Rouge 20 kg zulässt. Die anderen großen Produktionsländer arbeiten im Schnitt mit 40 bis 50 kg und in landgestützten Kreislaufanlagen werden sogar 60 bis 80 kg erreicht.
30.11.2018

Verbraucherpreise: Preise für Fisch stiegen 2,7 Prozent im Oktober


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30.11.2018

Thailand ratifiziert als erster asiatischer Staat Arbeitsstandards

Thailand hat als erstes asiatisches Land das Übereinkommen über die Arbeit im Fischereisektor (C188) der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), das grundlegende Arbeitsbedingungen in der Fischindustrie festlegt, ratifiziert, meldet IntraFish. Gegen den Widerstand von Teilen der Fischwirtschaft habe Thailands nationale gesetzgebende Versammlung der Konvention zugestimmt, teilt die Nichtregierungsorganisation Environmental Justice Foundation (EJF) mit. Ohne weitere Opposition könnten die neuen Standards zum Januar 2019 in Kraft treten. Auch Thailands königliche Regierung hatte in diesem Jahr bereits angekündigt, dem Übereinkommen 188 noch vor Jahresende zuzustimmen.
30.11.2018

Makrele: EU, Norwegen und die Färöer einigen sich auf Quoten

Die Europäische Union, Norwegen und die Färöer haben sich gestern in einem Dreierabkommen auf eine Gesamtfangquote 2019 für die Makrele im Nordostatlantik von 653.438 t geeinigt - eine Verringerung von 20% gegenüber der diesjährigen TAC, schreibt IntraFish. Angesichts einer vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlenen Quotensenkung um 61% zeigten sich Beteiligte wie Norwegens Fischereiminister Harald Tom Nesvik und KFO-Geschäftsführer Seán O'Donoghue leidlich zufrieden. Auf die EU-Fangflotte entfällt eine Quote von 322.077 t (= 49,3% der Gesamtquote), auf die färingischen Schiffe 82.339 t (12,6%) und auf die norwegischen 147.085 t (22,5%).
30.11.2018

USA: Atlantic Sapphire startet Lachszucht in Florida

Der an der Osloer Börse notierte norwegische Lachszüchter Atlantic Sapphire hat seine landgestützte Kreislaufanlage im US-Bundesstaat Florida erstmals mit Lachseiern besetzt, meldet IntraFish. Den ersten 400.000 sollen kommende Woche weitere 400.000 Eier folgen, kündigte Geschäftsführer Johan Andreassen an. Geplant ist, dass die ersten Lachse aus dem "Bluehouse" in Miami im zweiten Quartal 2020 geerntet werden. Andreassen: "Das wäre das erste Mal, dass die Menschen frischen Lachs aus Florida kaufen können." Die RAS besitzt sechs voneinander unabhängige Abwachssystems. Bis zum Jahre 2027 will Atlantic Sapphire in den USA nicht weniger als 90.000 t Lachs produzieren.
29.11.2018

Indien: Wirbelsturm trifft die Shrimp-Produktion

Der Zyklon Gaja hat Anfang dieses Monats auch die Seafood-Industrie Indiens schwer getroffen, teilen Züchter und Händler mit. Nach Angaben der Economic Times hatten schon die ersten beiden Ernten dieses Jahres unter den Folgen von Regen und Krankheiten gelitten. Jetzt rechnen die Experten damit, dass die Shrimpproduktion des mit rund 600.000 t zuletzt weltweit größten Erzeugerlandes in diesem Finanzjahr 15 Prozent zurückgehen werde. Insbesondere im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, einem der größten Shrimpzuchtgebiete des Landes, werden schwere Schäden an der Infrastruktur - an Straßen und Gebäuden - Ernte und Neubesatz der Garnelen verzögern.
29.11.2018

Argentinien: Mehrwöchiger Streik verhindert Fischerei auf Rotgarnele

Ein seit Mitte November anhaltender Streik der Argentinischen Vereinigten Gewerkschaft der maritimen Arbeitnehmer (SOMU) verzögert den Start der Fangsaison auf die Argentinische Rotgarnele (Pleoticus muelleri) in Provincia, meldet IntraFish. Dabei handelt es sich um die zweite Fangsaison der Küstenfischerei, die von November bis März zwölf Seemeilen vor der Küste der patagonischen Provinz Chubut betrieben wird. Doch seit dem 15. November streiken die Arbeiter, so dass nicht nur Fangschiffe, sondern auch Verarbeitungsbetriebe stillliegen. Die Gewerkschaft fordere eine Erhöhung der Mannschaftslöhne um 100% und ist nicht bereit, ein Angebot der Handelskammer von 60% zu akzeptieren. Nach Angaben des argentinischen Nachrichtenportals "Revista Puerto" beliefen sich die Verluste bislang auf 5 Mrd. ARS, rund 114,7 Mio. Euro. Auch die internationale Fangflotte, darunter zwei spanische Unternehmen, ist betroffen. Pablo Mugica, Geschäftsführer des Fischereiunternehmens Krustagroup, betont, dass die ausgefallene November-Fangmenge - im vergangenen Jahr waren es in diesem Monat rund 15.000 t - nicht nachproduziert werden könnte.
28.11.2018

"Fisch des Jahres" 2019: der Atlantische Lachs

Der Atlantische Lachs (Salmo salar) wird der "Fisch des Jahres" 2019. Damit soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es dringend passierbare Flüsse und geeignete Laichorte brauche, teilte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit. Nur so lasse sich der Fisch schützen und auch in Deutschland wieder ansiedeln. BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel betonte, der Lachs sei auf unverbaute und saubere Flüsse und Bäche angewiesen. "Damit der 'Fisch des Jahres' bald wieder in größerer Anzahl durch Flüsse wie den Rhein schwimmen kann, müssen wir die Anzahl der Barrieren in den Flüssen deutlich verringern und wirksame Auf- und Abstiegsanlagen errichten." Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hätten Lachse regelmäßig den Rhein oder die Elbe durchschwommen. Die Auszeichung "Fisch des Jahres" wird vom Bundesamt für Naturschutz, dem Deutschen Angelfischerverband und dem Verband Deutscher Sporttaucher vergeben.
28.11.2018

Schottland: Loch Duart-Farm verliert ein Drittel der Lachse

Ende September sind in der "Flaggschiff-Farm" des schottischen Lachszüchters Loch Duart ein Drittel sämtlicher Fische verendet, melden die Undercurrent News. Zu der "schlimmsten Sterblichkeit" in der Geschichte des Lachsproduzenten hätte die Kombination mehrerer Faktoren beigetragen, zitiert die Tageszeitung The Times einen Unternehmenssprecher, und zwar kleine Quallen, wenig gelöster Sauerstoff im Wasser und Kiemenprobleme. Diese ungünstigen Bedingungen seien extrem schnell eingetreten. Andere Farmstandorte seien nicht betroffen gewesen. In Kooperation mit den zuständigen Behörden analysiere Loch Duart den Vorfall und arbeite an einer Optimierung seiner Farmpraktiken.
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