04.08.2017

Großbritannien: Waitrose plant 75 Sushi-Theken bis Januar 2018

Die britische Supermarktkette Waitrose hat am 1. August ihre 50. Sushi-Theke eröffnet und kündigte weiteres, zügiges Wachstum in diesem Segment an: bis Januar 2018 sollen mindestens 25 weitere folgen, schreibt IntraFish. Als Waitrose im November 2015 den ersten Sushi-Counter in seiner Filiale im Londoner Stadtteil Battersea eröffnete, war das ein Newcomer. Erstmals ließ ein britischer LEH-Filialist Sushi im Markt täglich frisch vor den Augen der Kunden zubereiten. Das geschieht im Rahmen eines Shop-in-shop-Konzeptes mit dem Partner Sushi Daily. Daniel Coole, der für deren Muttergesellschaft KellyDeli das UK und Irland betreut, sieht die Popularität von Sushi generell im Aufwind. Doch Waitrose habe das schnellste Wachstum vorgelegt, das Sushi Daily bislang erlebt habe. Alleine von Februar bis April 2017 sei der Umsatz an den Sushi-Theken um 23 Prozent gewachsen. Bestseller bei Waitrose seien die Salmon Crunch Roll, die California Crunch Roll und das Avokado-Maki. Diesen Sommer soll es an ausgewählten Standorten als Neuheit Sushi mit Gelbschwanzmakrele geben.
Länderreport Länderreport
04.08.2017

Frankreich: Züchter verkauft Austern im Automaten

Die französischen Austernzüchter Brigitte und Tony Berthelot verkaufen ihre Austern seit diesem Jahr auch über einen gekühlten Automaten, meldet das französische Portal 'The Local'. Auf der Ile de Ré, einer Insel an der französischen Atlantikküste, können Austernliebhaber die Spezialität jetzt 24 Stunden rund um die Uhr, sieben Tage die Woche kaufen. Dabei kann der Kunde zwischen zahlreichen Größen und Qualitäten wählen, die in einem Kühlautomaten sichtbar hinter Glasscheiben stehen, jeweils zwölf Stück zu Preisen wie im Geschäft der Berthelots - ab 6,90 Euro die Box. Bezahlt wird mit Karte. Wie beim klassischen Getränke- oder Snack-Automaten kann anschließend das gewählte Fach geöffnet werden. Tony Berthelot, der seit 30 Jahren Austern züchtet, sieht die "vending machine" nicht als Alternative, sondern als Ergänzung zu den herkömmlichen Vertriebsschienen Markt, Fischhändler und Supermarkt. "Wir hatten nur das Gefühl, dass wir viel Umsatz verlieren, wenn wir geschlossen haben", sagt Berthelot. Auf Vorbestellung des Kunden werden auch andere Spezialitäten wie Queller oder Patés in den Automaten hinterlegt, die täglich frisch bestückt werden.
03.08.2017

Saarbrücken: HTW-Absolventen entwerfen kompakte Aquakulturanlage

Eine kompakte und schlüsselfertige Aquakulturanlage, die auf 100 Quadratmetern Fläche artverträglich und betriebssicher marine Fischarten produzieren kann, entwickeln vier Hochschulabsolventen in Saarbrücken. Jetzt wurden den vier Absolventen der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) Fördergelder in Höhe von 800.000 Euro bewilligt, um ab Oktober 2017 zwei Jahre lang an der Realisierung von "Ocean Cube" zu arbeiten. "Wir werden rund ein Jahr für den Aufbau der Anlage aufwenden und diese dann im zweiten Jahr testen", zitiert die Saarbrücker Zeitung (SZ) Daniel Lang (26), Ingenieur für Elektrotechik. Sein Kollege Kai Wagner (29) ist ebenfalls studierter Elektrotechniker, Christian Steinbach (27) hat seinen Master in Maschinenbau gemacht und Kollegin Carolin Ackermann (26) hält einen Master in Marketing Science.
TK-Report TK-Report
03.08.2017

Niederlande: Neue Farm für Gelbschwanzmakrele will ab 2018 liefern

Es soll Hollands größte landgestützte Fischzucht werden: an der niederländischen Oosterschelde ist für über 20 Mio. Euro eine Kreislaufanlage für die Zucht von mehr als 2.000 Tonnen Gelbschwanzmakrele (Seriola lalandi) errichtet worden, teilt das Aquaculture Magazine mit. Im Jahre 2015 hatten sich der Projektmanager Ohad Maiman, der frühere Marine Harvest-Geschäftsführer Hans den Bieman und Kees Kloet, Experte für Kreislaufanlagen, zusammengeschlossen, um unter dem Namen "Kingfish Zeeland" ganzjährig Kingfish zu produzieren und damit eine Unabhängigkeit von saisonalen Importen dieser hochwertigen Art zu erreichen. Mit Geldern von der Rabobank und von privaten Investoren wird seit Ende 2016 das erste von insgesamt vier Farmmodulen errichtet, die eine Kapazität von jeweils 700 Tonnen besitzen. Schon im Oktober will der Vorstandsvorsitzende Bieman dem Markt erste 1 bis 2 Kilo-Fische als Proben vorstellen und ab Januar 2018 sollen Fische von 2 bis 3 kg erhältlich sein. Der Besatz wird in einer eigenen Hatchery, die die Eier aus Brutanstalten erhält, herangezogen.
02.08.2017

Island: Konferenz zur Nutzung von "Fischabfällen"

Im Rahmen der wichtigsten isländischen Fischerei-Messe, der '12. Icelandic Fisheries Exhibition' (13. bis 15.09.2017), wird es auch eine eintägige Konferenz zum Thema "Fish Waste for Profit" geben - sinngemäß: "Gewinn mit Fischabfällen". Unter der Leitung von Thór Sigfússon vom Iceland Ocean Cluster wird es auf der „2. Icelandic Fisheries Conference“ am 14. September 2017 in Smarinn/Kopavogur um die Verarbeitung von Fisch-Nebenprodukten im großen Maßstab gehen, um Nischenprodukte, hochwertige Produkte und "high intensity processes" sowie um die Frage, welche monetäre Dimension das Geschäft mit "Fischabfall" hat bzw. haben kann. Während zur Icelandic Fisheries Exhibition mehr als 15.000 Besucher erwartet werden, wird die "Icelandic Fisheries Conference" ein intimeres Treffen von Experten aus den Bereichen der kommerziellen Verarbeitung, der Aquakultur und der Fischerei. Führende isländische Akteure aus dem Bereich der Nutzung von "by-products" werden ihr Wissen teilen. Während der Kaffee- und Mittagspausen ist Networking möglich. Der Eintritt ist für Messeteilnehmer frei.
02.08.2017

Kanada: Finanzinvestor vereint zwei kanadische Hummer-Produzenten

Der kanadische Finanzinvestor Champlain Financial (Montreal) hat in diesem Jahr die beiden Hummer-Produzenten Riverside Lobster International und Cheticamp Fisheries gekauft, um sie zu einem Unternehmen mit zusammen mehr als 118 Mio. Euro Umsatz zu vereinen, melden die Undercurrent News. Riverside-Präsident und -Geschäftsführer David Deceau behält seine Position und einen "bedeutenden Anteil" am Unternehmen. Auch Cheticamp-CEO Pierre Leblanc bleibt operativ. Beide Firmen handeln neben Hummer auch Schneekrabbe und Heringsrogen, Riverside außerdem Scallops. Riverside exportiert in mehr als 20 Länder, darunter europäische.
31.07.2017

Norwegen: Lachspreise könnten dauerhaft fallen

Bei den seit langem hohen Preisen für Norwegerlachs zeichnet sich eine Trendwende ab, schreiben die Undercurrent News. Der Hintergrund: zum einen hat Norwegen aktuell mehr Lachs in den Gehegen, zum anderen legen die Exporte aus Chile schneller zu als ursprünglich erwartet, schreibt Karl Johan Molnes, Leiter der Forschungsabteilung bei der Investmentbank Norne Securities. Er rechne damit, dass der durchschnittliche Preis für Lachs aus Norwegen in der zweiten Jahreshälfte 2017 nicht, wie allgemein angenommen, bei 56 bis 58 NOK/kg (6,02 bis 6,23 Euro/kg) liegen werde, sondern zwischen 52 und 54 NOK/kg (5,59 bis 5,80 Euro/kg). Dieser Preisrückgang scheine auch keine saisonale Korrektur zu sein, sondern bedeute eine Rückkehr zur Normalität, verursacht durch Chile, meint Molnes. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Preise in der 36. KW Anfang September im unteren Feld der 40er NOK (ab 4,30 Euro) bewegen könnten. Da chilenischer Lachs wieder in größeren Mengen erhältlich ist, kauften die US-Amerikaner weniger in Norwegen: die Marktpreise für Lachsfilets Trim D in Miami fielen momentan schnell. Nach Angaben der norwegischen Seafood-Föderation Sjømat Norge lag die Lachsbiomasse in Norwegen am 27. Juli bei 605.000 Tonnen und damit 7 Prozent höher als im Vorjahr.
28.07.2017

Alaska: Fehlende Saisonarbeiter bescheren Lachsfischerei Millionenverluste

Die Wildlachs-Produzenten in Alaskas Bristol Bay mussten in diesem Jahr auf einen erheblichen Teil der ihnen möglichen Lachsfänge verzichten, weil es an ausländischen Saisonarbeitskräften fehlte, schreiben die Undercurrent News. Aufgrund des Arbeitskräftemangels forderten verarbeitende Betriebe die Fischer auf, ihre Anlandemengen zu begrenzen. "Ich gehe davon aus, dass zwischen 60.000 und 100.000 Pound je Boot (ca. 27 bis 45 Tonnen) im Wasser gelassen wurden," schätzt ein Fischer. Während im vergangenen Jahr 73% des damaligen "Runs" gefischt wurden, waren es bis zum 24. Juli nur 37 Mio. Sockeye-Wildlachse, was 69,4% des Laufs von 53,2 Mio. Fischen entspreche.
26.07.2017

Usedom (II): Ab Ostern 2018 ist Gosch auch in Bansin

Im Seebad Bansin, dem kleinsten der drei "Kaiserbäder" auf der Ostseeinsel Usedom, soll Ostern 2018 ein neues Gosch-Restaurant eröffnen. Seit über einem Jahrzehnt in Planung, entsteht derzeit im Herzen von Bansin, direkt am Zugang der Seestraße zur Promenade ein Gebäudekomplex, den der Sylter Unternehmer Sven Paulsen für eine zweistellige Millionensumme errichten lässt. Im "Beachhaus" werde es neben 29 Ferienwohnungen, zwei Penthouse-Wohnungen und drei Läden auch eine Gosch-Filiale geben, kündigt die Ostsee-Zeitung an. Um den Bau des Objektes hatte es Konflikte gegeben, weil an der gleichen Stelle zwei alte, ursprünglich unter Denkmalschutz stehende Bansiner Villen, "Aegir" und "Emma" im Stil der Bäderarchitektur, zuvor hatten abgerissen werden müssen. Die Gosch-Filiale entsteht wenige Meter entfernt von "Domkes Lüttes Fischhus", dessen Inhaber Hartmut und André Domke die Pläne schon 2014 kommentierten: "Gosch kommt nach Bansin - davor haben wir keine Angst. Ich denke, dass er mit unseren Preisen nicht konkurrieren kann und will."
26.07.2017

Usedom (I): Unternehmerpreis für Fisch Domke

Fisch Domke hat beim diesjährigen Branchenwettbewerb "Unternehmer des Jahres 2017" in Mecklenburg-Vorpommern den Sonderpreis "Tradition Kreativ" erhalten, meldet der Dehoga Landesverband. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) lobte anlässlich der Preisübergabe Mitte Juni: "Gestartet mit einem Imbiss ist es beachtlich, was auf der Insel Usedom in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde." Nachdem Junior André Domke und sein Vater Hartmut 2010 das "Domke Fischhus" eröffnet hatten, umfasst das Unternehmen heute vier Restaurants, Fischhandel, Catering sowie einen Online-Shop für Fischfeinkost. "Dieses gastronomische Angebot konnte sich in kurzer Zeit zu einer regionalen Marke entwickeln", schreibt der Dehoga Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen werden 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Aktuell befindet sich eine Erlebnisräucherei mit 200 Sitzplätzen in Planung. Im Interview mit der Superillu äußerte Senior Hartmut Domke jüngst, dass er beim Fischhandel keine großen Wachstumsperspektiven sehe, wohl aber bei den Restaurants. Sein Sohn André Domke und er wollten sich neben Usedom nach weiteren Standorten umsehen: "Berlin ist eine attraktive Stadt. Viele Hauptstädter machen Urlaub auf Usedom und kennen uns. Wenn wir in einer guten Lage ein Geschäft aufmachen können, dann werden wir das in Berlin auch tun."
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag