Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
01.07.2015

Chile: 25 Prozent mehr Antibiotika als im Vorjahr

In der Lachszucht in Chile wurden im Jahre 2014 insgesamt 563,2 t Antibiotika eingesetzt (2013: 451 t), und zwar bei einer Jahreserntemenge von 897.676 t (2013: 786.000 t). Das entspreche einem Anstieg der Antibiotika-Menge um 25 % bei einem Wachstum der Fischmenge um 14 %, teilt der Chilenische Nationale Fischerei- und Aquakultur-Service (Sernapesca) mit. Die Biomasse betrug im Monatsdurchschnitt 569.000 t und lag damit 10 % höher als die 519.000 t im Jahre 2013. Die Antibiotika kommen überwiegend in der Zucht von Atlantischem Lachs zum Einsatz (zu 72 %), zu 17 % in Forellenzuchten und zu 11 % beim Silberlachs (Coho).
01.07.2015

Sri Lanka erwartet Ende des EU-Importverbots noch vor Jahresende

Sri Lanka äußert sich hoffnungsvoll, dass das seit Januar 2015 in Kraft befindliche Einfuhrverbot für seine Fischprodukte in die Europäische Union zum Ende diesen Jahres wieder aufgehoben wird, schreibt IntraFish unter Berufung auf The Colombo Page online. Bislang habe die Regierung des Inselstaates im Indischen Ozean 36 von 57 Maßnahmen umgesetzt, die die EU Sri Lanka für die Aufhebung des Importverbots zur Voraussetzung gemacht hat. In diesem Kontext wolle Sri Lanka auch wieder Handelspräferenzen für seine Fischereiprodukte erhalten, kündigte Premierminister Ranil Wickremesinghe an. Die GSP Plus-Konzession hatte das Land 2010 aufgrund der dortigen Menschenrechtssituation verloren.
Länderreport Länderreport
01.07.2015

Grimsby ist Gastgeber des World Seafood Congress 2015

Der alle zwei Jahre ausgerichtete 'World Seafood Congress' (WSC) wird in diesem Jahr im englischen Fischereihafen Grimsby veranstaltet. Vom 5. bis 9. September 2015 werden in der Hafenstadt an der Humber-Mündung über 350 hochrangige Teilnehmer aus Fischindustrie, LEH und Foodservice, der Wissenschaft sowie zuständigen internationalen Behörden und NGOs erwartet. Der WSC, 2013 im kanadischen St. John's abgehalten und davor 2011 in Washington DC/USA, steht in diesem Jahr unter dem Thema "Up skilling for a Sustainable Future" - "Fit werden für eine nachhaltige Zukunft". Wie schon in den Vorjahren ist der fünftägige Kongress eine Kombination aus Expertenvorträgen, Diskussionen, Präsentationen und Gelegenheiten zu informellen Kontakten. Zum Gala-Abend und auf dem 'Seafood Fayre' - einem 'Meeresfrüchte-Jahrmarkt' - werde das Beste an Fisch und Seafood aus der Region serviert, kündigt Dr. Tom Pickerell an, technischer Direktor bei der britischen Marketingbehörde Seafish. Veranstalter des Kongresses ist die International Association of Fish Inspectors (IAFI) und finanziert wird das Event unter anderem durch Sponsoren aus Industrie und LEH, darunter Young's, Marks & Spencer, The Saucy Fish Co und - so eine letzte Mitteilung von Anfang Juni - auch der britischen Supermarktkette Asda, die Sponsorenpakete für 5.000 bis 25.000 Euro erworben haben. Grimsby ist nach Angaben von Seafish Großbritanniens größter Standort der Lebensmittelindustrie und produziere 80 Prozent der Seafood-Produkte des United Kingdoms.
30.06.2015

ASC eröffnet erste Diskussionsrunde zu neuem Futtermittel-Standard

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat heute den ersten Entwurf für seinen neuen Futtermittel-Standard zur öffentlichen Diskussion und Kommentierung freigegeben, teilt die Organisation mit. Von heute an können Interessierte, die so genannten 'Stakeholders', den "Responsible Feed Standard", für die Dauer von 74 Tagen - bis zum 11. September 2015 - kritisieren und Stellung beziehen. Auf Grundlage des Standards sollen Futterhersteller zertifiziert werden, die belegen können, dass die Produktionsmethoden für ihr Fisch- und Meeresfrüchte-Futter umweltfreundlich sind und soziale Aspekte berücksichtigen. Der Futterstandard war von Oktober 2013 an in achtzehn Monaten von einer Expertengruppe erarbeitet worden. Ergänzend zu der jetzt angelaufenen Konsultationsperiode veranstaltet der ASC vier Workshops, bei denen der Entwurf vorgestellt wird und Rückmeldungen gewonnen werden sollen. Veranstaltet werden die Seminare in Guangzhou (China), Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam), Bangkok (Thailand) und Santiago de Chile (Chile).
TK-Report TK-Report
30.06.2015

Aquakultur in Deutschland: Mehr Forellen, weniger Karpfen

Im Jahre 2014 wurden in rund 6.000 deutschen Aquakulturbetrieben etwa 20.900 t Fisch und 5.300 t Muscheln erzeugt. Damit stieg die Produktionsmenge insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % auf 26.300 t, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Deutliche Zuwächse erzielten vor allem die Bundesländer Niedersachsen - ein Plus von 490 t oder 22,7 % - und Mecklenburg-Vorpommern mit einen Zuwachs von 150 toder 15,9 %. Rückläufig war die Fischerzeugung in Bayern und Sachsen, da dort insbesondere weniger Karpfen produziert wurden. In den beiden Bundesländern wurden 74,3 % aller in Deutschland erzeugten 5.300 t Karpfen gezüchtet. Doch die Karpfenerzeugung in Bayern und Sachsen nahm im Vergleich zum Jahre 2013 um 291 t oder 6,9 % ab, in ganz Deutschland waren es 420 t oder 7,3 % weniger. Eine Zunahme ist zu verzeichnen bei Forellen und verwandten Arten: + 480 t bzw. + 3,9 %. Insgesamt bewirtschafteten in Deutschland rund 4.600 Teichwirtschaften eine Fläche von durchschnittlich 5 Hektar. Kreislaufanlagen oder Netzgehege wurden in 104 Betrieben eingesetzt.
29.06.2015

Russland: Embargo verlängert, aber Lachssmolts und Austern wieder zugelassen

Russland hat sein Handelsembargo gegen mehrere westliche Nationen um ein Jahr - bis Juni 2016 - verlängert, hat jedoch mehrere Fisch- und Seafood-Produkte von der Liste der betroffenen Lebensmittel gestrichen, schreibt das Portal IntraFish. So dürfen jetzt Smolts vom Atlantischen Lachs und von der Forelle, aber auch Austern- und Muschelsaat nach Russland eingeführt werden. Die auf der Internetseite von Premier Dmitri Medwedew veröffentlichte Liste erhält allerdings auch Verschärfungen etwa bei Milchprodukten mit geringem Laktosegehalt. Russland hatte im August letzten Jahres Wirtschaftssanktionen gegen Australien, Kanada, die EU, Norwegen und die USA verhängt, die sich vor allem auf Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse erstrecken. Am 22. Juni hatte die Europäische Union ihrerseits die Sanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr, nämlich bis Januar 2016, verlängert, da Moskau auch nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Minsker Friedensvereinbarungen nicht hinreichend umsetze.
29.06.2015

Samherji-Tochter DFFU lässt zwei neue Fabriktrawler bauen

Die Deutsche Fischfang-Union (DFFU), deutsche Tochter des isländischen Fischkonzerns Samherji, lässt in Norwegen zwei neue Hecktrawler bauen, teilt Samherji mit. Der Wert des Auftrags für Kleven's Myklebust Verft im norwegischen Gursken, die bis Februar bzw. Juni 2017 zwei "hochinnovative Konzepte im Rolls-Royce NVC 374 WP-Design" abliefern soll, beläuft sich auf mehr als 15,3 Mio. Euro. Die Neubauten seien zum einen ein Entwicklungsschritt in puncto nachhaltige Fischerei, sollen aber auch die Arbeits- und Lebensbedingungen der Schiffsbesatzungen erheblich verbessern, teilte Torstein Mar Baldvinsson, Geschäftsführer der Samherji-Gruppe, mit. Die 80 Meter-Trawler erhalten Schiffshüllen der höchsten Eisklasse ICE-1a, die auf extreme Eisbedingungen von Eisschollen bis zu einem Meter Dicke ausgelegt sind. Rolls-Royce-Equipment sind die Motoren und Ruder, die Automatisierung, Winden und das energieeffiziente "Wave piercing"-Design. Beide Schiffe sind mit einer Fabrik für die Filetproduktion einschließlich Packraum und Frostung ausgerüstet und fassen 1.400 Kubikmeter Fisch. Die DFFU betreibt gegenwärtig die beiden Trawler 'Baldvin NC 100' und 'Kiel NC 105'.
26.06.2015

Völklingen: Peter Zeller steht kurz vor Kauf der Meeresfischzucht

Die Kaufverträge über die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) wurden am 9. Juni unterzeichnet. Jetzt habe nur noch die Kommunalaufsicht der saarländischen Stadt bis zum 6. Juli die Möglichkeit, dem Verkauf zu widersprechen, teilte Johannes Weber, Projektmanager bei der Beratungsgesellschaft FMC, dem FischMagazin mit, ergänzte jedoch, dass er nicht mit einem Widerspruch rechne. Die Bremer Consultants sind seit gut einem Vierteljahr mit dem Verkauf der großen Indoor-Fischzucht betraut. Käufer der MFV ist der Schweizer Marketingexperte Peter Zeller (45). Er war noch vor geraumer Zeit Gesellschafter der Schweizer Ocean Swiss Alpine Seafood AG, die eine Minderheitsbeteiligung an der Völklinger Zucht besaß, habe sich jedoch mit seinem Kompagnon Dirk van Vliet entzweit. Das Eigentum an der Meeresfischzucht erwerbe eine Holding, unter deren Dach zwei operative Gesellschaften für die MFV am 27. Mai 2015 gegründet wurden: die Fresh Real Estate GmbH für die Immobilienverwaltung und die Fresh Völklingen GmbH für den Betrieb der Fischfarm.
26.06.2015

Scholle: Erstmals seit langem wieder steigende Erzeugerpreise

Die Schollenfischer verzeichnen erstmals seit Jahren wieder steigende Erzeugerpreise, meldet der Deutsche Fischerei-Verband (DFV). Denn die Auktionspreise für den Nordseeplattfisch waren aufgrund des überreichen Angebotes zuvor auf teilweise unter 0,80 Euro/kg gefallen, teilt DFV-Geschäftsführer Dr. Peter Breckling mit: "Die Fischer meldeten seit längerem schon Rekordfänge, als ob die Schollen aufgestapelt auf dem Meeresgrund liegen." Manche Anlandungen waren selbst zu Tiefstpreisen nicht verkäuflich und mussten zu Fischmehl verarbeitet werden. Jetzt scheine eine Trendwende einzutreten, meint Breckling, denn der Auktionspreis für die kleinste Sorte halte sich seit Wochen stabil um 1,30 Euro/kg: "Die Gründe dafür sehen Branchenkenner in einer stabilen bis zunehmenden Nachfrage und dem Abschmelzen der Lagerbestände bei holländischen Großhändlern." Die niederländischen Auktionen sind traditionell die maßgeblichen Märkte für die Scholle. "Von Spitzenpreisen früherer Jahre über 2,- Euro/kg ist man allerdings noch weit entfernt", relativiert der DFV-Vertreter. Die Fangquote 2015 für die Nordseescholle liegt mit 128.376 t noch 15% höher als die TAC 2014.
23.06.2015

Baltikum: Russland verbietet Fischimport aus Estland und Lettland

Russland Lebensmittelkontrollbehörde Rosselkhoznadzor hat ein Einfuhrverbot auf sämtliche Fischprodukte aus Estland und Lettland erlassen, meldet das Portal IntraFish. Seit dem 4. Juni dürfen aus den beiden baltischen Staaten keine Fischkonserven mehr importiert werden, nachdem zuvor schon Restriktionen gegen andere Fischereierzeugnisse verhängt worden waren. Anlass seien Inspektionsbesuche der Kontrollbehörde bei lettischen und estnischen Konservenproduzenten vom 18. bis 22. Mai diesen Jahres, bei denen "systematische Verstöße gegen Standards der Lebensmittelsicherheit" festgestellt worden seien. Rosselkhoznadzor bemängelte auch, dass Produkte nicht zum Rohwarenproduzenten zurückverfolgt werden könnten: "Das ist besonders bedenklich, da die Ostsee, wo Sprotten und Ostseehering gefischt werden, eine hohe Belastung mit toxischen Substanzen aufweist." Vladimir Zarudny, Landwirtschaftsminister für die russische Region Kaliningrad, erklärte gegenüber IntraFish, dass die dortigen Sprotten- und Heringsverarbeiter den Bedarf auch mit russischer Rohware decken könnten, zumal Russland im Azowschen und im Schwarzen Meer in den ersten fünf Monaten 2015 dreimal soviele Sprotten wie im Vorjahr und über 80 Prozent mehr Sardellen als 2014 gefangen habe.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag