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23.06.2015

Norwegen: Strenge Vorschriften bei der Lachslaus-Bekämpfung

Norwegens neue Vorschriften im Kampf gegen den Lausbefall von Zuchtlachsen stellt die Branche vor große Herausforderungen, werden jedoch als notwendig betrachtet. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und entspricht unserer Strategie, absolut keine geschlechtsreifen Läuse zu haben", kommentierte Kristine Gramstad, Leiterin der Unternehmenskommunikation beim weltgrößten Lachszüchter Marine Harvest, gegenüber dem Portal IntraFish. Als Anreiz habe Norwegens Regierung Produzenten, die den Grenzwert von 0,2 erwachsenen weiblichen Läusen je Fisch nicht überschreiten, eine Anhebung der zulässigen maximalen Biomasse in den Gehegen (MPB) um 5 Prozent versprochen. Bislang lag die Grenze bei 0,1 Läusen je Lachs. Außerdem dürfen die Fische nur zweimal während eines Produktionszyklus` medikamentös behandelt werden. In der Praxis werde die erlaubte MPB-Erhöhung auf ein Wachstum von maximal 3 Prozent hinauslaufen, schätzt der Pareto-Analyst Henning Lund. Die drei Regionen Nord-Trøndelag, Søgn og Fjordane und Hordaland, die zusammen etwa 30 Prozent der gesamten norwegischen Fischbiomasse in ihren Gehegen halten, lagen in den letzten zwölf Monaten im Schnitt über dem Wert von 0,2 Läusen je Fisch.
22.06.2015

Vietnam: Fischereibehörde und ASC unterzeichnen Absichtserklärung

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) und Vietnams Fischereidirektorat (D-Fish) haben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, den Übergang zu einer verantwortungsbewussten Aquakultur durch einen schrittweisen Wechsel von der VietGAP- zur ASC-Zertifizierung zu verwirklichen. Das Memorandum unterzeichneten ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes und der stellvertretende Generaldirektor des D-Fish, Pham Anh Tuan, auf dem 'Responsible Business Forum' in Hanoi. Im vergangenen Jahr hatte die vietnamesische Regierung ein Dekret verabschiedet, dass alle Pangasius-Zuchten, -verarbeitungsbetriebe und -exportunternehmen bis Ende 2015 nach VietGAP oder einem vergleichbaren Standard zertifiziert sein müssen. Im Rahmen der jetzt beschlossenen Kooperation sollen Leitlinien geschaffen werden, um nach VietGAP zertifzierten Züchtern zu helfen, auch eine ASC-Zertifizierung zu erreichen. Dabei sollen Farmer ihre Farmpraktiken schrittweise verbessern mit dem Ziel, den ASC-Standard zu erfüllen. Insbesondere Züchtern, die dazu gegenwärtig nicht in der Lage sind, vor allem kleineren, wolle der ASC im Rahmen dieses Projektes unter die Arme greifen.
Länderreport Länderreport
19.06.2015

Fotowettbewerb: "Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Natur"

Unter dem Titel "Nachhaltige Fischerei vereinigt Mensch und Natur" ruft der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) alle Interessierten zu einem Fotowettbewerb auf. "Mit der Fischerei tritt der Mensch in eine enge Beziehung zur Natur. Dieser Wettbewerb möchte das harmonische Miteinander sichtbar machen", heißt es in einer Mitteilung des DFV. Bilder in drei Kategorien können eingesendet werden: Berufsfischer auf See oder im Hafen, Angler am Gewässer sowie Binnenfischer und Teichwirt in der Kulturlandschaft. "Entscheidend sind der Gesamteindruck des Bildes sowie die Klarheit der Botschaft als Plädoyer für die verantwortungsvolle Fischerei und Fischzucht", heißt es in der Pressemitteilung. Die von einer Jury ausgewählten besten Fotos in den einzelnen Kategorien werden im Rahmen einer Wanderausstellung in verschiedenen namhaften Museen sowie verschiedenen Touristenorten an der deutschen Nord- und Ostseeküste präsentiert. Die Vernissage mit Preisverleihung - zu gewinnen sind neben Sachpreisen drei Wochenenden in deutschen Fischereihäfen - findet am Dienstag, den 25. August 2015, anlässlich der Eröffnung des Deutschen Fischereitages in Rostock im Radisson Blu Hotel statt. Einsendeschluss ist der 15. August 2015. Weitere Informationen unter www.fischerei-fotowettbewerb.de
18.06.2015

Großbritannien: Erste Seehecht-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

In Großbritannien hat erstmals eine Seehecht-Fischerei das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, teilt der MSC mit. Der bekannte Seehechtbestand vor Cornwall war Ende der 1990er Jahre relativ erschöpft, ist jedoch dank eines im Jahre 2001 neu aufgestellten Managementplans seit dem Tiefststand inzwischen wieder auf das Doppelte angewachsen. Die Fischerei verwendet Netze mit größeren Maschen als gesetzlich gefordert und fängt damit weniger Jungfische. Die kornische Fischerei besteht aus einer Flotte von 15 Booten, die den Seehecht in der Irischen See westlich der britischen Hauptinsel und südlich von Irland fangen. Im Jahr landen sie fast 1.000 t in Newlyn/Cornwall an. Hauptmarkt für den kornischen Seehecht ist Europa, insbesondere Spanien, Frankreich und Großbritannien, wo der Fisch frisch ganz, filetiert oder zu Steaks geschnitten in den Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie verkauft wird. Die Kiemennetzfischerei in Cornwall ist die vierte Fischerei im Südwesten Großbritanniens, die jetzt eine MSC-Zertifizierung besitzt.
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16.06.2015

Niedersachsen: Planung für Tilapia-Zucht in Ostrittrum wird konkreter

Im Dezember 2014 konnte das Ehepaar Elke und Claus Coorßen auf seinem Hof im niedersächsischen Ostrittrum erstmals Tilapien abfischen, die in einer Pilotkreislaufanlage abgewachsen waren. Jetzt soll die kleine Versuchsanlage zu einer gewerblichen Zucht ausgebaut werden, meldet die in Oldenburg erscheinende Nordwest-Zeitung online. Die Gemeinde Dötlingen (Landkreis Oldenburg), auf deren Gebiet der Hof liegt, begleite das Projekt grundsätzlich positiv, allerdings hatten die Kommunalpolitiker noch erheblichen Fragebedarf zu dem komplexen Genehmigungsverfahren. Claus Coorßen betreibt auf dem Bauernhof derzeit zwei Biogasanlagen und kann für den Neubau unter anderem einen Gasmotor und eine Gärrestanlage installieren. Für die Zucht werde die Gemeinde ein "Sondergebiet Fischzucht" ausweisen, dessen rund 9.000 Quadratmeter Gesamtfläche zu 80 Prozent bebaut werden dürfen. Geplant sei eine Halle von bis zu 150 Metern Länge und bis zu zwölf Metern Höhe. Dort sollen schließlich jährlich bis zu 300 Tonnen des Afrikanischen Buntbarschs produziert werden.
16.06.2015

Österreich: Gourmetpreis für Fischgroßhandel Eishken Estate

Franz Aibler vom Wiener Fischgroßhandel Eishken Estate ist mit dem "Trophée Gourmet A la Carte" ausgezeichnet worden, dem begehrtesten Gourmetpreis Österreichs. Am vergangenen Donnerstag, dem 11. Juni, feierten 650 Gäste bei einer festlichen Gala Spitzenköche und -produzenten im Festsaal der Wiener Hofburg. Mit der Trophée Gourmet werden außergewöhnliche Leistungen in der Gastronomie und im Weinbau gewürdigt, und das seit 1989 und damit in diesem Jahr zum 27. Mal. Franz Aibler erhielt den Preis in der Kategorie "Gourmandisen" - österreichisch: Gustostückerln, hochdeutsch: Leckerbissen - , überreicht von der Autorin und Köchin Eva Rossmann. Eishken Estate, beheimatet auf dem Großgrünmarkt in Wien-Inzersdorf, importiert und handelt seit mehr als zwei Jahrzehnten Fische und Meeresfrüchte und sagt von sich: "Wir wollen erstklassige Produkte und sind berüchtigt für bedingungslose Qualitätsansprüche." Motto: "Es gibt Fisch, es gibt guten Fisch und es gibt Eishken-Fisch." Im vergangenen Jahr verarbeitete der Großhandel 540 t Frisch- und 127 t TK-Fisch. Bei Eishken kaufen das Spitzenrestaurant Steirereck oder der Gourmetkoch Silvio Nickol für das Wiener Palais Coburg, schreibt die Tageszeitung "Die Presse". Unterstützt wird Franz Aibler von Tochter Alexandra Aibler-Bauer (Geschäftsführung) und Elisabeth Aibler (Einkaufsleitung/Marketing).
16.06.2015

Bremerhaven: 3,5 Prozent mehr für Frosta-Beschäftigte

Die mehr als 700 Beschäftigten des Bremerhavener Frosta-Werks erhalten rückwirkend zum 1. Juni eine Erhöhung ihres Arbeitsentgelts von 3,5 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Ursprünglich hatte die NGG eine Erhöhung um 6,6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten gefordert, sagt Mike Venema, für die Fischwirtschaft zuständiger Gewerkschaftssekretär in der Region Bremen-Weser-Ems, und zwar "vor dem Hintergrund des von den Beschäftigten hart erarbeiteten besten Geschäftsergebnisses aller Zeiten. Das Geschäftsjahr 2014 schloss Frosta mit einer Gewinnsteigerung von 44 Prozent ab." Ab dem 1. Juli 2016 erhalten die Beschäftigten eine weitere Erhöhung um mindestens garantierte 2,4 Prozent, die sich gekoppelt an die Dividende der Frosta-Aktie weiter erhöhen könnte. Venema: "Sollte Frosta seinen Aktionären pro Aktie mehr als 1,36 Euro ausschütten, haben die Beschäftigten die Chance auf mehr: pro 8 Eurocent Erhöhung der Aktienausschüttung für die Aktionäre bekommen die Beschäftigten 0,1 Prozent auf die 2,4 Prozent obendrauf." Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. April 2017. "Damit liegt der Abschluss bei Frosta im bundesweiten Vergleich als einer der besten über alle Branchen ganz weit vorne", freut sich Mike Venema.
15.06.2015

Bundesverband Fisch: Umsatzrückgang von 4,4 Prozent im letzten Jahr

Umsatzrückgänge und die Herausforderungen der neuen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) prägten das Jahr 2014 für die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels in Deutschland. "Noch nie sorgten die im Rahmen der neuen EU-Fischmarktpolitik erlassenen Rechtsvorschriften bei der Umsetzung in die Praxis für eine derart große Verunsicherung in der Branche", äußerte Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes Fisch, anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung. Außerdem standen die Betriebe unter zeitlichem und personellem Druck, die Vorgaben der neuen LMIV rechtzeitig und umfassend zu erfüllen. Der Branchenumsatz ging im Jahre 2014 um 4,4 % auf 2,05 Mrd. Euro zurück, der Auslandsumsatz fiel sogar überproportional um 12,5 % auf 466 Mio. Euro. Die Ertragslage litt unter den Kosten zur Sicherstellung der erwähnten neuen Informations- und Kennzeichnungsanforderungen und werde auch in den Folgejahren Spuren in den Bilanzen hinterlassen. Die Schwäche des Euros gegenüber dem US-Dollar belastet den Rohwareneinkauf auf Dollar-Basis. Trotz allem sieht der Bundesverband gute Chancen, die Einkaufsbereitschaft der Verbraucher für Fisch und Meeresfrüchte 2015 zu fördern.
15.06.2015

Völklingen: Verkauf der Fischzucht, doch Querelen gehen weiter

Die Verträge über den Verkauf der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) sind am 9. Juni von einem Notar in Völklingen beurkundet worden. Das teilt der Insolvenzverwalter mit. Jetzt stünden noch "die Entscheidungen der zuständigen Gremien aus", die in dieser Woche erfolgen sollen. Der Verkaufspreis wurde offiziell nicht genannt, doch nach Mitteilung eines Insiders wurden die schon im Vorfeld genannten Summen gezahlt. Demnach habe der Käufer, die Schweizer Ocean Swiss, die Anlage für insgesamt 2.250.000 Euro erworben, wovon 1,5 Mio. Euro bereits als Darlehen an die MFV gegeben worden waren. Bei den verbliebenen 750.000 Euro handele es sich um den Kauf des derzeitigen Fischbestandes einschließlich des vorhandenen Futters. Außerdem sollen die Investoren eine Kaufoption auf weiteres städtisches Gelände erhalten haben, um die Anlage bei Bedarf um 100 Prozent erweitern zu können.
15.06.2015

Kanada: Zwei weitere Lachsfarmen jetzt ASC-zertifiziert

In der kanadischen Provinz British Columbia (BC) haben Anfang Juni zwei weitere Lachszuchten ein Zertifikat des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Bei den Zuchten handelt es sich um die Farmen Bare Bluff und McIntyre Lake, die beide im Clayoquot Sound liegen, einem zerklüfteten Gebiet vor der Westküste von Vancouver, und die dem Produzenten Cermaq Canada gehören. Die Lachsfarmer der Provinz seien jetzt auf dem besten Wege, ihr Ziel zu erreichen, bis zum Jahre 2020 zu 100 Prozent nach dem Nachhaltigkeitsstandard des ASC zertifiziert zu sein, sagt Jeremy Dunn, Direktor der BC Salmon Farmers Association (BCSFA). Bislang waren in Kanada nur Zuchten von Marine Harvest Canada ASC-zertifiziert. Weltweit dürfen inzwischen Lachse aus insgesamt 46 Farmen unter dem grünen ASC-Label vermarktet werden.
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