Der dänische Forellenproduzent und -räucherer Danforel hat im vergangenen Finanzjahr 2013 wieder Gewinn erwirtschaftet, meldet das Portal IntraFish. Danforel, der im Juli diesen Jahres als erster Forellenzüchter weltweit eine Zertifizierung des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten hatte, meldete für das im April zu Ende gegangene Finanzjahr einen Betriebsgewinn von 241.726 Euro, derweil das vorangegangene Jahr mit Verlusten in Höhe von 295.442 Euro abgeschlossen worden war. Der Nettogewinn betrug 201.438 Euro (2012/13: - 201.438). Der Umsatz stieg von 3,9 Mio. Euro um 23 Prozent auf 4,8 Mio. Euro. "Die Zahlen sprechen für sich", kommentierte Geschäftsführer Erik Hansen, "nach einem Jahr des harten Wettbewerbs melden wir wieder ein Plus." Auch für das laufende Geschäftsjahr erwarte Danforel ein positives Ergebnis. Der in Grindsted/Jütland sitzende Produzent verarbeitet jährlich gegenwärtig 12.500 t Forellen, von denen 2.500 t aus den eigenen ASC-zertifizierten Farmen stammen. Ziel sei es, ausschließlich Fische mit ASC-Label einzusetzen, kündigte Hansen gegenüber IntraFish an. Damit spekuliere man, in die Fußstapfen von Lachs zu treten und am Markt höhere Preise zu erzielen.
Entgegen den jüngsten Ankündigungen des Völklinger Bürgermeisters Wolfgang Bintz (CDU) wird die Meeresfischzucht Völklingen (MFV) keine Insolvenz anmelden, schreibt die Saarbrücker Zeitung (SZ). Bis in den späten Abend hatten gestern in der saarländischen Stadt Ratsmitglieder und Aufsichtsräte der MFV und der Stadtwerke als Muttergesellschaft diskutiert, um einen Konkurs abzuwenden. Die neue Lösung, der der Stadtrat zustimmte: die Saar-LB als Kreditgeber hat weitere Kredite in Höhe von vier Millionen Euro für die Fischzucht in Aussicht gestellt. Mit diesen Mitteln soll die Stadt in den kommenden drei Monaten eine mögliche Fortführung der Fischproduktion prüfen und die Stadtwerke stabilisieren. Einer Insolvenz der MFV sowie einer Schutzschirm-Insolvenz der Stadtwerke-Holding, die in den vergangenen Tagen vorgeschlagen worden war, wollte die Bank hingegen nicht zustimmten, teilte der Völklinger Bürgermeister mit. "Die Zukunft des Unternehmens - und damit auch die der Stadtwerke Völklingen - ist aber völlig offen", kommentiert Thomas Gerber im Saarländischen Rundfunk. Ein Anonymus im Kommentarbereich der SZ zitiert "einen alten Indianerspruch: Wenn du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Islands Kabeljaufischerei wird verantwortungsbewusst gemanaged und die Bestände sind gesund. Das hat jetzt erneut der unabhängige Zertifizierer Global Trust/SAI Global bestätigt und die Fischerei wieder nach dem Iceland Responsible Fisheries Management (IRFM)-Standard zertifiziert. Der IRFM-Standard basiert auf den Richtlinien der Welternährungsorganisation FAO und prüft das Management-Reglement, das System unabhängiger übertragbarer Quoten (ITQ) und die Bestandssituation. Verwaltung und Fangmengen basieren auf einem Vorsorgeansatz. Der Kabeljau (Gadus morhua) ist die wichtigste Einzelfischart für die isländische Wirtschaft, mit der 32 Prozent des Exportwertes mariner Produkte erwirtschaftet werden. In der kommenden Fangsaison, die von September 2014 bis August 2015 läuft, dürfen 216.000 t Kabeljau gefischt werden.
Die Seafarms Group, Australiens ältester und größter Garnelenzüchter, will die "weltweit größte" Shrimpfarm bauen, meldet das Portal IntraFish. An der Nordspitze von Westaustralien soll zunächst auf einer Fläche von 10.000 Hektar eine Farm für die jährliche Produktion von 100.000 t Black Tiger-Garnelen entstehen, heißt es auf der Internetseite des "Project Sea Dragon". Kostenpunkt: 1,25 Mrd. USD bzw. 991 Mio. Euro. Mittelfristig sollen zehn dieser Module entstehen, die sich dann über eine Fläche erstrecken würden, die mit 100.000 Hektar oder 1.000 Quadratkilometern größer wäre als das Bundesland Berlin. Damit würde sich Australien, das mit einer Produktionsmenge von derzeit nur 4.000 t Zuchtgarnelen zu den global kleineren Produzenten gehört, alleine mit dieser einen Farm unter die Top Ten der Garnelenzüchter katapultieren.
Die deutsche Fangflotte des holländischen Fischkonzerns Parlevliet & Van der Plas (P&P) erhält Anfang kommenden Jahres einen neuen Hochseetrawler, schreiben die Norddeutschen Neuesten Nachrichten. Im Juli lief auf der türkischen Tersan-Werft (Istanbul) die ROS 777 "Mark" vom Stapel, ein 4.270 BRZ-Trawler von 86,10 Metern Länge und 16 Metern Breite. Mit dem Namen "Mark" erinnert P&P an den Ende vergangenen Jahres im Alter von 33 Jahren tragisch verunglückten Sohn von Direktor Diek Parlevliet. Die "Mark" werde weltweit eingesetzt, sagt Euro Baltic-Geschäftsführer Dr. Uwe Richter. Schwerpunkt sei die Kabeljau- und Seelachsfischerei um Spitzbergen und vor Norwegen, aber das Schiff werde auch für Rotbarsch sowie die Schwarmfischarten Makrele und Hering genutzt. Der Trawler ist baugleich mit der im Mai zu Wasser gelassenen H 7 "Kirkella", gebaut für die UK Fisheries, an der P&P sowie Samherji aus Island beteiligt sind. "Mark" wiederum ersetzt das Fangfabrikschiff BX 786 "Atlantic Peace", das im Sommer nach Angaben des Portals IntraFish für 9,2 Mio. Euro an das südafrikanische Fischfangunternehmen Sea Harvest verkauft wurde. Sea Harvest befischt mit einer Flotte von jetzt zwölf Schiffen, darunter drei Frosttrawler, eine Quote von rund 39.500 t. Die Taufe für die ROS 777 "Mark" wird voraussichtlich in Sassnitz-Mukran stattfinden.
Für die Meeresfischtzucht Völklingen (MFV) soll noch in dieser Woche die Insolvenz angemeldet werden. Das habe Völklingens Bürgermeister Wolfgang Bintz gestern den Ratsfraktionen der saarländischen Stadt angekündigt, schreibt die Saarbrücker Zeitung (SZ) unter Berufung auf mehrere Stadtratsmitglieder. Von dem Schritt wäre auch die Stadtwerke-Holding betroffen, die Muttergesellschaft der MFV. Für die Holding sowie die Völklinger Verkehrsbetriebe und die Gewerbeansiedlungsgesellschaft GAV strebe der Bürgermeister nach einem Schutzschirmverfahren, das eine Sanierung unter der bestehenden Geschäftsführung vorsehe. Bintz hatte sich in den vergangenen Tagen von fachlichen und juristischen Experten Rat eingeholt. Die Option einer Fortführung der Fischzucht scheitert an fehlenden Krediten. Denn die für notwendige Sicherheiten in Frage kommende Stadtwerke Holding hatte Netz und Vertrieb der Stadtwerke schon an die Saar-LB verpfändet, um den erhöhten Finanzbedarf beim Bau der MFV abzusichern. Auch der Stadtrat hatte signalisiert, eine weitere Verschuldung nicht zu unterstützen. "Wir werden keinen weiteren Cent mehr für die Fischzucht genehmigen", stellte der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Kuhn klar, "das hieße, Perlen vor die Säue zu werfen."
Der Pro-Kopf-Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten in den USA ist im Jahre 2013 um moderate 0,7 Prozent auf 6,58 kg (14,5 Pound) gestiegen (2012: 6,54 kg bzw. 14,4 Pound). Das geht aus gestern veröffentlichten Zahlen der US-Regierung in ihrem jährlichen Bericht "Fischerei der Vereinigten Staaten 2013" hervor. Damit lag der Konsum jedoch unter dem langjährigen Mittel von 7,13 kg (15,7 Pound) in den Jahren 2001 bis 2013. Der bisherige Höchstwert wurde 2005 mit 7,54 kg (16,6 Pound) erreicht und ist seitdem um 16 Prozent oder mehr als ein Kilogramm gesunken. Der aktuelle Zuwachs wird auf ein Plus bei Lachskonserven zurückgeführt, da die Buckellachsfänge 2013 besonders gut ausfielen.
Die Preise für atlantischen Kabeljau sind seit Jahresbeginn um gut 25 Prozent gestiegen, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf Informationen aus dem Handel. Mit Blick auf die jüngst angekündigte Quotenkürzung in der Barentssee um 10 Prozent auf 894.000 t werde für Kabeljau aus Norwegen, Island und Russland eine weitere Verteuerung um 5 bis 10 Prozent erwartet. Birgir Bjarnason, Geschäftsführer des isländischen Handelsunternehmens Islenska, verwies allerdings darauf, dass die Kabeljaupreise im Jahre 2013 auch extrem niedrig gewesen seien: "Es war klar, dass das nicht so bleibt."
Eine offizielle thailändische Delegation hat auf der französischen Lebensmittelmesse SIAL in der vergangenen Woche eine Veranstaltung organisiert, um gegenüber den Europäern die Sklaverei- und Foltervorwürfe zu relativieren und Fortschritte im Kampf gegen die Missstände aufzuzeigen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Thailands Regierung hatte hierfür Vertreter des Arbeits- und des Fischereiministeriums, Polizeibeamte und Experten im Kampf gegen den Menschenhandel sowie Führungskräfte aus der Industrie auf die SIAL International Food Fair geholt. Sarun Charoensuwan, Vertreter des thailändischen Außenministeriums, stellte verschiedene Maßnahmen gegen jene menschen- und arbeitsrechtlichen Probleme vor, die die britische Tageszeitung "The Guardian" im Juni dokumentiert hatte. Hauptansatz, das Problem zu lösen, sei, "die illegalen Migranten in den formalen Arbeitsmarkt zu bringen", sagte Charoensuwan. Ein neues Gesetz schreibe den Fischereiunternehmen Arbeitsverträge vor sowie die Zahlung von Mindestlöhnen, die Gewährung von Freizeit und das Verbot der Beschäftigung von unter 15-Jährigen. Menschenrechtsaktivisten äußerten sich jedoch weiterhin unzufrieden und behaupten, dass sich bislang nichts geändert habe.
In der Meeresfischzucht Völklingen (MFV) sind im vergangenen halben Jahr rund 30 Prozent der Störe verendet, meldet der Saarländische Rundfunk (SR). Grund für das Fischsterben sei eine Virus-Erkrankung gewesen, die beim Neubesatz durch Jungfische eingeschleppt worden war, teilte die Stadtwerke-Holding auf Anfrage des Senders mit. Als Erstbesatz hatte die MFV Anfang 2013 insgesamt 4.000 Jungstöre erhalten. Das Umweltministerium bestätigte, dass die Erkrankung nicht auf Hygienemängel in der Anlage selbst zurückzuführen sei. Inzwischen sei der Bestand wieder virenfrei. Bei den andere Zuchtfischen läge die Sterblichkeit zwischen fünf und zehn Prozent, "was für eine Fischzucht normal" sei.