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20.02.2014

Bodensee-Felchen könnten schon bald aus Aquakultur stammen

Felchen, für den Bodensee typische Fische, könnten in nicht ferner Zukunft auch aus der Aquakultur kommen. Schon seit Mai 2011 laufen an der Fischereiforschungsstelle (FFS) Langenargen Untersuchungen zur Einführung der Felchen (Coregonus lavaretus) in der heimischen Fischzucht. Das aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt kommt zu dem Schluss, dass gezüchtete Felchen qualitativ teilweise sogar besser seien als die entsprechenden Wildfische. So enthielten sie die für die menschliche Ernährung wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren in signifikant höheren Konzentrationen. Vor Veröffentlichung des für 2015 angekündigten Abschlussberichts der FFS müssten noch Fragen etwa zur Etablierung eines Laichfischstammes, zur Krankheitsprophylaxe oder zur Haltungsform geklärt werden. Die Felchenerträge im Bodensee sind erheblich zurückgegangen, seit der Phosphorgehalt des Sees von einem Spitzenwert von 90 µg/l Anfang der 1980er Jahre auf circa 6 µg/l zurückgeführt wurde. Sinkt der P-Gehalt unter einen Wert von 10 µg/l, gehen erfahrungsgemäß die Fangerträge überproportional zurück. In Seen mit P-Gehalten von 10 bis 15 µg/l wie dem Chiem- und Siemsee sind die Felchen-Erträge nach Auskunft der Fischereifachberatung Oberbayerns noch zufriedenstellend.
20.02.2014

Deutsche See liefert frischen Fisch mit Elektrofahrzeug

Deutsche See Fischmanufaktur beweist Pioniergeist und liefert als erstes Unternehmen frische Lebensmittel elektrisch aus. Ab sofort fährt in Berlin ein VW e-up! frischen Fisch und Meeresfrüchte zu Gastronomen und Einzelhändlern. Privatkunden des Online-Lieferservices, den das Unternehmen derzeit in der Hauptstadt testet, bringt der e-up! die bestellten Produkte direkt an die Haustür. Der Laderaum des Kleinwagens bietet rund einen Kubikmeter Volumen für frischen Fisch & Co. „Für den sicheren Transport der frischen Produkte haben wir den Elektro-Flitzer speziell isoliert. Mit Sole gefüllte Kältespeicherplatten sorgen in der Decke des Laderaums für eine passive Kühlung, um den Akku nicht zu beanspruchen“, erklärt Hartmut Marschall, Expeditionsleiter der Deutsche See-Niederlassung in Berlin. Der Elektromotor des e-up! schafft mit vollgeladenem Akku 160 Kilometer, daher setzt Deutsche See den e-up! für Touren im Berliner Stadtgebiet ein. Ein Vorteil des Fahrzeugs: „Der e-up! ist sehr wendig und kommt problemlos in schmale, zugeparkte Straßen oder Lieferanteneinfahrten, in denen ein herkömmlicher Lieferwagen keine Chance hätte. So kommen unsere frischen Produkte schnell und umweltschonend direkt an die Tür unserer Kunden“, so Hartmut Marschall.
Länderreport Länderreport
20.02.2014

Norwegische Studie: "Entlausungsmittel birgt keine Gefahr für Kabeljau"

Das in Fischfarmen zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzte Insektizid Diflubenzuron ist für den Kabeljau offenbar ungefährlich. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Wissenschaftler des NIFES (Nationales Institut für Ernährungs- und Seafood-Forschung) an in Tanks gehaltenem Kabeljau durchgeführt haben. "Wir wissen, dass die Verwendung von Diflubenzuron zugenommen hat und dass sich diese Substanz in der Umwelt verteilen kann. Deshalb wollten wir seine Wirkung auf Fischarten untersuchen, die, wie wir wissen, ihr Futter in der Nähe der Seegehege finden, wie beispielsweise Kabeljau", begründet NIFES-Wissenschaftler Bjørn Tore Lunestad die Forschungsmotivation. Die Versuche hätten gezeigt, dass Kabeljaue, die diflubenzuron-haltiges Futter erhalten, die Substanz allmählich ausscheiden, so dass nach drei Wochen keine Diflubenzuron-Konzentration mehr in dem Fisch gemessen werden kann. Auch auf die Ausbildung von Genen, die an der Entgiftung der Leberzellen beteiligt sind, habe Diflubenzuron nur geringfügige Auswirkungen. Farmlachs, der mit Diflubenzuron behandelt worden ist, darf frühestens nach 105 Gradtagen - Wassertemperatur multipliziert mit der Anzahl der Tage - geschlachtet werden. In Stichproben von Farmlachs, die das NIFES und die Norwegische Lebensmittelbehörde jedes Jahr ziehen, ist das Insektizid noch nie nachgewiesen worden.
19.02.2014

Frischer Lachs in Deutschland immer beliebter

Im vergangenen Jahr exportierte Norwegen insgesamt 44.592 Tonnen Lachs nach Deutschland. 92 Prozent davon, das entspricht 41.025 Tonnen, als frischer Lachs. Das ist ein Gesamtzuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend ist umso eindrucksvoller, wenn man berücksichtigt, dass der Importpreis pro Kilo für ganze Lachse im Jahresvergleich um 33 Prozent gestiegen ist. So landet auch immer mehr frischer Lachs in deutschen Küchen, obwohl der Konsum von Frischfisch 2013 in Deutschland mit einem Plus von 0,6 Prozent nur unwesentlich zunahm: Frischer Lachs aus Norwegen erzielte beim Haushaltskonsum im vergangenen Jahr dagegen einen Zuwachs von acht Prozent auf 5.996 Tonnen. Unter dem Strich verfügt norwegischer Lachs damit über einen Marktanteil am Frischfischkonsum von 11,5 Prozent in Deutschland.
TK-Report TK-Report
18.02.2014

Norwegen fischt versuchsweise wieder Roten Thun

Erstmals seit fast 30 Jahren wird in diesem Sommer wieder ein norwegisches Schiff auf Thunfischfang gehen, meldet das Portal IntraFish. Die als Versuchsfischerei angelegte Unternehmung - terminiert vom 25. Juni bis 31. Oktober 2014 - ist möglich, nachdem die Internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thuns (ICCAT) Norwegen im Herbst 2013 eine Quote von 30,97 t zugewiesen hatte, teilt Maja Kirkegaard Brix, Beraterin beim Norwegischen Fischerei-Direktorat, mit. Noch bis kommenden Freitag, den 21. Februar, können Fischer sich um eine Fanglizenz bewerben. Bislang habe dies erst ein Schiff getan. Voraussetzung sei, dass es sich um einen Ringwadenfänger handele. Die Schiffseigner müssen nachweisen, dass sie Erfahrung mit der Fischerei auf Roten Thun oder einen ähnlichen Fisch besitzen. Außerdem müssen sie belegen, dass sie die Qualität des Fischs bis zur Anlandung gewährleisten können. Das ausgewählte Schiff wird durchgehend einen ICCAT-Beobachter an Bord haben, für den Grundkosten von etwa 12.000,- Euro jährlich entstehen zuzüglich einer Tagesgebühr von 260,- Euro. Außerdem muss Forschern des Instituts für Meeresforschung (IMR) die Begleitung von Fangfahrten gestattet werden. Die Fangquote für den Roten Thun im Nordostatlantik und im Mittelmeer liegt dieses Jahr bei insgesamt 13.400 t. Norwegen gehörte in den 1950er und 1960er Jahren zu den größten europäischen Thunfisch-Fangnationen. Mitte der 1980er Jahre war die Fischerei faktisch vorbei und 2008 hat Norwegen sie offiziell verboten.
18.02.2014

Archäologie: 20 Millionen Jahre alte Barsche am Frankfurter Opernplatz

Gut erhaltene Fossilien subtropischer Fische haben Archäologen jüngst in einer Baugrube am Frankfurter Opernplatz freigelegt. In der Baustelle eines Luxushotels, das auch mehrere Untergeschosse bekommen soll, wurden in gut zwölf Metern Tiefe 20 Fische unterschiedlicher Größe entdeckt. Die in grauen Tonschichten konservierten Fossilien sind bis zu 30, 40 Zentimeter lang. "Sie sind hervorragend erhalten. Das ist etwas ganz Besonderes", kommentierte Dr. Angela Hampel, Leiterin des Frankfurter Denkmalamtes. Das Alter der Fische kann nach Erfahrungen aus benachbarten Gruben in der Taunusanlage und von der erdgeschichtlichen Wiesbaden-Formation auf 19 Millionen Jahre geschätzt werden.Dr. Nobert Micklich, Geologe und Paläontologe beim Hessischen Landesmuseum, bezeichnete die Exemplare als "Wolfsbarsch", nannte als wissenschaftliche Bezeichnung jedoch gleichzeitig "Morone aequales", laut modernem Etikettierungsgesetz ein Streifenbarsch. Weitere Erkenntnisse dürfen von Untersuchungen durch Wissenschaftler des Naturkundemuseums Senckenberg erwartet werden. Für eine nähere Bestimmung und zur Konservierung werden die Fischfossilien aufwendig präpariert und in Kunstharz "umgebettet".
17.02.2014

Dänemark: Neuer Geschäftsführer bei Norway Seafoods Denmark

Rami Haug Khoury ist zum neuen Geschäftsführer der dänischen Tochter von Norway Seafoods ernannt worden, teilt das norwegische Unternehmen mit. Khoury kam im Jahre 2007 zu Norway Seafoods, das damals noch ein Teil von Aker Seafoods war. Dort hatte er verschiedene Management-Positionen innerhalb der Gruppe inne. Von 2011 bis 2013 war er Direktor Produktion für die Abteilung gefrorene wertgesteigerte Produkte. Norway Seafoods Denmark mit Sitz in Grenaa produziert ein breites Sortiment an MAP-verpacktem Fisch, TK-Fisch und Frischfisch. Während die MAP-Produkte in den LEH in Dänemark und in Norddeutschland gehen, wird der TK-Fisch für Kunden im LEH, Catering und Foodservice in ganz Europa produziert. Im Frischfisch-Segment werden Fänge aus den Gewässern um Dänemark, Norwegen und Schweden täglich an Kunden in Westeuropa distribuiert.
17.02.2014

DLG-Qualitätsprüfung Fisch & Seafood: Anmeldung bis 17. April 2014

Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat seine Internationale Qualitätsprüfung für Fisch & Seafood ausgeschrieben. Der wissenschaftliche Expertentest besteht aus sensorischen Produkttests, die um Deklarationskontrollen sowie Laboranalysen (z.B.  Mikrobiologie) ergänzt werden. Produkte, die die DLG-Tests bestehen, werden mit den Goldenen, Silbernen oder Bronzenen DLG-Preisen ausgezeichnet. Anmeldeschluss ist der 17. April 2014. Das Prüfspektrum umfasst küchen- und garfähige sowie verzehrfertige Produkte. Getestet werden Menükomponenten, Komplettmenüs, Snacks und Feinkosterzeugnisse in den Angebotsformen Tiefkühlkost, Kühlware, Nasskonserve oder Trockenprodukte. DLG prämierte Produkte, deren Rohstoff aus einer bestandserhaltenden Fischerei stammt, werden mit entsprechendem Hinweis in der DLG-Preisträgerdatenbank veröffentlicht. Damit erhalten Verbraucher wichtige Zusatzinformationen über das ausgezeichnete Produkt.
14.02.2014

Färöer: Lachsseuche ISA erstmals seit neun Jahren

Erstmals seit neun Jahren ist in einer Lachszucht auf den Färöer Inseln wieder der Viruserreger der Infektiösen Salmanämie (ISA) nachgewiesen worden, meldet das Portal IntraFish. Die Färingische Behörde für Lebensmittelsicherheit (HFS) bestätigte, dass der ISA-Erreger in einer Farm von Bakkafrost entdeckt worden sei, und zwar eine gefährliche Variante von HPR. Nur wenige hundert Meter nördlich der betroffenen Farm liegt die Zucht Vedran, die zu Marine Harvest Faroes gehört. Um eine Ausbreitung zu verhindern, werden zwei Bakkafrost-Zuchten und die genannte Farm von Marine Harvest abgeerntet. Außerdem werde die gesamte Region von Ei∂i im Norden bis Tórshavn im Süden auf einer Länge von gut 50 Kilometern einer strengeren Kontrolle unterzogen. Schon im Verdachtsstadium hatte die ISA-Meldung noch am ersten Tag zu einem Kursverlust der Bakkafrost-Aktie an der Osloer Börse um fast 6 Prozent geführt. Auf den Färöern sei man jedoch zuversichtlich, die Seuche in den Griff zu bekommen. Denn während bei einem ersten ISA-Ausbruch im Jahre 2001 die Existenz Dutzender kleinerer Unternehmen eine koordinierte Bekämpfung erschwert hatte, gibt es auf den Inseln heute nur noch vier Produzenten - neben Bakkafrost und Marine Harvest sind das Hiddenfjord und Faroe Farming.
14.02.2014

Polen: Wilbo nach zwei Insolvenzverfahren wieder im Geschäft

Nach drei schweren Jahren konnte der polnische Fischproduzent Wilbo jetzt langjährige Lieferkontrakte in fast zweistelliger Millionenhöhe abschließen, meldet das Portal IntraFish. Anfang des Jahres unterzeichnete der in der Hafenstadt Gdynia, ehemals Gdingen, ansässige, an der Warschauer Börse gelistete Hersteller insbesondere von Konserven und TK-Fisch einen Abschluss mit Kazakhstan Orca Global über 500.000 Euro, mit Russian Capitan (Kaliningrad) über 2,5 Mio. Euro und mit Captain Nemo über 5 Mio. Euro. "Die Betriebsstrategie des Unternehmens basiert auf der Ausweitung des bestehenden Sortiments und einem Ausbau der Exportfähigkeit", erklärte die polnische Marktanalystin Honorata Jarocka. Die Wilbo-Marken Neptun, Taaka Ryba und Dal Pesca sollen einen Relaunch erfahren. Unter Dal Pesca beispielsweise werden jetzt auch panierte TK-Weißfischprodukte und gefrorene Natur-Weißfischportionen gehandelt. Wilbo hatte unter dem Druck steigender Produktions- und Rohwarenkosten erstmals im Juli 2012 Insolvenz anmelden müssen und ein zweites Mal im Januar 2013. Noch immer sucht der Hersteller frisches Kapital. In einem überfüllten polnischen Markt steht Wilbo im Wettbewerb mit Produzenten wie Graal und Lisner, aber auch mit Handelsmarken.
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