24.02.2010

Alaska: AFDF wird MSC-Partner für Alaska-Wildlachs

Mehrere Monate lang war unsicher, welche Organisation bei der Rezertifizierung für den Alaska-Wildlachs in Zukunft als Partner des Marine Stewardship Councils (MSC) fungieren wird. Jetzt hat die Alaska Fisheries Development Foundation (AFDF) beschlossen, für die gesamte Lachsfischerei in Alaska als „client“ des MSC zu agieren. Die AFDF werde umgehend gemeinsam mit einem unabhängigen Zertifizierer das jährlich erforderliche Audit für die Fischerei durchführen. Der MSC war zuvor im Gespräch mit dem Alaska Seafood Marketing Institute (ASMI), das sich bereit erklärt hatte, vorläufig als MSC-Kunde zu fungieren, sich jedoch bisher nicht endgültig entschieden hatte. Die AFDF übernimmt die Client-Rolle von der US-Behörde Alaska Department of Fish and Game (AFDF), die seit der Erstzertifizierung des Wildlachses im Jahre 2000 die für eine Regierungsbehörde ungewöhnliche Position innehatte. Die Alaska-Wildlachs-Fischerei war im November 2007 rezertifiziert worden und behält ihr Zertifikat fünf Jahre lang, bis November 2012, sofern die jährlichen Prüfungen die Nachhaltigkeit der Fischerei bestätigen.
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23.02.2010

Fisch vom Hof: Bayerische Pläne für einen „Rhönwaller“

Landwirte in der Rhön denken über die Einrichtung von Indoor-Fischzuchten nach, schreibt die Main Post. Initiator ist ein landwirtschaftliches Beratungsunternehmen, die Agrokraft mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale. Das Unternehmen will in Großbardorf, etwa 30 Kilometer nördlich von Schweinfurt, eine Biogasanlage bauen und eventuell eine Welszucht mit der Wärme versorgen. Die fehlende Erfahrung der Bauern in der Fischzucht sieht Geschäftsführer Mathias Klöffel nicht als Hindernis: „Das passt zum Landwirt. Wer Ferkelzucht kann, kann auch Fischzucht.“ Als Unsicherheitsfaktor sieht er eher die Vermarktung. Einen Arbeitsnamen trage der Zuchtwels jedoch schon: „Rhönwaller“. „Es geht ja um Regionalität“, meint Michael Diestel, ebenfalls Geschäftsführer bei der Agrokraft. Gesellschafter der vor zehn Jahren gegründeten Agrokraft sind der Bayerische Bauerverband (BBV) sowie der Maschinen- und Betriebshilfsring Rhön-Grabfeld.
22.02.2010

USA: Aldi kooperiert mit Sustainable Fisheries Partnership (SFP)

Der Discounter Aldi hat in den USA eine Partnerschaft mit der Organisation Sustainable Fisheries Partnership (SFP) vereinbart, teilt die unabhängige Nichtregierungsorganisation mit. Zu dem etwa 1.400 Artikel umfassenden Sortiment von Aldi gehört auch eine komplette Seafood-Range unter Aldi-Eigenmarke. Aldi-Zentraleinkäufer Daniel Malechuk erklärte, gemeinsam mit SFP wolle man gewährleisten, dass der Kunde nur Produkte aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur erhalte. Ein Teil des Farmfischs bei Aldi beispielsweise sei nach den Best Aquaculture Practices (BAP) der Global Aquaculture Alliance (GAP) zertifiziert. Aldi ist seit 1976 in den USA präsent und betreibt dort inzwischen mehr als 1.000 Filialen in 30 US-Bundesstaaten. Nach Möglichkeit sollen jährlich 75 weitere Geschäfte eröffnet werden. Die SFP wurde 2006 als unabhängige NGO gegründet mit dem Ziel, Seafood-Lieferanten und -Produzenten strategische und technische Hilfestellung beim Thema fischereiliche Nachhaltigkeit zu leisten.
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22.02.2010

Preisträger des Seafood Star 2010 ausgezeichnet

Das FischMagazin hat auf der Messe Fish International in Bremen die Preisträger des Seafood Star 2010 ausgezeichnet. Gewonnen haben in diesem Jahr:
19.02.2010

Rechtsprechung: Surimi darf nicht als Meeresfrucht angeboten werden

Bei einer „Meeresfrüchte-Mischung“, die zu 20 Prozent aus Surimi besteht, also einer „Fischzubereitung aus Fischmuskeleiweiß“, muss dies in der Produktbezeichnung selbst zum Ausdruck kommen, etwa als „Meeresfrüchte-Mischung mit Surimi“. Dies entschied der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in einem aktuellen Urteil (Urteil vom 11.02.2010, Az.: 9 S 1130/08). Die Richter des 9. Senats in Mannheim begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Verkehrsbezeichnung eines Lebensmittels es den Verbrauchern ermöglichen müsse, die Art des Lebensmittels zu erkennen und es von verwechselbaren anderen Erzeugnissen zu unterscheiden. In einer Falschbezeichnung liege allerdings dann keine strafbare „Täuschung“ von Verbrauchern, wenn die Bestandteile des falsch bezeichneten Lebensmittels ordnungsgemäß im Zutatenverzeichnis ausgewiesen seien.
19.02.2010

Polen/Norwegen: Morpol plant Börsenlistung in Oslo

Die polnische Lachsräucherei Morpol bereitet eine Listung an der Börse im norwegischen Olso vor, bestätigt Andreas Maak, Geschäftsführer der Laschinger Seafood GmbH, die Teil der Morpol-Gruppe ist. Derzeit werde ein solcher Schritt geprüft, damit sich das Unternehmen weiterentwickeln könne. Die ersten Formalitäten seien erledigt, einen Zeitplan gäbe es jedoch noch nicht. Für die Verwendung des frischen Kapitals sehen die Polen verschiedene Möglichkeiten. Eine Erweiterung der Produktion in Ustka sei ebenso denkbar wie der Aufbau von Verarbeitungskapazität in den Morpol-Verteilzentren in Frankreich oder Deutschland. Angestrebt wird außerdem eine Kooperation im Zuchtbereich. Eine solche Zusammenarbeit biete Synergiechancen, könne die Lachsqualität optimieren und die Rückverfolgbarkeit verbessern. Morpol gilt mit einer Verarbeitungskapazität von 70.000 t ausgenommenem Lachs und einem Jahresumsatz von mehr als 350 Mio. EUR als weltweit größte Lachsräucherei.
19.02.2010

Vega Salmon baut Lachsverarbeitung in Flensburg

Die dänische Lachsräucherei Vega Salmon (Esbjerg) beginnt noch in diesem Frühjahr mit dem Bau einer Produktionsstätte im Gewerbegebiet von Flensburg und Handewitt, schreibt das Flensburger Tageblatt. Für 12 Mio. € soll dort auf 11.000 Quadratmetern ein Jahr darauf, im Frühjahr 2011, ein Betrieb mit mindestens 78 (auf Basis VZK), später auch 120 Mitarbeitern die Arbeit aufnehmen.
17.02.2010

Kanada: Hummer-Industrie erhält 300.000 Euro für Marketing

Die Hummer-Industrie an der kanadischen Ostküste erhält aus staatlichen Mitteln 292.000 € an Fördergeldern, um eine Marketingstrategie zu entwickeln, teilte Kanadas Fischereiministerin Gail Shea mit. Das Gros dieser Summe stellt mit 246.000 € der Bund zur Verfügung, weitere 46.000 € kommen von den vier atlantischen Provinzen und Quebec. Der Sektor hatte erheblich unter der globalen Wirtschaftskrise gelitten. Die Hummerpreise in der Region waren in der vergangenen Saison auf unter 2,10 €/Pfund (4,63 €/kg) gesunken. Nach Angaben einiger Fischer lagen sie damit unterhalb der Gewinnschwelle. Kanadas Regierung hatte nach Protesten der Fischer ein Hilfsprogramm von insgesamt 45,5 Mio. € aufgelegt, wovon 19,9 Mio. € für die Hummer-Branche vorgesehen waren. Mit der neuen Marketing-Initiative, die Wirtschaft, Bundes- und Provinzregierung partnerschaftlich organisieren, sollen der hohe Wert des kanadischen Hummers und seine Qualität weltweit kommuniziert werden, sagte Neil LeClair, Fischereiminister von Prinz Edward Island (PEI).
17.02.2010

Jubiläum: 40 Jahre fischwirtschaftliches Archiv Peter Kruse

Ein Redaktion lebt von Zuträgern und Informationen, auch in Zeiten des Internets. Hinweise auf aktuelle Ereignisse, Bevorstehendes, Neuheiten werden auch bei FischMagazin immer gerne aufgenommen. Ein treuer Informant ist seit nunmehr 40 Jahren Peter Kruse, der seit dem 17. Februar 1970 sein Fischereiarchiv betreibt, seit einigen Jahren in Kiel-Schilksee. Im Rahmen eines umfangreichen Briefverkehrs macht Kruse die Fischwirtschaft und auch die Redaktion von FischMagazin immer wieder auf fischwirtschaftliche Jahrestage, einschlägige Presse-Veröffentlichungen oder Produktneuheiten aufmerksam. Geradezu erstaunlich ist seine Kenntnis insbesondere über Akteure und Familien der Branche. Peter Kruse hat ursprünglich selbst sowohl in der Fischwirtschaft als auch später als Journalist gearbeitet. FischMagazin bedankt sich anlässlich des Jubiläums für die treue Zuarbeit und wünscht Peter Kruse und seinem Archiv weiterhin alles Gute.
16.02.2010

Fisch auf der Biofach: Alle Produktgruppen vertreten

Morgen beginnt die Welt-Leitmesse für Bioprodukte. Im vergangenen Jahr fanden fast 50.000 Besucher den Weg nach Nürnberg, um sich auf der 20. Biofach bei mehr als 2.700 Ausstellern aus 119 Ländern zu informieren. Auch die Fischwirtschaft ist vom 17. bis 21. Februar dort wieder vertreten, wenn auch schwächer als in den Vorjahren, so doch mit einem Querschnitt durch ihre Produktgruppen. Das sicherlich größte Bio-Fischsortiment präsentiert Branchenführer Deutsche See auf großem Stand, an dem vom Klassiker Bio-Räucherlachs über Bio-Lachsfilet Curry bis zum Bio-Feinkost-Sortiment Dutzende von Produkten zu finden sind (Stand 6-400). Bio-Räucherfisch (Forelle und Lachs) gibt es von der Räucherei Wechsler Feinfisch (Stand 6-467), mehrere Bio-Edelfisch-Spezialitäten wie etwa Lachs-Tatar bei Bio-Verde Naturfeinkost (Stand 7-110) und Bio-Fischkonserven stellt Schwaaner Fischwaren vor (Stand 6-225). Demeter vertreibt unter der Wildfisch-Marke „Wild Ocean“ Kabeljau, Schellfisch und Seelachs aus nachhaltiger isländischer Küstenfischerei (Stand 7-211).
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