16.02.2010

Kanada schließt die Häfen für Grönland und die Färöer

Kanadas Fischereiministerium hat Fangschiffen von Grönland und den Färöer Inseln gestern bis auf weiteres den Zugang zu seinen Häfen gesperrt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Hintergrund ist ein zwischen Kanada und Dänemark schwelender Streit über die Fangquote für Tiefseegarnelen nordöstlich von Neufundland (Abteilung 3L). Während die Nordwestatlantische Fischereiorganisation (NAFO) Grönland und den Färöern eine TAC von 334 t zugeteilt hat, haben die beiden autonomen dänischen Gebiete diese Menge eigenmächtig auf etwa das Zehnfache erhöht.
Länderreport Länderreport
16.02.2010

Logistik: Kitzinger eröffnet Niederlassung im Frigo Coldstore Hamburg

Die Hamburger Spedition Kitzinger eröffnet zum 1. März eine Zweigstelle im Bürogebäude des Frigo Coldstores in Hamburg-Altenwerder, teilt das Unternehmen mit. Das Büro liegt verkehrsgünstig direkt an der A7 am Containerterminal Altenwerder, nur wenige Schritte vom Zollamt Waltershof und den Terminals Eurokai, Burchardkai und Tollerort entfernt. Auf dem Grundstück befindet sich das Veterinäramt Grenzdienst – Grenzkontrollstelle Hamburg. „Um unseren Kunden auch weiterhin optimalen Service rund um das Handling von Lebensmitteln bieten zu können, hat sich Kitzinger entschlossen, eine Zweigstelle in direkter Nähe zur Ware seiner Kunden im Kühlhausgebäude des Frigo Coldstore zu eröffnen“, sagt Zweigstellenleiter Torsten Mallon. Kitzinger & Co, gegründet 1971, wird in zweiter Generation von Inhaber Björn Kitzinger geführt. Hauptgeschäftsfeld ist die nationale und internationale Abwicklung von Land-, Luft- und Seefrachtaufträgen sowie die Erbringung ergänzender Dienstleistungen wie etwa die Transportlogistik inklusive der zoll- und veterinärtechnischen Abwicklung. Neben dem Haupthaus in Hamburg-Harburg bestehen Niederlassungen in Bremerhaven, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und am Hamburger Flughafen.
15.02.2010

Kanada: Einspruch gegen Zertifizierung der Fraser River-Lachsfischerei

Drei Umweltschutzorganisationen haben Einspruch erhoben gegen die Ankündigung des MSC, die Wildlachsfischerei im kanadischen Fraser River (British Columbia) als nachhaltig und gut gemanaged zu zertifizieren. Die Koalition aus David Suzuki Foundation, SkeenaWild Conservation Trust und der Watershed Watch Salmon Society haben am Mittwoch förmlich in der MSC-Zentrale in London Widerspruch eingelegt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der Ökologe Dr. Craig Orr, Geschäftsführer der Watershed Watch Salmon Society, erklärte: „Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass sich die Lachspopulationen im Fraser River auf einem sehr niedrigen Niveau befinden und vom Aussterben bedroht sind.“ Es wäre deshalb in hohem Maße unverantwortlich, diesen gefährdeten Lachs als nachhaltig zu etikettieren, solange das Fischerei-Management nicht verbessert, die Überfischung gestoppt wird und die Bestände die Möglichkeit erhalten sich zu erholen. Der Ausschuss für den Zustand bedrohter Wildtiere in Kanada stuft einige jener Sockeye-Bestände, die der MSC demnächst zertifizieren will, als „bedroht“ ein und auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) listet einige als „ernsthaft bedroht“. Der Sockeye-Bestand im Fraser River ist im vergangenen Jahr offenbar zusammengebrochen: während 10,5 Millionen Lachse zum Laichen zurückkehren sollten, kamen tatsächlich nur 13 Prozent dieser Zahl.
TK-Report TK-Report
15.02.2010

Neuseeland: Ukrainisches Schiff fängt illegal Fisch für 500.000 Euro

Neuseelands Behörden haben ein Fangschiff aus der Ukraine und dessen Fang beschlagnahmt, weil das Schiff in neuseeländischen Gewässern illegal Fisch im Wert von 511.000 € gefischt hatte. Kapitän Ruslan Karnaukhov und sein Betriebsleiter Borys Samysko gaben vor dem Bezirksgericht der Stadt Christchurch zu, dass sie zwischen September 2007 und Oktober 2008 falsche Angaben bezüglich ihrer Fänge gemacht hatten. Neuseelands Fischereiministerium hatte nach Hinweisen anderer Fischer die Aktivitäten der vom neuseeländischen Hafen Lyttelton aus operierenden ‚Kapitan Rusak’ per Satellit beobachtet. „Der Betrug lief folgendermaßen ab: das Schiff fischte in einem Gebiet, wo gute Fänge zu machen waren, für das es aber keine Quote hatte. Dann fuhr das Boot in Gewässer, für die es Quote besaß, wo jedoch nur schwer erfolgreich zu fischen war, und behauptete, den Fisch dort gefangen zu haben“, schreibt The Press. Ein Urteil wird für Mitte April erwartet. Bis dahin behalten Neuseelands Behörden das Schiff im Wert von 2,5 Mio. € sowie Fisch für 204.000 € unter Beschlag.
12.02.2010

Island: Icelandic Group wird verkauft

Die Icelandic-Gruppe wird jetzt von einer Tochter der isländischen Bank Landsbankinn kontrolliert und soll an einen Investor oder über eine Börsennotierung verkauft werden, meldet IntraFish. Vestia Holdings ehf. (Vestia), eine Tochter von NBI, hat am 11. Februar zu 100 Prozent Eignarhaldsfelagid IG (IG Holdings ehf.) übernommen, die Muttergesellschaft der Icelandic-Gruppe. „Innerhalb der kommenden sechs bis acht Monate werden wir unserem Vorstand einen Vorschlag unterbreiten, in welcher Form wir uns von unseren Anteilen trennen,“ kündigte Vestia-Geschäftsführer Steinthor Baldursson an. Icelandic solle in jedem Fall nicht zerschlagen werden. Vestia werde zwar einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden berufen, ansonsten die Leitung aber personell nicht verändern. „Wir werden das volle Potential des Unternehmen identifizieren und das Management bei seiner Unternehmensführung unterstützen“, sagte Baldursson weiter. Die Icelandic Group hat einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro, besitzt beachtliche Verarbeitungskapazitäten in Europa, den USA sowie Asien und beschäftigt insgesamt etwa 3.900 Menschen. Zur Gruppe gehören unter anderem Seachill und Coldwater Seafood in Großbritannien, Icelandic USA, Pickenpack-Hussmann & Hahn Seafood in Deutschland sowie Pickenpack Gelmer in Frankreich.
12.02.2010

Bremerhaven: Zentrum für Aquakulturforschung startet dieses Jahr

In Bremerhaven entsteht gegenwärtig ein neues Zentrum für Aquakulturforschung (ZAF), das sich mit der Zucht in Salzwasser wie auch in Süß- und Brackwasser beschäftigten wird, teilt die Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS mit. 1,8 Mio. € aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung werden in das Zentrum auf dem Gelände der maritimen Forschungs- und Entwicklungsmeile (ehemalige Bremenports-Werkstätten am Handelshafen) investiert. Betreiber wird das IMARE (Institut für Marine Ressourcen). Das Zentrum will sich nicht nur durch ein Arbeitsspektrum für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung auszeichnen, sondern auch durch die räumliche und thematische Nähe zur ansässigen fischverarbeitenden Industrie. Auf insgesamt 600 Quadratmetern Fläche stehen demnächst u.a. mehrere Zuchtbecken und Kreislaufanlagen zur Verfügung, um nachhaltige und ökosystemschonende Produktionstechniken zu testen. Leiter des ZAF wird Prof. Dr. Bela Buck, stellvertretender Leiter des IMARE. Im Mittelpunkt werden schnell wachsende und beim Verbraucher beliebte Produkte wie etwa Steinbutt und Shrimps stehen, kündigte Buck an.
12.02.2010

Island vergibt 130.000 Tonnen-Quote für Lodde

Island hat Anfang Februar die diesjährige Fischerei auf Lodde freigegeben. Nachdem zwei Forschungsschiffe des isländischen Meeresforschungsinstituts Capelin-Bestände von 530.000 t entdeckt hatten, vergab das Fischereiministerium eine Fangquote von insgesamt 130.000 t, meldet das Portal IntraFish. Für die Schwarmfisch-Reedereien war das eine Erleichterung: im vergangenen Jahr war die Fangsaison für Lodde ausgefallen. Obwohl die Fangmenge vergleichsweise gering ist, kann der Marktwert des Fischs derzeit insgesamt bis zu 56 Mio. € betragen. 91.000 t der TAC dürfen von Isländern gefischt werden, die verbleibenden 39.000 t teilen sich Norwegen, die Färöer und Grönland. Überwiegend werden die Fänge nach Osteuropa exportiert. Das Fangunternehmen HB Grandi, das eine vergleichsweise kleine Quote von 16.954 t hat, konzentriert sich aus Gründen der Lukrativität auf die Mitte Februar beginnende Rogen-Fischerei, teilt Vilhjalmur Vilhjalmsson mit, Leiter der Abteilung Schwarmfisch. Lodde mit einem Rogenanteil von 12% sei für Osteuropa geeignet, ab einem Anteil von 15% könne der Fisch nach Japan verkauft werden.
12.02.2010

Rostocker Hafenstammtisch: „60 Jahre Fischereistandort Rostock“

Der 199. Rostocker Hafenstammtisch steht im Zeichen von Fischerei und Fischwirtschaft. „Die Erinnerung lebt - 60 Jahre Fischereistandort Rostock“ ist das Thema, bei dem am kommenden Dienstag, den 16. Februar, ab 19:00 Uhr in der Hafenkantine Lührs (Fischerweg 406) diskutiert wird. Wo und wie wurden die ersten Logger abgefertigt? Wie schnell wuchs und spezialisierte sich die Flotte in den ersten 40 Jahren im Fischkombinat Rostock? Welche Konsequenzen ergaben sich mit der Wende durch die Entflechtung von Hochseefischerei und Fischverarbeitung? Wie sieht die Zukunft für den Fischereistandort Rostock aus? Diese und weitere Fragen diskutiert in öffentlicher Podiumsdiskussion der Journalist und Stammtischmoderator Horst Marx mit seinen Gästen. Das sind voraussichtlich Günther Ubl (ehemaliger Generaldirektor VEB Fischkombinat Rostock), Gerhard Langpohl (geschäftsführender Gesellschafter Rosoma GmbH), Rudi Speer (Kapitän), Traute Secander (Geschäftsführerin a.D. Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH) und Daniele Priebe (Geschäftsführerin Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH).
11.02.2010

Fish international 2010: Gläserne Produktionslinie

Technik zum Anfassen bietet auf der 12. fish international vom 21. bis
11.02.2010

Philippinen: Erstmals zertifizierter Thun für die EU

Zum ersten Mal ist in der vergangenen Woche eine Lieferung zertifizierter Thunfisch aus Handleinen-Fischerei von den Philippinen in der Europäischen Union eingetroffen, meldet Fish Information & Services (FIS). Die frischen, gekühlten Thunfisch-Loins wurden vor der philippinischen Insel Mindoro gefangen und waren erstmals von Dokumenten begleitet, die eine Rückverfolgung des Thuns ermöglichen und belegen, dass er von registrierten Booten in zugelassenen Fanggebieten mit hochgradig selektivem Fanggerät gefischt wurde. Das heißt, dass der Fischer, sein Boot und die Anlandestelle auf dem Zertifikat ausgewiesen sind, erklärte Dr. Jose Ingles, Leiter des Korallendreick-Programms der Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF). Entwickelt wurde das von der EU zugelassene Rückverfolgbarkeitssystem vom Büro für Fischerei und aquatische Ressourcen (BFAR). Das sogenannte Korallendreieck (Coral Triangle), zu dem die Philippinen, Indonesien, Malaysia, Papua-Neuguinea, die Salomonen-Inseln und Timor-Leste gehören, gilt als die artenreichste Meeresregion. Sie liefert 40 Prozent des Thunfischs aus der westlichen Zentral-Pazifikregion und etwa ein Fünftel der weltweiten Fangmenge der kommerziell wichtigen Thunfischarten.
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