03.02.2009

Färöer: Weitere Konzentration bei den Lachszüchtern

Auf den Färöer Inseln steht mittelfristig offensichtlich eine weitere Fusion in der Lachsindustrie an, schreibt IntraFish unter Berufung auf einen Artikel des Handelsmagazins Europharma Fokus. Auf den Inseln sind von ehemals 63 Lachsproduzenten im Jahre 1990 knapp zwei Jahrzehnte später noch sechs verblieben. Die derzeitige Gesetzgebung schreibt vor, dass kein Produzent mehr als 25 Prozent der färingischen Produktionslizenzen besitzen darf. Inzwischen gehören jedoch Vestlax und Faroe Salmon denselben Eignern und werden derzeit noch aufgrund der genannten normativen Beschränkung als separate Unternehmen geführt. Nach Mitteilung von IntraFish gebe es jedoch Vorschläge, die zulässige Lizenz-Konzentration auf 50 Prozent zu erhöhen. Damit wäre eine Fusion der beiden Produzenten zulässig. „Derzeit wird an der Schaffung eines größeren Unternehmen gearbeitet, das irgendwann in der Zukunft an der Börse notiert wird“, offenbarte Vestlax-Direktor Frimund Hansen. Er fügte jedoch hinzu, dass die Branchenkonzentration auf den Färöern bei drei bis vier verbleibenden Aquakultur-Produzenten Halt machen werde.
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03.02.2009

Norwegen: Codfarmers startet Filet-Produktion

Die derzeitig niedrigen Preise für Kabeljau haben den norwegischen Züchter Codfarmers bewegt, mit einer eigenen Filetproduktion zu beginnen, meldet das Portal IntraFish. „Wir wollen versuchen unsere Gewinnspanne zu erhöhen, indem wir den Fisch selbst verarbeiten“, erklärte Geschäftsführer Michael Malling. Zunächst sollen nur Kabeljaufilets, später auch Loins geschnitten werden, und zwar mittelfristig 50% der gesamten Produktionsmenge. Der Betrtieb im norwegischen Halsa könne täglich 20 t Rohware oder 7 bis 8 t Endprodukt produzieren. Die Filetproduktion habe zwar schon am 27. Januar begonnen, befinde sich aber in den ersten drei Wochen noch in einer Testphase. Insgesamt will Codfarmers in diesem Jahr 5.500 t Kabeljau schlachten.
03.02.2009

Schallstadt: Fischhändler bei „Wetten, dass ...?“

Ein Fischhändler hat es mal wieder zu einem Auftritt vor einem Millionen-Publikum gebracht: Während der letzten „Wetten, dass ...?“-Sendung rollte der Verkaufswagen des Fischhändlers Adalbert Ehlert aus Schallstadt auf die Bühne. Moderator Jörg Pilawa hatte nach einer verlorenen Wette den Auftrag, Frischfisch ans Publikum zu verkaufen. Als das ZDF einen Fischhändler in der Region Offenburg – von dort wurde die Live-Sendung ausgestrahlt – suchte, sprach der Sender die Fischmanufaktur Deutsche See an. „Da wir schon jahrelang Kunde sind, haben die sich daraufhin an uns gewandt“, erzählt Ehlert, der mit seiner Tochter Petra Leuze bei „Wetten, dass ...?“ zu Gast war. „Jörg Pilawa wusste erst gar nicht, was er mit dem Fisch machen soll“, berichtet Ehlert im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Jene Ware, die Pilawa nicht verkaufte, verteilte der Händler am Ausgang an das Publikum – Doraden, Lachse, Papageienfisch. Ehlert besitzt in der Schallstädter Gewerbestraße den ‚Fischhandel PFD-Ehlert’ und bedient mit einem Verkaufswagen die Region südlich von Freiburg im Breisgau. Bei „Wetten, dass …?“ war schon vor sechs Jahren der Kieler Fischhändler Künnemann & Sohn ins Licht der Öffentlichkeit gerückt: er hatte im November 2002 in Folge einer Wette eine ganzseitige Anzeige im Nachrichtenmagazin Focus erhalten.
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02.02.2009

Frischer Fisch am Hafen – in Berlin

Am Tempelhofer Hafen in Berlin soll noch in diesem Frühjahr ein Kutter vor Anker gehen, mit einem Fischrestaurant und einem Verkaufsstand für frischen Fisch, schreibt die Berliner Morgenpost. Denn nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist im Hafen der Bundeshauptstadt der alte Speicher denkmalgerecht saniert fertiggestellt worden. Das Gebäude mit weißer Fassade und weinroten Toren wurde in seinen Konturen aus dem Jahre 1908 erhalten. Ladeluken sind restauriert, alte Kräne stehen davor. Der Speicher werde das Bild eines neuen Dienstleistungs- und Handelszentrums am Hafen prägen, in dem auf einer Fläche von fast 20.000 Quadratmetern 70 Geschäfte entstehen. „Die Läden sind fast zu 100 Prozent vermietet“, teilte Christian Diesen mit, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Objekt Tempelhofer Hafen. In dem Komplex werden sich auch 15 Gastronomiebetriebe ansiedeln, außerdem ein Edekaner. Noch im Februar werden dier ersten Mieter ihre Läden einrichten, Ende April soll das Ensemble, das mit vier Gebäuden das Hafenbecken in U-Form umschließt, eröffnet werden.
02.02.2009

GfK sieht keine Krise für den LEH

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind beim Verbraucher noch nicht angekommen und die Konsumstimmung zeigt sich über die letzten Monaten hinweg erstaunlich widerstandsfähig. Auch wenn die täglichen negativen Meldungen die Menschen verunsichern, reagieren diese doch mit ungewöhnlicher Gelassenheit. Dies ist ein Ergebnis der heutigen Pressekonferenz der GfK in Nürnberg. Hieß es früher, den Gürtel enger zu schnallen, steigt die Konsumfreudigkeit seit Monaten stetig. Freilich geht es dabei zumeist um „den kleinen Luxus“ und eher selten um größere Investitionen. Diese kleinen Extras finden die Konsumenten vor allem im Lebensmittelhandel. Während die Ausgaben für Non-Food seit Jahren zurückgehen, steigen diejenigen für Güter des täglichen Bedarfs kontinuierlich an. Die Verbraucher konsumieren derzeit nach dem Motto: „Wenn schon kein neuer Kühlschrank, dann soll der alte wenigstens gut gefüllt sein“, so Wolfgang Twardawa von GfK Panel Services Deutschland. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen tritt der Effekt des so genannten „Cocooning“ auf. Dabei verlagern die Verbraucher ihre Aktivitäten wieder verstärkt auf ihre eigenen vier Wände. Das bedeutet beispielsweise, dass sie weniger ausgehen und es sich dafür zu Hause gemütlich machen. Das wird in erster Linie die Gastronomie zu spüren bekommen. Was die Verbraucher nicht außer Haus zu sich nehmen, werden sie als Lebensmittel einkaufen. Zu den Gewinnern der Krise werden laut Einschätzung der GfK die Discounter und Billigmarken gehören. Aber auch das Premiumsegment und Marken mit hoher Kundenbindung werden die Krise besser überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen.
02.02.2009

Japan: Tsukiji-Fischmarkt soll an fragwürdigen Standort verlegt werden

Der größte und berühmteste Fischmarkt der Welt, der Tsukiji-Markt in Japans Hauptstadt Tokio, soll verlegt werden – auf eine Fläche, die mit Benzol und anderen krebsverursachenden Chemikalien belastet ist, schreibt Fish Information & Services (FIS). 2014 solle der Markt auf eine Fläche in der Tokio-Bucht umgesiedelt werden, auf der früher die Tokioer Gaswerke saßen, kündigte die Stadtverwaltung an. Der Grund: die derzeitige Fläche gehöre mit zum teuersten Land Japans und habe einen Wert von mindestens 1,6 Mrd. €. Die Lokalregierung versprach, mehr als 500 Mio. € zu investieren, um das neue Areal von Arsen, Benzol und weiteren Petrochemikalien zu reinigen. Am neuen Standort erhalte der Markt Förderbänder, Geräte für elektronische Rückverfolgung und werde hygienisch auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem liege er näher am Flughafen und wichtigen Straßen. Dennoch hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die im Juli eine Demonstration mit 10.000 Teilnehmern gegen die Pläne initiiert hatte. Die Wege zum neuen Standort seien nicht nur für die zahlreichen Touristen länger, sondern auch für die 40.000 Käufer und Verkäufer, die auf dem Markt mit einer Fläche von 43 Fußballfeldern täglich erscheinen. Eine Verlegung des Fischmarktes werde übrigens schon seit 1975 diskutiert.
02.02.2009

Schottland: Lachsräucherer Pinneys steht zum Verkauf

Die schottische Lachsräucherei Pinneys wird von ihrer Muttergesellschaft Uniq zum Verkauf angeboten, schreibt der Sunday Telegraph. Die Räucherei in Annan (Dumfriesshire) beliefert unter anderem Marks & Spencer und besitzt eine Zertifizierung für den Verkauf an die englische Königin. Pinneys beschäftigt je nach Saison zwischen 650 und 850 Mitarbeiter. Der Lachsverarbeiter steuere mit einem geschätzten Umsatz von 56,8 Mio. € etwa 6% zum Umsatz der Gruppe bei, schreibe jedoch mutmaßlich rote Zahlen. Uniq hatte für 2007 Verluste vor Steuern von 50,1 Mio. € ausgewiesen, nachdem schon 2006 ein Minus von 66,4 Mio. € beschert hatte. Im Rahmen einer auf fünf Jahre angelegten Umstrukturierung und angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise verkauft die Londoner Lebensmittel-Gruppe, die in Großbritannien und auf dem Kontinent rund 6.500 Mitarbeiter hat, mehrere Unternehmen.
29.01.2009

Cuxhaven: Krabbenschälzentrum startet frühestens Ende März

Der ursprünglich für September 2008 geplante Produktionsstart des Krabbenschälzentrums in Cuxhaven verzögert sich erneut, meldet die Nachrichtenagentur ddp. Voraussichtlich werde die Produktion Ende März oder Anfang April beginnen, sagte Geschäftsführer Gregor Kucharewicz der Agentur. Die Zahl der Schälmaschinen solle sich schrittweise bis Mai zunächst auf acht erhöhen. Außerdem werden zwei Sortiermaschinen und drei Nachlesebänder eingesetzt. Ende dieses Jahres sollen dann 24 Maschinen täglich rund 10,6 Tonnen Krabben schälen. Als Grund für die Verzögerung nannte Kucharewicz die Beschaffung der Maschinen. Die jetzt geplanten hätten eine höhere Kapazität als die zunächst vorgesehenen. In dem 3.000 Quadratmeter großen und insgesamt rund 6 Mio. € teuren Schälzentrum im Neuen Fischereihafen sollen 60 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Garnelen sollen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien per Lkw geliefert werden. Schleswig-Holsteins Krabbenfischer meldeten übrigens für 2008 einen Rekordumsatz von 25 Mio. €. Grund sei vor allem der hohe Preis in der ersten Hälfte vergangenen Jahres, teilte Landesfischereiminister Christian von Boetticher (CDU) mit.
28.01.2009

WWF will Aquaculture Stewardship Council gründen

Der World Wildlife Fund (WWF) will die Gründung einer Agentur unterstützen, die Fischfarmen nach Kriterien der Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortlichkeit zertifizieren lassen soll, kündigt die Umweltschutzorganisation an. Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) werde nach dem Vorbild des ebenfalls vom WWF mit gegründeten Marine Stewardship Council (MSC) unabhängige Zertifizierer engagieren, die Fischzuchten auf Einhaltung festgeschriebener Standards überprüfen. Die Standards werden seit geraumer Zeit im Rahmen von ‚Runden Tischen Aquakultur-Dialog’ entwickelt, die vom WWF gesponsored werden. Bisher haben mehr als 2.000 Züchter, Naturschützer, Regierungsvertreter und Industrielle an den Gesprächen teilgenommen. Bis zum kommenden Jahr sollen Standard-Entwürfe für neun Arten vorliegen: Lachs, Garnele, Forelle, Pangasius, Abalone, Miesmuschel, Venusmuschel, Auster und Jakobsmuschel. Die neun wurden aufgrund der Produktionsauswirkungen auf die Umwelt, ihres hohen Marktpreises und großer Handelsmengen ausgewählt. Schon im September 2008 waren die Produktionsstandards für Tilapia im Entwurf publiziert worden, um nach mehrmonatiger öffentlicher Kommentierung voraussichtlich noch in diesem Frühjahr in einer Endfassung vorzuliegen.
28.01.2009

Alzey: Fischgeschäft eröffnet in der Innenstadt

In der Innenstadt der rheinhessischen Stadt Alzey hat am Roßmarkt das Fischfachgeschäft „Fisch Willi“ eröffnet, meldet das Wiesbadener Tageblatt. Fischhändler Wilhelm Hart hatte zwölf Jahre lang einen Laden in der Wormser Marktkauf-Filiale im Nibelungen-Center betrieben, die jedoch Mitte 2008 schloss. Im Zentrum von Alzey bezog er die Räume eines ehemaligen Saftladens, aus dessen bisherigem Angebot er täglich wechselnde hausgemachte Suppen und frisch gepressten Orangensaft übernehmen will, kündigte Hart an. Das Kernsortiment wird jedoch maritim sein, darunter zehn Sorten Fischbrötchen, Filets, Wraps und Salate.
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